DE1469179C - Verfahren zum Schlichten von Stapel glasfasern - Google Patents

Verfahren zum Schlichten von Stapel glasfasern

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DE1469179C
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English (en)
Inventor
Alfred Cumberland R I Rammel Gerald E North Attleboro Mass Marzocchi, (V St A)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Owens Corning
Original Assignee
Owens Corning Fiberglas Corp

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Description

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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren /9-methoxyäthoxyvinylsilan unter Zusatz von Netzzum Schlichten von Stapelglasfasern, welches dadurch mitteln und Weichmachern bekanntgeworden. Ferner gekennzeichnet ist, daß man die Stapelfasern vor dem wurde bereits beschrieben, Werner-Komplexverbin-Abziehen zu einer endlosen Lunte und Verzwirnen düngen als Überzugsmittel für Glasfasern zwecks zu Garnen mit einem Schliehtemittel, das aus 5 bis 5 besserer Haftung der Glasfasern an Polyesterharz 25 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen polyäther- einzusetzen, und darüber hinaus wurde bekannt, daß polymeren Gleitmittels, 25 bis 5 Gewichtsprozent man ausgehärtete Glasfaser verstärkte Polyesterharzeines Weichmachers, 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent körper hinsichtlich ihrer Porosität dadurch verbessern eines nicht ionogenen oberflächenaktiven Mittels, kann, daß man sie mit einer Imprägniermasse, die 0,1 bis 9,0 Gewichtsprozent einer Organosilanverbin- io Polyvinyltrichlorsilan enthält, imprägniert, um die ■ dung mit einer direkt am Siliciumatom befindlichen beim -Härten entstandenen Haarrisse und sonstigen organischen, eine innerhalb einer aus weniger als Porositäten abzudichten. Schließlich ist bekannt, 8 Kohlenstoffatomen in geradkettiger Anordnung an- zum Hydrophobieren von Textilfasern Siloxane und geordneten funktioneileGruppe aufweisenden Gruppe, Chromkomplexsalze einzusetzen. Aus dem bekannten deren Hydrolysenprodukt oder deren Kondensa- 15 Stand der Technik sind jedoch keine Schlichtemittel tionsprodukt als Verankerungsmittel und bzw. oder zu entnehmen, die zur Behandlung von Stapelglaseiner Werner-Komplexverbindung, in der die Säure- fasern zwecks Erleichterung der relativen Bewegung gruppe koordinativ verbunden ist mit einem drei- der Stapelfasern zueinander und gleichzeitigem Zuwertigen Kernchroniatom und die Säuregruppe eine sammenhalt unter Verstreckbedingungen geeignet hochfunktionelle tiruppe in einer weniger als 8 Koh- 20 sind.
lenstoffatome geradkettig angeordnet aufweisenden Es wurde gefunden, daß die Schlichtezusammen-Gruppe enthält, als Verankcrungsmittul und Wasser Setzungen, welche zur Verwendung bei der Herstellung . bestellt, behandelt. von Strängen, Garnen und Geweben aus Endlosglas-Die meiste Erfahrung wurde bei der Behandlung. fasern entwickelt wurden, im allgemeinen nicht bevon Endlosfasern, welche durch rasches Ausziehen 25 fähigt sind, die gewünschten Fertigungs- und Gevon hunderten von geschmolzenen, aus einer einzelnen brauchseigenschaften für die Herstellung von Garnen Büchse austretenden Glasströmen hergestellt und und Geweben aus Stapelglasfasern zu schaffen, zwecks Bildung des Stranges zu einem Strang ge- Die Entwicklung der gewünschten Gleitfähigkeit, sammelt werden. Die auf die einzelnen Fäden beim welche den Fasern gestattet, sich in Längsrichtung Zusammenfassen zu einem Strang aufgebrachte 30 relativ zueinander beim Verziehen ohne Zerstörung Schlichtezusammensetzung vermag das erforderliche der Fasern zu verschieben, ist nicht besonders schwierig Gleichgewicht zwischen Gleitfähigkeit und Haftung zu erzielen. Die Entwicklung des gewünschten Gleichzu schaffen, welches eine begrenzte relative Bewegung gewichts zwischen der Gleitfähigkeit und dem Widerzwischen. den Fäden in einem Strang gestattet, wo stand stellt jedoch ein ziemlich schwieriges Problem eine wesentliche Relativbewegung zwischen den Fäden 35 dar. Solche Probleme existieren nicht beim Verziehen nicht mehr auftritt. von Lunten, welche aus Baumwoll-, WoIl-, Seiden-Andercrseits erfordert die Herstellung von Garnen oder Alphacellulosefasern u. ä. hergestellt werden, aus Stapelglasfasern, z. B. nach der USA.-Patent- weil diese Fasern dazu neigen, unter Entwicklung der schrift 2 264 345 eine wesentliche Beweglichkeit zwi- zur Verwendung bei der Bildung von Stapelgarnen sehen den Fasern. Bei den Verfahren zur Herstellung 40 mit den gewünschten Eigenschäften geeigneten Widervon Garnen aus Stapelglasfasern werden die Glas- Standscharakteristiken zwischen sich einander zu fasern im Zuge ihrer Herstellung verfilzt auf der Ober- umschlingen.
fläche einer rotierenden Trommel gesammelt und von Stapelglasfasern sind jedoch diesen natürlichen
der Trommel als eine endlose Lunte abgezogen, Fasern völlig unähnlich, da sie nicht die Fibrillen
welche dann, bis zu 300% bei den verschiedenen 45 aufweisen, mit deren Hilfe eine Faser dazu neigt,
Verzwirnungsvorgängen gestreckt wird, so daß ein sich mit der anderen zu umschlingen. Statt dessen
Garn entsteht, bei dem die Fasern im wesentlichen in liegen die Stapelglasfasern in Form runder, nadel-
Längsrichtting ausgerichtet sind. " ähnlicher Gebilde von relativ kurzer Länge mit einer
Zum Verziehen der Lunte zur Schaffung einer vollkommen glatten und harten. Oberfläche vor,
gleichmäßigen Bewegung der Faserelemente über die 50 welche nicht dazu neigen, einander zu umschlingen,
Länge der Lunte und für eine einheitliche Faser- und daher nicht befähigt sind, die gewünschten
verteilung sowie für den Schutz der Glasfasern gegen Widerstände von sich aus zu entwickeln. Somit ist
Zerstörung, wie durch gegenseitigen Abrieb, ist es es im Gegensatz zu kontinuierlichen Glasfäsen oder
wichtig, die Glasfasern mit einer Zusammensetzung natürlichen Fasern nur bei Stapelglasfasern nötig,
zu behandeln, welche eine wesentliche relative Be- 55 eine Behandlung der Oberflächen der Stapelglas-
wegung zwischen den Fasern erlaubt, aber im Gleich- fasern vorzunehmen, damit sie Eigenschaften erhalten,
gewicht mit einem gewissen Widerstand, welcher das welche die Lunte befähigen, in Garne verzogen und
Verziehen der Glasfasern bei der Garnherstellung zu Geweben verarbeitet zu werden,
ermöglicht. Früher wurde die Behandlung von Stapelglasfasern
Es sind zahlreiche Mittel zur Behandlung von ins- 60 zur Schaffung der gewünschten Eigenschaften für die
besondere F-ndlos-Glasfasern zwecks Verbesserung Garnbildung als ein Problem angesehen, welches
der Haftung von Polyesterharzen und sonstigen getrennt vollständig unterschiedlich von einer Be-
Folymerisaien bekannt, die vorzugsweise bei der handlung solcher Siapelglasfasera ist, die ihre Ge-
Hersteüung von Glasfaser verstärkten Kunststoff- brauchseigenschaften im Hinblick insbesondere auf
körpern eingesetzt werden. So sind bereits Silane ais 65 ihre Verwendung in Kombination mit Harzmaterialien
Hciftverbesserungsmilte! bekannt, und es sind weiterhin bei der Hersteilung von Verbundkörpern, verstärkten
Kombinationen von einem oder mehreren Polyester- Kunststoffen oder überzogenen Geweben erhöhen
iiar/cn mit geeigneten Kupplungsmittel, wie Tris- soll. Gewöhnlich wirkten die auf dis Oberflächen
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von Stapelglasfasern zur Verbesserung der Garn- an der Luft getrocknet werden, während die Garne bildung aufgebrachten Materialien der Entwicklung auf eine Sammeltrommel gewickelt werden. Erfordereiner starken Haftung zwischen den Stapelglasfasern lichenfalls kann der Trocknungsvorgang zwecks Er- und den mit ihnen in Kombination zu verwendenden härtens der Schlichte als Überzug auf den Glasfaser-Harzmaterialien entgegen. 5 oberflächen beschleunigt werden, indem das Garn
Folglich war es schwierig, die guten Festigkeits- vor dem Aufwickeln auf eine geeignete Trommel zur
eigenschaften und andere wünschenswerte Eigen- anschließenden Herstellung von Geweben oder ver-
schäften von Stapelglasfasern voll auszunutzen. Wenn stärkten Kunststoffen durch einen Luftzirkulationsofen
in einigen Fällen eine besondere Festigkeit verlangt gefördert wird. Offenbar wird das Silan in dem wäßri-
wurde, mußte die ursprünglich auf die Oberflächen io gen Medium zu dem entsprechenden Silanol hydrati-
den Stapelglasfasern im Anschluß an die Garnbildung siert, welches in dem wäßrigen Medium löslich bleibt,
aufgebrachte Behandlungszusammensetzung entfernt wenn das Silan sorgfältig mit Wasser, dessen Menge
werden, um eine bessere Haftung zwischen den Glas- ausreichen muß, um die Reaktionswärme aufzu-
fasern und den aufzubringenden Harzmaterialien zu nehmen, behandelt wird,
ermöglichen. X5 Vorzugsweise wird in der Praxis die Schlichte--
Die Entwicklung einer zur Aufbringung auf Stapel- zusammensetzung in solchen Mengen aufgebracht,
glasfasem geeigneten Schlichtezusammensetzung, wel- daß Beschichtungsgewichte zwischen 0,5 und 10 Ge-r
ehe das erforderliche Gleichgewicht zwischen Gleit- wichtsprozent erreicht werden. Bei Anwendung solcher
fähigkeit und Widerstand für die Entwicklung der Mengen besitzt die Endloslunte die gewünschten
gewünschten Festigkeitseigenschaften bei der Garn- ao Gleitfähigkeits- und Widerstandseigenschaften, so
herstellung und gleichzeitig die Basis für das Entstehen daß die Lunte um 30 bis 150 oder 300 % ohne Zer-
einer starken Haftung zwischen den Harzmaterialien störung der Fasern verzogen werden kann. Gleich-
und den Glasfaseroberflächen schafft, würde offen- zeitig neigen die Fasern dazu, einander durch die
sichtlich einen wichtigen Fortschritt in der Technologie Beschichtungszusammensetzung hindurch zu um-
der Glasfasern darstellen. Eine solche Entwicklung 35 schlingen und einen ausreichenden Widerstand zwecks
würde die Glasfasern für die Verwendung in Kombi- Verhinderung einer vollständigen Trennung zu ent»
nation mit Harzmaterialien zur Herstellung verbesser- wickeln. Folglich bleibt die Relativbewegung zwischen
ter und geringere Kosten verursachender Faserkörper den Fasern im wesentlichen durch die Länge der
und mit einer breiteren Verwendbarkeit der den Lunte gleich, so daß die Garnherstellung ermöglicht
Glasfasern eigentümlichen Festigkeitseigenschaften ge- 30 wird, bei welcher der Querschnitt stark vermindert
eignet machen. Die Erfindung soll dazu beitragen, wird, welche aber eine im wesentlichen einheitliche
dieses Ziel zu erreichen. Konzentration der Fasern im Querschnitt beibehält.
. -ir Beim Trocknen wirkt die aufgebrachte Zusammen- o e 1 s ρ 1 e setzung als Verankerungsmittel auf den Glasfaser-5,0 bis 25,0 Gewichtsprozent eines Äthylenoxyd- 35 oberflächen, so daß die Haftung mit den Harz-Propylenoxyd-Mischpolymerisates materialien verbessert wird. Demgegenüber haben die 25,0 bis 5,0 Gewichtsprozent Trikresylphosphat bisher verwendeten Überzüge dazu genügt, die Harz-0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent Alkylarylpolyäther- materialien abzustoßen und das Benetzen der Glasalkohol faseroberfläche unter Verringerung der Haftung und 0,1 bis 9,0 Gewichtsprozent Vinyltrichlorsilan 40 Verlust der den Glasfasern zuzuschreibenden Festig-69,8 bis 56,0 Gewichtsprozent Wasser keit zu verhindern.
Es ist gegenwärtig unmöglich, den wahren Grund
Bei der Herstellung der Schlichtezusammensetzung für die beschriebenen Verbesserungen der Fertigungs-
wird das Äthylenoxydpolymere in einen Rührkessel und Gebrauchseigenschaften durch Behandlung mit
eingeführt. Das Trikresylphosphat und der Alkylaryl- 45 einer einzelnen Zusammensetzung auseinanderzu-
polyätheralkohol werden zugesetzt; dann wird das setzen. Offenbar beruhen die guten Eigenschaften
Wasser langsam unter Rühren zugefügt, um die teilweise unter anderem auf der Verwendung von
Materialien im wäßrigen Medium zu dispergieren. Äthylenoxydpolymeren als Gleitmittel, die sich von
An Stelle der Zugabe des Wassers zu der Mischung den bisher verwendeten Ölen dahingehend unter-
der beschriebenen Bestandteile können die Bestand- 50 scheiden, daß die letzteren gegenüber Harzmaterialien
teile mit demselben Ergebnis langsam unter Ver- etwas indifferent sind, während demgegenüber die
mischung zu Wasser zugegeben werden. Das Vinyl- Äthylenoxydpolymeren in ihrem Charakter offenbar
trichlorsilan wird zu der wäßrigen Mischung langsam harzfreundlicher sind.
unter Rühren zugefügt und vorzugsweise die Zusam- Als weiterer Vorteil wird die Verwendung eines
mensetzung beim Gebrauch ständig gerührt, um die 55 ungesättigten Polysiloxans angesehen, welches zu
gewünschte Gleichmäßigkeit in der Verteilung der einer starken Verankerung durch die Organosilizium-
Materialien aufrechtzuerhalten. atome gegenüber den Glasfaseroberfiächen befähigt
Die Schlichtezusammensetzung kann auf die Stapel- ist und welches ungesättigte Gruppen in der direkt glasfasern aufgebracht werden, wenn diese auf der am Silizium sitzenden organischen Gruppe aufweist, Außenseite der rotierenden Trommel niedergeschlagen 60 die sehr reaktionsfähig gegenüber Gruppen sind, werden, jedoch bringt man vorzugsweise die Schlichte- welche meistens, wenn auch nicht immer, in im zusammensetzung auf die Glasfaseroberflächen auf, allgemeinen zur Kombination mit Glasfasern vernachdem die Fasern zu einer Lunte zusammengefaßt wendeten Harzmaterialien vorliegen,
und von der Außenseite der Trommel zum Verzwirnen Einen weiteren, möglicherweise wichtigen Faktor und Verziehen zwecks Bildung des Endlosgarnes ab- 65 stellt die Verträglichkeit dar, welche offenbar zwischen gestreift worden sind. Die auf die Glasfaserober- den Bestandteilen des durch die Schlichtezusammenflächen bei der Bildung der Garne aus Stapelglas- setzung gebildeten Überzuges besteht, oder die fasern aufgebrachte Schlichtezusammensetzung kann Fähigkeit dieser Materialien, sich eng mit den aufge-
brachten Harzmaterialien entweder durch Lösung oder durch Verträglichkeit oder durch molekulare Orientierung zu ergänzen. Unabhängig von dem Grund ist gefunden worden, daß in der oben beschriebenen Art behandelte Glasfasern eine starke Haftung mit den aufgebrachten Harzmaterialien ergeben und insbesondere mit solchen Harzmaterialien, welche durch Additionspolymerisation durch Äthylengruppen, wie die ungesättigten Polyester, gebildet werden. Infolge dieser starken Haftung wird die Verwendung von Glasfasern und die Herstellung hochfester harzgebundender Materialien ermöglicht. Die entwickelte Haftung ist offenbar durch hohe Feuchtigkeitsbedingungen im Gegensatz zu dem großen Festigkeitsverlust bei mit Kunstharz behandelten Geweben und Plastikmaterialien des bisher verwendeten Typs unangreifbar.
An Stelle des Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Mischpolymerisats können andere wasserlösliche Polyätherpolymere, wie die Äthylenoxydpolymere, Polyäthylenglykole, Polypropyjenglykolpolymere und Mischungen aus diesen, Fettsäureester-Äthylenoxyd-Kondensate und Polyvinyläther, wie Polyvinylmethyl- und PoIyvinylbutyläther, verwendet werden. Diese Materialien können insgesamt oder teilweise an Stelle des Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Mischpolymerisats im Ansatz nach Beispiel 1 treten.
Das Vinyltrichlorsilan kann in der oben angegebenen Zusammensetzung durch andere wasserlösliche oder in Wasser dispergierbare Kupplungsmittel, wie andere Organo-Silizium-Verbindungen mit direkt am Siliziumatom befindlichen organischen Gruppen ersetzt werden, welche eine hochfunktionelle Gruppe, wie eine ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung des zu einer Additionspolymerisation befähigten Typs oder andere fraktionelle Gruppen des in der USA.-Patentschrift 2 552 910 beschriebenen Typs enthalten. Es handelt sich hierbei um Gruppen, welche Aminogruppen, Gruppen mit einem hohen Dipolmoment, Gruppen mit einem labilen Wasserstoffatom, Gruppen mit einer dicht beim α-Wasserstoffatom befindlichen, stark negativen Gruppe enthalten, wobei das organische Radikal mit solchen funktionellen Gruppen aus weniger als 8 Kohlenstoffatomen in geradkettiger Anordnung besteht. Organische Siliziumkupplungsmittel stellen Vinyltriacetoxysilan, Vinyltrichlorsilan, /S-Aminoäthyltrichlorsilan oder die Reaktionsprodukte von Vinyl- oder Allyltrichlorsilan mit Brenzkatechin, Resorcin oder Hydrochinon dar. Es können auch die Werner-Chromkomplexverbindungen verwendet werden, bei denen die saure mit dem dreiwertigen, zentralen Chromatom koordinierte Gruppe weniger als 8 Kohlenstoffatome in geradkettiger Anordnung enthält und bei welchen die saure Gruppe eine hochfunktionelle Gruppe des oben beschriebenen Typs aufweist. Methacrylat-Chromchlorid stellt ein geeignetes Kupplungsmittel des Werner-Typs dar.
Das Trikresylphosphat kann insgesamt oder teilweise durch andere geeignete und bekannte Weichmacher, wie Glyzerinphosphat, Glykolphosphat, GIykoltitanate, wie Oktalinglykoltitanat ersetzt werden.
Die Wirkung des Alkylaryl-Polyäther-Alkohols ist vorzugsweise die eines Emulgiermittels für die Überzugszusammensetzung. Für diesen Zweck können viele andere wasserlösliche, nicht ionische Emulgatoren verwendet werden, wie Polyalkoholester von hochmolekularen organischen Mineralsäuren, Aminofettsäureester, Sorbitansesquioleat, Alkyd-Amid-Alkohole, gemischte Fettsäure-Alkanolamine, Sorbitanmonolaurat, -monostearat, -monooleat oder -trioleat, PoIyoxyäthylenäther, Sorbitanmonolaurat-Polyoxyäthylen-Derivate und Sorbitanmonopalmiat-Polyoxyäthylen-Derivate, sulfonierte Mineralöle, sulfonierte Fettsäurederivate.
Die im folgenden angegebenen weiteren Beispiele von Behandlungszusammensetzungen, welche Merkmale der Erfindung darstellten, dienen zur Erläuterung und nicht zu Begrenzung.
Beispiel 2
10,0 Gewichtsprozent Äthylenoxyd-Propylenoxyd-
Mischpolymerisat
5,0 Gewichtsprozent Trikresylphosphat 0,5 Gewichtsprozent Alkylaryl-Polyäther-Alkohol 1,0 Gewichtsprozent Vinyltriacetoxysilan 85,5 Gewichtsprozent Wasser
Beispiel 3
25,0 Gewichtsprozent Äthylenoxydpolymeres 5,0 Gewichtsprozent Trikresylphosphat 3,0 Gewichtsprozent nichtionischer Emulgator
(Ester aus mehrwertigen Alkoholen und hochmolekularen organischen oder Mineralsäuren)
3,0 Gewichtsprozent Vinyltriacetoxysilan 64,0 Gewichtsprozent Wasser
Beispiel 4
5,0 Gewichtsprozent Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Mischpolymerisat
5,0 Gewichtsprozent Glykoltitanat
1,0 Gewichtsprozent Sorbitansesquioleat-Emulgiermittel
2,0 Gewichtsprozent Alkyltrichlorsilan 87,0 Gewichtsprozent Wasser
Beispi el 5
5,0 Gewichtsprozent Polyäthylenglykol 25,0 Gewichtsprozent Trikresylphosphat 3,0 Gewichtsprozent Alkylaryl-Polyäther-Alkohol 3,0 Gewichtsprozent Vinyltrichlorsilan 64,0 Gewichtsprozent Wasser
Beispiele
10,0 Gewichtsprozent Äthylenoxyd-Propylenoxyd-
Mischpolymerisat
5,0 Gewichtsprozent Glykolphosphat 0,5 Gewichtsprozent Aminofettsäureester (Emulgierungsmittel)
0,5 Gewichtsprozent Methacrylatchromchlorid 84,0 Gewichtsprozent Wasser
Beispiel 7
10,0 Gewichtsprozent Äthylenoxyd-Propylenoxyd-
Mischpolymerisat
5,0 Gewichtsprozent Trikresylphosphat 0,5 Gewichtsprozent Alkylaryl-Polyäther-Alkohol
(Triton χ 100)
9,0 Gewichtsprozent Methacrylatchromchlorid 75,5 Gewichtsprozent Wasser
Beispiel 8
10,0 Gewichtsprozent Stearinsäure-Äthylenoxyd-Kondensat mit mehr als
8 Äthylenoxydmolekülen pro Molekül Fettsäure
5,0 Gewichtsprozent Weichmacher
0,5 Gewichtsprozent nichtionisches Emulgierungs-
mittel
0,3 Gewichtsprozent Vinyltrichlorsilan
84,2 Gewichtsprozent Wasser
Beispiel 9
10,0 Gewichtsprozent Äthylenoxyd-Propylenoxyd-
Mischpolymerisat
5,0 Gewichtsprozent Trikresylphosphat
0,5 Gewichtsprozent Alkylaryl-Polyäther-Alkohol
1,0 Gewichtsprozent /J-Aminoäthyl-trichlorsilan
85,0 Gewichtsprozent Wasser
20 _JJ e i s ρ i e 1 10
5,0 Gewichtsprozent Äthylenoxyd-Propylenoxyd-
Mischpolymerisat
5,0 Gewichtsprozent Weichmacher
3,0 Gewichtsprozent Emulgierungsmittel
3,0 Gewichtsprozent eines Reaktionsproduktes aus Allyltrichlorsilan und Brenzkatechin
84,0 Gewichtsprozent Wasser
30
Die Herstellung und Anwendung der obigen Zusammensetzungen sind ähnlich den in bezug auf Beispiel 1 beschriebenen. Die behandelten Glasfasern werden vorzugsweise zu Garnen verarbeitet, indem die Faserlunte so schnell wie möglich nach dem Aufbringen der Schlichtezusammensetzung und vorzugsweise bevor die Schlichtezusammensetzung im wesentlichen auf der Glasfaseroberfläche getrocknet ist, verzogen und verzwirnt wird.
Nach dem Erhärten der Überzugszusammensetzung auf der Glasfaseroberfläche schützt der zurückbleibende Überzug die Glasfasern gegen Zerstörung durch Abrieb, während eine genügende Gleitfähigkeit das Verzwirnen und Verweben, sowie die ähnlichen Verfahrensvorgänge zu zwischenverzwirnten Garnen und Geweben ermöglicht.
Der auf der Glasfaseroberfläche gebildete Überzug wird vorzugsweise durch die Glasfaseroberfläche aufgenommen, so daß der Überzug nicht durch den üblichen Feuchtigkeitsfilm verdrängt wird, der sich bildet, wenn harzbeschichtete Glasfasern hohen Feuchtigkeitsbedingungen ausgesetzt werden. Bei der Kombination mit Harzmaterialien bei der Herstellung von Schichtstoffen, verstärkten Kunststoffen oder überzogenen Geweben, wie Phenol-Formaldehyd-Harzen, Harnstoff-Formaldehyd-Harzen, Melamin-Formaldehyd-Harzen und vorzugsweise mit ungesättigten Polyesterharzen sind die Harzmaterialien in einem Zwischenzustand polymeren Wachstums befähigt, im wesentlichen vollständig die beschichteten Glasfasern zu benetzen und mit diesen stark durch physikalische und chemische Anziehung verbunden zu werden. Die zwischen den behandelten Glasfaseroberflächen und den aufgebrachten Harzmaterialien entwickelte Bindung reicht aus, der störenden Beeinflussung durch einen Feuchtigkeitsfilm unter hohen Feuchtigkeitsbedingungen mit dem Ergebnis zu widerstehen, das die Feuchtigkeitsfestigkeit des Produktes nicht merklich geringer ist als die Festigkeit des Produktes unter trockenen Bedingungen.
Die beschriebene Beziehung wird am wirkungsvollsten dann entwickelt, wenn das Kupplungsmittel eine ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung in einer aliphatischen Gruppe kurzer Kohlenstofflänge (weniger als 8) enthält und das mit den behandelten Glasfasern verbundene Harzmaterial durch Polymerisation von in ungesättigten Polyestern vorhan- , denen Äthylengruppen entsteht.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Schlichten von Stapelglasfasern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stapelfasern vor dem Abziehen zu einer endlosen Lunte und Verzwirnen zu Garnen mit einem Schlichtemittel, das aus 5 bis 25 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen polyätherpolymeren Gleitmittels, 25 bis 5 Gewichtsprozent eines Weichmachers, 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent eines nicht ionogenen oberflächenaktiven Mittels, 0,1 bis 0,9 Gewichtsprozent einer Organosilan-Verbindung mit einer direkt am Siliciumatom befindlichen organischen, eine innerhalb einer aus weniger als 8 Kohlenstoffatomen in geradkettiger Anordnung angeordneten funktioneile Gruppe aufweisenden Gruppe, deren Hydrolysenprodukt oder deren Kondensationsprodukt als Verankerungsmittel und bzw. oder einer Werner-Komplexverbindung, in der die Säuregruppe koordinativ verbunden ist mit einem dreiwertigen Kernchromatom und die Säuregruppe eine hochfunktionelle Gruppe in einer weniger als 8 Kohlenstoffatome geradkettig angeordnet aufweisenden Gruppe enthält, als Verankerungsmittel und Wasser besteht, behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelglasfasern mit einer 0,5 bis 10 Gewichtsprozent auf der Glasfaseroberfläche ergebenden Menge des Schlichtemittels behandelt werden.
009 530/174

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