DE1471910C - Verfahren zur Herstellung von Tafelglas - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TafelglasInfo
- Publication number
- DE1471910C DE1471910C DE1471910C DE 1471910 C DE1471910 C DE 1471910C DE 1471910 C DE1471910 C DE 1471910C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- smoothing
- gas
- molten
- porous
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000005357 flat glass Substances 0.000 title claims description 20
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 9
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 4
- 238000009499 grossing Methods 0.000 claims description 55
- 239000011521 glass Substances 0.000 claims description 42
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 claims description 32
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 32
- 239000006060 molten glass Substances 0.000 claims description 24
- 239000007789 gas Substances 0.000 claims description 19
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 8
- 229910002804 graphite Inorganic materials 0.000 claims description 8
- 239000010439 graphite Substances 0.000 claims description 8
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 7
- IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N nitrogen Chemical compound N#N IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 6
- 239000011819 refractory material Substances 0.000 claims description 5
- 239000000956 alloy Substances 0.000 claims description 4
- 229910045601 alloy Inorganic materials 0.000 claims description 4
- REDXJYDRNCIFBQ-UHFFFAOYSA-N aluminium(3+) Chemical class [Al+3] REDXJYDRNCIFBQ-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 3
- 229910052757 nitrogen Inorganic materials 0.000 claims 2
- 239000003570 air Substances 0.000 claims 1
- 239000003546 flue gas Substances 0.000 claims 1
- 239000011148 porous material Substances 0.000 description 7
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 6
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 6
- 239000010408 film Substances 0.000 description 5
- 229910052718 tin Inorganic materials 0.000 description 5
- ATJFFYVFTNAWJD-UHFFFAOYSA-N tin hydride Chemical compound [Sn] ATJFFYVFTNAWJD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 5
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 3
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 3
- 239000000446 fuel Substances 0.000 description 3
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 3
- 238000010924 continuous production Methods 0.000 description 2
- 229910001873 dinitrogen Inorganic materials 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 230000003628 erosive Effects 0.000 description 2
- 230000001603 reducing Effects 0.000 description 2
- 239000004215 Carbon black (E152) Substances 0.000 description 1
- 210000000088 Lip Anatomy 0.000 description 1
- 241001676573 Minium Species 0.000 description 1
- 235000010678 Paulownia tomentosa Nutrition 0.000 description 1
- 240000002834 Paulownia tomentosa Species 0.000 description 1
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000001464 adherent Effects 0.000 description 1
- 229910052782 aluminium Inorganic materials 0.000 description 1
- XAGFODPZIPBFFR-UHFFFAOYSA-N aluminum Chemical compound [Al] XAGFODPZIPBFFR-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000010953 base metal Substances 0.000 description 1
- 238000009835 boiling Methods 0.000 description 1
- IJDNQMDRQITEOD-UHFFFAOYSA-N butane Chemical compound CCCC IJDNQMDRQITEOD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000001273 butane Substances 0.000 description 1
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 1
- 238000011109 contamination Methods 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 1
- 150000002430 hydrocarbons Chemical class 0.000 description 1
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 1
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 1
- 238000006011 modification reaction Methods 0.000 description 1
- 230000001264 neutralization Effects 0.000 description 1
- 230000001590 oxidative Effects 0.000 description 1
- 230000035699 permeability Effects 0.000 description 1
- 238000005498 polishing Methods 0.000 description 1
- ATUOYWHBWRKTHZ-UHFFFAOYSA-N propane Chemical compound CCC ATUOYWHBWRKTHZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000001294 propane Substances 0.000 description 1
- 230000001681 protective Effects 0.000 description 1
- 230000002829 reduced Effects 0.000 description 1
- 238000003303 reheating Methods 0.000 description 1
- 230000000717 retained Effects 0.000 description 1
- 238000002791 soaking Methods 0.000 description 1
- 239000002689 soil Substances 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
- 230000003068 static Effects 0.000 description 1
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 1
- 239000010409 thin film Substances 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur gleichförmigen Dicke über dessen Breite nach dieser
kontinuierlichen Herstellung von Tafelglas. Arbeitsweise kaum erhalten werden; um die Dicke
Bei der "kontinuierlichen Herstellung von Tafel- des hergestellten Tafelglases über die Breite auszuglas
wurden verschiedene Verfahren in der Praxis gleichen und gleichförmig zu machen, muß das
ausgeübt. So gibt es z. B- ein Verfahren, bei welchem 5 Tafelglas auf einem geschmolzenen Metallbad bei
geschmolzenes Glas aufwärts von seiner freien Ober- einer beachtlich hohen Temperatur während einer
fläche oder durch einen Schlitz aus feuerfestem langen Zeitdauer gehalten werden. Hierfür ist ein
Material gezogen wird. Es ist auch ein Verfahren beträchtlich langes Bad aus geschmolzenem Metall
zum Glätten von geschmolzenem Glas mittels eines erforderlich, und der Verbrauch an Brennstoff oder
Paars von Metallwalzen bekannt. Das in dieser io elektrischer Energie ist dementsprechend hoch.
Weise zwischen einem Paar von Metallwalzen ge- Es wurde ein Verfahren zur Herstellung von
walzte geschmolzene Glas kann erneut auf einem Tafelglas vorgeschlagen, das von dem vorstehend
geschmolzenen Metallbad erhitzt werden. Außerdem beschriebenen, den gebräuchlichen Verfahren angibt
es noch eine bekannte Arbeitsweise, bei welcher haftenden Nachteilen frei ist, bei welchem man gegeschmolzenes
Glas direkt auf ein Bad aus ge- 15 schmolzenes Glas kontinuierlich eine geneigte Ebene
schmolzenem Metall ohne vorhergehende Glatt- herabfließen und unmittelbar danach zwischen einer
behandlung fließen gelassen wird, um erneut erhitzt Metallwalze und der oberen Oberfläche eines Bades
und unter einer geeigneten Spannung oder Dehnung aus geschmolzenem Metall weiterbewegen läßt und
gestreckt zu werden. dadurch glättet. Diese Arbeitsweise ist in der japani-
Es ist ferner ein Verfahren zum Glätten eines auf 20 sehen Patentanmeldung 69 417/1963 beschrieben,
einem Schmelzbad hergestellten Glasbandes be- Selbst bei diesem verbesserten Verfahren kann jekannt,
wobei in Bewegungsrichtung des Glasbandes doch die Bildung von feinen Unebenheiten während
wenigstens ein festes, nicht an dem viskosen Glas der Glättung der Glasoberfläche, die in direkte Beanhaftendes
Glied in Berührung mit diesem Band rührung mit der Metallwalze kommt, noch nicht,
geführt wird, das örtlich über die gesamte Breite 25 völlig vermieden werden, da die Oberfläche durch
der Glasschicht einen ausreichenden Druck ausübt. . die Walze rasch gekühlt wird. Außerdem kann die
Es ist schließlich auch ein Verfahren bekannt, wo- Walzenoberfläche durch Glas -verunreinigt werden,
bei zwischen einer aus porösem Material bestehen- Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung
den Vorrichtung und einem geschmolzenen Glas- eines Verfahrens zur mühelosen Herstellung von
band ein gasförmiger Film ausgebildet wird. Bei 30 glattem, glänzendem Tafelglas, wobei die vorstehend
diesem Verfahren wird das Glasband mittels einer geschilderten Nachteile vermieden werden,
hohlen Rolle aus einem feuerfesten und porösen Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur
Material.gehoben und ein neutrales oder reduktives Herstellung von Tafelglas geschaffen, bei dem man
Gas in den Mittelteil der Rolle eingeführt und durch eine geregelte Menge von geschmolzenem Glas auf
die Poren derselben entweichen gelassen. 35 einer geneigten Ebene auf ein Bad aus ge-
Die vorstehend beschriebenen bekannten Arbeits- schmolzenem Metall fließen läßt und das auf dem
weisen sind jedoch jeweils mehr oder weniger mit Metallbad schwimmende Glasband durch eine auf
Nachteilen verbunden. So liefert das Verfahren, bei die Oberfläche des Glasbandes einwirkende Einweichem
das geschmolzene Glas aufwärts gezogen richtung geglättet wird, das dadurch gekennzeichnet
wird, kaum ein Tafelglas gleichförmiger Dicke, und 40 ist, daß zwischen der Oberfläche des geschmolzenen
außerdem kann die Streck- oder Zuggeschwindigkeit Glases und der Einrichtung zum Glätten des Glases ein
nicht über eine bestimmte Grenze erhöht werden. gasförmiger Film gebildet und aufrechterhalten wird.
Bei dem Verfahren zum Glätten von geschmolzenem Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der ErGlas
mittels eines Paars von Metallwalzen neigt die findung wird eine Vorrichtung verwendet, die da-Glasoberfläche
nach dem Glätten zum Aufweisen von 45 durch gekennzeichnet ist, daß die Einrichtung zum
zahlreichen feinen Unebenheiten auf Grund einer Glätten des sich auf dem Metallbad bewegenden
Schrumpfung, da das geschmolzene Glas bei hoher Bandes aus geschmolzenem Glas aus einem porösen
Temperatur durch die wassergekühlten Metallwalzen und gasdurchlässigen Material besteht,
rasch abgekühlt oder abgeschreckt wird. Außerdem Die Erfindung wird nachstehend an Hand der
können Unebenheiten durch die auf den Oberflächen 50 Zeichnung näher erläutert.
der Walzen gebildeten Abschilferungen verursacht Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung im senkrechten
werden, so daß ein glattes, glänzendes und durch- Schnitt, die für die Durchführung des Verfahrens
sichtiges Tafelglas nicht erhalten werden kann. Bei gemäß der Erfindung geeignet ist;
der Arbeitsweise, bei welcher das geglättete Glas F i g. 2 und 3 zeigen Ausschnitte von Abänderuh-
wieder aufgeheizt wird, wird eine große Menge an 55 gen der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung in senk-
Brennstoff oder elektrischer Energie verbraucht, wo- rechter Schnittansicht;
bei für die Herabsetzung der Unebenheit in der F i g. 4 und 4', 5 und 5', 6 und 6', 7 und T zeigen
Glasoberfläche auf ein zufriedenstellendes Ausmaß verschiedene Einrichtungen zum Glätten, die für die
ein beträchtlich langes Bad . aus geschmolzenem Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
Metall erforderlich ist. Das Verfahren, bei welchem 60 geeignet sind; '
man geschmolzenes Glas auf ein Bad aus ge- F i g. 8 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform
schmolzenem Metall ohne Glättung fließen läßt, einer Vorrichtung in Schnittansicht, die zum Tragen
kann zwar die durch die Glättung hervorgerufenen des geglätteten Tafelglases geeignet ist;
Mängel vermeiden, wobei jedoch die Regelung der F i g. 9 und 9' erläutern eine Ausführungsform
Strömungsmenge von geschmolzenem Glas und dem- 65 einer unterteilten Einrichtung zum Glätten, und
gemäß der Dicke des erhaltenen Tafelglases mittels Fig. 10 zeigt einen Querschnitt entlang der
einer Klappe aus feuerfestem Material schwierig ist. Linie I-I von F i g. 9.
Es kann daher ein Tafelglas mit einer erwünschten Wie in Fig. 1 gezeigt, verläßt das geschmolzene
3 4
Glas 1 den Vorwärmofen oder Vorderherd 2 eines Unterschieds in den spezifischen Gewichten des ge-Schmelzbehälters
und fließt auf eine als Lippe aus- schmolzenen Metalls von dem Bad 5 und dem Glas
gebildete Fliese 3 herab und wird zu einem Raum sowie des Abwärtsdrucks der Glätteinrichtung 4 gezwischen
der Einrichtung zum Glätten 4 und der glättet. Die Höhe der Glätteinrichtung mit Bezug
oberen Oberfläche des Bades 5 aus geschmolzenem 5 auf die obere Oberfläche von Bad 5 wird in ge.-Metall
geführt. Die Strömungsmenge des ge- eigneter Weise in Abhängigkeit von der erwünschten
schmolzenen Glases kann mittels einer senkrecht Dicke des zu erzeugenden Tafelglases und den bebewegbaren
Klappe 6, die am Ausgang aus dem sonderen Arbeitsbedingungen, wie Strömungsmenge,
Vorwärmherd 2 vorgesehen ist, geregelt werden. und der Temperatur des Glases und.dem Über--Die
Glätteinrichtung 4 besteht aus einem porösen io führungsausmaß des Tafelglases geregelt,
und durchlässigen Graphit, und ihre Ausbildung oder Während der Glättung des geschmolzenen Glases
ihr Aufbau ist in den Fig.4 und 4' gezeigt. Der zwischen der porösen Glätteinrichtung 4 und der
hierfür verwendete Graphit besitzt eine Porosität oberen Oberfläche des Bades 5 wird ein Gas, dem
von etwa 30 %. Die Glätteinrichtung kann im ein vorbestimmter Druck und eine vorbestimmte
wesentlichen vollständig aus einem porösen Material 15 Temperatur erteilt sind, in die Glätteinrichtung 4 so
hergestellt sein, es ist jedoch ausreichend, wenn der eingeführt, daß ein dünner Film des Gases gebildet
untere Teil davon, d. h. die dem geschmolzenen Glas werden kann und zwischen den Oberflächen der
gegenüberliegende Fläche, porös und durchlässig ist. Glätteinrichtung und der Schicht des geschmolzenen
Für den porösen Teil der Glätteinrichtung können Glases beibehalten werden kann,
solche feuerfesten Materialien, wie hochfeuerfestes 20 Wenn die poröse Glätteinrichtung aus Graphit
aluminiumhaltiges Material, gesintertes Siliconcarbid hergestellt ist, wird für diesen Zweck zweckmäßig
od. dgl., gesinterte Legierungen und auch Graphit Stickstoffgas verwendet, während, wenn die poröse
verwendet werden. Die Oberflächen des porösen Glätteinrichtung aus einem feuerfesten Material geTeils
sollen vorzugsweise eine Nach- oder End- bildet ist, Luft oder ein brennbares Gas, z. B.
behandlung erhalten hahen.. Die Glätteinrichtung 25 Generatorgas, ein Kohlenwasserstoffgas, wie Propan
kann feststehend sein, oder sie kann walzenähnlich oder Butan, in gleicher Weise .brauchbar ist. Ein
drehbar sein. Im letzteren Fall muß die gesamte derartiges brennbares Gas brennt auf der Oberfläche
Oberfläche porös sein. Eine Ausführungsform, bei der Glätteinrichtung und bewirkt daher gleichzeitig
welcher die poröse Glätteinrichtung in Form einer mit der Glättung eine sogenannte Feuerpolitur, wenn
Walze vorliegt, ist in den Fig. 2, 5 und 5' gezeigt. 30 es bei dem Verfahren gemäß der Erfindung zur An-Die
Glätteinrichtung kann einen mit einer Wasser- Wendung gelangt, wobei dadurch die Bildung von
kühlung versehenen Aufbau aufweisen, wie dies Tafelglas mit besonders stark glänzenden und glatten
in den F i g. 6, 6' und 7 und T gezeigt ist. Die Oberflächen ermöglicht wird.
F i g. 9, 9'und 10 zeigen eine Ausführungsform mit Der Druck des in die Glätteinrichtung einzueiner
über die Breite unterteilten Glätteinrichtung, 35 führenden Gases soll in Abhängigkeit, von dem
die aus einer Mehrzahl von kleinen Glättgliedern Widerstand der Glätteinrichtung gegen den Gasbesteht,
in welcher 16 jeweils eine kleine Glatt- durchtritt, d.h. von der Durchlässigkeit und Dicke
einrichtung darstellt, die stets in senkrechter Rieh- des porösen Teils davon, bestimmt werden. Wenn
tung beweglich sind; 17 bezeichnet die Einstellstange der poröse Teil eine Porosität in der Größenordnung
für die senkrechte Bewegung der kleinen Glatt- 40 von 20 bis 30% aufweist, ist der Druck des Gases
einrichtungen 16, 18 eine Leitung für die Einführung in einem Kompressor von 1 bis 3 kg/cm2 im allvon
Gas unter Druck, 19 den Teil, der aus einem gemeinen zufriedenstellend. Wenn der Druck des
hitzebeständigen Stahl hergestellt ist, und 20 den Gases zu hoch ist, können unerwünschte Streifen in
Teil, der aus einem porösen Material gebildet ist. dem Glas in Erscheinung treten, während, wenn der
Bei Anwendung einer derartigen Glätteinrichtung 45 Druck zu niedrig ist, das Glas an der Glätteinrichtung
kann die Dicke über die Breite des erzeugten Tafel- anhaften kann. Dem Fachmann ist es jedoch ohne
glases hinweg leichter gleichförmig ausgebildet wer- weiteres möglich, den optimalen Druck des Gases
den als bei Verwendung einer nicht unterteilten in jedem besonderen Fall für die Bildung und Auf-Glätteinrichtung,
da durch die unterteilte Glatt- rechterhaltung eines dünnen gasförmigen Films zwieinrichtung
die Dicke über die Breite des geglätteten 50 sehen den Oberflächen der Glätteinrichtung und der
Tafelglases hinweg festgestellt wird und im An- Glasschicht mühelos experimentell zu bestimmen,
sprechen auf die gemessene Dicke und automatisch Es,, ist zweckmäßig, das in die Glätteinrichtung
und. genau die Anordnung der kleinen Glatt- einzuführende Gas auf eine der Glastemperatur
einrichtung in senkrechten Stellungen entsprechend möglichst nahekommende Temperatur zu erhitzen,
geregelt wird. Das für das Bad 5 verwendete Metall 55 Das Strömungsausmaß oder die Strömungsmenge des
muß im geschmolzenen Zustand ein höheres spezi- Gases kann relativ gering sein, und in den meisten
fisches Gewicht als das geschmolzene Glas auf- Fällen ist eine Menge von etwa 60cm3/min je cm2
weisen und darf nicht mit dem geschmolzenen Glas des Oberflächenbereichs des porösen und durchreagieren können. Metalle mit einem Schmelzpunkt lässigen Teils der Glätteinrichtung (im Standardbis
zu etwa 6000C und einem Siedepunkt von 60 Zustand) oder weniger ausreichend. >
v. wenigstens etwa 11000C, wie Zinn, Blei, Legierun- Bei Verwendung von Graphit als poröses Material
gen von Zinn und Blei oder von Zinn und Alu- für die Glätteinrichtung findet selbst bei Verwendung
. minium, sind brauchbar, wobei insbesondere Zinn eines Stickstoffgases von hoher Reinheit eine Erosion
bevorzugt wird. Die Temperatur des geschmolzenen oder ein Anfressen von Graphit bisweilen auf Grund
Metalls im Bad soll bei etwa 900 bis 11000C ge- 65 der oxydierenden Art der Atmosphäre der Glätthalten
werden. einrichtung oder der Einwirkung des Auftreffens Das geschmolzene Glas wird kontinuierlich unter eines Abgases aus dem Glasschmelzofen oder desdem
Einfluß von statischem Auftrieb infolge des geschmolzenen Metallblocks gegen die Glätteinrich-
glas nach dem Glätten nicht erneut erhitzt werden, da es bereits völlig zufriedenstellend glatte Oberflächen
besitzt. Es ist bei dem gemäß dem Verfahren der Erfindung geglätteten Tafelglas ausreichend,
das Glas anschließend auf einem Bad aus einem geschmolzenen Metall zu kühlen, bis es eine
ausreichende Härte erreicht, so daß seine Berührung mit Metallwalzen einer gebräuchlichen Walzenfördereinrichtung
zu keiner Beschädigung seiner
tung statt. Daher wird zweckmäßig eine mit einem Schutzgas (N2) gefüllte Kammer 21 rund um die
Glätteinrichtung vorgesehen, um eine derartige, gegebenenfalls
eintretende Erosion von Graphit zu verhindern.
Das Tafelglas 9 wird nach der Glättung durch einen Kühlbehälter 10 auf etwa 600" C gekühlt und
danach mittels einer Rollenfördereinrichtung 11 weggeführt. Bei einer derartigen Temperatur ist das
Glas bereits ausreichend verfestigt, so daß die Ober- io Oberflächen führt. Daher kann bei der praktischen
flächen von ihm nicht mehr durch die Berührung . Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
mit den Metallwalzen beschädigt werden. In Fig. 1 die Länge des Bades aus geschmolzenem Metall,
ist ein Kühlbehälter 10 aus Kühlbädern 12,13 und welches für diesen Zweck verwendet wird, wesent-14,
die Zinn mit einer allmählich oder fortschreitend Hch kürzer sein als die Länge, die bei einem geniedriger
eingestellten Temperatur in der ange- 15 bräuchlichen Bad aus für das Wiedererhitzen von
' " " Tafelglas verwendetem geschmolzenem Metall er
forderlich ist; dies führt zu solchen Vorteilen, wie Verminderung an Einrichtungskosten, Bodenfläche
und Brennstoffkosten. Auch kann nach dem Ver-
an Stelle der°Anwendung des Kühlbehälters 10 das 20 fahren gemäß der Erfindung ein solches Produkt,
Glas weggeführt werden, während es von der gegen das für die Verarbeitung nach gebräuchlichen
das Glas gepreßten Luft getragen wird, wobei die Arbeitsweisen unter Anwendung von geschmolzenem
Temperatur dieser Luft geregelt wird, um die Metallbad zu dünn ist, mühelos erhalten werden.
gebenen Reihenfolge enthalten, gezeigt, wobei jedoch dies nicht die einzig mögliche Ausbildungsform
darstellt und andere Abänderungen davon zur Anwendung gelangen können. Beispielsweise kann
Kühlung des Glases zu bewirken (vgl. Fig. 8). Die in Fig. 8 gezeigte flache Platte aus feuerfestem
Material 15 besitzt auf ihrer Oberfläche viele Poren oder Öffnungen, durch welche Luft aufwärts zum
Tragen des Tafelglases 9 gepreßt wird.
Überdies kann an Stelle der vorstehend beschriebenen Klappe 6 für die Regulierung der
Strömungsmenge des geschmolzenen Glases eine Klappe oder Drossele mit einer erhöhten Wirksamkeit aufgenommen werden (vgl. F i g. 3), die aus
einem porösen Material, ähnlich wie die gemäß der Erfindung verwendete Glätteinrichtung, gebildet ist.
Da die gewöhnliche Klappe 6 zum Verkleben mit dem geschmolzenen Glas neigt, ist der Strom von
dem Glas aus einer solchen Klappe nicht glatt und kann unerwünschte Streifen darin aufweisen. Demgegenüber kann bei Verwendung der porösen
Klappe 8 ein derartiges Anhaften von Glas auf der . Klappe vermieden werden und auf diese Weise ein
glatter Strom aus geschmolzenem Glas mit einer praktisch einheitlichen Dicke über dessen Breite mit
einer Oberfläche, die von . den vorstehend beschriebenen Fehlern frei ist, der Glätteinrichtung
zugeführt werden.
Gemäß der Erfindung wird das geschmolzene
Glas zwischen dem dünnen gasförmigen Film, der auf der Oberfläche der Glätteinrichtung gebildet und
beibehalten wird, und der oberen Oberfläche des 'Bades aus geschmolzenem Metall ohne direkte Berührung
mit der Glätteinrichtung oder ohne durch diese abgekühlt oder abgeschreckt zu werden, geglättet:
Andererseits kann auch die Glätteinrichtung durch den gasförmigen Film vor einer Verunreinigung
durch das Glas oder durch Abgas geschützt werden. Demgemäß kann ein Tafelglas mit einer sehr glatten
und glänzenden Oberfläche besonders mühelos und kontinuierlich hergestellt werden. Da die Bodenoberfläche
des Tafelglases geglättet wird, während sie in Berührung mit dem geschmolzenen Metall
von hoher Temperatur ist, wird diese außerdem während der Glättung nicht abgeschreckt oder rasch
abgekühlt, und so kann auf diese Weise eine sehr glatte Bodenoberfläche entsprechend der oberen
Oberfläche erhalten werden. Überdies muß das gemäß dem Verfahren der Erfindung geglättete Tafel-
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Tafelglas, bei dem man eine geregelte Menge von geschmolzenem
Glas auf einer geneigten Ebene auf ein Bad aus geschmolzenem Metall fließen
läßt und das auf dem Metallbad schwimmende Glasband durch eine auf die Oberfläche des
Glasbandes einwirkende Einrichtung geglättet wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Oberfläche des geschmolzenen Glases und der Einrichtung zum Glätten des Glases ein
gasförmiger Film gebildet und aufrechterhalten wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (4, 7) zum Glätten des sich auf dem Metallbad bewegenden Bandes aus
geschmolzenem Glas aus einem porösen und gasdurchlässigen Material besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das poröse und gasdurchlässige
Material aus Graphit besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch-2, dadurch gekennzeichnet,
daß das poröse und gasdurchlässige Material aus einer gesinterten Legierung
oder einem anderen feuerfesten Material besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas zur Bildung des gasförmigen
Films aus der Einrichtung zum Glätten des Glases mit einer Geschwindigkeit von bis zu
etwa 60 cmtymin je cm2 der Oberfläche des
porösen und durchlässigen Teils der Glätteinrichtung im Standard-Zustand ausgeblasen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gas Stickstoff verwendet
wird, wenn die Einrichtung zum Glätten des Glases aus Graphit besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ,gekennzeichnet,
daß als Gas Luft, Stickstoff oder Rauchgase verwendet werden, wenn die Einrichtung
zum Glätten des Glases aus einer gesinterten Legierung oder einem anderen feuerfesten
Material besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1471910B2 (de) | Verfahren zur herstellung von tafelglas | |
DE60003861T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Bändern aus Kohlenstoffstahl durch Stranggiessen mittels Doppelwalzen | |
DE1080273B (de) | Verfahren zur Herstellung von Flachglas | |
DE1807582A1 (de) | Verfahren und Anlage zur Herstellung von Flachglas | |
DE1910086C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Härten einer Scheibe aus Kalk-Soda-Silikat-Glas | |
DE2537298A1 (de) | Verfahren zur vorbehandlung eines unlegierten stahlband- und -blechmaterials vor dem flussmittelfreien tauchschmelzbeschichten | |
DE1471910C (de) | Verfahren zur Herstellung von Tafelglas | |
DE1263996B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Feuerpolitur aufweisenden Glasbandes und Anlage zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE2608110A1 (de) | Verfahren zur herstellung von verstaerktem floatglas | |
DE3142567C2 (de) | Verfahren zur Herstellung dünner Glasbänder | |
DE2641300A1 (de) | Vorrichtung zur herstellung von tafelglas | |
DE2049337A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer be schichteten eisenhaltigen Unterlage | |
DE2645585C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Behandlung von geschmolzenen schwermetalloxidhaltigen Schlacken zur Freisetzung von Wertmetallen und/oder deren Verbindungen | |
DE3113611A1 (de) | Verfahren zum stranggiessen von oberflaechenfehlerfreien stahlbrammen und -vorbloecken | |
DE1471825A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Tafelglas | |
DE1266101B (de) | Verfahren zur schuetzenden Oberflaechenbehandlung von Gussmaterial gegen Verzunderung und Entkohlung waehrend des Stranggiessens | |
DE1471896C (de) | Verfahren zur Herstellung von Flach glas und Vorrichtung zu seiner Durchfuh rung | |
DE2718748A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum trennen metallurgischer erzeugnisse von grosser dicke | |
DE1471911C (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Tafel glas | |
DE1471953B2 (de) | ||
DE1696032A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas | |
DE3735807A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur korrosionsverminderung in feuerfesten auskleidungen | |
DE1758088A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Halbzeug aus Kupfer durch Angiessen | |
DE1596548A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Flachglas in Bahnform | |
DE289919C (de) |