DE1471945C - Verfahren zur Herstellung von Flachglas - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Flachglas

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Pilkington Group Ltd
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Pilkington Brothers Ltd

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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur vorhandenen Verunreinigungen, z. B. Sauerstoff, rea-
Herstellung von Flachglas, bei dem das Glas in giert. Bei einer abgewandelten Verfahrensführung ist
Berührung mit einem geschmolzenen Metall steht, vorgesehen, daß im Bereich des Auslasses des Bades
beispielsweise auf einem Bad aus geschmolzenem eine reduzierende Schutzgasatmosphäre . eingestellt
Metall abgestützt ist, und bei dem eine ein reduzie- 5 wird, indem dort eine Gasmischung zugeführt wird,
rendes Gas enthaltende Schutzgasatmosphäre über die aus einem größeren Anteil eines gegen das Bad-
dem geschmolzenen Metall aufrechterhalten wird. metall inerten oder im wesentlichen inerten Gases,
Die bisher verwendeten Schutzgasatmosphären aus wie Stickstoff oder Argon, und einem restlichen Aneinem reduzierenden Gas schließen nicht aus, daß in teil eines reduzierenden Gases, wie Wasserstoff, beihm Sauerstoff enthalten ist, der entweder von außen io steht, wobei die Reaktion des reduzierenden Gases oder über das auf dem geschmolzenen Metall auf- mit den gegebenenfalls im Bereich des Auslasses vorliegende Glas in die Schutzgasatmosphäre gelangen handenen Verunreinigungen, beispielsweise Sauerkann. Bei den herrschenden Betriebstemperaturen stoff, durch Katalysatoren unterstützt wird. Zweckwird dieser Sauerstoff von den reduzierenden Gasen mäßig wird der Anteil des reduzierenden Gases der gebunden, so daß seine Reaktion mit dem Badmetall 15 Schutzgasatmosphäre im Bereich des Auslasses auf verhindert ist, wodurch Verunreinigungen des Glases etwa 3 bis 10 °/o eingestellt. Zweckmäßig hat sich als durch Metalloxyde unterbunden sind. Die reduzie- reduzierendes Gas in der Schutzgasatmosphäre "Wasrenden Gase können jedoch auch mit Bestandteilen serstoff erwiesen.
des Glases selbst reagieren und auf diese Weise Ver- Schließlich ist bei einer anderen Verfahrensführung
unreinigungen des Glases bilden. Der Erfindung liegt ao vorgesehen, daß der gewünschte Anteil des reduzie-
die Aufgabe zugrunde, beide Arten von Verunreini- renden Gases der Schutzgasatmosphäre durch Zu-
gungen des Glases zu unterbinden. leiten des reduzierenden Gases, z. B. Wasserstoff,
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, durch das geschmolzene Metall des Bades hindurch
daß die Schutzgasatmosphäre auf einen Gehalt von erfolgt, wobei das reduzierende Gas mit gegebenen-
mindestens 85% eines oder mehrerer Gase, die bei 35 falls im Badmetall enthaltenen ,Verunreinigungen
der oberhalb des geschmolzenen Metalls herrschen- reagiert.
den Temperatur inert oder im wesentlichen inert In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel
gegen das geschmolzene Metall sind, eingestellt wird einer Vorrichtung zur Durchführung der erfindungs-
und für den übrigen Teil ein oder mehrere reduzie- gemäßen Verfahren dargestellt. In der Zeichnung ist |
rende Gase verwendet werden, die mit gegebenenfalls 30 F i g. 1 eine unterbrochene geschnittene Seiten- · f
in der Atmosphäre über dem geschmolzenen Metall ansieht einer Vorrichtung, die aus einem Behälter für
enthaltenem Sauerstoff reagieren, um jegliche Reak- das geschmolzene Metall, einer Haube oberhalb des
tion des Sauerstoffs mit der Oberfläche des geschmol- Behälters und einer Einrichtung zur Zuspeisung von
zenen Metalls zu unterdrücken. Glas in Form eines gewalzten Glasbandes mit ge-
Zweckmäßig wird die Schutzgasatmosphäre aus 35 regelter Geschwindigkeit zum Bad besteht,
mindestens 85% Stickstoff oder Argon und der Fig. 2 eine Draufsicht auf das Eintrittsende des
übrige Teil im wesentlichen völlig aus Wasserstoff Badbehälters in einer etwas abgewandelten Bauform,
gebildet. F i g. 3 eine geschnittene Seitenansicht des Aus-
Bei Verfahren, bei denen das Glas in Form eines laßendes des Badbehälters ebenfalls in einer gegenkontinuierlichen Glasbandes gebildet wird, wobei es 40 über F i g. 1 abgewandelten Ausführungsform,
durch einen die Schutzgasatmosphäre enthaltenden F i g. 4 eine schematische Darstellung einer bevor-Raum bewegt wird, besteht die Gefahr von Ver- zugten Ausführungsform einer Heizkammer für eine unreinigungen durch Sauerstoff besonders im Be- Vorrichtung gemäß F i g. 1 und
reich' des Ein- und Auslasses, so daß es besonders F i g. 5 eine bevorzugte Ausführungsform einer wichtig ist, daß an diesen Stellen ein ausreichender 45 Heizspirale für die Heizkammer.
Teil an reduzierendem Gas bereitgestellt wird. In Wie Fig. 1 zeigt, ist einem Vorherd 1 eines kontidiesem Fall wird das Verfahren so geführt, daß über nuierlich betriebenen Glasschmelzofens ein Regeldem Ein- und Auslaß des Bades eine Atmosphäre schieber 2 und ein Ausguß zugeordnet. Der Auseingestellt wird, die mit im Bereich des Ein- und Aus- guß 3 wird durch eine Lippe 4 und Seitenwände 5 lasses vorhandenen Verunreinigungen, z. B. Sauer- 50 gebildet und hat im wesentlichen rechteckigen Querstoff, reagiert, um eine Reaktion des Sauerstoffes mit schnitt. Oberhalb des Ausgusses 3 ist in bekannter der Oberfläche des geschmolzenen Metalls zu unter- Weise ein Deckel befestigt.
binden. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn im Bereich Der Ausguß 3 arbeitet mit zwei wassergekühlten des Einlasses des Bades eine gegen das Badmetall Gußwalzen 6 und 7 zusammen, die in Seitenrahmen 8 inerte oder im wesentlichen inerte Schutzgasatmo- 55 gelagert sind und über nicht dargestellte Zahnradsphäre, beispielsweise aus Stickstoff oder Argon, mit getriebe angetrieben werden.
einem Anteil von etwa 2 bis 8 % eines reduzierenden Im Bereich der oberen Gußwalze 6 ist ein einstell-Gases eingestellt wird. Ferner ist es zweckmäßig, barer Schirm 10 in senkrechter Lage vorgesehen, der wenn im Bereich des Auslasses des Bades eine redu- die Gußwalze 6 von der Strahlungswärme des gezierende Schutzgasatmosphäre eingestellt wird, in- 60 schmolzenen Glases 11 schützt, das aus dem Vordem dort eine Gasmischung zugeführt wird, die aus herd 1 über den Ausguß 3 zwischen die Gußwalzen 6 einem größeren Anteil eines gegen das Badmetall und 7 strömt.
inerten oder im wesentlichen inerten Gases, wie Stick- Die obere Gußwalze ist in Strömungsrichtung des
stoff oder Argon, und einem restlichen Anteil eines Glases etwas gegen die untere Gußwalze 7 versetzt,
reduzierenden Gases, wie Wasserstoff, besteht, wo- 65 so daß die Lippe 4 und der obere Umfang der Gpß-
bei die Gasmischung auf eine Temperatur vor- walze 7 einen nach unten und vorwärts gerichteten
gewärmt wird, bei der das reduzierende Gas mit bogenförmigen Gußkanal für das Glas bilden, der
gegebenenfalls im Bereich des Auslasses des Bades sich in Strömungsrichtung des Glases bewegt. Das aus
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dem Ausguß 3 ausströmende Glas wird daher nach der Reaktion in dem Sinne, daß diese Oxydation des vorn in die Gußwalzen 6 und 7 gezogen, wobei ein Zinns vermindert wird. Die Anwesenheit von Rückfluß des geschmolzenen Glases unter den Aus- Wasserstoff in der Schutzgasatmosphäre am Ausguß 3 verhindert ist. trittsende des Bades verhindert somit zusätzlich die
Die ein Glasband bildenden Gußwalzen 6 und 7 5 Oxydation des Zinns durch Wasserdämpfe, die noch
sind über dem einen Ende eines Behälters für ein in der Schutzgasatmosphäre in diesem Bereich vor-
Bad 12 aus geschmolzenem Metall angeordnet. Dieses handen sein können.
Bad besteht aus geschmolzenem Zinn oder einer ge- Die vordere Stirnwand 18 der Haube erstreckt schmolzenen Zinnlegierung, in der der Zinnanteil sich nach unten in den Behälter und bestimmt einen überwiegt. Der einteilige Behälter besteht aus einem io Einlaß 21, durch den das von den Gußwalzen 6 und 7 Boden 13, Seitenwänden 14 und Stirnwänden 15. Der gebildete Glasband 22 auf das Bad gelangt. Ein AnSpiegel des Bades 12 aus geschmolzenem Metall ist satz 24 der Haube bildet zusammen mit dem Schirm mit 16 bezeichnet. 10 und Seitenwänden 25, die auf den Seitenwänden
Der Badbehälter ist von einer Haube überdeckt, 14 des Behälters stehen, eine Kammer, in der die
die aus einem Dach 17, Stirnwänden 18 und 19 und 15 Gußwalzen 6 und 7 liegen, In diese Kammer. wird
Seitenwänden 20 besteht. Die Haube begrenzt den durch eine Leitung 20 c eine Schutzgasatmosphäre
Raum oberhalb des Bades. Durch die hintere Stirn- geleitet, die aus 95 Volumprozent Stickstoff und
wand 19 der Haube und die hintere Stirnwand 15 des 5 Volumprozent Wasserstoff besteht.
Behälters wird ein Auslaß 23 bestimmt, durch den Die Temperatur am Eintrittsende des Bades liegt
ein abgekühltes Glasband unbeschädigt aus dem Bad ao Jn der Größenordnung von etwa 1000° C, so daß
ausgetragen werden kann. allenfalls in die Kammer eintretender Sauerstoff in
Die Haube hat in der Nähe des Austrittsendes des diesem Bereich mit dem Wasserstoff der Schutzgas-Bades eine Zwischenwand 27, so daß der Raum ober- atmosphäre reagiert und dadurch gebunden wird, behalb des Bades in eine mittlere Hauptkammer zwi- vor er mit der Oberfläche 16 des Bades 12 in Berühschen der vorderen Stirnwand 18 und der Zwischen- «5 rung kommen kann.
wand 27 und eine weitere Kammer zwischen der Tritt also. Sauerstoff in die Kammer im Bereich des
Zwischenwand 27 und der hinteren Stirnwand 19 Einlasses ein, so ist er in Form von Wasserdampf
unterteilt ist. Von einer außerhalb der Haube liegen- gebunden, und bei den Temperaturen am Eintritts-
den Zuleitung führen Leitungen 20 α nach unten ende des Bades hat der Wasserstoff eine größere Affi-
durch das Dach 17 in den Raum oberhalb des Bades. 30 nität zum Sauerstoff als das geschmolzene Zinn zum
Durch diese Leitungen 20 α wird eine Schutzgas- Sauerstoff, so daß eine Bildung von Zinnoxyd auf der
atmosphäre in die Hauptkammer geleitet, die aus Oberfläche des Bades im wesentlichen verhin-
99,5 Volumprozent Stickstoff und 0,5 Volumprozent dert ist.
Wasserstoff besteht. Wie bereits erwähnt, wird die Schutzgasatmosphäre
Der zweiten Kammer zwischen der Zwischenwand 35 in der Hauptkammer oberhalb des Bades mit Über-27 und der hinteren Stirnwand 19 der Haube wird druck aufrechterhalten, so daß ein Fluß von Schutzüber eine Leitung 20 b, die sich durch das Dach 17 gasatmosphäre nach außen durch den Einlaß 21 und erstreckt, ebenfalls eine Schutzgasatmosphäre zu- nach hinten unterhalb der Zwischenwand 27 erfolgt, geleitet. Diese besteht aus 95 Volumprozent Stick- In den Kammern am Eintritts- und Austrittsende des: stoff und 5 Volumprozent Wasserstoff, so daß in der 4° Bades wird ein geringerer Überdruck der Schutzgasdurch die Zwischenwand 27 von der Hauptkammer atmosphäre aufrechterhalten, so daß ein weiterer getrennten kleineren Kammer eine andere Schutz- Strom nach auswärts rund um die Gußwalzen 6 und 7 gasatmosphäre aufrechterhalten wird. Die über die bzw. durch den Auslaß 23 erfolgt.
Leitung 20 b der kleineren Kammer zugeleiteten Gase Bei der beschriebenen Vorrichtung sind längs des treten zunächst durch eine Heizkammer 31, in der die 45 Bades Temperaturregeleinrichtungen vorgesehen, die Gase auf etwa 800° C erhitzt werden. Demzufolge ist aus Heizeinrichtungen 26 in der Haube oberhalb des die Temperatur der Schutzgasatmosphäre im Bereich Bades und aus Heizeinrichtungen 29 bestehen, die des Austrittsendes des Bades größer als die Tempe- innerhalb des Bades angeordnet sind. Das Temperatur des Bades an dieser Stelle, die normalerweise raturgefälle längs des Bades wird so geregelt, daß das etwa 600° C beträgt. Hierdurch wird die Reaktion 50 Glasband das Bad durch den Auslaß 23 verläßt und des Wasserstoffes mit allenfalls in der Schutzgas- dort ebene zueinander parallele Oberflächen aufweist atmosphäre enthaltenem Sauerstoff begünstigt, wo- und einen Glanz hat, der dem durch die Feuerpoliebei Wasserdampf gebildet wird, der durch den Aus- rung erreichbaren gleichkommt. Diese Eigenschaften laß 23 austritt. Auf diese Weise wird der Sauerstoff werden entweder durch Aufschmelzen der Oberfläche gebunden, bevor er in Berührung mit dem Spiegel 16 55 des Glases bei seiner Fortbewegung längs des Bades des Bades 12 gelangen kann. bewirkt oder dadurch, daß die Temperatur des Bades
Im allgemeinen wird der gebildete Wasserdampf am Eintrittsende mindestens etwa 1000° C beträgt,
durch den Auslaß 23 austreten. Sollte jedoch Wasser- so daß sich eine geschmolzene Schicht 28 aus Glas
dampf in der Atmosphäre verbleiben, so ist der aus dem Glasband 22 bildet. Diese Schicht 28 wird
Sauerstoff gebunden und ist weniger geeignet, mit 60 über einen genügend langen Weg längs des Bades in
dem Metall des Bades zu reagieren. Bei den gege- geschmolzenem Zustand erhalten, damit sich ein
benen Temperaturen am Austrittsende des Bades schwimmender Körper 30 aus geschmolzenem Glas
kann jedoch eine Reaktion zwischen dem Wasser- bildet, der unter dauernder Kühlung fortbewegt wird,
dampf und dem geschmolzenen Zinn eintreten, die bis er am Austrittsende eine Temperatur von etwa
zur Bildung von Zinnoxyd und Wasserstoff führt. 65 600° C hat. Das bei dieser Temperatur verfestigte Diese Reaktion ist eine Gleichgewichtsreaktion, und Glas kann in Bandform unbeschädigt aus dem Bad
die Anwesenheit vor, etwas Wasserstoff in der Schutz- durch Austragwalzen 37 ausgetragen werden, die am gasatmosphäre verschiebt bereits das Gleichgewicht Austrittsende des Behälters angeordnet sind und
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etwas oberhalb der unteren Fläche des Auslasses 23 liegen.
Die Zuführung der Schutzgasatmosphäre aus 95 Volumprozent Stickstoff und 5 Volumprozent Wasserstoff in die Kammer am Eintrittsende des Bades kann in abgewandelter Form erfolgen, wie dies in Fig. 2 veranschaulicht ist. Hier wird durch die Leitung 20 c lediglich der Stickstoff anteil der Schutzgasatmosphäre zugeleitet, während der kleinere Anteil von Wasserstoff in den Raum oberhalb des Bades in Form von Gasblasen durch das geschmolzene Metall des Bades 12 von Eintrittsöffnungen 32 aus gelangt. Fig. 2 zeigt auch eine abgewandelte Art der Zufuhr des geschmolzenen Glases zum Bad 12 aus geschmolzenem Metall. Hier fällt das geschmolzene Glas aus dem Ausguß 3 frei einige Zentimeter nach unten. Das geschmolzene Glas fließt dann nach vorn auf das Bad 12 und wird längs des Bades fortbewegt.
Bei der Zuführung des Wasserstoffes durch die Einlaßöffnungen 32 wird der Anteil in der Praxis etwas höher als 5 Volumprozent gewählt werden. Es wird nämlich nicht der gesamte Wasserstoff, der durch die Eintrittsöffnungen 32 zugeführt wird, in den Raum oberhalb des Bades gelangen, weil etwas Wasserstoff beim Durchtritt durch das geschmolzene Metall mit Verunreinigungen reagieren wird, z. B. Sauerstoff, der in dem geschmolzenen Metall enthalten sein kann.
In gleicher Weise kann der Wasserstoff, der in den mittleren Raum oberhalb des Bades und auch in die Kammer am Austrittsende des Bades eingeleitet wird, durch das geschmolzene Metall des Bades hindurch zugeleitet werden.
Anstatt die der Kammer im Austrittsbereich des Bades zugeführte Schutzgasatmosphäre durch eine Heizkammer 31 aufzuheizen, kann in der Austrittskammer ein einen Katalysator, z. B. aus Palladium, enthaltendes Gitter in der Austrittskammer vorgesehen sein. Dieser unterstützt die Reaktion des Wasserstoffes mit allenfalls in der Austrittskammer vorhandenem Sauerstoff auch bei Temperaturen in der Austrittskammer in der Größenordnung von nur 6000C.
In F i g. 4 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines Rohres 38 in der Heizkammer 31 dargestellt. Das Rohr 38 hat vier Stränge, so daß das Gas, durch eine Zuleitung 39 eintretend, nacheinander die Schüsse 40,41.42 und 43 durchströmt und dann über eine Ableitung 45 mit der Leitung 20 b zur hinteren Kammer des Raumes oberhalb des Bades geleitet wird. Das Rohr 38 hat eine Gesamtlänge von etwa S m und ist in die Heizkammer 31 durch ein geeignetes Isoliermaterial geschützt eingebettet.
In jedem der Schüsse 40 bis 43 des Rohres 38 ist ein besonderes Heizelement eingesetzt. Zweckmäßig haben die einzelnen Heizelemente unterschiedliche Heizleistung und sind so angeordnet, daß eine abnehmende Heizleistung von dem Schuß 40 zum Schuß 43 vorhanden ist. Die Form der Heizelemente ist in Fig. S dargestellt. Jedes Heizelement besteht aus einer Reihe von kegligen spiraligen Abschnitten 44. so daß eine gute Wärmeübergangsfläche mit allen Teilen des durchströmenden Gases erzielt wird. Die Heizelemente bestehen aus einem inneren leitenden Werkstoff, der durch ein sehr reines Magnesiumoxyd isoliert ist. Das Ganze ist mit rostfreiem Stahl umhüllt.
Bei Verwendung einer Heizkammer mit Heiz
elementen gemäß den Fig. 4 und 5 wurde festgestellt, daß eine Austrittstemperatur von 800° C in der Ableitung 45 in einfacher und wirtschaftlicher Weise aufrechterhalten werden kann.
Durch die Verwnedung einer Schutzgasatmosphäre nach den Vorschlägen der Erfindung in den Kammern am Eintritts- und Austrittsende des Bades wird der Zutritt von ungebundenem Sauerstoff in den Raum oberhalb des Bades aus der Außenluft im wesent liehen verhindert. Wie bereits erwähnt, kann jedoch ungebundener Sauerstoff in den Raum oberhalb des Bades aus dem Glas gelangen, und der geringe Anteil von Wasserstoff, der im mittleren Teil des Raumes oberhalb des Bades aufrechterhalten wird, verhindert.
»5 daß die Schutzgasatmosphäre in diesem Bereich oxydieren wird.
Falls gewünscht, kann als inertes Gas statt. Stickstoff auch ein anderes inertes Gas, wie beispielsweise Argon oder Helium, verwendet werden.
•o Glas, das nach den erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wird, hat alle Vorteile einer Feuerglanzpolierung und ist frei von Fehlern, wie sie bei den üblichen Walz- oder Ziehverfahren für Flachglas auftreten.

Claims (10)

"5 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Flachglas, bei dem das Glas in Berührung mit einem geschmolzenen Metall steht, beispielsweise auf
se einem Bad aus geschmolzenem Metall abgestützt ist, und bei dem eine ein reduzierendes Gas enthaltende Schutzgasatmosphäre über dem geschmolzenen Metall aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutz-SS gasatmosphäre auf einen Gehalt von mindestens 85 % eines oder mehrerer Gase, die bei der oberhalb des geschmolzenen Metalls herrschenden Temperatur inert oder im wesentlichen inert gegen das geschmolzene Metall sind, eingestellt 4« wird und für den übrigen Teil ein oder mehrere reduzierende Gase verwendet werden, die mit gegebenenfalls in der Atmosphäre über dem geschmolzenen Metall enthaltendem Sauerstoff reagieren, um jegliche Reaktion des Sauerstoffs mit der Oberfläche des geschmolzenen Metalls zu unterdrücken.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzgasatmosphäre aus mindestens 85°/· Stickstoff oder Argon und der
5« übrige Teil im wesentlichen völlig aus Wasserstoff gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzgasatmosphäre in einem Raum über einem Bad aus geschmolzenem
$5 Metall aus Stickstoff oder Argon mit einer Zumischung von etwa 0,25 bis 3% eines reduzierenden Gases gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Glas auf einem Bad aus geschmolzenem Metall abgestützt fortbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Ein- und Auslaß des Bades eine Atmosphäre eingestellt wird, die mit im Bereich des Ein- oder Auslasses vorhandenen Verunreinigungen, z. B. Sauerstoff,
Ss reagiert, um eine Reaktion des Sauerstoffs mit der Oberfläche des geschmolzenen Metalls zu unterbinden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge-
kennzeichnet, daß im Bereich des Einlasses des Bades eine gegen.das Badmetall inerte oder im wesentlichen inerte Schutzgasatmosphäre, beispielsweise aus Stickstoff oder Argon, mit einem Anteil von etwa 2 bis 8 °/o eines reduzierenden Gases eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Auslasses des Bades eine reduzierende Schutzgasatmosphäre eingestellt wird, indem dort eine Gasmischung zu- to geführt wird, die aus einem größeren Anteil eines gegen das Badmetall inerten oder im wesentlichen inerten Gases, wie Stickstoff oder Argon, und einem restlichen Anteil eines reduzierenden Gases, wie Wasserstoff, besteht, wobei die Gasmischung auf eine Temperatur vorgewärmt wird, bei der das reduzierende Gas mit gegebenenfalls im Bereich des Auslasses des Bades vorhandenen Verunreinigungen, z. B. Sauerstoff, reagiert.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge- ao kennzeichnet, daß im Bereich des Auslasses des Bades eine reduzierende Schutzgasatmosphäre eingestellt wird, indem dort eine Gasmischung zugeführt wird, die aus einem größeren Anteil eines gegen das Badmetall inerten oder im wesentlichen »5
inerten Gases, wie Stickstoff oder Argon, und pinem restlichen Anteil eines reduzierenden Gases, wie Wasserstoff, besteht, wobei die Reaktion des reduzierenden Gases mit den gegebenenfalls im Bereich des Auslasses vorhandenen Verunreinigungen, beispielsweise Sauerstoff, durch Katalysatoren unterstützt wird.
8. Verfahren nach, einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des reduzierenden Gases der Schutzgasatmosphäre im Bereich des Auslasses auf etwa 3 bis lO°/o eingestellt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als reduzierendes Gas in der Schutzgasatmosphäre Wasserstoff benutzt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der gewünschte Anteil des reduzierenden Gases der Schutzgasatmosphäre durch Zuleitung des reduzierenden Gases, z. B. Wasserstoff, durch das geschmolzene Metall des Bades hindurch erfolgt, wobei das reduzierende Gas mit gegebenenfalls im Badmetall enthaltenen Verunreinigungen reagiert. ·
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 009 623/134

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