DE1469268B2 - - Google Patents

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DE1469268B2
DE1469268B2 DE19651469268 DE1469268A DE1469268B2 DE 1469268 B2 DE1469268 B2 DE 1469268B2 DE 19651469268 DE19651469268 DE 19651469268 DE 1469268 A DE1469268 A DE 1469268A DE 1469268 B2 DE1469268 B2 DE 1469268B2
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fabric
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DE1469268A1 (de
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Wilhelm Dr. 6703 Limburgerhof Ruemens
Wilhelm Dr. 6700 Ludwigshafen Ruettiger
Franz Dr. 5670 Opladen Vogel
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BASF SE
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Badische Anilin and Sodafabrik AG
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Publication of DE1469268B2 publication Critical patent/DE1469268B2/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
    • D06M15/423Amino-aldehyde resins

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

CH
R2O-CH9-N
CH
N-CH2-OR1
Temperatur zwischen 95 und 110°C erhitzt, es nach- vorzugsweise zusammen einen Rest der Formel wäscht und trocknet, wobei man im Durchschnitt aller Behandlungsstufen keine wesentlichen Zugkräfte in Kettrichtung auf das Gut einwirken läßt.
Das Verfahren ist für solche Gewebe bestimmt, deren Celluloseregeneratanteil in Form von Kunstseide, also von Endlosfäden, vorliegt. Es ist besonders für glatte Gewebe von Bedeutung, beispielsweise für
Futterstoffe. Die Gewebe können aus reinem Cellulose- ||
regenerat bestehen, sie können aber auch andere ίο χ
Fasern enthalten, beispielsweise solche aus Celluloseestern, linearen Polyamiden, Acrylnitrilpolymerisaten oder einzelne Reste der Formel und Polyestern. Das Behandlungsgut sollte vorzugsweise nicht durch oberflächlich aufgebrachte Färb- R. stoffe gefärbt sein, da solche Farbstoffe durch die stark 15 sauren Katalysatoren geschädigt werden können, es kann jedoch spinngefärbt sein.
Unter dem Begriff »Poly-N-methylolverbindungen« sind Stoffe zu verstehen, die mindestens zwei an Stickstoff gebundene "föfethylolgruppen enthalten. Es 20 die uber handelt sich dabei insbesondere um Methylolderivate von Carbamiden, Amidinen und Aminotriazinen. Außerdem kommen für das Verfahren die an den Methylolgruppen insbesondere mit niedermolekularen
Alkoholen verätherten Abkömmlinge dieser Verbin- 25 oder als besonders bevorzugt unmittelbar oder über düngen in Betracht. Bevorzugte Poly-N-methylolverbindungen und deren Äther sind diejenigen der R7 Formel I
■ O — oder
■C —
R0
— N —
R2O-CH2-N
N-CH2-OR1
(I)
in der R1 und R2 Wasserstoffatome oder niedermolekulare Alkylgruppen, R3 und R1 Wasserstoff atome, niedermolekulare Alkylgruppen, Hydroxymethylgruppen oder niedermolekulare Alkoxymethylgruppen oder R8
miteinander verbunden sind, R5 und R7 Wasserstoffatome oder niedermolekulare Alkylgruppen, R6 und R8 Wasserstoffatome, Hydroxylgruppen, niedermolekulare Alkylgruppen oder niedermolekulare Alkoxylgruppen, R9 ein Wasserstoffatom, eine niedermolekulare Alkylgruppe oder eine niedermolekulare Hydroxyalkylgruppe und X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeuten.
Eine weitere Gruppe von Ausrüstungsmitteln, die für das vorliegende Verfahren in Betracht kommen, sind die Poly-N-methylolverbindungen von Mono- und Diurethanen, beispielsweise die Stoffe der Formel
R10O-CH2-N
O—A-
12
O —C —N —CH —
O R13 OR11
-H
(Π)
in der A einen zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, ζ Null oder 1, R10 und R11 Wasserstoffatome oder niedermolekulare Alkylgruppen, R12 eine Hydroxymethylgruppe oder niedermolekulare Alkoxymethylgruppe oder, wenn ζ = 1 ist, auch ein Wasserstoffatom oder eine niedermolekulare Alkylgruppe und R13 ein niedermolekulare Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Alkoxyl- und Alkoxymethylgruppen werden solche bevorzugt, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome im Alkylteil enthalten.
Als Beispiele für Stoffe der Formel I seien genannt die Di-N-hydroxymethylverbindungen und die Di-N-methoxymethylbis Di-N-butoxymethylverbindungen von Harnstoff, Monoalkyl- und symmetrischen Dialkylharnstoffen und insbesondere von N,N'-Äthy-
Wasserstoffatom, eine niedermolekulare Alkylgruppe, eine Hydroxymethylgruppe oder eine niedermole- 65 lenharnstoff (= Imidazolidon-2), N,N'-1,2-Propylenkulare Alkoxymethylgruppe bedeuten. harnstoff (= '+-Methylimidazolidon^), N,N'-1,3-Pro-
In den Formeln I und II können die gemeinsam pylenharnstoff (= Ν,Ν'-Trimethylenharnstoff oder definierten Reste R gleich oder verschieden sein. Als Hexahydropyrimidon-2), 5-Hydroxyhexahydropyrimi-
don-2, Hexahydro-l,3,5-triazinon-2 und seinen 5-A1- teilchen. Diese Störung kann beseitigt werden, indem kyi- und 5-Hydroxyalkylderivaten, Glyoxalmonourein man die Binderdispersion mit Emulgatoren, die positiv (= ^-Dihydroxy-imidazolidon^), Äthern des GIy- geladene Gruppen enthalten (z. B. äthoxyliertes Oleyloxalmonoureins und Uronen. amin, quaterniert mit Dimethylsulfat), umlädt und
Beispiele für Stoffe der Formel II sind die Di-N-hy- 5 zusätzlich erforderlichenfalls noch ein nichtionogenes droxymethylverbindungen und die Di-N-hydroxy- Dispergiermittel zufügt (z. B. ein Addukt von Äthylenmethyl- bis Di-N-butoxymethylverbindungen von oxyd an Spermölalkohol). Bei Verwendung von Mono- und Dicarbamidsäureestern, wie Carbamid- Bindersystemen, die in weniger als einer Stunde koagusäureäthylester (= Urethan im engeren Sinne), Carb- Heren, hat es sich außerdem bewährt, während des amidsäurepropyl-, -butyl- und -octylester, Dicarb- xo Imprägnieren dem Ausrüstungsmittel und Katalyamidsäureester und Di-N-äthylcarbamidsäureester von sator enthaltenden Bad die Pigmente und den Binder Äthylenglykol, 1,3-, 1,4-Butandiol und 1,6-Hexandiol. in der jeweils unmittelbar zu verbrauchenden Menge Weitere für das vorliegende Verfahren in Betracht zuzudosieren. Es ist im allgemeinen zweckmäßig, zum kommende Ausrüstungsmittel sind beispielsweise die gleichzeitigen Pigmentfärben und Ausrüsten von Ma-Poly-N-methylolverbindungen von Melamin, Amme- 15 terial auszugehen, das entweder schon entschlichtet ist lin und Ammelid und deren teilweise oder ganz mit oder eine neutral bis schwach alkalisch auswaschbare niedermolekularen Alkoholen, wie Methanol, Äthanol, Schlichte trägt. Ist man nämlich gezwungen, bei der Propanolen und Butanolen, verätherte Abkömmlinge. Nachwäsche zur Entfernung der Schlichte stark alka-Bevorzugt werden für das vorliegende Verfahren lische Bäder zu verwenden, so besteht bei einigen solche Poly-N-meLhylolverbindungen und deren Äther, ao Pigmentbindern die Gefahr, daß sie zu stark durch das die von sich aus nicht dazu neigen, unlösliche Harze AlKaIi angequollen und dadurch geschädigt werden... zu bilden. Das sind vorzugsweise diejenigen, die keine Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit zum gleich-"
an Stickstoff gebundenen Wasserstoffatome enthalten. zeitigen Färben und Ausrüsten besteht darin, dem Als Katalysatoren werden bei dem vorliegenden Ver- Imprägnierbad wasserlösliche Farbstoffe, und zwar fahren stark saure Stoffe benutzt, vorzugsweise starke 25 insoesondere substantive Farbstoffe, Reaktivfarbstoffe, Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, Salpetersäure, Phos- ja selbst wasserlösliche Metallkomplexfarbstoffe, die phorsäure, Perchlorsäure, Amidosulfonsäure und Salz- an sich keine Affinität zur Cellulose haben, in üblichen säure. Man kann aber auch starke organische Säuren, Mengen, d. h. bis zu etwa 8% bezogen auf das Gewie Trichloressigsäure, oder durch Hydrolyse stark wicht des Fasergutes, zuzusetzen, saure Lösungen bildende Salze, wie Aluminiumchlorid, 30 Das imprägnierte Gut wird dann auf eine Tempeanwenden. ratur zwischen 95 und HO0C gebracht, wobei zugleich
Die Poly-N-methylolverbindungen und bzw. oder dafür gesorgt wird, daß es beim Erhitzen keinen ihre Äther und die Katalysatoren können auf an sich wesentlichen Feuchtigkeitsverlust erleidet. Das kann bekannter Weise mit der erforderlichen Menge Wasser beispielsweise dadurch geschehen, daß man es in auf das auszurüstende Gut aufgebracht werden, bei- 35 einem geschlossenen Gefäß erforderlichenfalls unter spielsweise durch Besprühen, durch Tauchen und vor- Üoerdruck erhitzt. Besonders vorteilhaft ist es, das zugsweise durch Klotzen. Man kann dabei wäßrige Gut in an sich bekannter Weise mit Naßdampf auf Lösungen der Ausrüstungsmittel und solche der die gewünschte Temperatur zu bringen. Nach der Katalysatoren getrennt aufbringen. In den meisten Hitze Dehandlung, die nicht langer als 5 Minuten aus-Fällen bewährt es sich aber am besten, mit Imprägnier- 40 gedehnt werden soll, hat sich eine sofortige Unterbädern zu arbeiten, die die Ausrüstungsmittel und die brechung der Katalysatorwirkung durch ein die Säure Katalysatoren und vorzugsweise auch das Wasser in neutralisierendes oder abpufferndes Bad sehr bewährt, den vorgeschriebenen Mengenverhältnissen enthalten. Man kann dazu ein Bad verwenden, das ein starkes Es hat sich auch sehr gut bewährt, die Ausrüstung oder mittelstarkes Alkali, wie Natriumhydroxyd, Kamit einer Pigmentfärbung zu verbinden. Man kann 45 liumhydroxyd oder Ammoniak, oder ein Salz einer dazu beispielsweise übliche Pigmentklotzflotten, die starken Base mit einer schwachen Säure, wie Natrium-Pigmente, Pigmentbinder und gegebenenfalls weitere carbonat oder insbesondere Natriumbicarbonat, entbei der Pigmentfärbung übliche Zusätze enthalten, vor hält. Dieses Stoppbad kann bei gewöhnlicher oder oder nach dem Imprägnieren mit den Ausrüstungs- erhöhter Temperatur angewendet werden, mitteln und den Katalysatoren auf das Gut auf- 50 Sodann wird das Gewebe nachgewaschen, um überbringen. Dabei muß gegebenenfalls durch Zwischen- schüssiges Ausrüstungsmittel, gegebenenfalls nicht getrocknen dafür gesorgt werden, daß die für die Aus- bundene Farbstoffanteile und, sofern man von stuhlrüstung vorgeschriebene Wassermenge nicht wesentlich roher Ware ausgegangen ist, die noch vorhandene überschritten wird. Bei einer bevorzugten Ausfüh- Schlichte zu entfernen. Das Nachwaschen wird in an rungsform bringt man die Komponenten für die 55 sich bekannter Weise bei Temperaturen zwischen Pigmentfärbung gleichzeitig mit denen für die Aus- Raumtemperatur und 1000C durchgeführt in einem rüstung in den für Pigmentfärbungen gebräuchlichen Bad, das eine waschaktive alkalisch reagierende SubMengen auf. Dabei kann man entweder mit Imprä- stanz, vorzugsweise Natriumcarbonat, und ein Netzgnierbädern arbeiten, die zuvor in einem getrennten mittel enthält. In schwierigen Fällen kann man auch Arbeitsgang hergestellt worden sind — dieses Vor- 60 grenzflächenaktive Waschmittel mitverwenden. Sehr gehen eignet sich vor allem bei Verwendung solcher bewährt hat es sich, die Nachwäsche in folgenden Bindersysteme, die in Gegenwart starker Säuren min- vier Stufen vorzunehmen:
destens 1 Stunde beständig sind. Bei handelsüblichen 1· Behandlung bis zu einer Minute lang in einem Bindern kann es aber mitunter vorkommen, daß die wäßrigen Bad, das 2 bis 6 g/l Natriumcarbonat
Flottenstabilitätsdauer nach dem Einrühren des Bin- 65 und 0,1 bis 1 g/l eines nichtionogenen Netzmittels ders zu kurz ist. Dies ist im allgemeinen auf das enthält und einen pH-Wert zwischen 8 und 9
Emulgatorsystem des Binders zurückzuführen, insbe- aufweist, bei Temperaturen vorzugsweise um
sondere auf eine ungünstige Ladung der Kolloid- 60° C;
7 8
2. Behandlung bis zu einer Minute lang in einem hängt, sondern, wie dem Fachmann aus Spannungswäßrigen Bad, das 2 bis 5 g/l Natriumbicarbonat relaxationsmessungen geläufig ist, auch von der Zeit, enthält und dessen pH-Wert nicht kleiner als 6 während welcher die Spannung am Gewebe anliegt, ist, bei Temperaturen um 600C; Im praktischen Betrieb werden aus solchen Gründen
3. Behandlung bis zu einer Minute lang in einem 5 in aller Regel die in den Verarbeitungsmaschinen aufwäßrigen Bad, das ungefähr 1 g/l Essigsäure ent- tretenden Zugkräfte nicht selbst gemessen, sondern es hält und dessen pH-Wert ungefähr 4 beträgt, bei ist üblich, sie empirisch durch die Regelvorrichtungen normaler Temperatur; .'. der Maschinen so einzustellen, daß am Endprodukt
4. Behandlung bis zu einer Minute lang mit Wasser ein bestimmtes Ergebnis erhalten wird. Entsprechend von 95°C, oder bei in der Hitze stark entquel- io verfährt man vorteilhafterweise bei der Durchführung lender Kunstseide mit kaltem Wasser. des vorliegenden Verfahrens. In diesem Sinne bedeutet
Nach Beendigung der Nachwäsche kann man das der Ausdruck »keine wesentlichen Zugkräfte in Kettausgerüstete Gut sofort in üblicher Weise trocknen richtung«, daß die Zugkräfte im Mittel so klein sein oder ohne Gefahr einer störenden Moire-Bildung für müssen, daß der Restkrumpf des Gewebes nach dem einen nachfolgenden Arbeitsgang aufdocken. 15 Trocknen höchstens ungefähr 2,5 %, vorzugsweise
Man hat aber auch die Möglichkeit, das Gut vor höchstens ungefähr 1,5 %, beträgt,
dem Trocknen zu färben, sofern das nicht schon bei Wenn auch, wie oben dargelegt, allgemein keine der Ausrüstung gemacht worden ist. Für diese Färbung präzisen Grenzwerte für die noch zulässigen Zugkräfte kommen substantive Farbstoffe, Reaktivfarbstoffe und angegeben werden können, so ist es doch möglich, für Fixierfarbstoffe, d. hrsolche Farbstoffe, die mit HiUe so die kontinuierliche Arbeitsweise Werte anzugeben, in eines Vernetzungsmittels, wie 1,3,5-Triacryloyl-s-per- deren Größenordnung man noch sehr gute Ergebnisse hydrotriazin, unter Ausbildung homöopolarer Bin- erzielt. Für die Verfahrensstufen bis zur Erhitzung düngen an das Celluloseregenerat gebunden werden, einschließlich dieser liegt dieser Wert in der Größenin Betracht. Eine Zwischentrocknung vor dem Färben Ordnung von 40 p/mm2, oberhalb 80 p/mm2 werden ist unnötig, vielmehr hat es sich bewährt, naß-in-naß 25 die Ergebnisse allmählich schlechter. Für die Stufen zu färben, also das noch nasse, ausgerüstete Gut mit nach der Erhitzung kann man bei Einwirkungszeiten, der Färbeflotte in Kontakt zu bringen. Es hat sich als wie sie beispielsweise für kontinuierliche Verfahren in vorteilhaft herausgestellt, dazu einen Jigger oder einen Betracht kommen, Spannungen von 500 p/mm2 bzw. Foulard zu verwenden. Das Färben wird im übrigen sogar von 1000 p/mm2 tolerieren, wenn man die in üblicher Weise durchgeführt. Weiterhin besteht die 3° Trocknung unter Voreilung oder Stauchung des GeMöglichkeit, ohne zu färben oder zusammen mit der webes vornimmt. Der Betrag der Stauchung oder VorFärbeflotte oder vor oder nach dem Färben mit ge- eilung soll dabei vorzugsweise so eingestellt werden, trennten Bädern übliche Schiebefestmittel, Verstei- daß er den natürlichen Eingang der vernetzten Ware fungsmittel, Weichmachungsmittel und bzw. oder bei ihrer Trocknung, der im allgemeinen 3 bis 4% Mittel zur Verbesserung des Trockenknitterwinkels auf 35 beträgt, überschreitet,
das Gewebe aufzubringen. Das vorliegende Verfahren ermöglicht es, Gewebe
Besondere Vorteile bietet das erfindungsgemäße der obengenannten Art schnell und ohne Moire-Verfahren, wenn man es kontinuierlich durchführt. bildung gleichzeitig krumpf- und bügelfrei auszurüsten
Sehr wichtig für den Erfolg des vorliegenden Ver- und gewünschtenfalls zugleich zu färben. Ein großer fahrens ist es, daß man im Durchschnitt aller Behänd- 40 Vorteil des Verfahrens ist es, daß man es, im Gegensatz lungsstufen keine wesentlichen Zugkräfte in Kettrich- zu den bisher üblichen Verfahren, mit stuhlroher, also tung auf das Gewebe einwirken läßt. Die besten geschlichteter Ware durchführen kann. Ein weiterer Ergebnisse erzielt man, wenn man völlig frei von Zug- Vorteil liegt in dem geringen Zeitaufwand, der es kräften, also spannungsfrei, arbeiten kann; das so ermöglicht, kontinuierlich mit hohen Produktionsausgerüstete Gut ist absolut frei von Krumpfneigüng. +5 geschwindigkeiten zu arbeiten. Außerdem vermittelt In der Praxis läßt sich ein völlig spannungsfreies es glatten Geweben einen sehr ansprechenden Glanz. Arbeiten nur sehr schwer realisieren. Eine Lockerung Wünscht man den Glanz noch zu verstärken, so kann dieser strengen Forderung ergibt sich nun einerseits man das behandelte Gut nach dem Trocknen noch in aus der Tatsache, daß für ein als krumpffrei bezeich- üblicher Weise kalandern. Durch die Kalanderbehandnetes Gewebe eine noch verbliebene Krumpfneigung 50 lung läßt sich außerdem der Griff des Gewebes bevon höchstens 2,5% toleriert wird, andererseits aus einflussen.
der Besonderheit des vorliegenden Verfahrens; durch Beist>iell
die kurzzeitige Hitzebehandlung in gequollenem Zu-
stand, bei der die Reaktion erfolgt, wird nämlich das A. Ein Futterstoffgewebe aus Viskosekunstseide mit Gewebe stabilisiert, so daß in den Stufen nach dem 55 einer Schußfadenzahl von 23 pro cm und einer Kett-Erhitzen größere Längsspannungen zulässig sind als fadenzahl von 48 pro cm (90 den) ist stuhlroh, also vorher und außerdem ein Teil des durch Längsspan- mit Schlichte- und Präparationsrückständen dem folnungen bewirkten Restkrumpfes noch in der letzten genden Verfahren unterworfen worden.
Stufe kompensiert werden kann, indem man unter Das Gewebe wird mittels zweier sich berührender Voreilung oder Stauchung trocknet. Wenn man for- 60 angetriebener Walzen (Klemmstelle) von einer Docke dert, daß die Krumpfneigung unterhalb der genannten in einen Foulardtrog gefördert. In dem Trog befindet Toleranzgrenze bleibt, was wie gesagt den praktischen sich eine Ausrüstungsflotte, die im Liter 200 g Di-Belangen entspricht, so kann man während des vor- methyloläthylenharnstoff und 70 g konzentrierte techliegenden Verfahrens kleine Längsspannungen zu- nisch reine Salzsäure (36%) enthält. Aus der Flotte lassen. Genaue Werte für die Höchstgröße dieser 65 gelangt das Gewebe unter einer Zugspannung von Spannungen lassen sich nicht angeben, weil der ver- 35 p/mm2 zur Quetschfuge. Nach Passage der Quetschbleibende Restkrumpf nicht nur von der Art des Ge- fuge hat es eine Gewichtszunahme (Flottenaufnahme) webes und von der jeweiligen Verfahrensstufe ab- von 87 %. Es enthält somit im Kilogramm 1,2 Mol
. . 309 549/393
Dimethyloläthylenhamstoff, eine 0,6 Mol Wasserstoffionen entsprechende Menge Salzsäure und 0,775 kg Wasser. Von der Quetschfuge aus läuft das Gewebe mit Durchhang über einen Breithalter in einen handelsüblichen Baumwoll-Kontinue-Dämpfer. Dabei bleibt die Zugspannung unter 15 p/mm 2. Der Dämpfer hat einen Wareninhalt von 28 m. Die Temperatur im Dämpfer wird mit Sattdampf eingestellt; sie beträgt 101±l°C. Die Warengeschwindigkeit am Dämpferausgang beträgt 30 m/min. Im Dämpfer befinden sich zwei Spannungsanzeigegeräte, mittels derer die Gewebelängsspannung überwacht wird. Am Dämpfer befindet sich außerdem eine mechanische Verstellvorrichtung zur Beeinflussung der Laufgeschwindigkeit der Dämpferwalzen relativ zur Grundgeschwindigkeit. Diese Verstellvorrichtung wird so eingestellt, daß die Gewebelängsspannung am ersten Anzeigegerät 20 p/ mm2, am zweiten 25 p/mm2 beträgt.
Am Ausgang des Dämpfers wird die Ware durch einen Trog mit-.wäßriger Natriumbicarbonatlösung (10 g/l) als Stoppbad geführt. Am Ausgang dieses Stoppbades wird von der Ware die überschüssige Lösung durch Foulardwalzen abgequetscht. Auf dem stuhlrohen Gewebe sind im Abstand von 50 cm Markierungen angebracht worden. Unter den aufgeführten Verfahrensbedingungen ist nach dem Stoppbad der Abstand der Meßmarken im nassen Zustand um 7% kürzer.
Die Ware wird anschließend auf einer Breitwaschmaschine entschlichtet und von Katalysatorrückständen befreit. Dazu wird im ersten Bad 3 g/l Soda gelöst und durch Sodanachsätze der pH-Wert bei einer
ίο Temperatur von 6O0C über 8 gehalten. Außerdem enthält das Waschbad 0,5 g/l des Adduktes von 7 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol i-Octylphenol. Im zweiten Bad wird bei 60° C mit einer Bicarbonatlösung von 3 g/l nachgewaschen. Im dritten Bad wird mit 1 g/l Essigsäure nachgespült. Zur Entquellung wird bei einem Teil des Gewebes die Schlußspülung bei 950C vorgenommen. Anschließend wird auf einem Quetschwerk die Ware mechanisch entwässert.
Eine Probe dieses Gewebes, die, soweit für einzelne Messungen erforderlich, an der Luft getrocknet und klimatisiert worden ist, ergibt bei der technologischen Prüfung folgende Werte, denen diejenigen des unbe: handelten Materials gegenübergestellt sind.
Unbehandelt Ausgerüstet
K S K S
43 35 115 98
81 95 129 123
2 4
2 4+
1 bis 2 4+
89% 95%
0% 3,5%
13% 1,0%
14% 0,8%
15% 1,3%
19,4 kp ■ 22,0 kp
12,4 kp 12,0 kp
38,2% 21%
31,0% 17%
56,9 kp/mm2 92,5 kp/mm2
40,6 kp/mm2 56,2 kp/mm2
deutlich ausgeprägt stark ausgeprägt
keines keines
etwas brettig sehr weich
(Schlichte!)
Trockenknitterwinkel (DIN 53 890, nach 60 min.)
Naßknitterwinkel (nach Tootal)
Monsantobild (400C, 40 inin im Waschautomat)
nach einer Wäsche
nach drei Waschen
nach fünf Wäschen
Relative Knotenfestigkeit
Scheuerfestigkeitsabfall ,
Krumpfung der Ware in Kettrichtung
lmal Wäsche
3mal Wäsche
5mal Wäsche ,
Bruchlast pro 5 cm
Kette
Schuß
Bruchdehnung
Kette
Schuß
Deformationsmodul im mittleren,
linearen Bereich
an nasser
Ware
Glanz
Moire
Griff
Der Scheuerfestigkeitsabfall ist wie folgt gemessen worden:
Ein Gewebestück von 35 cm (Kettrichtung · 30 cm (Schußrichtung) wird fadengerade so gefaltet, daß die Kettfäden umgebogen werden. Dann legt man das gefaltete Gewebe so unter ein Crockmeter, daß die Falte in der Mitte der Reibebacke parallel zu dieser liegt. Das eine Ende der Falte wird im Crockmeter festgehalten, das andere Ende mit 500 g belastet.
Der Holzzylinder des Crockmeters wird gegen eine Metallscheibe ausgewechselt, die 4 mm dick ist und an den Kanten einen Krümmungsradius von 1 mm aufweist. Die Metallplatte wird senkrecht zum Gewebestreifen montiert. Das Bleigewicht des Crockmeters wird so abgeändert, daß die Metallplatte mit einer Kraft von 500 pond auf die Unterlage drückt.
Mit 20 Scheuerhüben von 9 cm wird die Stoffkante dann gescheuert.
Nach dem Scheuern werden zwei Streifen von 5 cm Breite (Schußrichtung) ausgeschnitten und durch Ausziehen der Kettfäden auf 4 cm Breite reduziert. Es wird der Reißfestigkeitsabfall der beiden Streifen mit
20 cm Einspannlänge (Kettrichtung) gegenüber ungescheuertem Material in % angegeben.
Aus diesen Werten ist zu ersehen, daß die Gebrauchs-Lebensdauer, gekennzeichnet durch Reißfestigkeit, Scheuerfestigkeit und das Kraft-Dehnungsverhalten ausreichend hoch ist und die Bügelfreiheit mit Note 4 den Forderungen des Verbrauchers entspricht.
B. Ein Teil des ausgerüsteten Gewebes wird naßin-naß mit einer Lösung von 150 g/l eines handelsüblichen Schiebefestmittels auf Kieselsäurebasis geklotzt und auf einem Nadelrahmen mit 4,5 % Voreilung getrocknet. Eine Probe des Gewebes ergibt nach einer technologischen Prüfung die gleichen Werte wie das luftgetrocknete Material, jedoch liegen die Krumpfwerte auch bei fünfmaliger Wäsche noch nicht über 1%.
C. Ein anderer Teil des Gewebes wird unter gleichen Bedingungen zusätzlich zum Schiebefestmittel noch mit 60 g/l eines synthetischen handelsüblichen Füllmittels und 50 g/l eines handelsüblichen Versteifungsmittels auf Kunststoffbasis geklotzt. Bei gleichen technologischen Daten wie oben angeführt, zeigt dieses Material den Vorteil, daß es beim automatischen Zuschneiden keine Schwierigkeiten bereitet.
D. Der bei der Nachwäsche nicht bei 95° C entquollene Teil des Gewebes wird im letzten Waschabteil kalt nachgespült, auf eine Docke aufgewickelt und 12 Stunden rotierend gehalten.
Ein Teil dieser Ware wird in einen spannungsarm arbeitenden Jigger eingezogen und bei der niedrigst einstellbaren Spannung, die noch faltenfreien Lauf gewährleistet, Substantiv gefärbt. Die Färbung wird 45 Minuten lang bei 90 bis 100° C in einem Bad (Flottenverhältnis 1:5) durchgeführt, das 1,5% CI. Direct Blue 71 (CI-Nummer 34140) und 15 g/l Glaubersalz enthält. Die Ware zeigt nach dem Färben einen Eingang von rund 1 %, bezogen auf die nasse, in den Jigger eingeführte Ware. Ebenso verhält sich die gemäß Abschnitt B unter Voreilung kontinuierlich getrocknete Ware. Eine luftgetrocknete Probe des gefärbten Gewebes wird einer Testwäsche unterzogen und zeigt dabei einen Krumpf von 0,5 % in Kettrichtung. Das Gewebe ist einwandfrei gefärbt und frei von Moire.
B eispiel2
Unter denselben Bedingungen wie bei Beispiel 1 werden in der Flotte statt Dimethyloläthylenharnao stoff (I) folgende Vernetzer in Konzentrationen von jeweils 200 g/l angewandt:
Dimethylolglyoxalmonourein (II),
Tetramethylolacetylendiharnstoff (III),
Dimethoxymethylpropylenharnstoff (IV).
Nach der Schlußspülung bei 95° C werden von den
Geweben Proben entnommen, luftgetrocknet bzw. klimatisiert und die technologischen Daten bestimmt.
Es ergeben sich folgende Werte: ,
Vernetzer
Krumpfwert
1. Wäsche I 5. Wäsche
Monsanto Bild
1. Wäsche I 5. Wäsche
Relative
Knotenfestigkeit
0,7
1,4
2,3
0,9
1,5
2,5
3 bis 4
3 bis 4
4 bis 5
3 bis 4
3 bis 4
94%
98%
Die übrigen technologischen Werte der mit den recht hohen Werte für die relative Knotenfestigkeit Mitteln II bis IV ausgerüsteten Gewebe entsprechen bei den Vernetzern I bis IV sind ein Hinweis für eine den mit Vernetzer I nach Beispiel 1 erhaltenen. Die 45 hohe Lebensdauer der Futterstoffe.

Claims (5)

1 2 stehen, zu starker Moirebildung führt. Ein weiteres Patentansprüche· bekanntes Verfahren sieht zur Verkürzung der Reaktionszeit vor, die Konzentration an katalytisch wirkender starker Säure bis auf 2On zu erhöhen, um da-
1. Verfahren zum Krumpf- und Bügelfreiaus- 5 durch bei 200C eine Behandlungszeit von 1 Minute zu rüsten von Geweben, die aus Celluloseregenerat- erreichen. Das hat aber den Nachteil, daß sowohl kunstseide bestehen oder diese enthalten, durch Gewebe aus Viskose- als auch solche aus Kupfer-Umsetzung mit Pqly-N-methylolverbindungen und kunstseide pergamentiert werden, dabei einen sehr bzw. oder deren Äthern in gequollenem Zustand steifen papierenen Griff annehmen und nur noch eine bei erhöhter Temperatur in Gegenwart stark saurer io sehr kleine Einreißfestigkeit aufweisen, so daß sie Katalysatoren, dadurch gekennzeich- praktisch unbrauchbar als Kunstseidegewebe für Ben e t, daß man auf jedes Kilogramm des auszu- kleidungszwecke sind.
rüstenden Gutes 0,7 bis 3 Mol Poly-N-methylol- Es ist auch schon versucht worden, bei höherer
verbindungen und bzw. oder deren Äther, 0,5 bis Temperatur zu arbeiten, um dadurch die Behandlungs-
1,2 kg Wasser und die Katalysatoren in einer 15 zeit abzukürzen; die Mitverwendung großer Mengen
Menge, die rechnerisch 0,15 bis 1,2 Mol Wasser- an Katalysator bringt dabei aber die Gefahr unzulässig
stoffionen entspricht, aufbringt, das Textilgut dann hoher Faserschädigung, während eine Verringerung
0,3 bis 5 Minuten lang ohne wesentlichen Feuchtig- der Katalysatorkonzentration, wie sie zur Vermeidung
keitsverlust auf eine Temperatur zwischen 95 und dieser Gefahr empfohlen worden ist, zur Erzielung
1100C erhitzt^-es nachwäscht und trocknet, wobei 20 eines ausreichenden Umsatzes wiederum lange Reak-
man im Durchschnitt aller Behandlungsstufen tionszeiten in der Größenordnung von 24 Stunden
keine wesentlichen Zugkräfte in Kettrichtung auf erforderlich macht, so daß die Umsetzung ebenfalls
das Gut einwirken läßt. durch Lagern des aufgerollten Gutes durchgeführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- werden muß und bei Kunstseidengeweben der obenzeichnet, daß man auf das Behandlungsgut zu- 25 genannten Art ebenfalls Moirebildung auftritt,
sammen mit den Poly-N-methylolverbindungen Es wurde nun gefunden, daß man die genannten Pigmentfarbstoffe und Pigmentbinder, substantive Nachteile vermeiden und Gewebe, die Cellulose-Farbstoffe, Reaktivfarbstoffe oder Metallkomplex- regeneratkunstseide enthalten oder daraus bestehen, farbstoffe in üblichen Mengen aufbringt. im gequollenen Zustand doch ohne Moirebildung und
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 30 ohne zu große Faserschädigung in kurzer Zeit bügelzeichnet, daß man das Behandlungsgut vor dem frei und außerdem zusätzlich auch krumpffrei aus-Trocknen naß-in-naß mit Substantiven Farbstoffen, rüsten kann, wenn man die die Ausrüstung beein-Reaktivfarbstoffen oder Fixierfarbstoffen färbt. flussenden Faktoren, nämlich Reaktionszeit, Reak-
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, da- tionstemperatur, Menge an Poly-N-methylolverbindurch gekennzeichnet, daß man das Behandlungs- 35 düngen und Katalysatoren und mechanische Beangut vor dem Trocknen mit Schiebefestmitteln, Ver- spruchung während der Behandlung, sorgfältig in steifungsmitteln, Weichmachungsmitteln und bzw. bestimmter Weise einander zuordnet. Es wurde oben oder Mitteln zur Verbesserung des Trockenknitter- schon angedeutet, daß bei Temperaturen um 100°C winkeis behandelt. die Katalysatorkonzentration im Interesse der Faser-
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, 40 Schonung so klein gewählt werden muß, daß eine ausdadurch gekennzeichnet, daß man das Behänd- reichende Umsetzung bei kurzen Verweilzeiten nicht lungsgut nach dem Trocknen kalandert. mehr gewährleistet ist; auch durch Verkürzung der
Reaktionszeit bis auf etwa 10 Minuten bleibt die
Faserschädigung durch die für eine ausreichende Ver-
45 netzung erforderlichen Katalysatormengen untragbar
groß. Überraschenderweise hat sich nun aber herausgestellt, daß bei noch kürzeren Zeiten sich die Verhältnisse ändern und daß es bei Anwendung von Reaktionszeiten bis zu 5 Minuten im Temperatur-50 bereich um 1000C gelingt, durch Wahl genügend
Es ist bekannt, Gewebe aus Celluloseregenerat mit hoher Konzentrationen an Katalysator und an PoIy-Poly-N-methylolverbindungen im gequollenen Zustand N-methylolverbindung einen guten Ausrüstungseffekt und in Gegenwart saurer Katalysatoren bügelfrei aus- ohne große Faserschädigung herbeizuführen und daß zurüsten. es in diesem Arbeitsbereich außerdem durch einfache Bei einer bekanntgewordenen Arbeitsweise dieser 55 Mittel gelingt, das Behandlungsgut ohne Gefahr einer Art bedient man sich solcher Poly-N-methylolver- Moirebildung krumpffrei zu machen,
bindungen, die von sich aus nicht in der Lage sind, Aufbauend auf dieser Erkenntnis besteht das erfin-Harze zu bilden, und sehr hoher Konzentrationen an dungsgemäße Verfahren darin, daß man auf jedes starken Säuren als Katalysatoren. Üblicherweise führt Kilogramm des auszurüstenden Gewebes, das aus man dabei die Reaktion nach Imprägnieren und Auf- 60 Celluloseregeneratkunstseide besteht oder diese entrollen des Behandlungsgutes unter Vermeidung von hält, 0,7 bis 3 Mol, vorzugsweise 1 bis 2 Mol, PoIy-Wasserverlust bei Raumtemperatur oder wenig er- N-methylolverbindungen und bzw. oder deren Äther höhter Temperatur im Verlaufe von mehreren Stunden als Ausrüstungsmittel, 0,5 bis 1,2 kg Wasser und stark durch. Es hat sich nun gezeigt, daß dieses sogenannte saure Katalysatoren in einer Menge, die rechnerisch Kaltverweilverfahren zwar bei Geweben aus Baum- 65 0,15 bis 1,2 Mol, vorzugsweise 0,4 bis 1 Mol, Wasserwolle oder aus Celluloseregenerat-Stapelfasern gute stoffionen entspricht, aufbringt, das Textilgut dann Ergebnisse bringt, daß es aber bei Geweben, die Cellu- 0,3 bis 5 Minuten, vorzugsweise 0,6 bis 2,5 Minuten, loseregeneratkunstseide enthalten oder daraus be- lang ohne wesentlichen Feuchtigkeitsverlust auf eine
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