DE1471344C - Keramisches Ferroelektnkum mit Bleititanat Bleizirkonat - Google Patents

Keramisches Ferroelektnkum mit Bleititanat Bleizirkonat

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DE1471344C
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English (en)
Inventor
Tsuneo Takahashi Masao Tsubouchi Minoru Ohno Tomeji Yamauchi Fumio Tokio Akashi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
NEC Corp
Original Assignee
Nippon Electric Co Ltd
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Description

Die Erfindung betrifft ein keramisches Ferroelektrikum mit den Hauptbestandteilen Bleititanat (PbTiO3) und Bleizirkonat (PbZrO3).
Bekannt ist, daß ein keramisches Ferroelektrikum mit Bleititanat-Bleizirkonat, das eine aus ungefähr gleichviel Molen Bleititanat (PbTiO3) und Bleizirkonat (PbZrO3) zusammengesetzte feste Lösung ist, im Vergleich mit anderen oxydischen Ferroelektrika, wie Bariumtitanat usw., überlegene piezoelektrische Eigenschaften aufweist. Es ist deshalb ein gut geeigneter ι ο Werkstoff für elektromechanische Wandler.
Unter den verschiedenen Eigenschaften, die bei einem Ferroelektrikum wichtig sind, wenn es als piezoelektrischer Werkstoff benutzt wird, werden der elektromechanische Kopplungsfaktor (im Fall der "5 Radialschwingung wird er mit kr bezeichnet; diese Bezeichnung wird im folgenden benutzt) und der mechanische Gütefaktor (im folgenden Qn, genannt) als die wichtigsten angesehen.
Der elektromechanische Kopplungsfaktor ist definiert als
wobei Ue der Betrag der elektrischen Schwingungsenergie und Un, der Betrag der mechanischen Schwingungsenergie ist. Bei piezoelektrischen Stoffen in Scheibenform und darin erregten Radialschwingungen wird der elektromechanische Kopplungsfaktor mit kr bezeichnet, k und kr sind dimensionslose Größen. Der mechanische Gütefaktor Qn, ist definiert als
35
wobei /r die Resonanzfrequenz, L die Induktivität und R der Widerstand einer Ersatzschaltung ist, die die Eigenschaften eines piezoelektrischen Stoffes äquivalent darstellt. In dieser Ersatzschaltung sind eine Induktivität L, eine Kapazität C und ein Widerstand R hintereinandergeschaltet, deren Zusammenwirken die mechanischen Schwingungen eines piezoelektrischen Stoffes als entsprechende elektrische Schwingungen wiedergibt. Parallel zu dieser Reihenschaltung ist in der Ersatzschaltung eine Kapazität Cd geschaltet, die der Dielektrizitätskonstanten des piezoelektrischen Stoffes entspricht. In der Definition von Qn, ist /r die Resonanzfrequenz der Reihenschaltung. Qm gibt die in Form von Wärmeenergie und in anderen Formen bei der Energieumwandlung auftretenden Verluste an. Je größer Qn, ist, desto kleiner sind die Energieverluste. Qm ist eine dimensionslose Größe.
Es ist erwünscht, daß kr und Qn, so hoch wie möglich sind. Wenn ein Ferroelektrikum z. B. als elektromechanischer Wandler für mechanische Filter oder als elektromechanischer Wandler für Ultraschallschwingungen mit kräftiger Ultraschallwelle usw. benutzt wird, ist der Umwandlungswirkungsgrad um so besser, je höher kr ist. Ein hohes kr ist von großem Vorteil für die elektrische Schaltungsanordnung. Je größer Qn, ist, desto geringer sind die Energieverluste, die während der Schwingung im Schwingelement entstehen.
Die obengenannten Erfordernisse sind im einzelnen f'5 z. B. in der Arbeit von R. C. V. Macario, »Design Data for Band-Pass Ladder Filters Employing Ceramic Resonators«, veröffentlicht in der Zeitschrift »Electronic Engineering«, Vol. 33 (1961), Nr. 3, S. 171 bis 177, beschrieben.
Die Eigenschaften von Bleititanat-Bleizirkonat ändern sich mit dem Mischungsverhältnis zwischen Bleititanat und Bleizirkonat sowie dem Herstellungsverfahren. Jedoch ist der größte /cr-Wert meist kleiner als 50%, was für die modernen hochentwickelten elektrischen Nachrichtengeräte als unzureichend angesehen wird.
Es wurde zunächst festgestellt, daß kr durch Hinzufügen von Thoriumoxid (ThO,) zu Bleititanat-Bleizirkonat erhöht werden kann (japanische Patentanmeldung 10 520/1962). In diesem Fall ist, wie aus der Kurve α der Zeichnung hervorgeht, nach Zugabe von 0,3 bis 5 Gewichtsprozent ThO2 der Wert von kr größer als 50%· Wie aus der Kurve b der Zeichnung hervorgeht, nimmt jedoch Qn, in diesem Fall im Vergleich zum Wert 300, den man erhält, wenn kein ThO2 hinzugefügt ist, beträchtlich ab.
Die Verbesserung von kr durch das Hinzufügen von ThO2 bringt trotz der Abnahme von Q11, große technische Vorteile. Eine wirksame Verbesserung kann man erhalten, wenn Qn, gesteigert wird, während die Wirkung des ThO2 auf die Verbesserung von kr aufrechterhalten oder weiter verbessert wird. Zur Zeit wird eine große Zunahme von Q111 selbst dann verlangt, wenn die Verbesserung von kr bis zu einem gewissen Grad eingeschränkt wird.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein als piezoelektrischer Werkstoff geeignetes Ferroelektrikum mit großem elektromechanischem Kopplungsfaktor und großem mechanischem Gütefaktor zu schaffen.
Es ist zwar bereits bekannt, die piezoelektrischen Eigenschaften durch verschiedene Zusätze zu einer festen Lösung von Bleititanat (PbTiO3) und Bleizirkonat (PbZrO3) zu verbessern. So werden z. B. Cr2O3 oder U3O8 als Zusätze für den genannten Zweck benutzt, wie es in der USA.-Patentschrift 3 006 857 beschrieben ist. Der Zusatz von La2O3, Nb2O5 und Ta2O5 ist in der Zeitschrift »Journal of the American Ceramic Society«, Vol.42 (1959), Nr. 7, S. 343 bis 349, beschrieben. In der deutschen Auslegeschrift 1116 742 werden für den gleichen Zweck CoO, NiO und Fe2O3 vorgeschlagen. Diese bekannten Zusätze verbessern aber jeweils nur eine Eigenschaft, nämlich entweder den elektromechanischen Kopplungsfaktor (kr) oder den mechanischen Gütefaktor (Qm)'' e'ne gleichzeitige Verbesserung beider Faktoren wurde bisher nicht erzielt.
Das erfindungsgemäße keramische Ferroelektrikum mit den Hauptbestandteilen Bleititanat (PbTiO3) und Bleizirkonat (PbZrO3) ist demgegenüber dadurch gekennzeichnet, daß es weniger als 5 Gewichtsprozent (ausgenommen 0%) Thoriumoxid (ThO2) und weniger als 0,3 Gewichtsprozent (ausgenommen 0%) Chromoxid (Cr2O3) enthält.
Das erfindungsgemäße Ferroelektrikum hat sowohl einen großen elektromechanischen Kopplungsfaktor als auch einen großen mechanischen Gütefaktor. Dies wird durch Beifügen einer sehr kleinen Menge Cr2O3 und einer geringen Menge ThO2 erreicht.
Die Erfindung wird an Hand folgender Beispiele näher erläutert.
Ausführungsbeispiele
Die Herstellung der Probenkörper 1 bis 15 wird wie folgt durchgeführt: Zu Bleititanat-Bleizirkonat,
(O dessen Grundzusammensetzung
aus 46 Molprozent Bleititanat (PbTiO3) und 54 Mol prozent Bleizirkonat (PbZrO3) besteht, werden die in Tabelle 1 in Gewichtsprozent angegebenen Mengen Thoriumoxid (ThO2) und Chromoxid (Cr2O3) hinzugefügt Die Komponenten werden in einer Kugelmühle gemischt, danach die Mischung bei 9000C 1 Stunde lang vorgesintert und anschließend pulverisiert. Das Pulver wird gepreßt und bei 1300° C1 Stunde lang gesintert. Anschließend werden Silberelektroden angebracht Die Probe wird mit 50 kV/cm in einem Gleichstromfeld bei Raumtemperatur 1 Stunde lang polarisiert 24 Stunden später werden kr und Qm gemessen.
Tabelle 1
Probe Zusätze ThO2 Cr2O3 *,<%) Qm
körper (Gewichtsprozent) (Gewichtsprozent)
Nr. 48 300
1 0,30 52 105
2 1,0 61 85
3 5,0 50 110
4 0,05 0,30 51 340
5 0,10 0,10 48 560
6 0,10 0,30 50 380
7 0,20 0,20 53 360
8 0,30 0,01 57 110
9 0,50 0,01 59 110
10 0,50 0,02 59 110
11 1,0 0,20 56 . 320
12 3,0 0,01 63 110
13 3,0 0,30 55 330
14 5,0 0,30 ' 51 320
15
In Tabelle 1 sind typische Ergebnisse der Ausführungsbeispiele angegeben. Der Vergleich der Ergebnisse der Probeilkörper Nr. 2 bis 4 mit denen des Probenkörpers Nr. 1 macht deutlich, daß durch Zusatz größerer Mengen an Thorium der fcr-Wert merklich verbessert wird, während der Qm-Wert merklich absinkt.
Demgegenüber zeigen die Probenkörper Nr. 5 bis 15, die zur vorliegenden Erfindung gehören, daß die gemeinsame Zufügung von Thoriumoxid (ThO2) und Chromoxid (Cr2O3) zu einem piezoelektrischen Material führt, das einen sehr guten Qm-Wert ohne Beeinträchtigung des durch Thoriumoxid (ThO3) verbesserten ^-Wertes aufweist.
Die gemeinsame Verbesserung wurde nur beobachtet, wenn die Anteile der zugesetzten Mengen an Thoriumoxid und Chromoxid nur bis 5,0 bzw. 0,3 Gewichtsprozent reichten. Darüber hinausgehende Mengen dieser Zusatzmittel beeinträchtigen entweder nur einen oder beide Werte (fer bzw. Qm), indem der hervorragende Effekt der gemeinsamen Zufügung verschlechtert wird.
Der durch die Erfindung bewirkte vorteilhafte Effekt wird bei Zusatzmitteln, die allgemein in der Fachwelt bekannt sind, nicht beobachtet. Der Tabelle 2 ist dies deutlich zu entnehmen. In dieser Tabelle entsprechen die Proben Nr. 1 und 3 den Proben Nr. 1 und 3 der Tabelle 1. Die Proben Nr. 16 und 17 sind der Tabelle 1 der USA.-Patentschrift 3 006 857 entnommen. Die Proben Nr. 18 bis 20 sind den Tabellen 1 und 2 der Zeitschrift »Journal of the American Society«, VoL 42 (1959), Nr. 7, S. 343 bis 349, entnommen. Die Proben Nr. 21 bis 24 sind der Tabelle 2 der deutschen Auslegeschrift 1 116 742 entnommen.
[o Tabelle 2
Probe
Nr.
Grundzusammensetzung (Zuätze) 48 ßm
(1) Pb(ZIb54Ti046)O3 61 300
(3) Pb(Zi054T^46)O3 85
+ 1,0 Gewichtsprozent
ThQ2 42
16 Pb(Zi054T^46)O3 387
20 +1,0 Gewichtsprozent
U3O8 47
17 Pb(ZIb54Tv146)O3 338
+0,5 Gewichtsprozent
■yc Cr2O3 50
Ό 18 Pb(ZIb54Tb46)O3 nicht
+1,0 Gewichtsprozent angegeben
La2O3 53
19 Pb(Zr054T^46)O3 61
30 +1,0 Gewichtsprozent
Nb2O5 49
20 Pb(Zr054T^46)O3 61
+1,0 Gewichtsprozent
Ta2O5 50
35 21 Pb054SIb406(Zr053TiO^7)O3 nicht
52 angegeben
22 Pt^54Si0J06(Zr053Ti047)Q3 nicht
+0,03 Gewichtsprozent angegeben
Ad CoO 56
4υ 23 Pb054SIbJ06(Zr053Ti047)O3 nicht
+0,05 Gewichtsprozent angegeben
NiO 51
24 Pb0^SIbJ06(Zi053Ti0-47)O3 nicht
45 +0,1 Gewichtsprozent angegeben
Fe2O3
Aus Tabelle 2 geht hervor, daß der Zusatz von Uranoxid (U3O8) und Chromoxid (Cr2O3) zu einer Verschlechterung des Λ,-Wertes führt, obwohl eine Zunahme des β,,-Wertes eintritt Umgekehrt führen Thoriumoxid (ThO2X Lanthanoxid (La2O3), Nioboxid (Nb2O5) und Tantaloxid (TTa2O5) zu einer Verbesserung des fc^-Wertes. Diese Verbesserung ist jedoch stets verbunden mit einer merklichen Verringerung des ß„-Wertes. Tabelle 2 zeigt ferner, daß der Zusatz von Kobaltoxid (CoO), Nickeloxid (NiO) und Eisenoxid (Fe2O3) den i^-Wert nur geringfügig verbessert, keinesfalls jedoch so stark, wie dies bei
;6° Thoriumoxid (ThQ2) der Fall ist.
; Aus den Tabellen 1 und 2 geht somit hervor, daß das piezoelektrische Material der vorliegenden Erfindung bei gleichzeitigem Zusatz von Thoriumoxid und Chromoxid besonders vorteilhafte piezoelektrische
;65 Eigenschaften ergibt und daß die gemeinsame Verbesserung sowohl des fc,- als auch des Qm-Wertes auf Grund der vorliegenden Erfindung mit den üblichen Zusatzmitteln nicht beobachtet wird.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Keramisches Ferroelektrikum mit den Hauptbestandteilen Bleititanat (PbTiO3) und Bleizirkonat (PbZrO3), dadurch gekennzeichnet, daß es weniger als 5 Gewichtsprozent (ausgenommen 0%) Thoriumoxid (ThO2) und' weniger als 0,3 Gewichtsprozent (ausgenommen 0%) Chromoxid (Cr2O3) enthält.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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