DE1471672C3 - Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents

Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial

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DE1471672C3
DE1471672C3 DE1471672A DE1471672A DE1471672C3 DE 1471672 C3 DE1471672 C3 DE 1471672C3 DE 1471672 A DE1471672 A DE 1471672A DE 1471672 A DE1471672 A DE 1471672A DE 1471672 C3 DE1471672 C3 DE 1471672C3
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Description

3 4
Überzugsschicht zu verwenden, so daß der kleine oder in dem Kunststoff, natürlichem Polymeren oder Prozentsatz, der übertragen wird, ausreicht, um die Harz der Unterlage. . gewünschte Reaktion herbeizuführen. Diese Lösung Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herdes Problems bringt jedoch wiederum eine Schwierig- stellung dieser Aufzeichnungsmaterialien, das schnell, keit mit sich, nämlich das »Abreiben«. Es wurde ge- 5 wirksam und wirtschaftlich ist. Dieses Verfahren ist funden, daß beim Auftragen größerer Konzentrationen dadurch gekennzeichnet, daß man einen Aminfarbvoran aromatischer Aminreaktionskomponente auf die läufer in einem hochsiedenden organischen Lösungs-Oberfläche der Papiere die Farbbildungsreaktion mittel löst, einen filmbildenden Kunststoff, ein filmschon erfolgen kann, während die Papiere gelagert bildendes natürliches Polymeres oder ein filmbildendes oder beim normalen Gebrauch gehandhabt werden. io Harz in einem flüchtigen Lösungsmittel löst, die so
Ein weiteres Problem bei der Verwendung von mit- erhaltene Vorläuferlösung in der so erhaltenen Lö-
einander reaktionsfähigen Aufzeichnungsmaterialien sung von Kunststoff, natürlichem Polymeren oder
dieser Art ist das der Zeit, der Kosten und der Schwie- Harz dispergiert, die so erhaltene Dispersion als
rigkeit der Herstellung solcher Materialien. Im allge- Schicht auf die Unterlagsoberfläche, die mit dem
meinen erfordert das Verfahren der Koacervierung 15 filmbildenden Kunststoff, natürlichem Polymeren oder
oder Einkapselung der aromatischen Amintröpfchen, Harz unverträglich ist, aufbringt und das flüchtige
wie es jetzt in Gebrauch ist, ein sehr exaktes Arbeiten. Lösungsmittel unter Abscheidung einer porösen
Die Koacervierung erfordert besondere Chemikalien Schicht von Kunststoff, natürlichem Polymeren oder
und eine sorgfältige Kontrolle der Reaktionsbedin- Harz, die dispergierte Tröpfchen der Farbvorläufer-
gungen und ist verhältnismäßig zeitraubend. 20 lösung in den Poren enthält, verdampft.
Es wurden auch Aufzeichnungsmaterialien beschrie- Mit besonderem Vorteil wird bei diesem Verfahren
ben, bei denen eine Bindeschicht zwischen einer Kunst- als filmbildender Kunststoff Polyvinylalkohol und als
stoffunterlagsschicht und einer porösen farbabgeben- flüchtiges Lösungsmittel Wasser verwendet,
den Deckschicht vorgesehen ist, um diese beiden Im folgenden soll die Erfindung an Hand bevor-
Schichten möglichst fest zu verbinden. Derartige 25 zugter Ausführungsformen in Verbindung mit den
Materialien sind jedoch bei normalem Gebrauch, ins- Figuren der Zeichnung weiter erläutert werden. Es
besondere bezüglich der Schärfe der erhaltenen Bilder, zeigt
nicht zufriedenstellend. F i g. 1 eine schematische Querschnittsansicht eines
Aus diesen und anderen Gründen sind daher die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials und
erhältlichen druckempfindlichen Aufzeichnungsmate- 30 F i g. 2 eine schematische Querschnittsansicht eines.
rialien nicht völlig zufriedenstellend. . anderen erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung verbesserter Erfindungsgemäß werden Schichten, die dispergierte
druckempfindlicher Aufzeichnungsmaterialien. : Tröpfchen von Farbvorläufer enthalten, die leicht unter
Die Erfindung betrifft somit druckempfindliche Auf- Druck übertragen werden, nach einem verbesserten Zeichnungsmaterialien der eingangs genannten Art, die 35 Verfahren hergestellt und neue Methoden und neue dadurch gekennzeichnet sind, daß dieses Material der Materialien zur Verbesserung und zur Steuerung der Unterlage und dieses Material der porösen Schicht Übertragung eines Farbvorläufers in Kontakt mit miteinander unverträglich sind und sich Tröpfchen einem Entwicklungsmittel sowie verbesserte Entwickeiner Lösung eines Aminfarbvorläufers, welcher mit lungsmittel bereitgestellt.
einem sauren Entwicklungsmittel eine sichtbare Fär- 40 Bei dem Verfahren zur Herstellung von Schichten
bung erzeugt, gelöst in einem hochsiedenden orga- aus Kunststoff, natürlichem Polymeren oder Harz, die
nischen Lösungsmittel, in den Poren der porösen dispergierte Tröpfchen des Farbvorläufers enthalten,
Schicht befinden. wird der Vorläufer in einem organischen Lösungsmittel
Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien gelöst. Die erhaltene Lösung wird dann in einer Lo--
liefern scharfe und intensive Bilder und sind ver- 45 sung eines Kunststoffs, natürlichen Polymeren oder
hältnismäßig frei von »Abreiben«, d. h. vorzeitiger Harzes dispergiert oder emulgiert. Diese Dispersion
oder zufälliger Farbbildung während der normalen wird dann auf eine geeignete Unterlage als Schicht
Verwendung, Handhabung oder Lagerung. aufgebracht und getrocknet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält In einigen Fällen ist es vorteilhaft, ein Dispergierdas Aufzeichnungsmaterial außerdem eine Schicht 50 mittel, wie beispielsweise Alkylarylsulfonate, Polyoxyeines sauren Entwicklungsmittels auf der anderen äthylenderivate od. dgl., zu verwenden, um eine gute Oberfläche der Unterlage. Als saures Entwicklungs- Dispersion zu erzielen. Es kann auch zweckmäßig sein, mittel eignet sich insbesondere pyrogen gewonnene das Polymere durch Zugabe eines geeigneten Weichkolloidale Kieselsäure. machers zu der Dispersion zu plastifizieren, so daß eine
Mit besonderem Vorteil ist der Kunststoff, das natür- 55 Schicht der gewünschten Flexibilität gebildet wird, liehe Polymere oder Hafz der Unterlage ein hydro- Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird PoIyphobes Material und der Kunststoff, das natürliche vinylalkohol als' filmbildende Matrix für die Her-Polymere oder Harz der porösen Schicht ein hydro- stellung der den Farbvorläufer enthaltenden Schichten philes filmbildendes Material. Als hydrophobe Mate- verwendet. . .
rialien sind Polyäthylen, Polystyrol, Äthylcellulose, 60 Solche Schichten liefern eine ausgezeichnete Über-
Celluloseacetat und Polyvinylacetat und als hydro- tragung des Vorläufers unter dem Einfluß von. Druck
philes Material Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, bei minimalem »Abreiben« während der normalen
Gelatine und Natriumcarboxymethylcellulose beson- Handhabung oder Lagerung. Polyvinylalkohol hat
ders geeignet. eine einmalige kautschukähnliche Konsistenz, welche
Bei einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform 65 die Vorläufertröpfchen ohne Austreten, das zum
enthält das Aufzeichnungsmaterial bis zu 2 Gewichts- »Abreiben« führt, festhält und ferner eine fast voll-
prozent Nitrocellulose in der porösen Schicht aus ständige Freigabe oder Übertragung unter dem Einfluß
Kunststoff, natürlichem Polymeren oder Harz und/ von Druck gestattet.
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Die erfindungsgemäß verwendeten Farbvorläufer schicht, die dispergierte Tröpfchen der Vorläuferlösung sind bekannte Materialien. Eine große Zahl von Vor- enthält, die unter Druck leicht abgegeben werden, läufern ist in einem vor der »Colloid Division of the In F i g. 1 sind Übertragungselemente 10 und 15
American Chemical Society« in Cincinnati, Ohio, am dargestellt, die erfindungsgemäß wie oben beschrieben 9. April 1940 von E. A. H a u s e r und M. B. Legett 5 hergestellt werden können. Unterlagen 12 und 17 aus gehaltenen Vortrag beschrieben. Dieser Bericht trägt Papier, Kunststoff, Metallfolie oder anderem geeigden Titel »Color Reactions between Clays and Amines« neten Material können auf zumindest einer Seite unter und enthält eine Aufzählung vieler Aminreaktions- Bildung poröser Vorläufer enthaltender Schichten 13 komponenten, die wertvoll als Farbvorläufer in der und 18 aus Kunststoff, natürlichem Polymeren oder vorliegenden Erfindung sind. 10 Harz, als Schicht aufgebracht werden. Die anderen
Zu Farbvorläufern der Art, wie sie jetzt allgemein Oberflächen der Unterlagen können mit Filmen oder verwendet werden, gehören beispielsweise Triaryl- Schichten. 11 und 16 beschichtet werden, die Teilchen lactone, Leucomethylenblaufarbstoffe, Leucoauramine, eines sauren Entwicklers, wie beispielsweise. Ton, Triarylmethanleucoauramine u. dgl. dispergiert in einem geeigneten Bindemittel, wie bei-
Der Farbvorläufer wird dann in einem organischen 15 spielsweise Stärke, enthalten.
Lösungsmittel gelöst. Die Art des organischen Lö- Wenn eine Anzahl von Übertragungselementen, wie
sungsmittels ist für die Erfindung ebenfalls nicht beispielsweise die Bogen 10 und 15, aufeinanderliegend kritisch, und verschiedene Materialien sind für diesen angeordnet werden, wobei eine Vorläufer enthaltende Zweck zufriedenstellend. Zu typischen Beispielen ge- Schicht 13 mit ihrer Oberfläche eine Tonentwickler hören Mineralöl und andere aliphatische Kohlenwasser- 20 enthaltende Schicht 16 berührt, führt die Anwendung Stofflösungsmittel, Äthylenglykolmonomethyläther-ri- von Druck auf den Verbund zum Austreten des Vorcinoleat (Methylcellosolvericinoleat), chloriertes läufers an der Druckstelle unter Bildung eines ent-Polyphenyl, Dibutylphthalat, Trikresylphosphat sprechenden Abbildes. u. dgl. '-.;■', Als weitere wesentliche Verbesserung gegenüber
Wenn das Polymere weichgemacht werden soll, kann 25 üblichen kohlefreien Aufzeichnungsmaterialien und jeder übliche Weichmacher verwendet werden. Zu Bei- Übertragungsmethoden wurde gefunden, daß die Freispielen von geeigneten Materialien für diesen Zweck Setzung, aus der porösen, den Vorläufer enthaltenden, gehören Glycerin, Äthylenglykol, Sorbit u. dgl. Der Schicht verbessert und gesteuert werden kann, indem Weichmacher kann zweckmäßigerweise zu der Poly- eine besondere Kombination von Materialien verwenmerlösung vor oder nach Dispergieren des Farbvor- 30 det wird. ·
läufers zugegeben werden. Insbesondere wurde gefunden, daß eine deutlich
Bei der bevorzugten Ausführungsform wird eine verbesserte Freisetzung durch Verwendung einer wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol durch Zugabe Unterlage erhalten werden kann, die aus einem PoIyvon etwa 2 bis 20 Gewichtsprozent Polyvinylalkohol merisat oder Harz besteht oder mit einem solchen zu Wasser und Erwärmen auf etwa 60 bis 8O0C zur 35 beschichtet ist, das unverträglich mit dem Polymeren Auflösung des Polymerisats hergestellt. Dann werden oder Harz ist, das in der Schicht verwendet wird, in einige Gewichtsprozent Glycerin zugegeben, um das welcher die Vorläuferlösung dispergiert ist. So kann Polymerisat zu plastifizieren. Die Menge, an Weich- beispielsweise in F i g. 2 der Zeichnung das Übertramacher schwankt je nach dem Molekulargewicht des gungselement 20 eine übliche Tonentwicklerschicht 21, verwendeten Polymerisates. 40 eine geeignete Unterlage 22, eine den Vorläufer ent-
Dann werden etwa 10 Gewichtsprozent eines Amin- haltende Schicht 24 und eine 'Freigabeschicht 23 farbvorläufers in einem geeigneten Lösungsmittel, wie zwischen der Unterlage 22 und der Schicht 24 enthalten, beispielsweise Mineralöl, gelöst. Die Menge an Vor- Die Freigabeschicht 23 ist vorzugsweise ein Poly-
läufer kann von einem wirksamen Minimum von meres, das mit dem filmbildenden Polymeren oder einigen Prozent bis zur Sättigung des Lösungsmittels, 45 Harz der Schicht 24 unverträglich ist. Gute Ergebnisse im allgemeinen etwa 15 %> schwanken. werden erhalten, wenn der Vorläufer in ein hydrophiles
Die Vorläuferlösung wird dann in der Polymerisat- filmbildendes Material, wie beispielsweise Polyvinyllösung mit Hilfe von etwa 0,25 bis 5,0 Gewichtspro- alkohol. Polyvinylpyrrolidon, Gelatine, Natriumcarzent eines Dispergiermittels dispergiert. Im allgemeinen boxymethylcellulose u. dgl., eingebracht und dieses reichen etwa 0,5 bis 1,0 °/0 Dispergiermittel aus. 50 Material auf eine hydrophobe Schicht, wie beispiels-
Die Menge an der Polymerisatlösung zugesetzter weise Polyäthylen, Polystyrol, Äthylcellulose, Cellu-Vorläuferlösung kann über ziemlich weite Bereiche loseacetat, Vinylacetat u. dgl., aufgeschichtet wird, variieren. Auf Grund der durch Polyvinylalkohol er- , Es ist auch ersichtlich, daß die Unterlage, auf welche haltenen ausgezeichneten Übertragung brauchen die die Vorläuferschicht aufgeschichtet wird, selbst ein Tröpfchen an Vorläufer nur einige Gewichtsprozent 55 Film oder eine Folie aus einem filmbildenden PoIydes Polymerisates in der getrockneten Schicht, z. B. . meren oder Harz sein kann, das mit dem Polymeren etwa 5 %> auszumachen. Diese Konzentration kann oder Harz der Vorläuferschicht unverträglich ist. Dies jedoch gewünschtenfalls erheblich, bis zu 50% und macht die Verwendung einer gesonderten Freigabemehr, erhöht werden. Im allgemeinen ist eine Konzen- schicht unnötig.
tration von etwa 5 °/o bis etwa 20 % für die Herstellung 60 Auf Grund der ausgezeichneten Übertragung der hochwirksamer Übertragungsmaterialien zufrieden- Vorläuferschicht, die durch Verwendung einer unverstellend. träglichen Freigabeschicht erhalten wird, kann man
Bei der Bildung der Schichten wird die Dispersion verhältnismäßig geringe Konzentration an Vorläufer der Vorläuferlösung in der Polymerisatlösung auf eine verwenden und doch noch sehr zufriedenstellende Abgeeignete Unterlage als Schicht aufgebracht und ge- 65 bildungen erhalten. Dies verringert wiederum das trocknet, um das Lösungsmittel des Polymerisates, in Problem des »Abreibens« auf ein Minimum, das bei diesem Falle Wasser, zu entfernen. Der erhaltene Film üblichen Materialien sehr ins Gewicht fällt, enthält eine kontinuierliche, poröse Polyvinylalkohol- Obwohl eine ausgezeichnete Übertragung durch
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7 ' 8
Verwendung von unverträglichen Materialien in der Etwa 10 Gewichtsteile der Vorläuferlösung werden Freigabeschicht, und der Vorläuferschicht erhalten in 150 Gewichtsteilen der Polyvinylalkohollösung diswird, ist es doch zweckmäßig, die Freigabe in einigen pergiert. Ein dünner Film der erhaltenen Dispersion Fällen zu steuern oder zu modifizieren, um eine vor- wird auf eine Papierunterlage aufgebracht und zur zeitige Übertragung zu verhindern. Es wurde gefunden, 5 Entfernung des Wassers getrocknet, daß dies erzielt werden kann und ausgezeichnete Über- Die Oberfläche der erhaltenen Schicht von PoIytragungsmaterialien erhalten werden, wenn ein wechsel- vinylalkohol mit einem Gehalt an dispergieren seitig verträgliches Mittel in die Vorläufer- oder Frei- Tröpfchen der Vorläuferlösung wird in Kontakt mit gabeschicht oder in beide Schichten eingebracht wird. einem Film gebracht, der 20 Gewichtsprozent pyrogen Bei der Herstellung des Übertragungselements io gewonnene kolloidale Kieselsäure mit einem durchgemäß F i g. 2 kann beispielsweise die Freigabeschicht schnittlichen Teilchendurchmesser im Bereich von 23 ein dünner Film von Äthylcellulose sein, und die 0,015 bis 0,020 μ, einer Oberfläche von 175 bis 225 ma Vorläuferschicht 24 kann eine Matrix von Cellulose- je Gramm und einer Reinheit von 99,9 ö/0 auf feuchtigacetat umfassen. Die zwei Polymerisate sind recht un- keitsfreier Basis enthält. ' verträglich, und aus der Schicht 24 erfolgt gewöhnlich 15 _ . . ' 0 unter Druck eine sehr leichte Freigabe, die in einigen Beispiele Fällen, wenn das Material während der Handhabung Eine Papierunterlage wird auf einer Oberfläche mit oder Lagerung vor dem Gebrauch Druck ausgesetzt einer wäßrigen Lösung von wasserlöslicher Stärke, die wird, zu leicht erfolgen kann. Um eine vorzeitige Über- 'etwa 20 Gewichtsprozent der Stärke an pyrogen getragung in einem solchen Fall zu verhindern, wird eine ao wonnener kolloidaler Kieselsäure enthält, beschichtet, kleine Menge Nitrocellulose in die Schicht 24 oder die Der Überzug wird getrocknet, wobei eine kontinuier-Schicht 23 oder in beide Schichten eingebracht. liehe Schicht von Stärke zurückbleibt, die die disper-
Das wechselseitig verträgliche, die Freigabe steuernde gierten Entwicklerteilchen enthält. Mittel wird vorzugsweise der Schicht 24 zugegeben. Die andere Oberfläche der Unterlage wird mit einem Es wurde gefunden, daß bis zu etwa 2 % dieses Mittels 25 dünnen Film von Celluloseacetat beschichtet, der aus ein Aufzeichnungsmaterial ergeben, das gute Adhäsion einer Lösung von Celluloseacetat in" Aceton abgezwischen der Vorläuferschicht und der Freigabeschicht schieden wird. Das Aceton wird verdampft, wobei ein vor der Verwendung und ausgezeichnete Übertragung trockener, dünner Überzug von Celluloseacetat zurückunter Schreibdruck zeigt. bleibt.
Erfindungsgemäß ist noch eine weitere Verbesserung 30 Etwa 10 Teile im Handel erhältlicher aromatischer bei Aufzeichnungsmaterial der vorliegenden Art vor- Aminvorläufer für einen roten Farbstoff (X 4406) gesehen, die durch Verwendung eines Entwicklungs- werden in etwa 90 Teilen eines im Handel erhältlichen mittels erreicht werden kann, das pyrogen gewonnene polychlorierten Polyphenylweichmachers gelöst. Etwa kolloidale Kieselsäure. (SiO2) mit extrem feiner Teil- 10 Teile der erhaltenen Vorläuferlösung werden dann chengröße in der Größenordnung von 0,015 bis 0,020 μ 35 in etwa 100 Teilen einer 50%igen Lösung von Äthyldurchschnittlichem Teilchendurchmesser, einer äußeren cellulose in Aceton dispergiert. Oberfläche im Bereich von 175 bis 225 m2 je Gramm Die erhaltene Dispersion1 wird auf den Cellulose- und einer Reinheit von 99,0%, insbesondere 99,9%. acetatfilm als Schicht mit einer Dicke von einigen bis auf feuchtigkeitsfreier Basis enthält. Dieses Material zu mehreren tausendstel Zentimeter aufgebracht. Dann ist üblichen Tonen, Silicagelen, Kieselsäureaerogelen 40 wird das Lösungsmittel verdampft, wobei eine poröse und anderen gefällten Kieselsäuren sehr unähnlich. Schicht von Äthylcellulose zurückbleibt, die disper-Pyrogene kolloidale Kieselsäure zeigt verringertes gierte Tröpfchen der Vorläuferlösung enthält. »Abreiben« im Vergleich zu üblichen Attapulgittonen, Mehrere Bogen der obengenannten Art werden in die gegenwärtig bei vielen sauren Entwicklerschichten, Form eines Blocks angeordnet, wobei die Vorläuferwie beispielsweise den Schichten 11 und 21 der in der 45 schicht eines Bogens der Entwicklerschicht eines ande-Zeichnung gezeigten Übertragungselemente 10 und 20, ren Bogens zugekehrt liegt..Dann wird mit einem Bleiverwendet werden. · · stift auf der Oberfläche des obersten Bogens ge-Pyrogene kolloidale Kieselsäure mit den oben be- schrieben: dies ergibt ausgezeichnete Abbildungen schriebenen Merkmalen ergibt.eine präzise Entwick- durch Druckübertragung auf jedem Bogen im Block, lung der Schriftzeichen an der Stelle, die der Druck- 50 . . oder Schlageinwirkung entspricht, und ist in dieser Beispiel 3 Beziehung üblichen Tonen bei weitem überlegen. Wie Die Arbeitsweise von Beispiel 2 wird wiederholt, andere saure Entwickler kann die pyrogene kolloidale jedoch werden 0,5 °/o Nitrocellulose, bezogen auf das Kieselsäure in verschiedenen Bindemitteln von hydro- Gewicht der Äthylcellulose, zu der Vorläufer-Äthylphilem oder hydrophobem Charakter, wie beispiels- 55 cellulose-Dispersion zugegeben, bevor sie auf den Celluweise Gelatine, Stärke, Natriumcarboxymethylcellu- loseacetatfilm als Schicht aufgebracht wird, lose, Celluloseacetat, Äthylcellulose, Vinylacetat, Poly- . , . styrol, Polyvinylpyrrolidon u. dgl., verwendet werden. B e 1 s ρ 1 e 1 4
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläute- Die Arbeitsweise von Beispiel 2 wird wiederholt,
rung der Erfindung. 60 jedoch werden1 2,0% Nitrocellulose, bezogen auf das
Gewicht der Äthylcellulose, zu der Vorläufer-Äthyl-
Bei spiel 1 cellulose-Dispersion zugegeben, bevor sie auf den
Celluloseacetatfilm als Schicht aufgebracht wird..
Eine Lösung wird durch Auflösen von 10 Gewichts- . .
Prozent eines aromatischen Aminfarbvorläufers in 65 B e 1 s ρ 1 e 1 5
Mineralöl hergestellt. Dann wird eine zweite Lösung 10 Teile Farbstoffvorläufer (X 4406) werden in durch Auflösen von 20 g Polyvinylalkohol und 7 g 90 Teilen Äthylenglykolmonomethyläther-Oleat (Me-
Sorbit in 100 g Wasser hergestellt. thylcellololve-Oleat) gelöst.
50 g Polystyrol werden in 50 g eines Mischlösungsmittels, das aus 40 Teilen Methyläthylketon, 20 Teilen n-Butanol, 20 Teilen Äthylacetat, 15 Teilen Äthylenglykolmonomethyläther (Methylcellosolve) und 5 Teilen Toluol besteht, gelöst.
10 g der Vorläuferlösung werden dann in 100 g der Polystyrollösung dispergiert.
Die Dispersion wird auf eine Unterlage aus einer Celluloseacetatfolie aufgeschichtet und getrocknet.
Die nach Trocknung dieses Überzugs gebildete Schicht wird dann gegen eine Oberfläche gepreßt, die mit einem Tonentwicklungsmittel beschichtet ist. Die Anwendung von Schreibdruck auf der anderen Oberfläche der Folie liefert an der Grenzfläche ein ausgezeichnetes rotes Bild, das den Druckstellen entspricht.
Beispiele
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 wird wiederholt, jedoch werden 1,0% Nitrocellulose, bezogen auf das Gewicht des Polystyrols, zu der Dispersion zugeführt, bevor sie auf die Celluloseacetatfolie geschichtet wird.
Wie aus den obigen Beispielen ersichtlich ist, kann das hochsiedende Lösungsmittel, in welchem der Farbvorläufer gelöst wird, ein Weichmacher für die Matrix sein, in welcher die Vorläuferlösung dispergiert wird.
Das flüchtige Lösungsmittel, in welchem der Kunststoff, das natürliche Polymere oder Harz gelöst wird, kann ein flüchtiges organisches Lösungsmittel oder ein Gemisch solcher Lösungsmittel oder Wasser sein.
Die Unverträglichkeit von Kunststoff, natürlichem Polymeren oder Harz für die Zwecke der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf die Adhäsion, die an der Grenzfläche zwischen den Materialien besteht, wenn die eine auf die andere aufgeschichtet wird. Wenn der Schreibdruck oder der Druck einer Schreibmaschinentype oder selbst ein leichterer Druck ausreicht, um die Trennung einer Schicht von der anderen zu bewirken, werden die Materialien als unverträglich betrachtet.
ίο Das wechselseitig verträgliche, die Freigabe steuernde Mittel kann zu der Freigabeschicht, der porösen Schicht oder zu beiden in einer Menge bis zu etwa 2 Gewichtsprozent des Kunststoffs, natürlichen Polymeren oder Harzes in der porösen Schicht zugegeben werden. Wie schon erwähnt, wird die Zugabe vorzugsweise zu der Dispersion vorgenommen, welche die poröse Schicht bildet. »
Jedes natürliche oder synthetische Material, das zur Bildung eines flexiblen oder plastischen Films befähigt
ao ist, kann gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Die verschiedensten synthetischen und natürlichen Polymeren und Harze eignen sich für die Verwendung in der vorliegenden Erfindung, einschließlich von zahlreichen Vinylpolymerisaten, Cellulosederivaten, Polyestern, wie beispielsweise Polyäthylenterephthalat, und verschiedenen Copolymeren.
Das Prinzip der vorliegenden Erfindung kann leicht für die Herstellung von Übertragungsmaterialien mit der in F i g. 1 und 2 gezeigten Elementenstruktur angewandt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial, welches aus einer Unterlage aus Kunststoff, natürlichem Polymeren oder Harz oder einer Unterlage mit einem Überzug aus Kunststoff, natürlichem Polymeren oder Harz auf zumindest einer ihrer Oberflächen und einer darauf angeordneten porösen Markierungsmaterial enthaltenden Schicht aus Kunststoff, natürlichem Polymeren oder Harz besteht, dadurchgekennzeichnet, daß dieses Material der Unterlage und dieses Material der porösen Schicht miteinander unverträglich sind und sich Tröpfchen einer Lösung eines Aminfarbvorläufers, welcher mit einem sauren Entwicklungsmittel eine sichtbare Färbung erzeugt, gelöst in einem hochsiedenden organischen Lösungsmittel, in den Poren der porösen Schicht befinden.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem eine Schicht eines sauren Entwicklungsmittels auf der anderen Oberfläche der Unterlage enthält.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das saure Entwicklungsmittel eine pyrogen gewonnene kolloidale Kieselsäure ist. '
4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff, das natürliche Polymere oder Harz der Unterlage ein hydrophobes Material und der Kunststoff, das natürliche Polymere oder Harz der porösen Schicht ein hydrophiles filmbildendes Material ist.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophobe Material Polyäthylen, Polystyrol, Äthylcellulose, Celluloseacetat oder Polyvinylacetat und das hydrophile filmbildende Material Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Gelatine oder Natriumcarboxymethylcellulose ist.
6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es bis zu 2 Gewichtsprozent Nitrocellulose in der porösen Schicht aus Kunststoff, natürlichem Polymeren oder Harz und/oder in dem Kunststoff, natürlichem Polymeren oder Harz der Unterlage enthält.
7. Verfahren zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Aminfarbvorläufer in einem hochsiedenden organischen Lösungsmittel löst, einen filmbildenden Kunststoff, ein filmbildendes natürliches Polymeres oder ein filmbildendes Harz in einem flüchtigen Lösungsmittel löst, die so erhaltene Vorläuferlösung in der so erhaltenen Lösung von Kunststoff, natürlichem Polymeren oder Harz dispergiert, die so erhaltene Dispersion als Schicht auf die Unterlagsoberfläche, die mit dem filmbildenden Kunststoff, natürlichem Polymeren oder Harz unverträglich ist, aufbringt und das flüchtige Lösungsmittel unter Abscheidung einer porösen Schicht von Kunststoff, natürlichem Polymeren oder Harz, die dispergierte Tröpfchen der Farbvorläuferlösung in den Poren enthält, verdampft.
8. Verfahren nach' Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als filmbildenden Kunststoff Polyvinylalkohol und als flüchtiges Lösungsmittel Wasser verwendet.
Die vorliegende Erfindung betrifft verbesserte druckempfindliche Aufzeichnungsmaterialien, welche aus einer Unterlage aus Kunststoff, natürlichem Polymeren oder Harz oder einer Unterlage mit einem Überzug aus Kunststoff, natürlichem Polymeren oder Harz auf zumindest einer ihrer Oberflächen und einer darauf angeordneten porösen Markierungsmaterial enthaltenden Schicht aus Kunststoff, natürlichem Polymeren oder Harz bestehen.
ίο Der Entwicklung von druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien galt in den letzten Jahren beträchtliches Interesse. Eines der Systeme, das gewisse Verwendung fand, basiert auf der Farbbildungsreaktion, die zwischen gewissen aromatischen Aminen, die als Farbvorläufer bezeichnet werden, und sauren Entwicklungsmitteln, wie beispielsweise Tonen, stattfindet. .
Bei einer bekannten Art von Aufzeichnungsmaterial werden Tröpfchen der aromatischen Aminreaktions-
so komponente durch ein Verfahren eingekapselt, das als Koacervierung bekannt ist, und in einer Schicht oder Matrix aus Kunststoff od. dgl. verteilt. Diese Schicht ist druckempfindlich, so daß bei Anwendung von Druck durch einen Stift, eine Schreibmaschinentype od. dgl. die Kapseln zerbrochen werden, wobei das darin enthaltene aromatische Amin in dem Bereich,
' in welchem der Druck angewendet wird, freigegeben wird.
Teilchen von Ton oder anderen sauren Materialien werden in Kontakt mit dem freigesetzten aromatischen Amin gebracht, um das gefärbte Reaktionsprodukt zu bilden. Der saure Entwickler kann in Form einer getrennten Schicht, die mit der Schicht des aromatischen Amins verbunden ist, vorliegen oder auf eine getrennte Unterlage aufgebracht sein, die durch Pressen mit der Unterlage in Kontakt gebracht wird, auf der das aromatische Amin abgeschieden ist. Bei vielen der kommerziellen Vervielfältigungssysteme auf der Basis von Farbbildungsreaktionen der soeben beschriebenen Art werden mehrere Bogen zu einem Vervielfältigungsblock oder -buch gebunden. Die Bogen werden dann so angeordnet, daß eine aromatisches Amin enthaltende Schicht mit der Vorderseite auf der Vorderseite einer Schicht aufliegt, die einen sauren Entwickler enthält.
So wird der Druck eines Stifts auf der Oberfläche des obersten Bogens auf alle Zwischenbogen übertragen und führt dazu, daß eingekapselte Tröpfchen des. aromatischen Amins ausgepreßt werden und mit dem sauren Entwickler in Kontakt kommen, was Kopien auf jedem der Zwischenbogen ergibt.
Systeme dieser Art hatten zwar gewissen Erfolg, doch bieten sie noch eine Reihe von Problemen. Eine der Hauptschwierigkeiten besteht darin, eine ausreichende Freisetzung des aromatischen Aminfarbvorläufers zu erzielen, so daß scharf begrenzte und intensive Bilder erzeugt werden. Die Erfahrung hat gezeigt, daß verhältnismäßig wenig eingekapseltes aromatisches Amin aus dem durch Koacervierung gebildeten Material freigesetzt wird. Dies kann auf die Art der Einkapselungsarbeitsweise zurückzuführen sein, bei der jedes Tröpfchen des aromatischen Amins mit einer zähen Schicht überzogen ist, die verhältnismäßig schwierig zu zerreißen ist, um die farbbildende Reaktionskomponente freizugeben.
Um daher Bilder brauchbarer Schärfe und Intensität zu erhalten, ist es im allgemeinen notwendig, eine hohe Konzentration an aromatischem Amin in der
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