DE1471946C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Flachglas - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von FlachglasInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Tasche gebildet ist, die geschmolzenes Metall des
Herstellung von Flachglas, bei dem das Glas in Be- Bades aufnimmt, und daß die Einrichtungen zur Zu-
rührung mit einem Bad aus geschmolzenem Metall führung des Gases in dieser Tasche liegen, so daß
steht. Es ist bekannt, oberhalb des Bades eine Schutz- das Gas in Blasenform durch das in der Tasche be-
gasatmosphäre aufrechtzuerhalten, durch die die BiI- 5 findliche geschmolzene Metall aufsteigt,
dung von Verunreinigungen für das Glas an der In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von
Oberfläche des Bades ausgeschmolzenem Metall Einrichtungen zur Durchführung des erfindungs-
unterbunden wird. Diese Schutzgasatmosphäre ist je- gemäßen Verfahrens dargestellt. In der Zeichnung ist
doch nicht in der Lage, Verunreinigungen, die sich Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht einer Ein-
innerhalb des Bades aus geschmolzenem Metall be- ίο richtung zur Herstellung von Flachglas mit einem
. finden, zu entfernen, die in das Badmetall einwandern Behälter für ein Bad aus geschmolzenem Metall, dem
können, beispielsweise mit dem auf das Bad züge- ein gewalztes Glasband mit geregelter Geschwindig-
speisten Glas. Diese Verunreinigungen können bei keit zugespeist wird,
der späteren Bildung des Glasbandes in die Ober- Fig. 2 eine Draufsicht auf das Eintrittsende des
fläche des Glases gelangen. Wenn es sich in der 15 Badbehälters in einer abgewandelten Ausführungs-Praxis
hierbei auch nur um geringfügige Verunreini- form,
gungen handelt, so genügen diese doch, um Fehler Fig. 3 eine geschnittene Seitenansicht einer ande-
in dem erzeugten Flachglas zu zeitigen. ren Einrichtung zur Herstellung von Flachglas nach
Die hauptsächlichsten Verunreinigungen des Bad- der Erfindung und
mantels sind Sauerstoff und Schwefel, die mit dem ao F i g. 4 eine Draufsicht auf den Behälter der Aus-Badmetall
reagieren können. Dies erfolgt an der mit führungsform gemäß Fig. 3.
der Schutzgasatmosphäre in Berührung stehenden Die Einrichtung nach F i g. 1 besteht aus einem
Oberfläche. Die dort gebildeten Verbindungen kön- kontinuierlich betriebenen Glasschmelzofen mit
nen bei den gegebenen Temperaturen verdampfen einem Vorherd 1, einem Regelschieber 2 und einem
und anschließend auf der oberen Fläche des Glases 35 Ausguß 3. Der Ausguß 3 besteht aus einer Lippe 4
kondensieren. Sie stellen Verunreinigungen des GIa- und Seitenwänden 5 und hat einen im wesentlichen
ses dar. Die Gefahr des Eindringens dieser Verunrei- rechteckigen Querschnitt. Oberhalb des Ausgusse 3 ist
nigungen in das Glas erhöht sich mit der Konzen- jn an sich bekannter Weise ein Deckel vorgesehen,
tration dieser Reaktionsprodukte zwischen dem Bad- Mit dem Ausguß 3 arbeiten zwei wassergekühlte
metall und Schwefel oder Sauerstoff in der Schutz- 30 Gußwalzen 6 und 7 zusammen, die in Seitenrahmen 8
gasatmosphäre, und diese Konzentration ist wiederum gelagert sind und durch nicht dargestellte Zahnradabhängig von dem .Verunreinigungsgrad des Bad- getriebe angetrieben werden,
metalls mit Schwefel oder Sauerstoff. Im Bereich der oberen Gußwalze 6 ist ein senk-
metalls mit Schwefel oder Sauerstoff. Im Bereich der oberen Gußwalze 6 ist ein senk-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese recht liegender einstellbarer Schirm 10 vorgesehen,
in dem Badmetall enthaltenen Verunreinigungen zu 35 der die Gußwalze 6 gegen die Strahlungswärme des
entfernen. aus dem Vorherd 1 über den Ausguß 3 fließenden ge-
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, schmolzenen Glases 11 schützt.
daß zur Entfernung von Verunreinigungen des ge- Das geschmolzene Glas gelangt aus dem Ausguß 3
schmolzenen Metalls in Form von Sauerstoff oder zwischen die Gußwalzen 6 und 7. Die obere Guß-Schwefel,
die mit dem geschmolzenen Metall reagie- 40 walze 6 ist in Strömungsrichtung des Glases etwas
rend in das Glas eindringende Verunreinigungen bil- gegen die untere Gußwalze 7 versetzt, so daß das
den können, ein gegen das geschmolzene Metall iner- geschmolzene Glas 11 auf den oberen Teil der Gußtes
Gas in das geschmolzene Metall eingeführt wird, walze 7 fließt, die für das Glas eine nach unten und
während die Oberfläche des Bades von dem Glas be- vorn gerichtete bogenförmige Gießrinne bildet, die
deckt ist, so daß das Gas durch einen Teil des Bades 45 sich in der gleichen Richtung wie das Glas vorwärts
nach oben perlt und die Verunreinigungen des ge- bewegt. Auf diese Weise wird das geschmolzene Glas
schmolzenen Metalls durch Verdampfung entfernt H von dem Ausguß 3 zwischen die Gußwalzen ge-
und deren Reaktion mit dem geschmolzenen Metall zogen und zugleich verhindert, daß das geschmolzene
unterbindet. Glas rückwärts unter den Ausguß 3 strömen kann.
In weiterer Ausgestaltug des Verfahrens werden 50 Die ein Glasband 22 bildenden Gußwalzen 6 und 7
als in das Bad eingeführtes Gas Wasserstoff oder sind über dem einen Ende eines Behälters für ein
Stickstoff oder eine Mischung von Wasserstoff und Bad 12 aus geschmolzenem Metaljjmgeordnet. Dieses
Stickstoff verwendet. . Metall besteht beispielsweise aus geschmolzenem
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Einrich- Zinn oder einer geschmolzenen Zinnlegierung, in der
tung zur Herstellung von Flachglas in Bandform 'mit 55 Zinn vorherrscht. Der einteilige Behälter besteht aus
einem aus Seiten- und Stirnwänden gebildeten Be- einem Boden 13, Seitenwänden 14 und Stirnwänden
hälter zur Aufnahme eines Bades aus geschmolze- 15. Der Spiegel des Bades 12 aus geschmolzenem
nem Metall und einer das Bad überdeckenden Haube Metall ist mit 14 bezeichnet.
mit Stirn- und Seitenwänden und mit einem Einlaß Der Badbehälter trägt eine Haube, die das Bad
und einem Auslaß zur Zu- bzw. Abführung des GIa- 60 überdeckt. Die Haube besteht aus einem Dach 17,
ses zum bzw. vom Bad. Diese zeichnet sich dadurch Stirnwänden 18 und 19 und Seitenwänden 20, so daß
aus, daß an dem Badbehälter Einrichtungen zur Ein- die Haube einen Tunnel über dem Bad 12 bildet,
führung eines gegen das geschmolzene Metall inerten der durch die Stirnwände 18 und 19 begrenzt ist.
Gases so vorgesehen sind, daß das Gas in Form von Durch die hintere Stirnwand 19 der Haube und die
Blasen durch das Bad aufsteigt, mit dessen Ober- 65 hintere Stirnwand 15 des Badbehälters wird ein Ausfläche
das Glas während seiner Bildung zu einem laß 23 gebildet, durch den ein abgekühltes Glasband
Glasband in Berührung steht. Hierbei ist es zweck- unbeschädigt aus dem Bad ausgetragen werden
mäßig, wenn in dem Bädbehälter an jeder Seite eine kann. ' .
- Die Haube hat ferner in der Nähe des Austritts- meter frei nach unten fällt und anschließend längs
endes des Bades eine Zwischenwand 27, so daß der des Bades 12 fortbewegt wird.
Raum oberhalb des Bades in eine mittlere oder F i g. 2 zeigt die Lage der Einlaßkanäle 32. In ab-Hauptkammer
zwischen der vorderen Stirnwand 18 gewandelter Weise kann die Zuführung der Schutz-
und der Zwischenwand 27 und eine zweite Kammer 5 gasatmosphäre zu dem Raum oberhalb des Bades so
zwischen der Zwischenwand 27 und der hinteren erfolgen, daß die einzelnen Bestandteile getrennt zuStirnwand
19 unterteilt ist. In die Hauptkammer wird geleitet werden und z. B. der Wasserstoff durch das
über Leitungen 20 α eine Schutzgasatmosphäre unter Bad hindurch in Blasenform in den Raum oberhalb
Druck eingeleitet. Die Leitungen 20 α erstrecken sich des Bades geleitet wird, wozu es über die Einlaßnach
unten durch das Dach 17 und werden von io kanäle 32 zugespeist wird. Der Stickstoff wird durch
außerhalb der Haube liegenden Zuleitungen ge- die Leitung 20 α zugeleitet,
speist. In der Praxis wird die Menge an Wasserstoff, die
speist. In der Praxis wird die Menge an Wasserstoff, die
Der kleineren Kammer zwischen der Zwischen- durch die Einlaßkanäle 32 zugeführt wird, etwas grö-
wand27 und der hinteren Stirnwand 19 wird über ßer sein als die Menge, die in der Schutzgasatmo-
eine Leitung 20 b eine Schutzgasatmosphäre anderer »5 sphäre benötigt wird. Der Wasserstoff wird bei
Zusammensetzung zugeleitet. seinem Durchtritt durch das Bad nämlich mit Ver-
Die vordere Stirnwand 18 der Haube erstreckt sich unreinigungen des Bades reagieren, so z. B. mit
in den Badbehälter nach unten und bestimmt einen Sauerstoff, der in dem geschmolzenen Metall des
Einlaß 21, durch den das von den Gußwalzen 6 und 7 Bades enthalten sein kann.
gebildete Glasband 22 auf das Bad gelangt. Die ao Die in den F i g. 3 und 4 dargestellte abgewandelte
Haube hat dort einen Ansatz 24, der zusammen mit Ausführungsform einer Vorrichtung ähnelt im grunddem
Schirm 10 und der Stirnwand 18 sowie Seiten- sätzlichen Aufbau der Vorrichtung nach F i g. 1.
wänden 25, die auf den Seitenwänden 14 des Bad- In den Seitenwänden 14 des Badbehälters ist hier behälters sitzen, eine Kammer umschließen, in der die eine Reihe von Taschen 38 gebildet. In jeder Tasche Gußwalzen 6 und 7 liegen. Dieser Kammer wird eine »5 sind Zuspeiseeinrichtungen 39 für das in das Bad aus Schutzgasatmosphäre über eine Leitung 20 c züge- geschmolzenem Metall einzuführende Gas vorgeleitet, sehen. Ferner sind Einlaßkanäle 32 in der Nähe der
wänden 25, die auf den Seitenwänden 14 des Bad- In den Seitenwänden 14 des Badbehälters ist hier behälters sitzen, eine Kammer umschließen, in der die eine Reihe von Taschen 38 gebildet. In jeder Tasche Gußwalzen 6 und 7 liegen. Dieser Kammer wird eine »5 sind Zuspeiseeinrichtungen 39 für das in das Bad aus Schutzgasatmosphäre über eine Leitung 20 c züge- geschmolzenem Metall einzuführende Gas vorgeleitet, sehen. Ferner sind Einlaßkanäle 32 in der Nähe der
Im Ausführungsbeispiel der F i g. 1 sind längs des Stirnwände 15 des Badbehälters vorgesehen, um
Bades Temperaturregeleinrichtungen vorgesehen, die auch dort Gas durch das Bad hindurch einzuführen,
aus Heizeinrichtungen 26 bestehen, welche im Dach 30 Der Badbehälter trägt eine Haube, die der in
befestigt .sind, und aus Heizeinrichtungen29, die Fig. 1 dargestellten entspricht. Jedoch sind die
innerhalb des Bades liegen. Das Temperaturgefälle Seitenwände 20 der Haube ebenfalls mit Taschen 40
längs des Bades wird so eingeregelt, daß das Glas- versehen, die ausgerichtet zu den Taschen 38 in den
band beim Verlassen des Bades ebene zueinander Seitenwänden des Badbehälters liegen. Diese Taschen
parallele Oberflächen hat und einen der Feuerpolie- 35 enthalten Absaugeinrichtungen 41, durch die Gas aus
rung gleichen Glanz aufweist. Diese Eigenschaften dem Raum oberhalb des Bades abgesaugt wird,
werden entweder durch oberflächliches Aufschmel- Während der Bildung des zum Austrittsende des zen der Oberfläche des Glases während der Fort- Bades fortbewegten Glasbandes wird eine Mischung bewegung längs des Bades erzielt oder dadurch, daß aus Stickstoff und Wasserstoff, z.B. 4 Volumteilen; die Temperatur des Bades am Einlaß auf mindestens 40 Stickstoff und 1 Volumteil Wasserstoff, dauernd in 1000° C gehalten wird, so daß aus dem durch die das geschmolzene Metall durch die Einlaßkanäle 32 Gußwalzen gebildeten Glasband 22 eine Schicht 28 und die Zuspeiseeinrichtungen 39 eingeführt. Das zugeschmolzenen Glases entsteht. Diese wird über einen geführte Gas steigt in Blasenform durch das gegenügend langen Weg längs des Bades in flüssigem schmolzene Zinn am Einlaß- und Auslaßende des Zustand gehalten, um die Bildung eines schwimmen- 45 Bades in dem Bereich, wo das Glas nicht mit dem den Körpers 30 aus geschmolzenem Glas zu ermög- Bad in Berührung steht, auf. Während des Durchlichen, der fortschreitend fortbewegt Bandform an- laufs des Glases längs des Bades, bei dem aus dem nimmt und bis zum Austrittsende des Bades auf eine Glasband 22 eine Schicht 28 geschmolzenen Glases Temperatur von etwa 600° C abgekühlt wird, so daß und der schwimmende Körper 30 aus geschmolzedas Bad unbeschädigt von Austragswalzen 37 ausge- 50 nem Glas gebildet wird, wird die Gasmischung auch tragen werden kann. Die Austragswalzen 37 sind am im Bereich der Taschen 38 zugeleitet. Die Verunrei-Auslaß 23 angeordnet und liegen etwas oberhalb der nigungen, die in dem geschmolzenen Zinn innerhalb unteren Flächen des Auslasses. dieser Taschen vorhanden sein können, werden hier-
werden entweder durch oberflächliches Aufschmel- Während der Bildung des zum Austrittsende des zen der Oberfläche des Glases während der Fort- Bades fortbewegten Glasbandes wird eine Mischung bewegung längs des Bades erzielt oder dadurch, daß aus Stickstoff und Wasserstoff, z.B. 4 Volumteilen; die Temperatur des Bades am Einlaß auf mindestens 40 Stickstoff und 1 Volumteil Wasserstoff, dauernd in 1000° C gehalten wird, so daß aus dem durch die das geschmolzene Metall durch die Einlaßkanäle 32 Gußwalzen gebildeten Glasband 22 eine Schicht 28 und die Zuspeiseeinrichtungen 39 eingeführt. Das zugeschmolzenen Glases entsteht. Diese wird über einen geführte Gas steigt in Blasenform durch das gegenügend langen Weg längs des Bades in flüssigem schmolzene Zinn am Einlaß- und Auslaßende des Zustand gehalten, um die Bildung eines schwimmen- 45 Bades in dem Bereich, wo das Glas nicht mit dem den Körpers 30 aus geschmolzenem Glas zu ermög- Bad in Berührung steht, auf. Während des Durchlichen, der fortschreitend fortbewegt Bandform an- laufs des Glases längs des Bades, bei dem aus dem nimmt und bis zum Austrittsende des Bades auf eine Glasband 22 eine Schicht 28 geschmolzenen Glases Temperatur von etwa 600° C abgekühlt wird, so daß und der schwimmende Körper 30 aus geschmolzedas Bad unbeschädigt von Austragswalzen 37 ausge- 50 nem Glas gebildet wird, wird die Gasmischung auch tragen werden kann. Die Austragswalzen 37 sind am im Bereich der Taschen 38 zugeleitet. Die Verunrei-Auslaß 23 angeordnet und liegen etwas oberhalb der nigungen, die in dem geschmolzenen Zinn innerhalb unteren Flächen des Auslasses. dieser Taschen vorhanden sein können, werden hier-
Durch den Boden 13 des Badbehälters erstrecken durch entfernt, so daß in den Taschen ein Zinn grösich
Einlaßkanäle 32, durch die ein inertes Gas in 55 ßerer Reinheit gebildet wird. Dieses reinere Zinn
das geschmolzene Metall des Bades 12 eingeleitet strömt aus den Taschen 38 in den übrigen Teil des
wird. Von den Einlaßkanälen steigen also Gasblasen Bades, wodurch das Bad von den Verunreinigungen
durch das geschmolzene Metall des Bades zu dessen befreit wird und die Bildung von Verunreinigungen
Spiegel 6. Das durch die Einlaßkanäle zugeleitete Gas für das Glas an der Oberfläche des geschmolzenen
ist eines der Bestandteile der Schutzgasatmosphäre, 60 Zinns verhindert wird. Der Durchtritt des Gases
z. B. Wasserstoff. Zweckmäßig sind in dem Bereich, durch das geschmolzene Zinn erfolgt jedoch an solin
dem die Gasblasen aus dem Bad aufsteigen, Xb- chen Stellen, die nicht mit dem Glas in unmittelbarer
Saugeinrichtungen im Raum oberhalb des Bades vor- Berührung stehen,
gesehen. Das in das geschmolzene Zinn am Eintrittsende
gesehen. Das in das geschmolzene Zinn am Eintrittsende
Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Bauform des Ein- 65 des Bades eingeführte Gas hat eine erhöhte Tempe·:
trittsendes des Bades. Hier wird das geschmolzene ratur, so daß der in diesem enthaltene Wasserstoff
Glas vom Ausguß 3 unmittelbar auf das Bad aus ge- mindestens mit einem Teil der Verunreinigungen, wje
schmolzenem Metall zugeleitet, wobei es einige Zenti- Sauerstoff und Schwefel, im geschmolzenen Zinn
reagiert. Am Austragsende des Bades indessen ist die Temperatur niedriger, etwa in der Größenordnung
von 600° C, so daß der Wasserstoff nicht im selben Ausmaße mit den Verunreinigungen reagieren kann.
Die Verunreinigungen des geschmolzenen Metalls werden jedoch von dem Gas mitgenommen und
durch den Auslaß 23 abgeführt.
In gleicher Weise enthält das Gas, das in die Räume oberhalb der Taschen 38 gelangt, Verunreinigungen,
wie Sauerstoff und Schwefel, und Reaktionsprodukte dieser Stoffe, die durch die Absaugeeinrichtungen 41
in den Taschen 40 der Haube entfernt werden.
Besteht das durch das geschmolzene Zinn hindurch zugeführte Gas aus einer Mischung aus Stickstoff
und Wasserstoff, so tritt sowohl, eine Verdamp- »5 fung. der Verunreinigungen als auch eine Reduktion
dieser Verunreinigungen ein. Im Bereich des Einlasses des Badbehälters wird der Reduktionsprozeß
überwiegen, während der Verdampfungsprozeß in dem kälteren Austrittsende des Behälters vorherr- ao
sehen wird.
Die Höhe des geschmolzenen Zinns in den Taschen 38 der Seitenwände des Badbehälters ist größer als
die Höhe des geschmolzenen Zinns im eigentlichen Bad 12, wie dies in F i g. 3 angedeutet ist. Auf diese as
Weise wird eine längere Berührungszeit zwischen geschmolzenem Zinn und dem Gas erreicht, wodurch
die Entfernung der Verunreinigungen unterstützt wird.
Die in .den Raum oberhalb des Bades eingeführte
Schutzgasatmosphäre besteht vorzugsweise aus einem überwiegenden Teil von Stickstoff mit einer geringen
Beimischung von Wasserstoff. Im Bereich der Eintritts- und Austrittsöffnung des Bades beträgt das
Verhältnis beispielsweise 95 Volumprozent Stickstoff und 5 Volumprozent Wasserstoff, während im mittleren
Teil, also in der Hauptkammer, das Verhältnis 99,5 Volumprozent Stickstoff und 0,5 Volumprozent
Wasserstoff beträgt.
In abgewandelter Weise kann an Stelle der Zu-Speiseeinrichtungen 39 in den Taschen 38 das geschmolzene
Zinn, nachdem es in die Taschen eingetreten ist, in einem Kanal nach unten fallen, beispielsweise
in Form eines Schleiers oder von Tropfen, um eine große Oberfläche für einen nach oben geleiteten
Gasstrom zu bieten. Das reinere Zinn am Boden dieses Kanals wird dann in das Bad wieder
eingespeist.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird der Zutritt von ungebundenem Sauerstoff in den
Raum oberhalb des Bades über das geschmolzene Metall des Bades verringert.
Durch Verfahren nach der Erfindung hergestelltes Glas weist einen der Feuerpolierung gleichen Glanz
auf und ist frei von Fehlern, die bei den bekannten Walz- und Ziehverfahren bisher üblich sind.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Flachglas, bei dem das Glas in Berührung mit einem Bad
aus geschmolzenem Metall steht, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entfernung von Verunreinigungen
des geschmolzenen Metalls in Form von Sauerstoff oder Schwefel, die mit dem geschmolzenen Metall reagierend in das Glas
eindringende Verunreinigungen bilden können, ein gegen das geschmolzene Metall inertes Gas in
das geschmolzene Metall eingeführt wird, während die Oberfläche des Bades vori dem Glas bedeckt
ist, so daß das Gas durch einen Teil des Bades nach oben perlt und die Verunreinigungen
des geschmolzenen Metalls durch Verdampfung entfernt und deren Reaktion mit dem geschmolzenen
Metall unterbindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als in das Bad eingeführtes Gas Wasserstoff oder Stickstoff oder eine Mischung
von Wasserstoff und Stickstoff verwendet werden.
3. Einrichtung zur Herstellung von Flachglas in Bandform mit einem aus Seiten- und Stirnwänden
gebildeten Behälter zur Aufnahme eines Bades aus geschmolzenem Metall und einer das
Bad überdeckenden Haube mit Stirn- und Seitenwänden und mit einem Einlaß und einem Auslaß
zur Zu- bzw. Abfuhrung des Glases zum bzw. vom Bad, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Badbehälter Einrichtungen (32 in F i g. 1 und 3; 39 in Fig. 3) zur Einführung eines gegen
das geschmolzene Metall inerten Gases so vorgesehen sind, daß das Gas in Form von Blasen
durch das Bad aufsteigt, mit dessen Oberfläche das Glas während seiner Bildung zu einem Glasband
in Berührung steht.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Badbehälter an jeder
Seite eine Tasche (38) gebildet ist, die geschmolzenes Metall des Bades (12) aufnimmt, und daß
die Einrichtungen (39) zur Zuführung des Gases in dieser Tasche liegen, so daß das, Gas in
Blasenform durch das in der Tasche befindliche geschmolzene Metall aufsteigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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