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Heizvorrichtung fUr Zahnärzte zum Absohmelzen von BeiB-blöcken ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizvorrichtung für zahnärztliche Verwendung,
die bei den Vorbereitungsarbeiten zur Herstellung von Gebissen benutzt werden und
zum Abschmelzen von Beißblöcken aus Wachs dienen soll.
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Bei der Herstellung von Gebissen oder Zahnbrücken ist es erforderlich,
Abdrücke vorhandener Zähne oder Kieferabdrücke in zahnärztlichem Wachs herzustellen,
Dieses Wachs ist in der Regel weich und leicht verformbar, muB aber vom Zahnarzt
für den Abdruck zugerichtet und auf die erforderliche Größe und Stärke zugeschnitten
werden. Gewöhnlich wird hierfür ein erhitztes Messer verwendet, mit dem der Zahnarzt
den Beißblock von einer Stange abschneidet und auf die jeweils erforderliche Große
und Höhe bringt. Diese Zurichtungsarbeit ist jedoch umståndlich, benötigt erheblichen
Zeitaufwand und soll durch die Heiz-bzw. Schmelzvorrichtung nach der Erfindung erleichtert
werden, indem der Beißblock durch Abschmelzen von Wachs mit einer genau ebenen Unterfläche
auf die zum Herstellen des Abdruckes erforderliche Hbhe gebracht wird.
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Eine derartige Heiz-bzw. Schmelzvorrichtung weist einen elektrischen
Heizkörper auf, ferner einen Thermostatschalter, der bei vorgegebener Temperatur
in an sich bekannter ieise die Stromzufuhr selbsttatig ausschaltet, sowie einen
Behalter, der das geschmolzene Wachs aufnehmen kann. Elektrische Heizvorrichtungen
mit Thermostatschalter und einem Behälter sind bei elektrischen Kochgeräten allgemein
üblich.
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Das Gerät nach der Erfindung ist seinem besonderen Bestimmungszweck
neuerungsgemäß dadurch angepaßt, dais es eine von der elektrischen Heizvorrichtung
zu erwärmende, von seitlichen Leitleisten eingefaßte Auflegeplatte für zahnärztliches
Wachs und einen unterhalb einer Querkante dieser Auflegeplatte angeordneten, abnehmbaren
Aufnahmebenälter aufweist, der sich ilber die ganze Lange der Querkante erstreckt.
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Vorzugsweise ist das Gerät nach der Erfindung so ausgebildet, daß
die elektrische Heizvorrichtung auf einem rahmenarien Gehäuse sitzt, das in seinem
Hohlraum unterhalb der Heizvorrichtung den auf die Heiztemperatur ansprechenden
Thermostatschalter enthält, an gegenuberliegenden Seiten mit Grift'ausnehmungen
versehen ist, an seiner Hinterseite eine zur Aufnahme der Kontaktstifte und einer
Kontrollampe dienende Wandausnehmung aufweist und mit einer über die Vorderkante
des Gehäuses hervorstehenden Bodenplatte versehen ist, die auf ihrem über das Gehause
hervorstehenden Teil den losüar angebrachten Schmelzgutaufnahmebehälter trägt.
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Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die Ausführung der zahnärztlichen
Heizvorrichtung nach der Erfindung, und zwar zeigen Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung
der Einzelteile des Gehäuses der Heizvorrichtung, Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung
der Einzelteile des zugehörigen Aufnahmebehälters für geschmolzenes Wachs, Fig.
5 eine schaubildliche Ansicht des am Gerät angebrachten Aufnahmebehälters, Fig.
4 einen Querschnitt durch die Vorrichtung bei abgenommenen Deckel-und Bodenplatten,
Fig. 5 einen Grundriß der in Fig. 4 dargestellten Teile der Vorrichtung, Fig. 6
die Ansicht dieser Teile von unten, Fig. 7 eine Ansicht der Vorrichtung von hinten
und Fig. 8 ein Schaltschema der elektrischen Teile.
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Die Heizvorrichtung dient zur Formgebung eines aus Wachs bestehenden
Beii3blockes für zahnärztliche Zwecke und ist mit einer beheizbaren Auflegeplatte
versehen, mit der ein Teil des Blockes an seiner Unterfläche abgeschmolzen werden
kann, um den Block hierdurch auf die jeweils gewünschte Höhe zu bringen. Hierfür
mub die behizbare Platte ausreichend warm werden, damit das Wachs abschmilzt, und
so ausgebildet sein, daß sie wenigstens einige Minuten lang auf dieser Temperatur
bleibt. Die Vorrichtung weist gemEB Fig. 1, 4 und 5 einen
Gehäusekörper
10 auf, der aus flachen Platten aus mit Glastasern verstärktem Kunststoff hergestellt
ist, also eine hohe Festigkeit, gute Wärmeisolation und gute elektrische Isolation
aufweist. Der Gehäusekörper weist einen rahmenartigen Gehäuseteil 12 auf, der demgemäb
aus mehreren rahmenartigen Platten 13 bis 17 besteht, die an den äußeren Ecken durch
Nieten 18 verbunden sind. Der Gehäuserahmen könnte auch einteilig hergestellt sein
und enthält einen quadratischen hohlraum, der zur Aufnahme der in Fig. 4 und 6 dargestellten
elektrischen Ausrüstungsteile dient. Die Kunststoffplatten sind im übrigen so ausgebildet,
daB das Gehäuse gemäB Fig. 6 an gegenüberliegenden Seiten zwei nach außen offene
Ausnehmungen 19 und 20 aufweist, die zum einhändigen Erfassen der Heizvorrichtung
dienen, wobei der Daumen der Hand in die eine, die Finger der Hand in die andere
Ausnehmung greiten.
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Der Gehäuserahmen 12 ist oben mit einer gleichfalls von den Nieten
18 erfaßten Platte 21 abgedeckt, auf der eine elektrische Heizvorrichtung 22 befestigt
ist. Die Heizvorrichtung besteht aus zwei Platten 2) und 24, zwischen denen eine
Heizplatte 25 aus Widerstandsdraht angeordnet ist, wie man sie in ähnlicher Weise
auch bei elektrischen Bügeleisen und für sonstige Zwecke verwendet. An der Unterfläche
der Heizvorrichtung 22 ist ein Schalter 26 mittels einer Schraube 27 und einer Mutter
28 befestigt, der durch einen Schlitz der Abdeckplatte 21 in das rahmenartige Gehäuse
12 rage :
Die Heizplatte 25 weist zwei Anschlußstreifen 29 und 30
auf, an denen die Enden des Widerstandsdrahtes der Heizplatte befestigt sind. Diese
Anschlußstreifen sind nach unten gebogen und ragen durch Schlitze 31 und 32 der
Abdeckplatte 21 in den Hohlraum des rahmenartigen Gehäuses 12, wo sie mit zwei weiteren
leitfährigen Metallstreifen 33 bzvr. 34 verbunden sind.
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An der Hinterseite des Gehäuses 12 befindet sich eine Ausnehmung
35, in der drei Steckstifte 36,37 und 38 für den Steckkontakt eines elektrischen
AnschluSkabels angeordnet sind. Der mittlere Stift 37 dient zum Anschluß der Erdleitung
und ist durch einen Leiter 39 mit dem Schalter 26 verbunden. Der Leitstreifen 34
ist anden Steckstift 38 angeschlossen, und der Leitstreifen 33 ist mit einer Seitenklemme
41 des Schalters 26 verbunden. Von einer gegenUberliegenden Seitenklemme 42 des
Schalters ftihrt ein Draht 70 zum Steckstift 36. Ist bei Anschluß des Gerätes an
eine Stromzuflihrung der Schalter 26 gescliossen, so fließt der Strom durch die
Heizplatte 25, die dann erwärmt wird.
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Der Schalter 26 ist als Thermostatschalter ausgebildot, der auf die
Temperatur der Heizvorrichtung 22 anspricht und den Strom selbsttätig aussehaltet,
wenn die Heizvorrichtung 22 die vorgesehene Temperatur erreicht hat. Der Schalter
weist einen Porzellankörper 40 auf, der an gegenüberliegenden Seiten mit den Anschlußklemmen
41 und 42 versehen ist. Die Klemme 41 ist innerhalb des Porzellankörpers 40 an einem
Hebel
43 aus Yupfer befestigt. Am freien Ende dieses Hebels ist ein dunner Kupferstreifen
44 befestigt, der an seinem anderen Ende innerhalb des Porzellankörpers 40 einen
Kontakt aufweist, der normalerweise einen Kon-taktansatz der Klemme 42 beriihrt.
Ein Stellzapfen 45, der am auBeren Ende einen Griffknopf 45a trägt, ist in einem
Lager 46 drehbar, das an einem festen Halter 47 des Porzellankörpers 40 angeordnet
ist. Der Stellzapfen tragt an seinen oberen Ende einen isolierten Stift 48, der
mit dem dünnen Kupferstreifen 44 in Eingriff gebracht werden kann und für diesen
Streifen ein Widerlager bildet. Der Stellzapfen 45 weist im Ubrigen ein Schraubengewinde
auf, das in einer Gewindebiichse sitzt und beim Drehen des Stellzarfens die Höhenlage
des Stiftes 48 verändert.
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Auf dem Porzellankörper 40 ist ferner das eine Ende eines Bimetallstreifens
49 befestigt, dessen andres Ende mit einem isolierten Ansatz 50 gegen das freie
Ende des Hebels 43 drückt. Mit seiner oberen Fl-che liegt der Bimetallstreifen an
der unteren Platte 24 der Heizvorrichtung an. Wird der Bimetallstreifen bei zunehmender
Erwärmung nach unten gebogen, so drückt er das freie Ende des Hebels 43 und den
dünnen Streifen 44 nach unten. Dabe kan der letztere dann den Stift 48 berbhren.
Hierdurch wird das andere Ende des diinnen Streifens 44 nach oben bewegt. Dies hat
zur Folge, daß der Schalter die Verbindung zwischen den Klemmen 41 und 42 unterbricht.
Der Schalter steuert somit die Stromzufuhr
zur Heizvorrichtung thermostatisch,
wobei die Ansprechtemperatur, oei der der Schalter geöffnet wird, durch Höhenverstellung
des Stiftes 48 geregelt werden kann.
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Gemäß Fig. 8 ist der Thermostatschalter 26 mit dem Heizelement 25
in Reihe geschaltet. In Parallelschaltung zu diesen Teilen ist eine Glühbirne 51
als Kontrolleuchte vorgesehen, die gemäß Fig. 6 neben den Steckstiften in der Ausnehmung
35 des Gehäuses angeordnet ist. Da der Widerstand der Glühbirne wesentlich größer
ist als der Widerstand der Heizplatte, fließt normalerweise kein Strom durch die
Glühbirne, wenn der Thermostatschalter 26 geschlossen ist. Beim Offnen des Thermostatschalters
kann der Strom aber nur durch die Glühbirne fließen, die dann anzeigt, daß die Heizvorrichtung
die vorgesehene Temperatur erreicht hat.
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Auf dem Gehäusekörper 10 sitzt ein Rahmen 52, der durch zwei zusammenliegende
Platten 53 und 54 gebildet ist und die Heizvorrichtung 22 umschließt. Dieser Rahmen
ist durch eine Blechplatte 55 abgedeckt, auf der sich zwei seitliche Längsleisten
56 und 57 befinden, Die Blechplatte 55 ist so breit bemessen, daß sie den Gehäusekörper
10 vollständig bedeckt, wobei sie mit ihrer Unterfläche an der oberen Platte 23
der Heizvorrichtung 22 anliegt. Länga ihrer Hinterkante ist die Blechplatte 55 mit
einer kleinen Leitrinne 58 versehen, in der über die Hinterkante laufendes geschmolzenes
Wachs aufgefangen werden kann, obowhl dies gem§ß der noch folgenden Erläuterung
kaum eintreten wird. Die beiden vorderen Ecken 59
und 60 der Blechplatte
55 sind etwas hochgebogen, damit geschmolzenes Wachs, das über die Vorderkante der
Platte läuft, nicht an die Seitenkanten kommen kann. Zwischen den beiden seitlichen
Leisten 56 und 57 kann eine dünne Oberplatte 60a eingepaßt sein, die mit aufwärts
abgewinkelten Seitenkanten 60b und 60c versehen ist, dieetwa die gleiche Höhe wie
die Leisten 56 und 57 haben. Diese Oberplatte verhindert es, daß geschmolzenes Wachs
auf die Blechplatte kami.. t und in die Bei'estigungslöcher der Teile eindringt.
Indessen kann diese Oberplatte auch entfallen.
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Das Gehäuse 12 ist unten mit einer Bodenplatte 61 versehen, die mit
allen anderen Teilen zweckmäßig durch vier Schrauben 62 zusammengehalten ist. Diese
Schrauben sind vorzugsweise mit ihren Köpfen in die Leisten 56 und 57 eingesenkt
und an ihren unteren Enden mit Muttern 63 versehen, mit denen die Teile fest verspannt
sind.
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Die Bodenplatte 61 steht mit ihrem vorderen Ende über das Gehäuse
10 hervor und trägt auf diesem hervorstehenden Ende einen Ietallstreifen 64 mit
aufwärts abgewinkelten Enden 65. Zwischen diesen Enden ist ein kastenartiger Aufnahmebehälter
66 angeordnet, der durch einen Klemmrahmen 67 mit dem Gehäuse 10 lösbar verbunden
ist. Der Klemmrahmen 67 umfaßt den Aufnahmebehälter 66 mit einem vorderen Steg 68
und paBt mit seinen seitlichen Stegen 69 zwischen die Stirnflächen des Aufnahmebehälters
und die nach oben ragenden Enden 65 des Metallstreifens 64. Die hinteren Enden 69a
des
Kienmrahmens sind nach au@en abgewinikelt, so daß der Klemmrah'nen
zusammen mit dem Aufnahmebehälter 06 nur nach oben abgenomnlen oder von oben her
aufgesteckt v.'erden kann. In der aufgesteckten Stellung liegt der Aufnahmebehälter
unter der Vorderkante der Blechplatte 55.
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Soll die Vorrichtung zum Schmelzen eines Beiblockes verwendet werden,
wird zunächst das Stromzuführungskabel in eine Steckdose gesteckt, bis die Lampe
51 aufleuchtet und anzeigt, daß die Heizvorrichtung die vorgesehene Temperatur erreicht
hat. Das Stromzuführungskabel wird von der Steckdose dann wieder abgenommen und
anschließend ein BeNblock aus Wachs auf die Oberplatte 60a aufgelegt. Die Unterfläche
des Beißblockes beginnt dann n zu schmelzen. Durch mehr oder weniger festes Andrücken
des Beißblockes an die Oberplatte, gegebenenfalls auch nur an bestimmten Stellen,
kann die Höhe des Beißblockes und eine etwaige Schräglage seiner Unterfläche nach
Bedarf beeinfluBt werden. Auf jeden Fall wird eine glatte ebene Unterfläche ohne
umständliches Zuschneiden oder Abschaben des Blockes hSrgestellt. Dabei ist es wichtig,
daß die Vorrichtung noch längere Zeit nach dem Abnehmen von der Stromzuführung verwendbar
bleibt und demgemäß die Wärme längere Zeit speichert, wobei auch die Handhabung
durch die Entbehrlichkeit des Anschlußkabels nach dem Anheizen erleichtert ist.
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Durch entsprechende Neieiyung der Vorrichtung kann aas geschmolzene
Wachs in den Aufnahmebehälter 60 fließen. Gegebenenfalls
kann
die Vorrichtung auch mit Füßen en oder Stützleisten versehen sein, die rirten etvzas
l ner sinn als vorn und die erforderliche Neigung sichern, wenn man das Gerät abstellt.
Zweckmäßig weist das Ger@t dann vorr nur einen mittleren Stützfuß auf, damit auch
auf unebener Flache ein sicherer Stand gewährleistet ist.
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Soll der Aufnahneoehälter entleert werden, so wird der Klemmrahmen
b7 abgenot en und der Aufnahmebehälter auf die Oberplatte gesetzt, bis das darin
betindliche wachs geschmolzen ist und ausgegossen werden kann.