DE1472185C3 - Gaußobjektiv - Google Patents
GaußobjektivInfo
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- DE1472185C3 DE1472185C3 DE1472185A DEN0027601A DE1472185C3 DE 1472185 C3 DE1472185 C3 DE 1472185C3 DE 1472185 A DE1472185 A DE 1472185A DE N0027601 A DEN0027601 A DE N0027601A DE 1472185 C3 DE1472185 C3 DE 1472185C3
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gauß-Objektiv hoher relativer Öffnung und großer Schnittweite.
Im allgemeinen hat ein Objektiv hoher relativer Öffnung die Tendenz, dick zu sein und kurze Schnittweite
zu besitzen.
Die Schnittweite eines Objektivs hoher relativer Öffnung beträgt bei üblichem öffnungswinkel im
allgemeinen etwa 50% der Brennweite. Selbst bei Gauß-Objektiven, die im allgemeinen im Vergleich
zu anderen Objektiven relativ große Schnittweite besitzen, liegt dieselbe allgemein bei 60% und vereinzelt
bei etwa 70% der Brennweite.
Da bei einer einäugigen Spiegelreflexkamera ein Spiegel zwischen dem Objektiv und der Bildebene
liegt, der bei der Aufnahme aus dem Strahlengang herausgeschwenkt werden muß, ist es notwendig, eine
Schnittweite vorzusehen, die größer ist als eine bestimmte definierte Länge.
Eine Vergrößerung der Brennweite des Objektivs liefert zwar eine proportionale Vergrößerung der
Schnittweite, so daß ein solches Objektiv in Spiegelreflexkameras eingesetzt werden könnte, hierbei wird
aber der öffnungswinkel kleiner. Die Schnittweite sollte etwa 0,72 bis 0,75/ (/ = Brennweite bei üblichem
öffnungswinkel) betragen, damit jegliche Schwierigkeit bei der Betätigung des Spiegels vermieden
werden kann; darin liegt ein beachtlich großer Wert für ein Objektiv hoher relativer Öffnung. .
Um dieses nun zu erreichen, geht die Erfindung aus von einem Gauß-Objektiv hoher relativer Öffnung
mit fünf, insgesamt aus sieben Linsenelementen bestehenden Gliedern, von denen ein objektseitig angeordnetes
positives Glied und zwei bildseitig an- r>o
geordnete positive Glieder zwei negative meniskenformige Glieder, zwischen denen eine Blende angeordnet
ist, einschließen und letztere Glieder zur Blende hin hohle Außenflächen sowie je eine Kittfläche
aufweisen und wobei für das Objektiv folgende r>r>
Relationen bestehen:
d3 + ik <
df, + άη
0,2f<df>+d1
<0,3/ b0
0,25/< k| <0,35/
0,9/ < L < 1,1/
worin / die Gesamtbrennweite, L die Systemgesamtlänge, r den Krümmungsradius, d die Linsendicken b5
bzw. Luftabstände bedeutet.
Wie gefunden wurde, ist mit einem solchen Objektiv eine Schnittweite von etwa '/4 der Brennweite bei
einem Öffnungsverhältnis von F: 1,4 und gutem Korrektionszustand hinsichtlich spärischer und chromatischer
Aberration, ebenso hinsichtlich des Astigmatismus und der Coma für einen öffnungswinkel
von ± 23° erreichbar, wenn es in einer der beiden Weisen ausgebildet ist, die durch die Gesamtheit
der in den Ansprüchen 1 bzw. 2 angegebenen optischen Daten gekennzeichnet und nachstehend an Hand der
Zeichnung erläutert sind. Es zeigt
A b b. 1 den Aufbau der beiden Objektive,
A b b. 2 und 3 den Korrektionszustand der beiden Objektive.
Den beiden Objektiven liegen folgende an sich bekannte Entwurfsüberlegungen zugrunde:
Es handelt sich um ein Gauß-Objektiv, das durch Unterteilen dessen hinterster Linse in zwei Glieder Gn
und G7 modifiziert ist, wobei die Blende zwischen G3
und G4 gelegen ist. Zur Vergrößerung der Schnittweite eines Gauß-Objektivs ist es wirksam, die Linsendicken
von G2 und G3 zu reduzieren, was von einer Abnahme
der Strahleinschnürung begleitet ist, und die Linsendicken von G4 und G5 zur Erhöhung des Büschelquerschnitts
zu vergrößern. Ferner ist es sehr wirksam, den Krümmungsradius der Vorderfläche von G4 kleiner zu
machen. Vorliegend sind G2, G3 und G4, G5 symmetrisch
zur Blende angeordnet, und in einem solchen Fall kann die Änderung der durch die eine Gruppe
erzeugten Aberration durch diejenige kompensiert werden, die von der anderen Gruppe erzeugt wird;
eine Aberration, die durch Verringern der Linsendicke von G2 und G3 erzeugt wird, kann bis zu einem gewissen
Ausmaß durch Erhöhen der Linsendicke von G4 und G5 kompensiert werden. Es gilt also die erste
Relation:
+ d7.
Ebenso werden die Werte der sphärischen Aberration und der Koma, die durch Verringern des
Krümmungsradius der Vorderfläche von G4 erzeugt worden sind, bemerkenswert größer. Diese Werte
addieren sich zu der sphärischen Aberration, soweit diese durch Dünnermachen von G2 und G3 erzeugt
worden sind. Sphärische Aberration und Koma können aber durch die Anordnung von zwei bildseitigen
Gliedern G6, G7 und durch Wahl eines entsprechenden
Wertes für die zweiten Flächen von G(, und G7 auskorrigiert werden. Da die Gefahr besteht,
daß die Verringerung des vorderen Krümmungsradius von G4 und die Vergrößerung der Linsendicken
von G4 und G5 zu einer höheren Gesamtbrennweitc
des Systems führt und daher der Lichtfluß durch den Linsendurchmesser im Sinne einer Verringerung der
Lichtstrahlmenge begrenzt wird, ist es notwendig, die Gesamtdicke von G4 und G5 auf einen Bereich
zwischen 0,2/ und 0,3/ zu begrenzen, ebenso ist es vorteilhaft, die Gesamtlänge L auf einen Bereich
zwischen 0,9 bis 1,1 / durch Schwächen der Linsendicken von Gi, G2, G3 und G,,, G7 zu begrenzen, und
zwar soweit wie dies möglich ist. Die zweite Relation ist daher:
0,2/ <
0,9/ <
0,9/ <
<0,3/
< 1,1/.
(2)
Andererseits kann, da die Linsendicke von G0 und G7
wie vorstehend beschränkt ist, der Krümmungsradius der zweiten Oberfläche nicht unabhängig geändert
werden, und zwar im Hinblick auf die Notwendigkeit, die Dicken dieser Linsen am Umfang je auf bestimmten
praktischen Werten zu halten. Deshalb ist der Krümmungsradius der Vorderfläche von G4, die, wie vorstehend
erwähnt, in bestimmter Beziehung zu diesen gekrümmten Flächen steht, im Hinblick auf Aberrationskorrekturen
naturgemäß beschränkt: daher gilt die dritte Relation:
0,25/< k| <O,35/r
(3)
In den Ansprüchen 1 und 2 sind die beiden erfindungsgemäßen Objektive tabelliert,.und es bedeuten
— je von der Objektseite her fortlaufend indiziert — r den Krümmungsradius der Linsenflächen, d die
Linsendicken bzw. Luftabstand, η den Brechungsindex und ν die Abbezahl.
Die Aberrationen des Objektivs nach Anspruch 1 sind im Gesichtsfeld von ± 23 auskorrigiert, und die
Schnittweite beträgt J/4 der Brennweite. Das System
kann daher ohne weiteres als Standardobjektiv für einäugige Spiegelreflexkameras eingesetzt werden.
Zu Vergleichszwecken sind die Summen der Seidelschen Aberrationskoeffizienten für das Objektiv nach
Anspruch 1 nachstehend angegeben:
Σ Α = 0,2314, IB = 0,1428, Σ Γ = 0,0602,
2.'P = (UlOl, Σ II = 0,3391.
Die Seidel-Aberrationen sind unter Berücksichtigung der Blendenlage:
2.Ί = 0,2314, 2.ΊΙ = 0,0270, 2'III = 0,0360,
2.'IV = 0,0854, 2.'V = 0,2718. (
Es sei bemerkt, daß die Koma und der Astigmatismus gut auskorrigiert sind. Aus Abb. 2 ist der
Korrektionszustand dieses Objektivs ersichtlich.
A b b. 3 gibt Aufschluß über den Korrekturzustand für das Objektiv nach Anspruch 2. Es ist ersichtlich,
daß sämtliche Aberrationen gut auskorrigiert sind.
Die Seideischen Aberrationskoeffizienten sind für dieses Objektiv folgende:
II
H-IV 2
II+ IV
2
Γ | + 0,4540152 | + 0.0924078 | + 0,0188082 | + 0,5639162 | + 0,1109489 |
2 | + 0,0286948 | -0,1188416 | + 0.4921269 | + 0,8226635 | - 1,3687628 |
3 | - 0,0247404 | - 0,0114256 | - 0,0052767 | + 0,7485311 | + 0,3481282 |
4 | + 0,0454448 | -0,0612254 | + 0,0824858 | + 0,1593678 | -0,1035790 |
5 · | - 0,8499490 | - 0.2633670 | -0,0816075 | - 1,3945863 | -0,4068424 |
6 | -2,3329166 | + 0.8884808 | -0,3383793 | - 1,9711727 | + 0,6218440 |
7 * | - 0,0093330 | -0,0185764 | - 0,0369743 | -0,0723511 | -0,0700136 |
8 | + 0,6468100 | -0,1860022 | + 0,0534884 | + 0,9226782 | -0,2499516 |
9 | -0,0051586 | + 0.0185834 | - 0,0669443 | -0,3128655 | + 0,8858970 |
IO | + 1,6498182 | - 0.0877208 | + 0,0046641 | + 0,6390237 | -0,0337288 |
11 | - 0,0020892 | + 0,0254904 | -0,3110086 | - 0,3600898 | + 0,5988392 |
12 | + 0,5923770 | -0,2982000 | + 0,1501125 | + 0,3469775 . . | -0,0991010 |
+ 0,1929768 | - 0,0203966 | - 0,0385048 | + 0,0920926 | + 0,2332776 |
Hierzu 2 Blatt Zeichnuiisicn
Claims (2)
1. Fotografisches Objektiv vom Gauß-Typ mit hoher relativer öffnung und fünf, isgesamt aus sieben
Linsenelementen bestehenden Gliedern, von denen ein objektseitig angeordnetes positives Glied und zwei
bildseitig angeordnete positive Glieder zwei negative meniskenförmige Glieder, zwischen denen eine Blende
angeordnet ist, einschließen und letztere Glieder zur Blende hin hohle Außenflächen sowie je eine Kittfläche
aufweisen und wobei für das Objektiv folgende Relationen bestehen:
J3 + <k < 4 + (I1
0,2/ < 4, + J7< 0,3/ 0,25/ < k| < 0,35/ 0,9/ < L < 1,1/
0,2/ < 4, + J7< 0,3/ 0,25/ < k| < 0,35/ 0,9/ < L < 1,1/
worin/die Gesamtbrennweite, L die Systemgesamtlänge, r den Krümmungsradius, i/die Linsendicken bzw.
Luftabstände bedeutet, gekennzeichnet durch folgende Daten:
/= 1,00
F: 1,4
i-, = +0,7655
r2 = +2,5053
/-3 = +0,5736
U = +12,4041
r5 = +0,3240
rh = -0,2892
r7 = -3,8760
r& = -0,4535
ft, = -2,3256
r,„ = -0,6357
r„ = +1,5504
r12 = -16,8774
(I1 = 0,1260
d2 = 0,0019
d3 = 0,1686
(J4. = 0,0329
ds = 0,3256
dt, = 0,0407
J7 = 0,1647
d8 = 0,0039
ii, = 0,0833
J10 = 0,0019
J11 = 0,0620
1,66446
1,67790
1,71300
35,9
55,5
53,9
L = 1,01/; S = 0,75/.
2. Objektiv nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, gekennzeichnet durch folgende Daten:
/1,0 nd τ
η =
+ 2,6512
1,74950
1,74400
1,69895
1,69895
1,71736
1,67790
1,67790
35,0
44,9 30,1
29,5 55,5
Fortsetzung
/1,0
1,71300
1,71300
53,9
53,9
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