DE1465736C - Funktionsblock. insbesondere fur datenverarbeitende Anlagen - Google Patents
Funktionsblock. insbesondere fur datenverarbeitende AnlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Funktionsblock, insbesondere für datenverarbeitende Anlagen, mit einem
auf einer eine hohe Wärmeleitfähigkeit und gute elektrische Isolationseigenschaften aufweisenden Unterlage
aufgedruckten, aus einem ausgewählten Edelmetall oder einer Edelmetallverbindung bestehenden
Leitermuster, das wenigstens teilweise mit einer Metallegierung überzogen ist und an vorher bestimmten
Stellen dieser Überzugsschicht mit aktiven Schaltungselementen elektrisch verbunden ist.
Fimktionsblöcke, auch Komplexbauelemente genannt,
sind Schaltungseinheiten, die ein oder mehrere aktive oder passive Schaltungselemente umfassen und
zur Durchführung von Arbeiten befähigt sind, die in datenverarbeitenden Anlagen auftreten. Solche Anlagen
enthalten sogenannte logische Schaltungen, z. B. UND-Schaltungen, ODER-Schaltungen oder
Inverter. Fimktionsblöcke dienen zur Bildung dieser logischen Schaltungen und können in geeigneter
Weise miteinander verbunden werden. Zusätzlich können Oszillatoren, Modulatoren und andere besondere
Schaltungen für datenverarbeitende Anlagen auch als ein Funktionsblock aufgebaut und in geeigneter
Weise in der Anlage verbunden werden. Demzufolge erlauben Fimktionsblöcke den Aufbau
höchst verwickelter Datenverarbeitungsanlagen, indem eine Vielzahl von Blocks miteinander verbunden
wird.
Es sind Komplexbauelemente bekannt (G. Seidl,
»Gedruckte Schaltungen«, VEB Verlag Berlin, 1959), bei denen auf keramische Unterlageplatten ein Leitermuster
im Siebdruck mittels einer Silberpaste aufgebracht ist. Dieses Leitermuster ist mit einem beliebigen
Deckmetall galvanisch verstärkbar. Auf derartige keramische Leiterplatten sind selbständige Kondensator-
und Widerstandsbeläge ein- oder auflötbar.
Die französische Patentschrift I 300 77 L gibt auch
die Lehre, nicht nur passive, sondern. auch aktive Schaltungselemente auf ein auf eine Isolierschicht
aufgedrucktes Leitermuster aufzubringen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, für Funktionsblöcke eine Verbindungsmöglichkeit von aktiven
Schaltungselementen mit dem Leitermuster zu •schafFen, die äußerst einfach, stabil und verläßlich
hinsichtlich verschiedener Temperatur-, Feuchtigkeits- und Schwingungsverhältnisse ist, zur Massenproduktion
geeignet ist und bestens reproduzierbar ist. Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß
die Unterlage auf ausgewählte Legierungen nicht benetzend wirkt und daß für die Verbindung der aktiven
Schaltungselemente mit dem Leitermuster Zwischenglieder vorgesehen sind, die einen Zwischenraum
zwischen dem Leiternnister und ilen aktiven Schaltungselementen
bilden.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in den Figuren veranschaulichten Ausführungsbeispielcs
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 die Schaltung eines herzustellenden Fiinktionsblocks,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Funktionsblock, fio
F i g. 3 eine teilweise aufgebrochene Ansicht eines aktiven Schaltungselementes, das im Funktionsblock
mit der Unterlage zu verbinden ist, und
Fig. 4 eine Seitenansicht des aktiven Schaltimgsdementes
gemäß Fig. 3, das mit dem Leiternnister
des Funktionsblocks verbunden ist.
Ein für Datenverarbeitungsanlagen wichtiger Funkiiunsblock
ist die in F i g. Ϊ gezeigte UND- ODIiR-Inverterschaltung. Diese Schaltung umfaßt den Transistor
20, der mit der die Diode 23, 24 enthaltenden Diodentorschaltung 22 zusammenwirkt. Die Schaltung
enthält auch die Diode 27 für die ODER-Funktion. Außerdem enthält die Schaltung geeignete Vorspannungswiderstände
28, 29 und den im Ausgangsstromkreis 32 liegenden Belastungswiderstand 30. Die Arbeitsweise einer derartigen Schaltung ist dem Fachmann
durchaus geläufig und ist deshalb nicht näher beschrieben.
Die in F i g. 1 gezeigte UND/ODER-Inverterschaltung
ist in dem in Fig. 2 dargestellten Funktionsblock enthalten. Gleiche Schaltungselemente sind in
beiden Figuren übereinstimmend bezeichnet. Durch die ausgezeichnete Wärmeleitfähigkeit der Unterlage
wird eine im wesentlichen isotherme Fläche erhalten. Daher arbeiten alle Schaltungselemente unter einem
Temperaturverhältnis, das ihre Leistungsfähigkeiten nicht ungünstig beeinflußt. Die Unterlage 42 kann
jegliche Abmessung haben; im vorliegenden Fall wurde ein Quader mit den Abmessungen von
11,56 mm · 11,56 mm · 4,06 geeignet gefunden. Die Unterlage soll gute Wärmeleiteigenschaften haben
und gegen relativ hohe Temperaturen unempfindlich sein. Eine gute thermische Leitfähigkeit ist wegen des
engen räumlichen Abstandes zwischen den einzelnen, auf der Unterlage angeordneten-Schaltungselementen
erforderlich. Ein den aufgezeigten Erfordernissen genügendes Unterlagematerial ist eine 95%ige Tonerdezusammensetzung,
welche eine thermische Leitfähigkeit von annähernd
18-
IT kcal
h ■ m · O° C
h ■ m · O° C
hat. Tonerde hat auch ausgezeichnete elektrische und hohe Temperatureigenschaften.
Als Leitemuister 41 sind metallisierende Farben in
den typischen Zusammensetzungen von Gold, Silber und Platin verwendbar.. Die Farbe muß sowohl eine
ausgezeichnete Haftfähigkeit hinsichtlich der Unterlage 42 haben als auch eine gute elektrische Leitfähigkeit
und gute Löteigenschaften. Der Druck auf de* Unterlage 42 erfolgt mittels üblichen Siebdruckverfahrens.
Nach dem Druck des Leitermusters 41 ist die Unterlage in einem Ofen für die Dauer von annähernd
30 Minuten auf annähernd 750 bis 800° C zu erhitzen. Die endgültigen Leiter haben eine Breite
von ungefähr 0,13 bis 0,25 mm und können durch einen gleichen Abstand voneinander getrennt sein.
Es ist besonders wichtig, daß die Leitungsbreite von den vorher angegebenen Abmessungen ist, um die
Anzahl der für den gewünschten Funktionsblock erforderlichen Schaltungselemente auf der Unterlage
42 anbringen zu können. Das Leitermuster 41 ist verzinnt, wodurch sein Reihenwiderstand verringert
wird. Andere Verfahren, z. B. das Plattieren, können verwendet werden, um die gleichen Ergebnisse wie
durch die Verzinnung zu erzielen'. Ein Lötmittel mit hohem Schmelzpunkt wird im Verzinnungsvorgang
verwendet, damit die Unterlage 42 später an eine gedruckte Stromkreistafel gelötet werden kann, ohne
daß das Lötmittel schmilzt und dadurch irgendwelche, zwischen dem Lötmittel und den Schalungselementen
geformte Verbindungen beeinflußt werden. Hin Lötmittel mit den geforderten Eigenschaften ist
eine Legierung aus 90".Ό BId und 101Vo Zinn. Diuses
Lötmittel hat eine Schmelztemperatur von rund
300° C. Ein Tauchlötprozeß ist vorteilhaft, um das Leitermuster 41 auf der Unterlage 42 mit dem Lötmittel
zu bedecken. Das Lötmittel haftet nicht an den Widerständen 28, 29, 30 oder an der Oberfläche der
Unterlage 42 infolge ihres hohen, glasähnlichen Inhaltes, welcher nicht vom Lötmittel benetzt ist. Der
ganze Verzinnungsvorgang ist für ein automatisches, bekanntes Verfahren geeignet.
Ein typisches aktives Schaltungselement 120 ist in der F i g. 3 dargestellt und hat eine Flächenabmessung
von 0,63 mm · 0,63 mm. Die Kontakte 122 bestehen aus einer Metallegierung und sind kugelförmig ausgebildet,
aber sind nicht auf diese Form begrenzt. Diese Kontakte werden künftig Zwischenglieder 122
genannt. Diese Zwischenglieder 122 sind in Aussparungen 124 in dem das Schaltungselement 120 bedeckenden
Glas 126 eingelegt. Die Glasbeschichtung eliminiert in bekannter Weise die Notwendigkeit
einer teuren und stärkeren Einkapselung. Vor dem Einlegen der Zwischenglieder 122 in die Aussparungen
124 wird in diesen der Metallfilm 130 abgesetzt. Der Metallfilm 130 hat eine gute Adhäsion zum Glas
und zum darunterliegenden Metallstreifen 128. der durch die Öffnung 138 in einem isolierenden Teil
142 mit der Elektrode 134 bzw. 136 verbunden ist. Durch Erhitzen des Schaltungselementes sind die in
den Aussparungen 124 eingelegten Zwischenglieder 122 mit dem Metallfilm 130 und somit mit den zugeordneten
Elektroden 134 bzw. 136 elektrisch und mechanisch gut verbunden. Das beschriebene Schaltungselement
120 kann entweder ein Transistor oder eine Diode sein. Die Schaltung nach der F i g. 1 verwendet
sowohl Transistoren als auch Dioden.
Das Schaltungselement 120 ist umgekehrt auf der Unterlage 42 in einer planaren Anordnung befestigt,
wie dies in der Fig. 4 gezeigt ist. Zu diesem Zweck
ist eine nicht gezeigte Aufspannvorrichtung vorgesehen, die das oder mehrere Schaltungselemente
120 in eine gegenüber der Unterlage 42 genaue Stellung bringt. Vor dem Aufsetzen der Schaltungselemente
120 auf die Unterlage 42 wurde auf die den Zwischengliedern 122 gegenüberliegenden Stellen
des Leitermusters 41 ein Flußmittel aufgebracht. Das Flußmittel wirkt wie ein Leim, um die Schaltungselemente
120 in der besonderen Lage zu halten. Durch ein Gegeneinanderdrücken der Schaltungselemente
120 und der Unterlage 42 bildet sich eine Einsenkung im Lötmittel, wodurch zwischen den genannten
Teilen eine Art Formschluß entsteht. Durch Erhitzen der Unterlage 42 entsteht eine Lötmittel-Rückfließverbindung
150 (Fig. 4) zwischen dem Schaltungselement 120 und der Unterlage 42 an den
Zwischengliedern 122. Die Lötmittel-Rückfließverbindung muß ohne Schmelzung der Metallegierung
der Zwischenglieder 122 hergestellt werden. Demzufolge schaffen die Zwischenglieder 122 eine zwangläufige
Trennung zwischen den Schaltungselementen und der Unterlage 42, um jegliche Kurzschließung
zwischen denselben zu verhindern. Außerdem errichten die Lötmittel-Rückfließverbindungen 150
eine stabile und verläßliche Verbindung zwischen den Schaltungselementen 120 und der Unterlage 42.
Das Material der Verbindungsstelle ist von einer Beschaffenheit, daß keine Beeinflussung und daraus
folgende Herabsetzung der Arbeitscharakteristik des Schaltungselementes 120 eintritt.
Obwohl keines der Schaltungselemente eine hermethisch abgedichtete Umhüllung erfordert, sind die
Funktionsblöcke von einer Schutzmasse umhüllt, um einen mechanischen Schutz und einen Korrosionsschutz
der Lötflächen herzustellen. Das Umhüllen geschieht vorzugsweise durch Eintauchen der Funktionsblöcke
in ein plastisches Material und anschließendes Trocknen bei 150° C in einem Ofen, für die
Dauer von etwa 3 Stunden. Als ein zufriedenstellendes Material wurde ein Siliciumlack verwendet.
Claims (4)
1. Funktionsblock, insbesondere für datenverarbeitende Anlagen, mit einem auf einer eine hohe
Wärmeleitfähigkeit und gute elektrische Isolationseigenschaften aufweisenden Unterlage aufgedruckten,
aus einem ausgewählten Edelmetall oder einer Edelmetallverbindung bestehenden Leitermuster,
das wenigstens teilweise mit einer Metalllegierung überzogen ist und an vorher bestimm-
—ten Stellen dieser Überzugsschicht mit aktiven
Schaltungselementen elektrisch verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage
(42) auf ausgewählte Legierungen nicht benetzend wirkt und daß für die Verbindung der
aktiven Schaltungselemente (12Oj mit dem Leitermuster (41) Zwischenglieder (122) vorgesehen
sind, die einen Zwischenraum zwischen dem Leitermuster (41) und den aktiven Schaltungselementen (120) bilden.
2. Funktionsblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitermuster (41) aus
einer Gold-Platin-Paste hergestellt ist.
3. Funktionsblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenglieder aus
einer Metallegierung bestehende Kugeln (122) darstellen, von denen eine jede in je ein Loch
(124) eines das aktive Schaltungselement (120) bedeckenden Glasüberzuges (126) eingelegt ist
und unter der genannten Kugel (122) bzw. um dieselbe herum in dem Loch (124) ein mit einer
Elektrode (134 oder 136) in Verbindung stehender Metallfilm (130) sich befindet.
4. Funktionsblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (42) mit all
ihren Aufdrucken und Schaltungselementen von einer Schutzmasse allseitig bedeckt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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