DE1466864B2 - Teleskopartiges Deckenstativ mit Oewichtsausgleich - Google Patents
Teleskopartiges Deckenstativ mit OewichtsausgleichInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein teleskopartiges Deckenstativ für eine senkrecht verschiebbare Last, insbesondere
eine Röntgenröhre mit mehreren, ineinander gleitenden Teleskopröhren, wobei das äußerste Teleskoprohr
an der Decke befestigt ist und das innerste Teleskoprohr die Last trägt und wobei am oberen
Ende der übrigen Teleskoprohre Rollen befestigt sind, über die Seile laufen, die das untere Ende des
benachbarten äußeren Teleskoprohres mit dem benachbarten inneren Teleskoprohr verbinden, und v/obei
an ein Teleskoprohr ein zu einer Gewichtsausgleichs-Anordnung führendes (erstes) Seil angreift.
Es sind verschiedenartige, in vertikaler Richtung verschiebbare Aufhängevorrichtungen für Röntgenröhren
bekannt; so wird z. B. bei bestimmten Konstruktionen jedes Teilstück der Führung gewichtsmäßig
einzeln ausgeglichen.
Bei anderen bekannten Konstruktionen wirkt zwar ein und derselbe Gewichtsausgleich auf alle Führungsmittel;
aber die auf- und abwärts bewegenden Rohre oder Schienen werden nicht gleichzeitig, sondern
nacheinander bewegt.
Ferner sind Lösungen bekannt, bei denen zwar ein gleichzeitiges Aufwärtsbewegen der Führungsmittel
erzwungen wird, in. der abwärts führenden Bewegungseinrichtung kann jedoch das eine oder andere
Rohr- bzw. Schienenstück durch eine von außen angreifende Kraft einzeln angehalten werden, wodurch
die simultane Bewegung aller Führungsmittel gestört ist. Das hat unter Umständen zur Folge, daß
die einzelnen Rohr- oder Schienenstücke sich nicht gleichmäßig bewegen, sondern ihre gleichförmige Bewegung
kurz unterbrechen und dann ein Stück so weit herunterfallen, wie es die momentane Länge
der Halteorgane zuläßt. Diese Gefahr ist besonders bei leichten Rohren oder Schienen gegeben, bei
denen die Reibungskräfte zwischen den Rohren oder Schienen in die Größenordnung ihrer Eigengewichte
kommen. Demzufolge können diese Führungssysteme nur an der Last selbst und nicht an einem der Führungsmittel
einwandfrei bewegt werden. Dieser Nachteil wird bei einem anderen bekannten teleskopartigen
Deckenstativ vermieden dadurch, daß mit Ausnahme des äußersten, an der Decke befestigten
Teleskoprohres und des innersten, die Last tragenden Teleskoprohres alle übrigen Rohre am oberen
und unteren Ende Rollen tragen, über die je ein Seil läuft, über das das der Rolle gegenüberliegende
Ende des nächst-inneren Teleskoprohres mit dem nächst-äußeren Teleskoprohr verbunden ist. Die Gewichtsausgleichs-Anordnung
ist dabei mit einem Seil direkt mit dem innersten Teleskoprohr und damit der Last verbunden. Sowohl bei einer Aufwärtsbewegung
wie auch bei einer Abwärtsbewegung werden dabei Seile gespannt, so daß Kräfte übertragen
werden und die Teleskoprohre zwangläufig gleichmäßig verschoben werden. Dies gilt natürlich nur
insoweit, als die Seile unter einer ausreichenden Vorspannung stehen, die gegebenenfalls durch zusätzliche
Mittel sichergestellt werden muß.
Bei einem Deckenstativ der obenerwähnten Art erhält man eine einfachere und sicher wirkende Anordnung,
wenn gemäß der Erfindung das erste Seil an dem Teleskoprohr angreift, das dem starr angebrachten
äußersten Teleskoprohr benachbart ist, und wenn das am unteren Ende des dritt-innersten Teleskoprohres
befestigte und über die am zweit-innersten Teleskoprohr angebrachte Rolle laufende Seil im innersten
Teleskoprohr über eine Rolle geführt und mit der Gewichtsausgleichs-Anordnung Verbunden
ist, und wenn die Achse der das zweite Seil umlenkenden Rolle freischwebend an einem ebenfalls
zur Gewichtsausgleichs-Anordnung führenden dritten Seil befestigt ist, das über eine weitere Rolle geführt
ist, deren Achse starr mit dem innersten Teleskoprohr und der Last verbunden ist. j
Dabei ist also an jedem der mittleren Teleskoprohre nur eine Rolle erforderlich, und die über diese
Rollen laufenden Verbindungsseile übertragen Kraft von der Last auf den Gewichtsausgleich derart, daß
diese Seile immer unter einer beträchtlichen Spannung stehen, so daß sie in beiden Richtungen mit
Last und Gewichtsausgleich simultan laufen und das gesamte Deckenstativ durch Bewegen nur eines der
Teleskoprohre in beiden Richtungen, vorzugsweise hinauf oder hinunter verschoben werden kann.
Durch die weiteren Seile wird eine unmittelbare Entlastung des mit einem zu bewegenden Gerät verbundenen
innersten Teleskoprohres erzielt und außerdem eine erhöhte Sicherheit für den Fall eines
Seilbruches erzielt, wobei die Seilanordnung derart ausgebildet sein lcann, daß ein Seil das ganze Teleskoprohrsystem
ohne wesentliche Änderung seiner momentanen vertikalen Einstellung zu halten vermag,
wenn alle übrigen Seile reißen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels für ein teleskopartiges Deckenstativ, das zur Halterung einer
Röntgenröhre dienen kann.
Das Teleskoprohr 1 ist mit dem an der Decke des Raumes angebrachten Rahmen 6 starr verbunden.
Das Teleskoprohr 2 hängt an einem ersten ] Seil 7, das über die Umlenkrolle 8 führt, um den kleinen
Wickelkörper 9 einer Stufenscheibe'24 gewickelt und am Haltepunkt 10 befestigt wird. Das Teleskoprohr 3
wird durch ein Verbindungsseil 11 bewegt, das über die am Teleskoprohr 2 angebrachte Rolle 12 gelegt
und am unteren Ende des fest angeordneten Rohres I verankert wird. Das folgende Teleskoprohr 4 wird in
ähnlicher Weise wie die anderen von dem über die am Teleskoprohr 3 angebrachte Rolle 14 laufenden
Verbindungsseil 13 gehalten, das am unteren Ende vom Teleskoprohr 2 befestigt ist. Das Teleskoprohr 5
wird ebenfalls durch zwei Seile bewegt, von denen das eine Seil 19 α analog zu den anderen über die
Rollen 12 und 14 führenden Seilen am unteren Ende des nächst-äußeren Teleskoprohres 3 befestigt ist und
über die an dem Teleskoprohr 4 angebrachte Rolle 20 führt. An einem Verbindungsstück 27 geht das
Seil 19 α auf ein (zweites) Seil 19 b größeren Durchmessers über, das zur Rolle 16 (im Teleskoprohr 5)
und zur Umlenkrolle 18 und weiter über die Stufenscheibe 24 zur Gewichtsausgleichs-Anordnung 25
führt. Die Rolle 16 ist freischwebend im Teleskoprohr 5 angeordnet, während die Rolle 18 fest an der
Rahmenkonstruktion sitzt.
Die über das Seil 19 b auf das Teleskoprohr 5 ausgeübte Kraft wird über das Seil 19 α auf den unteren
Rand des Teleskoprohres 3 übertragen, wobei dann von der Rolle 20 das Teleskoprohr 4 mit doppelter
Kraft nach unten gezogen wird. Diese Kraft wird vom Seil 13 übertragen und in entsprechender Weise
auf das Teleskoprohr 3 und von dort mittels des Seiles 11 einerseits auf das feststehende Rohr 1 und
andererseits erhöht auf das Teleskoprohr 2 übertra-
gen. Bei dieser Kraftübertragung stehen die Verbindungsseile 11,13 und 19 α ständig unter beträchtlicher
Spannung; dadurch wird verhindert, daß durch unvermeidliche geringe Kräfte, z. B. Reibungskräfte,
die Lage eines einzelnen Teleskoprohres verändert werden kann, so daß diese Rohre bei einer Verschiebung
der Last 23 gleichförmig folgen. .
Ein drittes Seil 15 ist an der Achse der freischwebenden Rolle 16 befestigt und läuft von dort aus
über eine Rolle 17, deren Achse durch eine Einstellvorrichtung 22 starr mit dem Teleskoprohr 5 und
damit auch mit der Last 23 verbunden ist. Das Seil •15 führt weiter über die Umlenkrolle 18 zur Stufenscheibe
24, die es mehrmals, vorzugsweise etwa zweieinhalbmal umschlingt, und dann zur Tormmel der
Gewichtsausgleichs-Anordnung 25. An einem Haltepunkt 21 ist das Seil 15 an der Stufenscheibe mittels
einer Klemmlasche od. dgl. fixiert. Dieses ist nötig, um die vom Seil 7 an die Stufenscheibe abgegebene
Belastung schlupffrei an die Seile 15 a, die Verlangerung von 15, und an 19 b zu übertragen. Der Wickelkörper
9 der Stufenscheibe 24 hat auf seinem Durchmesser wendelförmig Seilrillen, so daß Seil 7 nebeneinander
auf- und abgewickelt werden kann. Das Teleskoprohrsysternjwird also gemäß der Erfindung
flaschenzugartig durch die Seile 7 und 19 b geführt, während das Seil 15 vornehmlich die Funktion eines
Sicherheitsseiles besitzt.
Wie aus der Figur hervorgeht, entlastet das Seil 15 um die halbe und das Seil 19 b um die viertel
Last, wodurch nur noch ein Viertel der Last auf das Seil 19 α entfällt. Durch die Teleskopanordnung mit
den Verbindungsseilen wird somit nur dieser Bruchteil der Last vervielfacht, und es treten keine hohen
Belastungen in den Seilen 7,11,13 und 19 α auf.
Die Last hängt so nicht nur an einem Seil, sondern an drei Seilen, die mit der Gewichtsausgleichs-Anordnung
25 verbunden sind. Da der erforderliche Hub des Seiles 7 nur ein Viertel des Hubes der Seile
19 6 und 15 beträgt, ist in der angegebenen Weise zwischen dem Rohrsystem und der Gewichtsausgleichs-Anordnung
die Scheibe 24 mit entsprechendem Übersetzungsverhältnis eingebaut; das Seil 7 läuft auf den Wickeldorn 9 dieser Stufenscheibe und
ist am Haltepunkt 10 befestigt.
Die Rolle 17 ist mit einer Einstellvorrichtung 22 verbunden, mit deren Hilfe Seillängen ausgeglichen
werden, die nach längerem Betrieb auftreten können. Die Rollen 16 und 17 sind keine Bewegungsrollen,
sondern dienen lediglich zum Ausgleich der Seillängungen bzw. zum Verteilen der Last.
Auch der Wickelkörper 25 α der Gewichtsausgleichs-Anordnung
25 besitzt Rillen zur einwandfreien, parallelen Führung der Seile. Dem Aufwickeldorn
25 α wird zweckmäßig eine konusartige Form gegeben, damit die von der jeweiligen Federspannung
abhängige Zugspannung in den Seilen 15 und 19 b bei allen Höheneinstellungen des Teleskoprohrsystems
gleichbleibt. Die Ausgleichskraft für den Gewichtsausgleich könnte prinzipiell auch durch
Gegengewichte realisiert werden. Im vorliegenden Falle wird ein Federausgleich bevorzugt, insbesondere
weil er in einfacher Weise in der Rahmenkonstruktion für die gesamte Anordnung untergebracht
werden kann, die beispielsweise an die Raumdecke montiert wird. Außerdem ist die Vorspannung der
Federn im Gewichtsausgleich in bekannter Weise einstellbar und kann damit dem Gewicht, bestehend
aus dem Führungssystem und der Last, -angepaßt werden.
. 1
Claims (5)
1. Teleskopartiges Deckenstativ für eine senkrecht verschiebbare Last, insbesondere eine Röntgenröhre,
mit mehreren, ineinander gleitenden Teleskopröhren, wobei das äußerste Teleskoprohr
an der Decke befestigt ist und das innerste Teleskoprohr die Last trägt und wobei am oberen
Ende der übrigen Teleskoprohre Rollen befestigt sind, über die Seile laufen, die das untere Ende
des benachbarten äußeren Teleskoprohres mit dem benachbarten inneren Teleskoprohr verbinden,
und wobei an ein Teleskoprohr ein zu einer Gewichtsausgleichs-Anordnung führendes (erstes)
■Seil angreift, dadurch gekennzeichnet, daß
das zur Gewichtsausgleichs-Anordnung führende erste Seil (7) an dem Teleskoprohr (2)
angreift, das dem starr angebrachten äußersten Teleskoprohr (1) benachbart ist, und
daß
das am unteren Ende des dritt-innersten Teleskoprohres (3) befestigte und über die
am zweit-innersten Teleskoprohr (4) angebrachte Rolle (20) laufende zweite Seil (19 a, 19 b) im innersten Teleskoprohr (5)
über eine Rolle (16) geführt und rriit der Gewichtsausgleichs-Anordnung (25) verbunden
ist und daß
die Achse der das zweite Seil (19 V) umlenkenden Rolle (16) freischwebend an einem
ebenfalls zur Gewichtsausgleichs-Anordnung (25) führenden dritten Seil (15) befestigt ist,
das über eine weitere Rolle (17) geführt ist, deren Achse starr mit dem innersten Teleskoprohr
(5) und der Last (23) verbunden ist.
2. Deckenstativ nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Rolle (17) über
eine Einstellvorrichtung (22) mit dem innersten Teleskop (5) verbunden ist.
3. Deckenstativ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Seil (15) über eine
Stufenscheibe (24), die es mehrmals umschlingt, zur Gewichtsausgleichs-Anordnung (25) geführt
ist, und daß das erste Seil (7) auf den Wickelkörper (9) der Stufenscheibe (24) geführt wird.
4. Deckenstativ nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Seil (15) an einen
Haltepunkt (21) an· der Stufenscheibe (24) fixiert ist.
5. Deckenstativ nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch das zweite
Seil (19 V) über die Stufenscheibe (24) geführt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7310065
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19641466864 Pending DE1466864B2 (de) | 1964-05-29 | 1964-05-29 | Teleskopartiges Deckenstativ mit Oewichtsausgleich |
Country Status (1)
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Families Citing this family (2)
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DE8710117U1 (de) * | 1987-07-23 | 1988-11-17 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Stativ für ein Röntgenuntersuchungsgerät mit einer Teleskopsäule |
-
1964
- 1964-05-29 DE DE19641466864 patent/DE1466864B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1466864A1 (de) | 1969-05-29 |
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Date | Code | Title | Description |
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |