DE1466172C - Verfahren zur Einstellung der frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik eines Verstärkers - Google Patents
Verfahren zur Einstellung der frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik eines VerstärkersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung der frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik
eines Verstärkers, der aus einer Anzahl von in Kette geschalteten, abstimmbaren Verstärkerstufen besteht
und für den eine gleichmäßige Verstärkung aller Komponenten des zu übertragenden Frequenzbandes von
unveränderbarer Breite vorgeschrieben ist.
Es ist schon eine Schaltungsanordnung zur Entzerrung der übertragungscharakteristik eines Ubertragungssystems
bekannt (deutsche Patentschrift 1 148 272), bei der die gewünschte frequenzabhängige
Verstärkungscharakteristik dadurch erreicht wird, daß jede Verstärkerstufe des Verstärkers eingestellt wird.
Da die Verstärker und die zugehörigen Filter dabei eingangs- und ausgangsseitig parallel geschaltet sind,
ist bei dem bekannten Verstärker die Einstellung der frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik allein
durch Änderung des Verstärkungsfaktors ohne Änderung der Abstimmung der Filter durchführbar. Diese
Art der Einstellung der frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik kann für Verstärker mit in
Kette geschalteten Verstärkerstufen nicht angewendet werden.
Bekannt ist auch ein Verfahren zur Einstellung von Orthogonal-Entzerrern für Vielkanal-Trägerfrequenzüberträgungssysteme
(deutsche Patentschrift 1 143 236), nach dem das Ausgangssignal der Verstärkeranordnung
mit Hilfe von Führungsgrößen, die der gewünschten frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik
der Verstärkeranordnungen entsprechen, in Stellgrößen umgeformt wird, die der automatischen
Einstellung der Einstellvorrichtungen der Entzerrerglieder der Verstärkeranordnung dienen und
die eine gute Übereinstimmung des Frequenzverlaufs mit der gewünschten Frequenzcharakteristik ergeben.
Bekannt ist auch eine Schaltungsanordnung zur Dämpfungsentzerrung von Vielkanal-Trägerfrequenz-Signalübertragungssystemen
(deutsche Patentschrift 1 027 246), bei der am Verstärker eine Regelanordnung mit mehreren hintereinandergeschalteten, allen Trägerfrequenzkanälen
gemeinsamen Entzerrungsnetzwerken vorgesehen ist, deren unterschiedliche, von einander
linear unabhängigen Entzerrungskurven mittels eines die Abweichungen der Pegel sämtlicher Trägerkanäle
an diesem Verstärker von dem Normalwert summierenden Steuerkreises derart eingestellt werden,
daß die Summe der Dämpfung sämtlicher Entzerrungsnetzwerke eines Verstärkers die Dämpfungsverzerrungen
in dem vorangehenden Abschnitt des Übertragungssystems kompensiert.
Schließlich ist eine Signalpegel-Regelanordnung für ein Signalübertragungssystem bekannt (österreichische Patentschrift 179 563), bei dem eine Mehrzahl von zur Amplitude- und/oder Phasenentzerrung dienenden Regeleinrichtungen vorgesehen ist, deren Entzerrergänge einander frequenzmäßig überschneiden, wobei eine Mehrzahl von Pilotfrequenzen übertragen und einem Rechengerät zugeführt werden, das von der Gesamtheit dieser Pilotfrequenzen eine Mehrzahl von Hilfsgrößen (z. B. Spannungen) ableitet, welche die erforderliche Korrektur des Entzerrerganges je einer der genannten Regeleinrichtungen angeben.
Schließlich ist eine Signalpegel-Regelanordnung für ein Signalübertragungssystem bekannt (österreichische Patentschrift 179 563), bei dem eine Mehrzahl von zur Amplitude- und/oder Phasenentzerrung dienenden Regeleinrichtungen vorgesehen ist, deren Entzerrergänge einander frequenzmäßig überschneiden, wobei eine Mehrzahl von Pilotfrequenzen übertragen und einem Rechengerät zugeführt werden, das von der Gesamtheit dieser Pilotfrequenzen eine Mehrzahl von Hilfsgrößen (z. B. Spannungen) ableitet, welche die erforderliche Korrektur des Entzerrerganges je einer der genannten Regeleinrichtungen angeben.
Das Einstellen von frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristiken
abgestimmter Verstärker mußte bisher nach dem Zusammenbau derartiger Geräte, wie
Radiogeräte, Fernsehempfänger u. dgl., von Hand erfolgen. Das ist bei den heutigen Verfahren der
Großserienfertigung nicht mehr durchführbar.
Bei fortschreitender Automation der Herstellungsvorgänge soll deshalb auch der Einstellungsvorgang
automatisiert werden. Wird dabei ein vielstufiger Verstärker mit in Kette geschalteten Verstärkerstufen
eingestellt, so muß die Verstärkung aller Verstärkerstufen außer der gerade dem Einstellvorgang unterworfenen
verringert werden. Das macht den automati-
sierten Einstellvorgang sehr kompliziert und kann überdies zu Störungen am eingestellten Verstärker
führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, für derartige Verstärker ein für die Automatisierung besser geeignetes
Einstellverfahren für die frequenzabhängige Verstärkungscharakteristik zu finden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
a) die Verwendung einer auf Rückwärtsregelung beruhenden Schaltungsanordnung, welche die
selbsttätige Einstellung der Verstärkungscharakteristik des Verstärkers durch Feststellung der
Regelabweichung und durch Herleitung der Stellgrößen bewirkt und dabei zur Feststellung der
Regelabweichung dem Verstärker gleichzeitig eine der Zahl der Einstellvorrichtungen des Verstärkers
entsprechende Anzahl von Signalen mit unterschiedlichen, über den vorgeschriebenen
Durchlaßbereich des Verstärkers verteilten Frequenzen zuführt und diese Signale vom Verstärkerausgang
durch eingangsseitig parallelgeschaltete Kanäle abnimmt, deren schmale, durch Filter festgelegte Durchlaßbereiche mit jeweils
einer der Frequenzen der dem Verstärker zugeleiteten Signale sich decken und deren Ausgangssignale
einer Schaltungsanordnung zur Herleitung elektrischer Stellgrößen zugeführt werden,
die durch elektromechanische Wandler in mechanische Stellgrößen umgesetzt werden,
b) die Verwendung einer Schaltungsanordnung zur selbsttätigen Einstellung .der Frequenzcharakteristik
des Verstärkers, die vom einzustellenden Verstärker trennbar ist
mit der Maßgabe, daß der die Stellgröße herleitende Schaltungsabschnitt auf Grund seiner Bemessung
Stellgrößen an jeder der abstimmbaren Verstärkerstufen zur Änderung ihrer Resonanzfrequenzen so lange
abgibt, bis die vorgeschriebene Verstärkungscharakteristik des Verstärkers erreicht ist, der von der Anwendung
des Verfahrens grob abgeglichen wird.
Erfindungsgemäß wird also nicht auf die Abstimmfrequenz jeder einzelnen Verstärkerstufe geachtet,
sondern die Gesamtfrequenzcharakteristik des Verstärkers einer gewünschten frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik
angeglichen. Man erhält dadurch eine verminderte Einstellzeit und eine erhöhte Einstellgüte. Damit sind alle Schwierigkeiten ausgeschaltet,
die bisher beim Einstellen von Verstärkerketten gegeben waren und selbst die Einstellung von
Hand schwierig und nur mit einem hohen Maß angelernter Geschicklichkeit und Intuition möglich sein
ließen. Diese Einstellschwierigkeiten traten insbesondere bei den als Verstärkerketten geschalteten Zwischenfrequenzverstärker
von Fernsehgeräten auf. Ihre Beseitigung stellt bei Herstellung und Wartung von Fernsehgeräten eine erhebliche Erleichterung dar.
Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht noch darin, daß eine Änderung der frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik
eine Neuberechnung der Einstellkoeffizienten erforderlich machen würde. Diese Schwierigkeit wird gemäß einer Weiterbildung der
Erfindung dadurch gelöst, daß die Ausgangssignale der in den Kanälen vorgesehenen Filter zum Erzielen
einer Signalamplitude, die einer standardisierten Frequenzcharakteristik des Verstärkers entspricht, zunächst
in einer Amplitudenregelschaltung normiert werden, die für die Vorwahl einer gewünschten Frequenzcharakteristik
voreinstellbar ist. Damit ist nicht mehr eine Neuberechnung aller Einstellkoeffizienten
erforderlich. Es genügt vielmehr die Veränderung einer erheblich kleineren Anzahl von Größen an der der
Normierung dienenden Amplitudenregelschaltung. Gegebenenfalls erforderliche Änderungen der Frequenzcharakteristik
sind damit erheblich vereinfacht.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Darstellung zur Erläuterung des Prinzips der Erfindung,
F i g. 2 eine Darstellung der Einstellfunktion,
F i g. 3 ein Blockschaltbild der Erfindung,
F i g. 4 ein Blockschaltbild einer anderen Ausführungsform,
F i g. 5 ein Blockschaltbild einer praktischen Ausführungsform des Prinzips von F i g. 4,
F i g. 6 ein Blockschaltbild einer verbesserten Ausführungsform und
F i g. 7 ein Blockschaltbild einer praktischen Ausführungsform
des Prinzips von F i g. 6.
Die Erfindung schafft ein System zum Einstellen der frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik von
abgestimmten Verstärkern durch Abtasten der frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik des einzustellenden
Verstärkers durch Erzielen von Einstellsignalen und durch Steuern der Einstellung des Verstärkers
mit diesen Signalen als Stellgrößen mit Hilfe von Leistungsverstärkern und elektromechanischen Wandlern.
Das erfindungsgemäße Einstellverfahren ist also ein Rückkopplungssystem. Nachstehend ist das
Grundprinzip der Erfindung beschrieben.
In F i g. 1 geben die Kurven »α« und »£>« frequenzabhängige
Verstärkungscharakteristiken eines abgestimmten Bandpaßverstärkers wieder, der beispielsweise
ein Dreistufen-Breitbandresonanzverstärker ist. Es sei angenommen, daß die frequenzabhängige
Verstärkungscharakteristik des Verstärkers, durch die Funktion
fr2, fr3, f)
gegeben ist, worin /V1,' fr2 und /r3 die Resonanzfrequenzen
der Resonanzkreise jeder Stufe und qit q2
und q3 die sogenannten »Q« oder Gütefaktoren der
Resonanzkreise jeder Stufe sind.
In F i g. 1 ist die Kurve »α« die Normcharakteristik und »b« eine von der Normcharakteristik geringfügig
abweichende. Die Normcharakteristik entspricht dem Fall, wenn die Resonanzfrequenzen /r; jeder Stufe
gleich foi, i = 1, 2, 3 und die Gütefaktoren q( jeder
Stufe gleich qoh i = 1, 2, 3 sind, die als Norm für die
frequenzabhängige Verstärkungscharakteristik des Verstärkers vorgeschrieben ist. Somit kann die Normcharakteristik
als
{q
2i q<>3->
/οΐ^ /02>
/03> j)
angeschrieben werden. Auf diese vorgeschriebene Verstärkungscharakteristik müssen nun zunächst von
ihr abweichende frequenzabhängige Verstärkungs-Charakteristiken eingestellt werden. Um durch diese
Einstellung verschiedene Charakteristiken der Normcharakteristik annähern zu können; sind für die Einstellung
Informationen über die Größe und Richtung der vorzunehmenden Verschiebung der Resonanzfrequenzen
erforderlich. Die Erfindung betrifft ein Verfahren, durch das diese Informationen erhalten
werden können, ohne daß die Resonanzfrequenzen gemessen werden müssen und bei dessen Verwendung
i 466
die frequenzabhängige Verstärkungscharakteristik des Verstärkers zur Normcharakteristik hin konvergiert,
wenn die Resonanzfrequenzen mit diesen Informationen als Stellgrößen verschoben werden. Diese
Informationen werden wie folgt erhalten: Die untere Frequenzgrenze des Frequenzbandes ist mit fa und
die obere Frequenzgrenze mit/,, bezeichnet, und innerhalb
dieses Frequenzbereichs wird eine Zwischenfrequenz fc ausgewählt (Fig. 1). Dann ändern die
zwischen der frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik, der Frequenzachse (Abszisse) und den
Ofdinaten bei fa und fc bzw. fc und fb eingeschlossenen
Flächen ihre Größe in Abhängigkeit von den Veränderungen der Resonanzfrequenzen. Wächst die
Resonanzfrequenz einer Stufe an, dann wird das Verhältnis der ersten zur zweiten Fläche kleiner als
der ursprüngliche. Entspricht der ursprüngliche Zustand der Normcharakteristik, dann erhält man so
ein Maß für die Abweichung der frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik von der Normcharakteristik.
Als Maß für die Abweichung ist der im folgenden definierte Wert E brauchbar:
unten angegebene Gleichung (2) gegeben sind, die man erhält, indem man in.Gleichung (1) fc durch foi
ersetzt:
I Q {qul, qo^ qo3, /r„ fr2, fr3, /} df
j
j
4
f
G {qol, qo2, Qo3, fru Pi, P3, P df
f
J
{qol, qa2, qo3, Lu Li, L* J}dJ
{qul,qü2,qo3,fi\,fr2,fr3,f}df
25
30 J G0 {qol, qu2, qo3, Lu Li, L3, P df
S.
[ G {qol, qa2, qo3, frt, fr2, fr3, /} df
J
J G0 {<j„i, qo2, qo3, Li, fo2, fo3, P df
wobei ι = 1, 2, 3.
Obzwar jeder Wert E1 eine Funktion aller Resonanzfrequenzen
ist, haben die Beziehungen dieser Werte untereinander keinen negativen Einfluß auf
die Einstellung. Wenn alle E1 gleich Null werden, entspricht
die frequenzabhängige Verstärkungscharakteristik der Normcharakteristik.
Verwendet man eine Stufehfunktion [/(/), so kann
die Gleichung (2) in folgende Gleichung (3) umgeschrieben werden:
(D
iloU ΊοΠ <?o3' Lu fol, /o3' /} df
■40
Wenn die frequenzabhängige Verstärkungscharakteristik
mit der Normcharakteristik übereinstimmt, ist der Wert der Funktion E gleich Null. Wenn eine
Resonanzfrequenz einer Stufe erhöht wird, ist der Wert der Funktion E negativ. Nimmt die Resonanzfrequenz
ab, ist dieser Wert positiv. Somit kann diese Funktion E für die Einstellung der Verstärkungscharakteristik verwendet werden. Im gewählten Beispiel
sind jedoch drei Einstellveränderliche vorhanden. Drei Veränderliche können jedoch nicht vorteilhaft
durch einen Wert E verändert werden.
Vorteilhaft sollten vielmehr drei Werte zum Einstellen dreier Veränderlicher gegeben sein. Beim Ableiten
dreier Veränderlicher zur Veränderung dreier Einstellveränderlicher ist es wichtig, die Korrelationen
dieser Veränderlichen untereinander zu unterdrücken. Andrerseits ist die Veränderung des Wertes der Funktion
E nahe dem Wert E = O außerordentlich groß, wenn eine der Resonanzfrequenzen, z. B. Jr1, von
dem der Normcharakteristik entsprechenden Wert z. B. fol, abweicht, während die anderen ungestört
bleiben und die Grenzfrequenz fc gleich der vorerwähnten
Resonanzfrequenz gemacht wird, die der' Normcharakteristik, hier fol, entspricht. Die so erhaltenen
Funktionen haben vergleichsweise kleine Korrelationen untereinander. Aus diesem Grunde ist es
zweckmäßig, Werte £; zu verwenden, die durch die G0 iloU «o2>
Qo3, foU Ll, Li, /} df
-fj
-
U(f-L)
ζ:
[' Q c j- f , f , f\ df
I u0 X1IoU Hol' Hol, JoI, Jolt Jo3>
J S UJ
x G {qol, qo2, qo3, fru fr2, fr2, /} df (3)
wobei i = 1 2, 3.
f = 1 f> 0
Schreibt man für den Klammerausdruck im Integranden der Gleichung (3) A1If), so'erhält diese
Gleichung folgende allgemeine Form:
π — [ δ (f\ r in η η fr fr fr η Af
Et ~ ) Mf) ° {q°u q°2\ q°3' fru ^ ^3' /} dJ
U,(f—fa)~U(f~Li)
Γ(7«ίο. a , a - f, /", f - f\ df
I 0 XHol, Hol, Ho3, JoU JoI, Jo3, J I UJ
-Li)
~
U{f—L)
j G0 {qoi, qo2, qo3, fol, fo2, fo3, /} df
wobei i = 1, 2, 3 (vgl. Fig. 2).
Ausgehend von der Gleichung (4) kann ein so weit wie möglich verallgemeinertes System, wie im folgenden
angegeben, erhalten werden:
Wenn bei diesem System die Gütefaktoren jeder Stufe nicht gleich den festgelegten, der Normcharakteristik
entsprechenden Werten sind, bedeutet das Gleichnullwerden aller E1 nicht, daß die frequenzabhängige
Verstärkungscharakteristik genau gleich der Normcharakteristik ist. Der Unterschied ist jedoch
sehr geringfügig.
Dieses System unterliegt insoweit einer Beschränkung, als jede Resonanzfrequenz nicht zu weit von
ihrem der Normcharakteristik entsprechenden Normwert entfernt sein darf. Diese Beschränkung läßt sich
jedoch ohne Schwierigkeiten beseitigen, indem der Verstärker vor der Anwendung des Verfahrens grob
abgeglichen wird.
F i g. 3- zeigt ein Blockschaltbild eines nach dem
oben erläuterten Prinzip erhaltenen allgemeinen Systems.
Die in dieser oder anderen Zeichnungen, der nachstehenden Beschreibung und den Formeln verwendeten
Buchstaben haben folgende Bedeutung:
/ = Frequenz am Eingang des einzustellenden Verstärkers, - -
/j·. (i = 1, 2 ... m) = Resonanzfrequenz des Resonanzkreises
der i-ten Verstärkerstüfe, wobei m die Gesamtzahl der Resonanzkreise ist,
qt (i = 1, 2 . .. m) = Gütefaktor des Resonanzkreises
der i-ten Stufe,
O1 (i = 1, 2 .. . m) — tatsächliche Einstellveränderliche
der i-ten Stufe, die die Resonanzfrequenz der Stufe verändert, wobei die Resonanzfrequenz
dieser Stufe fi\ eine Funktion von O1 ist, die tatsächliche
Beziehung zwischen Zr1 und O1- aber
von Verstärker zu Verstärker wechselt;
«2 · · · Im,
1), Zr2(O2)... frJOm), f]
= die frequenzabhängige Verstärkungscharakteristik des einzustellenden Verstärkers, die eine
Funktion der Frequenz f und der Parameter <ji(i = 1, 2 ... m) und frt (i = 1, 2 ... m) ist;
G0 {<lol>
<Zo2 · ■ · Qom, ZoI (O0I ■ ■ ■ Lm(O om), f)
= frequenzabhängige Verstärkungscharakteristik des einzustellenden Verstärkers;
Z0j (i = 1, 2 ... m) = der Wert der Resonanzfrequenz der i-ten Verstärkerstufe, die zusammen mit qoh i = 1, 2 ... m die Normeharakteristik bildet, ,
Z0j (i = 1, 2 ... m) = der Wert der Resonanzfrequenz der i-ten Verstärkerstufe, die zusammen mit qoh i = 1, 2 ... m die Normeharakteristik bildet, ,
qol (i = 1, 2 ... m) = der Wert des Gütefaktors des
Resonanzkreises der i-ten Verstärkerstufe, die zusammen mit foi, i = 1, 2 ... m die Normeharakteristik
bildet,
fa,Sb- untere bzw. obere Frequenzgrenze des Einstellfrequenzbereiches.
Bevor F i g. 3 im einzelnen beschrieben wird, sollen nun die einzelnen in dieser Figur gezeigten
Schaltgruppen erläutert werden:
1 ist der einzustellende Verstärker, der eine Eingangsklemme, eine Ausgangsklemme und Einstellveränderliche
hat, worunter Möglichkeiten zur Beeinflussung des Frequenzganges seiner Verstärkung verstanden
werden sollen. Die Einstellveränderlichen sind beispielsweise Drehwinkel von Stellschrauben, die
Stellungen von Ferritkernen von Einstellinduktoren sowie die Resonanzfrequenzen von Resonanzkreisen
verändern;
2 sind die Einstellfunktionsgeneratoren, die in Abhängigkeit von der Eingangsfrequenz f die Größe
Ai(f), i = 1,2 ... m abgeben;
3 sind Multiplikationsschaltungen, die jeweils die frequenzabhängige Ausgangs - Verstärkungs - Charakteristik
des Verstärkers 1 mit dem Ausgang des Funktionsgenerators 2 multiplizieren;
4 sind integrierende Schaltgruppen. Sie integrieren das ihnen zugeführte Signal über den Frequenzbereich
Ua, /*]·
5 sind Leistungsverstärker, die die elektromechanischen
Wandler 6 antreiben^
6 sind elektromechanische Wandler, deren Drehgeschwindigkeit proportional zur Eingangsspannung
ist;
Eingang und Ausgang der Schaltgruppen ist wie folgt:. . ■
7 ist der Eingang der Verstärker und ist — im Unterschied zum im Betrieb tatsächlich auftretenden
elektrischen Signal — eine von mehreren über den Durchlaßbereich \_fa, f^\ des Verstärkers verteilten
Frequenzen;
8 ist der Ausgang des Verstärkers, und — im Unterschied zum im Betrieb tatsächlich auftretenden elektrischen
Signal — die frequenzabhängige Verstärkungscharakteristik der Verstärker, gegeben durch
G {<?!, q2 ■ ■ - qm, fii (O1), Z^2(O2) · · ■ frJOJ, j]
9 sind die Ausgänge der Einstellfunktionsgeneratoren 2;
10 sind die Ausgänge der Multiplikationsschaltung 3;
11 sind die Ausgänge der integrierenden Schaltgruppen 4 (Stellgrößen des Systems);
12 sind die Eingänge der elektromechanischen Wandler 6 oder die Ausgänge der Leistungsverstärker
5; , ·
13 sind die Einstellveränderlichen, nämlich die mechanischen Ausgangsgrößen des elektromechanischen
Wandler, wie z. B. Drehwinkel von Servomotoren, und durch O1, O2 ... Om gegeben.
In F i g. 3 hat der einzustellende Verstärker 1 den Ausgang
G {qlt q2... qm, Zi(O1), fr2(O2) ..'. frm(Om), f}, ■
und es handelt sich darum, die Einstellveränderlichen
13 so zu betätigen, daß der Ausgang 8 des Verstärkers der Normeharakteristik angenähert wird. Wie oben
beschrieben, ist die Normeharakteristik
G0 {qol, qo2 ... qom,foi (Q01), fo2{Oo2)... fom(Oom), f},
erzielt, wenn die Gütefaktoren qh i = 1,2 ... m gleich
qoh i = ■ 1, 2 ... m und wenn die Resonanzfrequenzen
frh i = 1, 2 ... m gleich foi, i = 1, 2 ... m sind. Bei
den tatsächlichen Verstärkern sind jedoch die Gütefaktoren qi auf die unmittelbare Umgebung der
Werte qoi verteilt.
Ist in einem Verstärker qt φ qoi, i = 1, 2 ... m,
kann die frequenzabhängige Verstärkungscharakteristik des Verstärkers durch keine Einstellung der
Normeharakteristik gleichgemacht werden. Selbst in diesen Fällen wird durch das erfindungsgemäße System
ein Punkt erreicht, in dem die frequenzabhängige
209 647732
- = K^ A,(f) ■ G{qu q2... qm, Jr1(O1),
... frJOJJ} df
(5)
i = 1, 2 ... m.
10
Verstärkungscharakteristik nahe genug an der Normcharakteristik liegt. Wie vorstehend angegeben, sind
die tatsächlichen Einstellveränderlichen O1, i = 1,
2 ... m Funktionen der zugehörigen Resonanzfrequenzen frt, i: = 1, 2 ... m, und /r; kann eine monotone
Funktion von O1- sein. Unter dieser Bedingung
ändern sich die Beziehungen der Signale /r; und O1
in keinem der Resonanzkreise. Die Drehung (z. B. der Einstellveränderlichen O1) im Uhrzeigersinn erhöht
die Resonanzfrequenz frh und eine Drehung entgegen
dem Uhrzeigersinn verringert diese. Die wichtigste Information für das Einstellen der Verstärkungscharakteristik ist die Richtung der Veränderung der
Resonanzfrequenzen, die erforderlich ist, um die Normcharakteristik zu erhalten. Diese Information
wird durch das vorstehende Prinzip gegeben. Der Wert E1 gibt jetzt die zeitabhängige Veränderung,
also die Geschwindigkeit der Veränderung der Einstellveränderlichen O1 an. Man hat also ein Rückkopplungssystem,
das durch ein System von Differentialgleichungen (5) beschrieben ist:
Λ :
Dabei ist K1 eine Konstante, wenn die Empfindlichkeit
jedes elektromechanischen Wandlers 6 groß genug ist. Die Funktionen A-Xf), i = 1, 2 ... m werden
Einstellfunktionen genannt und müssen sämtlich den beiden nachstehenden Bedingungen entsprechen:
(I) J Adf) ■ G0{qol, qo2 ... qom, /ol(Ool),
IO ... Z0JO0J, f}df = o,
i = 1, 2 ... m.
(II) Es existiert ein solches ε > O, daß für jedes ε;,
das |ε,| < ε genügt, folgende Ungleichung gilt:
Jb
m
η
y 'i Mf) -G(^01, qo2 ... qom, Zi-I (O01 + fl),
/= ι i
2 + s2)...frm(Oo
), f}df
Ein Beispiel für einen Satz Einstellfunktionen At(f),
der den beiden obigen Bedingungen entspricht, ist:
-fa)- V(f-foi)
J {q*,q„2...qom,Li(O01),L2(O02)...fom(Oom),Z)df
_A U(f-Li) -u(f-L)
Tb
J G{qol,qo2 . ..qom,L1(O0J,fo2(
.. .fom(oom)j} df
worin U(f) die oben beschriebene Stufenfunktion von / ist, für die gilt
[= ο /<o,
I= ι z^o.
(9)
Die Gleichung (5) ist der mathematische Ausdruck dieses Einstellsystems, und eine entsprechende Darstellung
als Blockschaltbild ist in F i g. 3 gegeben.
Im folgenden wird auf diese Figur Bezug genommen.
Der einzustellende Verstärker 1 verstärkt einige wenige über den vorgeschriebenen Durchlaßbereich
des Verstärkers in ihren Frequenzen verteilte Signale und erzeugt als Ausgang die frequenzabhängige Verstärkungscharakteristik
und speist diese in die Multiplikationsschaltung 3 ein. Die Einstellfunktionsgeneratoren
2 erzeugen je nach der Eingangsfrequenz Einstellfunktionen At{f), i = 1, 2 ... m und speisen
diese ebenfalls in die Multiplikationsschaltungen 3 ein. Diese multiplizieren diese Eingänge miteinander und
speisen das Ergebnis in die integrierenden. Schaltgruppen 4 ein. Dort werden sie über den Durchlaßbereich
des Verstärkers 1, also den Frequenzbereich [Za. Ll integriert, und die entstandenen Stellgrößen
11 werden in die Leistungsverstärker 5 eingespeist. Diese verstärken die Stellgrößen 11 und treiben die
elektromechanischen Wandler 6 an. Letztere beeinflussen die Einstellveränderlichen 13 der einzustellenden
Verstärker 1 an.
Wenn sich die frequenzabhängige Verstärkungscharakteristik des einzustellenden Verstärkers 1 von
der Normcharakteristik unterscheidet, sind nicht alle Stellgrößen gleich Null. Die elektromechanischen
Wandler 6 verändern dann die Einstellveränderlichen 13 in Abhängigkeit von den Stellgrößen 11. Wenn
die. elektromechanischen Wandler 6 die Einstellveränderlichen 13 verändern, ändert sich auch die frequenzabhängige
Verstärkungscharakteristik (Ausgang 8) des einzustellenden Verstärkers 1.
Die beschriebene Rückwärtsregelung bewirkt, daß die frequenzabhängige Verstärkungscharakteristik des
eingestellten Verstärkers 1 zur Normcharakteristik konvergiert. Der Einstellvorgang ist beendet, wenn
alle Stellgrößen 11 gleich Null sind. Der jetzt eingestellte Verstärker 1 wird aus dem System entnommen
und die Rückkopplung damit unterbrochen.
Aus der Gleichung (5) und dem Schaubild gemäß F i g. 3 können zahlreiche Typen des vorliegenden
Systems aufgebaut und eingerichtet werden. Nachstehend sind einige Beispiele angegeben.
Ein wesentlicher Punkt besteht, wie oben erwähnt, darin, daß die Einstellung ohne jede Verbindung mit
GAoo{<1aL><1a2-
dt
gelten:
gelten:
J A-(Z)G Ax{qAL, qA2 ... qAm,
JA2(O2)... JaJOJ, J}dJ =
i = l,2...m.
(10)
J A1(J) · G'Ao0 {q^, qA2 ... qAm,
Ja2(Oa2)... JAm(OAm),J}dJ
den Zwischenstufen des einzustellenden Verstärkers durchführbar ist. Dies geht aus den obigen Erläuterungen
hervor. Ein weiterer Pluspunkt für dieses System ist, daß es nicht auf den absoluten Verstärkungsfaktor
des Verstärkers wirkt, sondern auf die Relation der Verstärkungsfaktoren des Verstärkers
in zahlreichen schmalen Frequenzintervallen bzw. bei einigen über den Anschlußbereich des Verstärkers
verteilten Frequenzen. Änderungen des absoluten Verstärkungsfaktors des eingestellten Verstärkers
haben demnach keinen Einfluß auf die Form seiner endgültigen frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik.
Dies ist wie folgt leicht zu beweisen: Ein Verstärker mit einer durch
Ga {qAi ,1A2... Jr1 (O M ), Jr2 (O A2) ... frm (O AJ, /}
'·■ gegebenen frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik
wird eingestellt und hat folgende Endcharakteristik ·
, Jal(Oo1); Ja2(0O2)- ■ ■ j'Am(00m),/}.
Die Endcharakteristik entspricht dem Zustand 1 = 0, i = 1,2 ... m, so daß folgende Gleichungen
30 Es ist sehr vorteilhaft, dieses System im Bereich der Frequenzfunktion in ein diskretes System zu verwandeln
oder in ein Prüfpunktsystem. Darunter soll ein System verstanden werden, bei dem zur Vereinfachung
des Einstellvorganges die überprüfung der gesamten, hinsichtlich der Frequenz des Durchlaßbereiches
des Verstärkers ein Kontinuum, nämlich eine stetige Funktion der Frequenz darstellenden Verstärkungscharakteristik
ersetzt wird durch die überprüfung der Verstärkung bei einzelnen über den Durchlaßbereich
des Verstärkers verteilten Frequenzen, die im folgenden als Prüfpunktfrequenzen bezeichnet
werden.
Die erzielte Vereinfachung besteht darin, daß nunmehr die Integration über den Frequenzbereich
durch eine Summation über das Prüfpunktsystem ersetzt wird. Nachstehend sind die diskreten Systeme
erläutert.
Es sind Prüfpunktfrequenzen fsl, Js2 ■. ■ Jsj im
Frequenzbereich [/„, /b] gewählt. fsj:fa ^ fsj ^ fb,
j ='1,2-. η.
Der Ausgang des einzustellenden Verstärkers bei diesen Prüfpunktfrequenzen ist G{qu q2 ... qm,
Jr1(O1), Ir2(O2) ... frm(Om), fsj}, j = 1, 2 ... η. Zur
Vereinfachung werden im folgenden diese Werte mit gj bezeichnet, wobei
■9i = 9j{qu qi... qm, Zh(O1I-Jr2(O2) .. .Jrm(Om)
= G{quq2... qm, Jr1(O1),
Jr2(O2)... Jrm(Om),JSJ
j = 1, 2 ... η.
Ebenso wird die Einstellfunktion Ap(J) angeschrieben als:
35
Wenn sich die Charakteristik GAoo in G'A(K verändert,
die eine zu GAo0 ähnlichen Verlauf hat, dann kann die
Charakteristik G'Ac0 durch k · GAaa angegeben werden,
wo K eine Konstante ist. Es ist leicht zu zeigen und wird im folgenden vorgeführt, daß eine, solche Veränderung
von GAa> den Abgleichungszustand nicht
beeinflußt:
i = 1, 2 ... m,
j= I, 2 ... n.
Damit erhält man folgende der Gleichung (5) entsprechende Gleichung:
45
- = kjHa'j' sAqu q2·-- q,n, Jr1(O1),
Jr2(O2)... Jr JO J}, .
i = 1, 2 ... m.
i = 1, 2 ... m.
JAi(O A2)-■■
Am),J}dJ
Unter Verwendung der Matrixschreibweise kann die Gleichung (12) in folgende Gleichung (13) umgeschrieben
werden:
55
= kJ A1(J)- GAoo{qM, qA2 ■■■ qAm, Ja1(Oa1),
L
Ja2(Oa2) ■■■ JaJOaJ, J}dJ
= 0, (11)
i = 1, 2 ...m.
Aus diesem Grunde sind die Gleichgewichtszustände bei diesen Charakteristiken gleichwertig.
60
65
I \
O1
O2
On,
\ ι
^1O... 0
Ofc, .
Ofc, .
0
1, al2 ... aln
Ci21, a22... a2n
am\.i am2- · -amn
Das entspricht:
dt
worin
worin
13
[G]
(14) /σ Λ
\6επ/
= O1
O,
O,
0,„,
Sj = Gq01, qo2 ... qom, Zr1(O01 + S1),
fr2(O02 + e2)...-frm(Oom + (
i = a, 1 ... η .
/Zc1O...0
OZc2
(an, Ci12 ... aln \
O21, Ci22 ... a2n
αηι1> α,η2 · · · amn
S2
Ebenso wie die Einstellfunktionen Αι{/),ΐ = 1,2.. .m
zwei Bedingungen genügen müssen, ist diese Matrix [Λ]
den folgenden beiden Bedingungen unterworfen:.
Das aus den Gleichungen (12) oder (13) oder (14), (15) und (16) konstruierte System ist in Fig. 4 dar-
15- gestellt. Diese Figur ist ein theoretisches Blockschaltbild
dieses Systems, und ein Beispiel einer Ausführungsform ist in F i g. 5 wiedergegeben.
Die Schaltgruppen in F i g. 4 sind wie folgt bezeichnet: 21 ist der einzustellende Verstärker, 22 eingangsseitig
parallelgeschaltete Kanäle, 23 sind Leistungsverstärker, die elektromechanische' Wandler 24 betätigen,
die ihrerseits die die Einstellparameter des einzustellenden Verstärkers 21 verändernden Einstellschrauben
betätigen, und 25 bezeichnet einen Satz Prüfpunktfrequenzen (s. oben).
Der einzustellende Verstärker 21 verstärkt die in ihn eingespeisten Prüfpunktfrequenzen und der Ausgang
ist die sich am jeweiligen Prüfpunkt ergebende frequenzabhängigen Verstärkung. Da es sich um
mehrere Ausgangswerte (mehrere Prüfpunkte) handelt, die je veränderlich sind, handelt es sich um eine
Art Vektor, der im folgenden als Prüfpunkt-Vektor [G] bezeichnet wird. Dieser Prüfpunkt-Vektor [G]
wird durch die eine Matrixschaltgruppe darstellenden Kanäle 22 in den Wert [E] = ZA] ■ [G] umgeformt,
der sinngemäß als Stellgrößen-Vektor bezeichnet wird. Letzterer wird über die Leistungsverstärker 23
und die elektromechanischen Wandler 24 weitergeleitet und ändert die Einstellveränderlichen des Verstärkers
21, bis der Einstellsignal-Vektor [JS] = [0] " wird, wobei [0] der Null-Vektor ist. Erreicht der
Wert [£] den [O]-Wert, liegt die frequenzabhängige Verstärkungscharakteristik des einzustellenden Verstärkers
sehr nahe,an der Normcharakteristik, also
45
Go{qol, qo2 · · ·
(III) [Λ] ·■ [G0] = [O] (15)
(IV) Es existiert ein solches ε > O, daß für jedes ef,
das I ε,-1 < ε genügt, folgende Ungleichung gilt:
[0ε]<0
worm
... εηι]
[GJ =
SoZ
k
Son
fo2(Oo2)...fom(Oom)Jsj},
= 1, 2 ... η , Demnach ist die Einstellung erfolgreich durchgeführt
worden.
In F i g. 5 ist eine praktische Ausführungsform des (16) theoretischen Blockschaltbilds gemäß Fig. 4 dargestellt.
In dieser F i g. 5 sind die Gruppen 31 Prüfpunktfrequenz-Generatoren, deren Schwingfrequenzen
gleich den Prüfpunktfrequenzen fsj,j = 1, 2 ... π
sind. Die Prüfpunktfrequenz-Generatoren haben Ausgangsspannungen gleicher Amplitude. Ein Mischer
32 mischt alle Prüfpunktfrequenzen und speist sie in den einzustellenden Verstärker 33 ein. Kanäle 34,
wie z.B. Bandpaßfilter oder selektive Verstärker, zerlegen den Ausgang des Verstärkers 33 wieder in die
sinusförmigen Prüfpunktfrequenzen. Die Ausgänge der Filter werden gleichgerichtet und geglättet, so
daß man durch die Verstärkungscharakteristik bedingte Amplituden-Werte erhält. Jede der Gleichrichtung
und Glättung bewirkenden Schaltgruppen 35 hat zwei.Ausgangsklemmen, um die Verwirklichung
der Matrix [X], die Elemente mit positiven und nega-
[D] ■ [G] =
tiven Vorzeichen hat und damit den Erhalt von Stellgrößen, zu erleichtern. Die eine Klemme gibt positive,
die andere negative Spannung ab. Mit 37 sind Analogaddierer bezeichnet, die entsprechend den
Elementen der Matrix [A] verschiedene Koeffizienten haben. Eine Gruppe 36 zum Herstellen von Anschlußverbindungen
durch Steckkabel od. dgl., die die Eingänge der Analogaddierer 37 mit den Ausgängen der
Schaltgruppen 35 verbinden. Leistungsverstärker 38 betätigen elektromechanische Wandler 39. Diese elek- \o
tromechanischen Wandler 39 betätigen wiederum die Einstellveränderlichen, wie z. B. die Einstellschrauben
des einzustellenden Verstärkers 33.
In Fig. 5 verstärkt der einzustellende Verstärker 33 den Eingang, der η sinusförmige Spannungen gleieher
Amplitude bei η einzelnen Prüfpunktfrequenzen hat. Also ist der Ausgang des Verstärkers auch ein
Gemisch sinusförmiger Spannungen. Jede von diesen hat eine Amplitude, die dem Verstärkungsfaktor des
einzustellenden Verstärkers 33 bei dieser Frequenz entspricht. Das Gemisch sinusförmiger Spannungen
wird durch die Filter 34 in die sinusförmigen Einzelspannungen zerlegt, die jeweils zum Erhalt der Amplitudeninformation
durch die Schaltgruppe 35 gleichgerichtet und geglättet werden. Der Ausgang der
Schaltgruppen 35 ist also ein Satz Spannungen, der die frequenzabhängige Verstärkungscharakteristik des
einzustellenden Verstärkers 33 punktweise nachbildet. Dieser Satz Spannungen ist also als Muster der frequenzabhängigen
Verstärkungscharakteristik des einzustellenden Verstärkers 33 anzusehen. Um dieses
Muster in einen Satz Einstellsignale umzuwandeln, wird die Matrix [A] auf übliche Weise realisiert,
indem Analogaddierer und Umpoler verwendet werden." Aus Gründen einer Vereinfachung werden in
jeder Schaltgruppe 35 zwei Ausgangsklemmen vorgesehen; die eine gibt positive Spannung ab und wird
für die positiven Matrixelemente verwendet, und die andere gibt negative Spannung ab und dient für die
negativen Matrixelemente. Die Anschlüsse werden durch die Gruppe 36 hergestellt. Da sich bei Änderung
' der Normcharakteristik auch die Elemente der Matrix [A] ihrem Vorzeichen nach ändern können, werden
die Anschlußverbindungen in der Gruppe 36 vorteilhaft leicht lösbar und umpolbar, beispielsweise als
Polstecker ausgebildet. Der Ausgang der Analogaddierer 37 besteht aus den Stellgrößen, die die Einstellveränderlichen
über die Leistungsverstärker 38 und die elektromechanischen Wandler 39 betätigen.
Das Hauptmerkmal der erfindungsgemäßen Prüfpunktmethode besteht darin, daß das Einstellverfahren
und die zu seiner Realisierung erforderliche Vorrichtung verhältnismäßig unkompliziert sind und daß
leicht eine hohe Einstellgenauigkeit erzielbar ist.
Dennoch kann gemäß einer Weiterbildung eine weitere Verbesserung vorgenommen werden: Bei den
vorstehend beschriebenen Einstellsystemen müssen die Einstellfunktionen A1[J), i = 1, 2 ... m oder die
Einstellmatrix [A] jedesmal umgeschaltet werden,
wenn eine andere Normcharakteristik für den einzustellenden Verstärker verwendet werden soll. Für
diese Neueinstellungen der Einstellfunktionen oder [A2] · [D] =
der Einstellmatrix sind Berechnungen erforderlich. Dies ist ein Nachteil dieses Systems. Aus diesem
Grunde sind die oben beschriebenen Systeme gemäß F i g. 4 und 5 abgewandelt in die Systeme gemäß
F i g. 6 und 7. Bei diesen Systemen ist die Normcharakteristik sehr leicht veränderlich. Es werden dabei an
Stelle der frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik des einzustellenden Verstärkers selbst allgemeine
normierte frequenzabhängige Verstärkungscharakteristiken verwendet.
Das Muster der frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik [G] wird wie unten angegeben, durch
eine mit [D] bezeichnete Matrix umgeformt und man erhält das normierte Muster [ß] wie folgt:
1 | ,0 ... 1 |
0 |
Sol 0 |
' Sol | 1 |
0 | 5 . . . , |
Cf
ÖOtl— |
[G]
Si ISοι
SilSoi
önlbon
Es ist danach klar, daß [G]
spricht, worin .
spricht, worin .
(17)
= [G0], [B] = 1 ent-
40
45 Bei Anwendung einer derartigen Transformation braucht zum Ändern der Normcharakteristik lediglich
die Matrix [D] entsprechend der Gleichung (17) umgeformt zu werden. Der mit [Y] bezeichnete
Stellgrößen-Vektor, als solcher bezeichnet, da er aus einer. Vielzahl je für sich veränderlicher Größen besteht,
wird durch Umformen des normierten Muster-Vektors [B] durch die Matrix [A2] erhalten, die der
Matrix \_A] entspricht:
Dabei genügen Matrix [A2] und Matrix [_Ä]
folgender Gleichung:
(18)
Jetzt muß, damit der normierte Muster-Vektor bei Übereinstimmung mit der Muster-Normcharakteristik
zu [1] wird, die Einstellmatrix [/I2] nicht langer
verändert werden. Diese Matrix [/I2] ist das Ergebnis
zahlreicher Untersuchunaen, und wenn einmal die
geeignete Matrix erzielt worden ist, kann diese, selbst wenn die Normcharakteristik geändert wird,
immer benutzt werden.
Die Matrix [A2] muß folgenden Bedingungen
genügen:
(V) IA2] ■ [1] = [0] ,
(19)
worin
LA2] =
^2.11' ^2,12 ' * *^2.1π"
α2.21> fl2,22 · * ·α2,2η
α2.21> fl2,22 · * ·α2,2η
a2,ml> a2.m2· · ·α2.ιηη
(VI) Es existiert ein solches f < 0, daß Tür jedes <■·,·,
das |fj| < f genügt, folgende Ungleichung gilt:
W ■ LA2] ■ IBeI
< 0, . (20)
worin
[B] = LD]-IGe].
In F i g. 6 ist das Blockschaltbild dieses Systems dargestellt. Die Schaltgruppe in F i g. 6 sind wie folgt
bezeichnet:
41 ist der einzustellende Verstärker, 42 sind zugleich eine Rechenoperation durchführende Kanäle, die auf
den bezüglich seines Eingangs normierten Muster-Vektor [B] wirken und den Stellgrößen-Vektor [Y]
erzeugen; 43 sind Leistungsverstärker, die die Stellgrößen verstärken und elektromechanische Wandler
44 betätigen. Letztere betätigen die Einstellveränderlichen des einzustellenden Verstärkers 41 entsprechend
den durch die Leistungsverstärker 43 verstärkten Stellgrößen.
Mit 45 ist ein Prüfpunktfrequenz-Vektor und mit 46 eine Amplitudenregelschaltung bezeichnet, der den
Muster-Vektor der frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik des einzustellenden Verstärkers normiert.
Wird nun der Prüfpunktfrequenz-Vektor 45 auf den Eingang des einzustellenden Verstärkers 41
gegeben, so werden die einzelnen Elemente, den Verstärkungsfaktoren bei den jeweiligen Frequenzen entsprechend
verstärkt. Demnach kann der Ausgang des einzustellenden Verstärkers als Prüfpunkt-Vektor
[G] der frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik des einzustellenden Verstärkers betrachtet werden.
Dieser Prüfpunkt-Vektor [G] wird in der Schaltgruppe 46 in das normierte Muster [B] ' transformiert.
Auf letzteres wird in der Schaltgruppe 42 eine Rechenoperation angewandt, und man erhält den
Stellgrößen-Vektor [Y]. Der Stellgrößen-Vektor [Y] wird durch die Leistungsverstärker 43 verstärkt und
betätigt den elektromechanischen Wandler 44~ der wiederum die Einstellveränderlichen des einzustellenden
Verstärkers 41 betätigt.
Der einzustellende Verstärker hat vor der Einstellung eine von der Normcharakteristik abweichende
frequenzabhängige Verstärkungscharakteristik. Wird nun der einzustellende Verstärker in dieses System
eingeschaltet und dadurch zu einem Rückkopplungskreis geschlossener Schleife gemacht, dann ändern
sich die Einstellveränderlichen auf einen Satz Werte, der dem abgeglichenen Zustand des Rückkopplungskreises entspricht. Die effektive Verstärkungscharakteristik
liegt dann sehr nahe bei der Normcharakteristik des einzustellenden Verstärkers.
Im allgemeinen liegt die frequenzabhängige Verstärkungscharakteristik
des einzustellenden Verstärkers dann sehr nahe bei der Normcharakteristik, wenn der Zustand [Y] = [0] erreicht ist.
In Fig. 7 ist eine Ausführungsform dargestellt. Die Schaltgruppen in F i g. 7 sind wie folgt bezeichnet:
51 sind Prüfpunktfrequenzgeneratoren, deren Schwingfrequenzen die Prüfpunktfrequenzen fsj,
j = 1, 2..... η sind. Die Ausgangsspannung sämtlicher Prüfpunktfrequenzgeneratoren ist von gleicher Amplitude.
Ein Mischer 52 mischt diese Prüfpunktfrequenzsignale und speist sie in die einzustellenden Verstärker
ein. Mit 53 ist der einzustellende Verstärker bezeichnet. Kanäle 54, wie z. B. Bandpaßfilter oder selektive
Verstärker, zerlegen das Ausgangssignal des einzustellenden Verstärkers 53 wieder in die Prüfpunktfrequenzen.
Amplitudenregelschaltungen 55, die die Matrix [D] verwirklichen, normieren den Prüfpunkt-Vektor
[G] und bilden den normierten Muster-Vektor [B]. Gruppen 56 dienen zum Glätten und Gleichrichten
der Wechselspannungen, und damit dem Erhalt .von Amplitudeninformationen. Jede Gruppe 36
hat zwei Ausgangsklemmen, um die Realisierung der Matrix [A2] zu vereinfachen, die Elemente mit positiven
und negativen Vorzeichen hat. Die eine Klemme jeder Gruppe gibt positive Spannung ab und die
andere negative. Die Anschlüsse werden, wie oben beschrieben, durch eine Gruppe 57 hergestellt, die eine
Verbindung mit den Eingängen von Analogaddierer 58 ermöglicht. Leistungsverstärker 59 betätigen elektromechanische
Wandler 60. Letztere betätigen die Einstellveränderlichen der einzustellenden Verstärker 53.
Die Prüfpunktfrequenzgeneratoren 51 erzeugen einen Satz Prüfpunktfrequenzen mit gleicher Amplitude
und individueller Frequenz fsj, j = 1, 2 ... η. Diese
Prüfpunktsignale werden durch den Mischer 52 gemischt, und der Ausgang des Mischers 52 wird in
den einzustellenden Verstärker 53 eingespeist. Der einzustellende Verstärker 53 nimmt als Eingang die
sinusförmigen Prüfpunktfrequenzsignale gleicher Amplitude auf und verstärkt diese entsprechend seinem
Verstärkungsfaktor bei jeder dieser Prüfpunktfrequenzen. Also ist der Ausgang des einzustellenden Verstärkers
53 ein Gemisch aus sinusförmigen Spannungen, deren Amplitude von den Frequenzen abhängt.
Somit erhält man durch Zerlegen des Ausgangs des einzustellenden Verstärkers 53 in die Prüfpunktfrequenzen
durch die Filter 54, deren Mittelfrequenzen je einer der Prüfpunktfrequenzen entsprechen, einen
Satz sinusförmiger Spannungen, die die frequenzabhängige Verstärkungscharakteristik des einzustellenden
Verstärkers darstellen. Diese sinusförmigen Spannungen werden nach Gleichung (17) durch die
Amplitudenregelschaltung 55 normiert. Diese normierten sinusförmigen Spannungen werden durch
Gruppen 56 gleichgerichtet und geglättet und man erhält Gleichspannungen, die den jeweils vorliegenden
Verlauf der frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik des einzustellenden Verstärkers darstellen.
Entsprechende Stellgrößen werden durch die Analog- -addierer 58, die Leistungsverstärker 59 und die
elektromechanischen Wandler 60 erzeugt.
Das Hauptmerkmal dieses Normierungs-Prüfpunkt-
systems ist, daß die Änderung der Norm der frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik, im Vergleich
zu dem weiter oben beschriebenen einfachen Prüfpunktsystem verhältnismäßig mühelos vorgenommen
werden kann. Das Einstellen einer Normcharakteristik wird nun nämlich einfach so vorgenommen, daß man
die Verbindungen zwischen den Einstellveränderlichen
(z. B.: Stellschrauben od. dgl.) und den elektromechanischen
Wandlern (z. B.: Motore od. dgl.) auftrennt, Normcharakteristik aufweisende Verstärker in
das System einbringt und die Amplitudenregelschaltung 55 so einstellt, daß die Ausgangsspannungen der
Gruppen 56 für diesen Verstärker untereinander gleich sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Einstellung der frequenzabhängigen Verstärkungscharakteristik eines Verstärkers,
der aus einer Anzahl von in Kette geschalteten, abstimmbaren Verstärkerstufen besteht
und für den eine gleichmäßige Verstärkung aller Komponenten des zu übertragenden Frequenzbandes
von unveränderbarer Breite vorgeschrieben ist, gekennzeichnet durch ■
a) die Verwendung einer auf Rückwärtsregelung beruhenden Schaltungsanordnung, welche die
selbsttätige Einstellung der Verstärkungscharakteristik des Verstärkers (1, 21, 33, 41, 53)
durch Feststellung der Regelabweichung und durch Herleitung der Stellgrößen bewirkt
und dabei zur Feststellung der Regelabweichung dem Verstärker gleichzeitig eine der
Zahl der Einstellvorrichtungen des Verstärkers entsprechende Anzahl von Signalen mit
unterschiedlichen, über den vorgeschriebenen Durchlaßbereich des Verstärkers verteilten
Frequenzen zuführt und diese Signale vom Verstärkerausgang durch eingangsseitig parallelgeschaltete
Kanäle (3, 22, 34, 42, 54) abnimmt, deren schmale, durch Filter festgelegte Durchlaßbereiche mit jeweils einer
der Frequenzen der dem Verstärker zugeleiteten Signale sich decken und deren Ausgangssignale
einer Schaltungsanordnung (5, 23, 38, 43, 59) zur Herleitung elektrischer Stellgrößen
zugeführt werden, die durch elektromechanische Wandler (6, 24, 39, 44, 60) in mechanische
Stellgrößen umgesetzt werden,
. b) die Verwendung einer Schaltungsanordnung (z. B. 31, 32, 51, 52) zur selbsttätigen Einstellung der Frequenzcharakteristik des Verstärkers, die vom einzustellenden Verstärker trennbar ist
. b) die Verwendung einer Schaltungsanordnung (z. B. 31, 32, 51, 52) zur selbsttätigen Einstellung der Frequenzcharakteristik des Verstärkers, die vom einzustellenden Verstärker trennbar ist
mit der Maßgabe, daß der die Stellgröße herleitende Schaltungsabschnitt auf Grund seiner Bemessung
Stellgrößen an jeder der abstimmbaren Verstärkerstufen zur Änderung ihrer Resonanzfrequenzen so
lange abgibt, bis die vorgeschriebene Verstärkungscharakteristik des Verstärkers erreicht ist, der von der
Anwendung des Verfahrens grob abgeglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangssignale der in den. Kanälen (z. B. 54) vorgesehenen Filter zum Erzielen einer Signalamplitude, die einer standardisierten Frequenzcharakteristik des Verstärkers (53) entspricht, zunächst in
einer Amplitudenregelschaltung (55) normiert werden, die für die Vorwahl einer gewünschten Frequenzcharakteristik
voreinstellbar ist.
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