DE1471766A1 - Wartungsfreier elektrischer Sammler - Google Patents
Wartungsfreier elektrischer SammlerInfo
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Description
y«aberilfB»Anmeldung
Die Erfindung betrifft einen wartungsfreien elektrischen Sammler»
der einen in Wasser gelüsten Elektrolyten, weltgehend fremdstoff reie aktive Nassen, bzw. Oittermetalle, sowie oberhalb der
Elektrodenplatten angeordnete Absorptionsmittel zur Bindung der bei Stromdurohgang gegebenenfalls freiwerdenden Oase enthält.
909804/0803
Robert ßosoh OmbH R.-Nr. 8262
Stuttgart 1^.9ol96^ Eb/Ep
Die bisher bekannten Sammler dieser Art mit saurom, oder auch
alkalischem Elektrolyten bezwecken die hauptsächlich infolg© von überladung auftretende Zersetzung des Elektrolyten reversibel zu
machen und mindestens einen Teil der aus dem Wasser elektrolytisch
erzeugten Oase Sauerstoff, bzw. Wasserstoff wieder zu Wasser zu
rekombinieren. Bekannt sind Mittel zur katalytisohen Rekombination
beider Gasaorten, soweit diese in stöohiometrisch äquivalenten
Mengen anfallen, Mittel zur Unterdrückung der einen oder der anderen
Oassorte durch entsprachende Bemessung der polaren Kapazitäten eines Sammlers, aowie gasaufzehrende Hilfselektrode!*, die jedoch
nur geringe Potentiale aufweisen und insbesondere auf der Wasserstoffseite
erhebliche Nachteile bringen, da edelmetallhaltige Hilfa°
elektroden in Verbindung mit den Plusplatten Lokalelamente bilden
und somit die durch Selbsteatladung eines Sammlers entstehinde zusätzliche
Wasserstoffentwioklung noch vermehren. Schließlich muß
in allen Fällen auch dafür gesorgt »ein, daß Überschüssige Gase,
meist Wasserstoff, aus deii Zellenraum entweichen können. Deshalb
ist es bisher nicht möglich gewesen, wirklich gasdichte Sammler herzustellen oder solche, die auch neon längerer Betriebszeit keiner
Auffüllung mit Wafsner bedürfen.
Ein wartungsfreier Sammler, der diese Nachteile weitgehend vermeidet
und avferder Gasrelcoinbination auch noch ein brauchbares Hilfapotential
zur Bestimmung des Ladezustandes, baw. zur Steuerung einer Lade-Stromquelle
aufweist, ergibt sich geinKß der Erfindung dadurch, daß
als Gasabsorptlonsmittel eine Wasserstoff-Sauerstoff-Brennstoff»
zelle oberhalb der Slektrodenplatten angeordnet ist, die sowohl
zur Bindung der bei der elektrochemischen Zersetzung des wässerigen Elektrolyten freiwerdenden Gase dient« als auch zur Erzeugung eines
von der Klemmenspannung des Sammlers unabhängigen Hilf spot ent ials. j
Dazu eignen sich für Sammler mit saurem Elektrolyten vorzugsweise \
Brennstoffzellen mit Ionenaustauschermembran als Elektrolyt und
909804/080? BAD 0RIG'NAt
Robert Bosch GmbH R.-Nr. 8ί!62-
Stuttgart 14,9.Ι96Α Eb/Ep
fUr alkalische Sammler solohe Brennstoffsellen, die die gleiche
Elektrolytsorte haben und diesen beispielsweise kapillar aus dem Sainmlerraum zu ergänzen vermögen.
In der Zeichnung Kind zwei Ausführungebeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, es zeigen:
Fig. 1 einen gasdichten Bleiaammler Im Schnitt und
Fig. 2 einen Schnitt senkrecht zu Fig. 1 nach Linie H-II4 sowie
Fig. 3 eina fUr Bleisammler gedachte, austauschbare Brennstoffzelle.
Der einzellige Bleisammler 1 nach Fig. 1 hat einen gasdicht auf
den Behälter 2 aufgesetzten Deckel 3, der gleichfalls gasdicht
um die Polköpfe 4 und 5 des Sammlers/ sowie um die Anschlußpole und 7 einer Brennstoffzelle 8 herumgeformt ist. Zur Verankerung
der genannten Teile dienen entsprechende RingwUlste 4', 5(!, 6*
und 79, während die Über Polver-blnderbrUoken 9 mit ihren jeweiligen
Polköpfen 4 und 5 in Verbindung stehenden negativen Elektrodenplatten
10« bzw. positiven Elektrodenplatten 11 auf Stutzrippen am Boden des Behälters 2 aufsitzen. Jede der drei negativen
Slektrodenplatten 10 und der zwei positiven Elektrodenplatten 11 ist in eine mikroporöse, aber weitgehend gasundurchlässige Hülltasche
13 eingebettet, dio zugleich einmal als Separator wirkt und
zum andern die aus den Plattenoberflächen austretenden Oasbläschen auffängt und jeweils duroh eine oberhalb der Platten 10 und 11
angeordnete Austrittsöffnung 14 in den für das betreffende Qas
vorgesehenen Raumabsohnitt entweichen IUQt.
Durch die Öffnungen 14, die als RingwUlste der Hülltaschen ausgebildet
und jeweils an der höchsten Stelle der an ihren Oberkanten
BAD OR1G»NAL
geneigten Elektrodenplatten 10 und 11 festepannend anliegen, kann
in Richtung der in Flg. 1 eingezeichneten pfeile der Sauerstoff,
bzw. der Wasserstoff in getrennte Rautnabsohnltte entweichen. Die
Brennstoffzelle 8 kann auf diese Weise optimal arbeiten. Ihr
Elektrolyt 1st gleichfalls wie der des Samnlers 1 verdünnte Schwefelsäure und wird durch einen porösen Kunststoffsohaumkurper 15 fest-.
gehalten, sowie gegebenenfalls kapillar aus dem Elektrolytrauia
des Sammlers ergänzt. Als Brennstoffelektroden dienen zweischichtige
mit Palladium, bzw. Platin aktivierte Kohlepulverelektroden 17,
bzw. 18, die sammlerseitlg mit einer sehr wenig porösen Keramikplatte 19 zusammengehalten werden, welche sugleioh der elektrischen Trennung beider Zelleneysteme dient und nur dafür zu sorgen r
hat, daS der Sohaumkttrper 13 der Brennstoffzelle 8 nloht austrooknenv
kann. Die Brennstoffzelle 8, deren Wasserstoffelektrode 17 in Flg. 2 in Draufsicht, zu sehen 1st, teilt unmittelbar den Zellenraum oberhalb der Elektrodenplatten 10 und 11, senkrecht zu diesen
angeordnet, in zwei getrennte Raumabsohnitte auf.
Zur Inbetriebnahme wird der Behälter 2 mit Elektrolyt aufgefüllt
und dann der Deckel 3 fest und flUssigkeitrfdloht aufgesetzt. Die
Anschlufipole 6 und 7 der Brennstoffzelle zeigen mit beginnender
Oasentwioklung ein Potential, das beispielsweise zur Entnahme
eines Steuerstromes für eine nloht dargestellte Ladeeinrichtung verwendet werden kann. Damit die Brennstoffzelle in der vorgesehenen Welse zur Qasrekomblnatlon wirksam arbeiten kann, 1st auf
jeden Fall ein Stromverbrauoher an deren Anaohlußpole 6 und 7
anzuschließen. Der sich beim Betrieb des Sammlers einstellende Elektrolytpegel 20 1st vom Qlelohgewlehtszustand der im Sammler
entwickelten, bzw. von dessen Brennstoff zeile 8 verbrauchten Oase
abhängig. Um das Entstehen eines Uberdruokes zu vermelden, darf
BAD 0RJGJN4JL _
■ 909804/080 3
Robert Boeoh Ombtf R.-Nr. 8262
Stuttgart 14.9.1964 Eb/Ep
der Sammler anfange nioht vollständig mit Elektrolyt aufgefüllt
werden. Sine geringe Menge Luft sohadet dabei nicht, da sich der
Stickstoff nioht mehr erneuert und ohne weiteres von den Brennstoffelektroden
17 und 18 mit aufgenommen werden kann.
In Fig. 3 ist als vereinfachtes AusfUhrungsbeispiel der Erfindung
eine mit einem Schraubgewinde 28 versehene Brennstoffzelle 21 dargestellt, die anstelle eines Batteriestöpsels in eine Bleibatterie
üblicher Bauart eingeschraubt werden kann. Die Brennstoffzelle
21 arbeitet zusammen mit dem Sauerstoff der Auflenluft
wie folgt»
Über eine poröse Sohutisohelber aus "Teflon" tritt Sauerstoff aus
der Atmosphäre iu einer mit Platin aktivierten Kohlepulverscheibe 25, dia als Anode dient und unmittelbar auf einer Ionenaustauschermembran
26 als Elektrolyten aufliegt. Bowie aus dem nicht dargestellten Samwlerraura Wasserstoffgaa an die Wasserstoffelektrode
2? aus mit Palladium aktiviertem Kohlepulvsr tritt, entsteht 3Nisehen den Kleamn 22 und 23 ein Hilfspotential. ttater
Sbroinabgabe verwandelt dia 'Bronnstoffzolle den gs>i?i"drmigen Wasserstoff
unit Hilfe das Luft Sauerstoffes in Wa3ser, den in Cen Sammlervaurr»
zurUolctropft. Der Vortöil dieser Anordnung boateht da^in,
ua3 3töchiometrisch ungleiche Gasmengen ohr'.a jeden ElektrolytvarluEt
verarbeitet werdexij, weIX di@ Brennatoffisello Sl auf jeden
lull für sins Ruokliaftrung des aus dar Batterie satstammenden
Wasserstoffes sorgt» wHhrand di® erforderlieha Sauerstoffmenge
ausschlisSlioh der Atmosphäre entnommen wird oder auch,
die betreffende Batterie S&uerstoffgas erzeugt, und dieses
gegebenenfalls den B?»tteri3rauni verlassen hat, der verloren gegangene
Sauerstoff auf dl®se Weise wieder ergänzt wird*
909904/0803 A
Bei alkalischen Sammlern nimmt man zweokmäfilg nioht nur den gleichalkalischen Elektrolyten auch für die Brennstoffzelle, sondern
auch vorzugsweise Niokelsinterelektroden als Brennstoffkatalysato:
Im übrigen wird man zweckmäßig die bewährten Mittel zur Einstellung der günstigsten Mengenanteil· der zu entwickelnden Gase auch
bei Anwendung der vorliegenden Erfindung mit einsetzen.
ORIGINAL
Claims (5)
- Robert Boaoh OrnbH R.-Hr. 8262Stuttgart 14.9.1964 Eb/EpAnaprflohef.J Wartungsfreier elektrischer Sammler« der einen in Wasser gelüsten Elektrolyten» weitgehend fremdetoffreie aktive Massen» bzw. Oittennetalie, sowie oberhalb der Blektrodenplatten angeordnete Absorptionsmittel zur Bindung der bei Stromdurohgaag gegebenenfalls freiwerdenden- Oase enthält» dadurch gekennzeichnet, daß als (^absorptionsmittel eine Wasserstoff-Sauerstoff-Brennstoffzelle oberhalb der Elektrodenplatten angeordnet 1st» die sowohl zur Bindung der bei der elektrochemischen Zersetzung des Elektrolyten freiwerdenden Oase dient» als auoh zur Erzeugung eines von der Klemmenspannung des Sammlers unabhängigen Hilfspotentlalee.
- 2. Sammler nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet» daß die Brennstoffzelle einen niohtflUsslgen Elektrolyten hat» dem zwei Katalysatorelektroden anliegen» die so bemessen und angeordnet sind» dafi sie den Zellenraum oberhalb der Sammlerelektroden in zwei getrennte Raumabsohnltte aufteilen, von denen einer den aufsteigenden Sauerstoff und der andere den aufsteigenden Wasserstof£feuff&ngt·909804/0803Robert Boβoh OmbH R.-Nr. 8262Stuttgart 14.9.1964 Bb/Ep
- 3. Sammler naoh Anspruoh 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur räumlichen Trennung von Wasserstoff- und Sauerstoffgas mindestens eines der beiden Oase am freien Aufsteigen gehindert und einem vom andern Gas nicht erreichbaren Raumabsohnitt zur elektrochemischen Verbrennung zugeleitet wird.
- 4. Sammler nach Anspruch 3, daduroh gekennzeichnet, daß mindestens die Elektrodenplatten einer Polarität in mikroporösen aber gasundurchlässigen Kunststoff-Hülltasohen eingebettet sind, die einerseits als Separatoren des Sammlers wirken, andererseits die aus den Plattenoberflächen austretenden Oasbläschen auffangen und durch eine oberhalb der Platten angeordnete Austrittsöffnung in einen vorgesehenen Raumabechnitt entweichen lassen.
- 5. Sammler nach Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, daß er der UbIlohen Bauweise entspricht, jedooh anstelle von Zellenversohlußstöpseln Jeweils in seinen EinfUlluffnungen eine Brennstoffzelle enthält, die unterhalb einer porösen Schutzscheibe gleichfalls scheibenförmige, mit Platin, bzw. Palladium aktivierte Kohlepulverelektroden enthält, die durch einen niohtflUssigen, vorzugsweise Ionenaustauscher-Elektrolyten gegeneinander getrennt sind.909804/0803 BAD original
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GB (1) | GB1074216A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3216434A1 (de) * | 1982-05-03 | 1983-11-03 | Deutsche Automobilgesellschaft Mbh, 3000 Hannover | Verfahren und vorrichtung zur rekombination des in elektrischen zellen mit waessrigen elektrolyten freiwerdenden wasserstoffs und sauerstoffs |
Families Citing this family (3)
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JPS56106372A (en) * | 1980-01-25 | 1981-08-24 | Otoji Ishizaka | Electric power generating method and device using air and water |
DE3268750D1 (en) * | 1981-04-14 | 1986-03-13 | Terry Roy Jackson | Measurement device for indicating the state-of-charge of electrolytic storage type cells |
DE19826923A1 (de) * | 1997-12-18 | 1999-12-23 | Josef Graf | Vorrichtung zur Energieversorgung von tragbaren Elektrogeräten |
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1964
- 1964-09-18 DE DE19641471766 patent/DE1471766B2/de active Pending
-
1965
- 1965-09-17 GB GB39685/65A patent/GB1074216A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3216434A1 (de) * | 1982-05-03 | 1983-11-03 | Deutsche Automobilgesellschaft Mbh, 3000 Hannover | Verfahren und vorrichtung zur rekombination des in elektrischen zellen mit waessrigen elektrolyten freiwerdenden wasserstoffs und sauerstoffs |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB1074216A (en) | 1967-07-05 |
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