DE1464332C - Prl9.03.62 V.St.v.Amerika 180490 24.09.62 " 225448 Kathodenstrahlröhrenkolben - Google Patents

Prl9.03.62 V.St.v.Amerika 180490 24.09.62 " 225448 Kathodenstrahlröhrenkolben

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DE1464332C
DE1464332C DE1464332C DE 1464332 C DE1464332 C DE 1464332C DE 1464332 C DE1464332 C DE 1464332C
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DE
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flange
band
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Inventor
Darl Eugene Maumee; Spear Burton Wells Toledo; Ohio Powell (V.St.A.)
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OI Glass Inc
Original Assignee
Owens Illinois Inc

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Description

1 2
Die Erfindung betrifft einen Kathodenstrahlröhren- die entweder eine Folge von spontanen Im- und Ex-
kolben aus Glas. Derartige Kathodenstrahlröhrenkol- plosionen sind oder auf Grund von Im- und Explo-
ben weisen eine Frontplatte mit einem ringförmigen sionen entstehen, die durch äußere, insbesondere
Flansch auf, der sich nach hinten zu rund um den schlagartige Einwirkungen thermischer oder mecha-
Umfang des Bildschirmes erstreckt und über eine 5 nischer Art verursacht werden, und bei dem, falls
Dicht- oder Schmelznaht mit einem Konusteil ver- derartige Im- und Explosionen dennoch auftreten
bunden ist. sollten, ihre schädlichen Auswirkungen auf ein Mini-
Der Bildschirm und der Flansch der Frontplatte mum herabgesetzt werden und eine Gefährdung des
werden im allgemeinen durch Pressen in einer ge- Betrachters des Bildschirmes praktisch ausgeschlos-
teilten Form hergestellt. Die sich hierbei ergebende io sen ist.
Preßformnaht liegt im Bereich der größten Quer- Zur Schaffung einer schutzscheibenfreien Bildröhre
Schnittsabmessungen des Frontplattenflansches. von ausreichender Implosionssicherheit hat man be-
Die Erfindung betrifft insbesondere einen Fernseh- reits nach einem älteren Vorschlag die Übergangsbildröhrenkolben, weshalb im nachfolgenden auch zone zwischen Bildschirm und Konus mit Hilfe eines nur von einem Bildröhrenkolben und — im Zusam- 15 Metallbandes verstärkt, dessen Form dem Umriß der menhang hiermit — von einer Bildröhre gesprochen zu verstärkenden Wandung angepaßt ist und dessen ist, obwohl sich die Erfindung allgemein auf Katho- Innenabmessungen etwas größer sind als die Außendenstrahlröhrenkolben bezieht. ' abmessungen des zu verstärkenden Wandteils, wobei
Die verschiedenen Verfahrensschritte zur Herstel- der Spalt zwischen Metallband und Wandung mit
lung einer gebrauchsfertigen Bildröhre unter Benut- *o einem erhärtenden Füllstoff, vorzugsweise Kunststoff,
zung eines derartigen Röhrenkolbens macht es not- derart ausgefüllt ist, daß das Metall des Ringbandes
wendig, daß er pumpfähig ist, also einem hohen nicht mit der Glaswand in Berührung kommt. Der
Vakuum ohne Schaden ausgesetzt werden kann, und Spalt zwischen dem Ringband aus Metall und der
daß er auch den hierbei angewandten hohen Ausheiz- Glaswand soll hierbei eine Stärke von 0,5 bis 2 mm
oder Ausbacktemperaturen zu widerstehen vermag, as haben, wobei auch zwei teilweise übereinanderlie-
Da sich gezeigt hat, daß die Dicht- oder Schmelz- gende Ringbänder zur Verstärkung des Frontplattennaht, über die der Konus mit der Frontplatte ver- flansches in Betracht gezogen sind. Auf diese Weise bunden ist, während der Herstellung der gebrauchs- vermag das Ringband aus Metall, das seiner Natur —fertigen Bildröhre besonders leicht zu Rissen, Brüchen nach eine größere Zugfestigkeit hat als das Glas des und ähnlichen Schäden neigt, wurden bereits Katho- 30 Bildröhrenkolbens, nur unvollkommen die Überdenstrahlröhren vorgeschlagen, deren Dicht- oder gangszone zwischen Fenster und Konus zu verstärken, Schmelznaht mit den an sie angrenzenden Teilen des da der Kunststoff, der den verhältnismäßig dicken Frontplattenflansches ■ und des Konus des Röhren- Spalt zwischen Ringband und Kolbenflansch ausfüllt, kolbens mittels eines unter Spannung gesetzten Ban- eine unmittelbare Verstärkung des Röhrenkolbendes aus zugfestem Material umschlossen ist, um auf 35 flansches aus Glas durch das metallene Ringband diese Weise die sich während der Bildröhrenherstel- ausschließt. Es wird zwar auf diese Weise noch eine lung ergebenden Bruchgefahren zu vermindern. Die- praktisch merkbare Erhöhung der Festigkeit des ses unter Spannung stehende, den Bildröhrenkolben Frontplattenflansches gegen spontane und durch im Bereich der Dicht- oder Schmelznaht umschlie- äußere Einwirkung verursachte Implosionsbrüche ßende Band aus zugfestem Material war jedoch nur 40 erreicht. Eine Sicherung des Bildschirmes gegen zur Vermeidung der Bruchgefahren für die Dauer Implosionsgefahren ist in einem praktisch merkbaren der zur Herstellung der fertigen Bildröhre erforder- Ausmaß auf diese Weise jedoch nicht möglich,
liehen Verfahrensschritte bestimmt. Vor dem Bild- Gemäß einem anderen älteren Vorschlag wird zur schirm der fertigen Bildröhre mußte für den prakti- 'Schaffung einer im praktischen Betrieb ausreichend sehen Gebrauch eine Schutzscheibe angeordnet werden. 45 implosionssicheren schutzscheibenfreien Bildröhre
Diese Schutzscheibe wurde entweder als gehärtete von einem Röhrenkolben ausgegangen, um dessen Glasscheibe parallel im Abstand vor dem Bildschirm unmittelbar den Bildschirm begrenzenden Teil über angebracht oder unmittelbar auf den Bildschirm auf- eine aus aushärtbarem Harz bestehende Zwischengelegt, indem Bildschirm und Schutzscheibe zu einem schicht ein Spannband gespannt ist, wobei zwischen Stück vereinigt wurden. Die Nachteile waren im 50 der Zwischenschicht und dem Spannband ein inswesentlichen die gleichen. Es ergaben sich mehrere besondere aus Kunststoff bestehender Rahmen anreflektierende Grenzschichten, die die Qualität der geordnet ist, der durch das Spannband auf die Bildwiedergabe beeinträchtigten. Gewicht, Abmes- Röhrenwand aufgepreßt wird. Die Zwischenschicht sungen und Herstellungsaufwand wurden außerdem ist hier als Schutzschicht ausgebildet, die nach hinten beträchtlich erhöht. Aber auch diese mit einer Schutz- 55 zu auch den Konus des Röhrenkolbens bedeckt und scheibe versehenen Röhrenkolben waren immer noch die insbesondere aus einem glasfaserverstärkten auszerstörenden Im- und Explosionen ausgesetzt, die härtbaren Harz besteht. Es ist hierbei jedoch keine sowohl spontan einsetzen konnten oder durch eine innige Verklebung dieser Zwischenschicht mit dem thermische oder mechanische, stoßartige Beanspru- Röhrenkolbenflansch vorgesehen. Das äußere, unter chung verursacht waren. 60 Spannung stehende Band vermag zwar den Zugspan-
Die Schutzscheibe vermochte in keiner Weise nungen entgegenzuwirken, die sich im Flansch des
Schäden am Rumpf des Röhrenkolbens zu verringern Röhrenkolbens als Folge der Wärmebehandlungen
oder zu verhindern, sondern konnte nur die nach ergeben, denen der Kolben bei der Herstellung der
vorn gerichteten schädlichen Wirkungen einer Implo- Bildröhre ausgesetzt war. Der zwischen dem äußeren
sion vermeiden. 65 Spannband und der Zwischenschicht angeordnete
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Rahmen vermag jedoch nur die günstigen Wirkungen schutzscheibenfreien Kathodenstrahlröhrenkolben zu des Spannbandes auf eine größere Fläche zu verschaffen, bei dem weitgehend Brüche verhindert sind, breitern.
Zur Lösung der Aufgabe, einen schutzscheibenfreien Kathodenstrahlröhrenkolben zu schaffen, bei dem sowohl spontane als auch durch äußere Einwirkung verursachte Implosionen und Explosionen weitgehend verhindert werden und, falls sie dennoch auftreten sollten, ihre schädlichen Auswirkungen entscheidend verringert sind, geht die Erfindung von einem Kathodenstrahlröhrenkolben der beschriebenen Art aus Glas mit einem den Flansch unter Spannung umgebenden zugfesten Außenband und einem darunterliegenden Innenband aus, wobei zwischen Innenband und Flansch ein diese Teile in enge Berührung miteinander bringendes Material vorgesehen ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe- dadurch gelöst, daß dieses Material ein das Innenband mit dem Flansch zu einer Ringzone großer Zugfestigkeit verbindender Klebstoff ist und daß die Stärke dieses Klebstoffes weniger als 0,5 mm beträgt.
Während das gespannte Außenband den nachteili- ao gen Folgen der Zugspannungen entgegenwirkt, denen der Frontplattenflansch als Folge der thermischen Behandlung des Röhrenkolbens zwecks Herstellung der Bildröhre ausgesetzt ist, erhöht die erfindungsgemäß geschaffene Ringzone großer Zugfestigkeit die Sicherheit des Röhrenkolbens und vor allem seines Bildschirmes gegen Implosionen und Explosionen, die durch äußere Einwirkung, insbesondere mechanische oder thermische Stöße auf dem Bildschirm verursacht werden könnten.
Um eine möglichst innige Verbindung zwischen dem zugfesten Innenband und dem Glaskolbenflansch zu erreichen, ist die Klebstoffschicht möglichst dünn zu machen, darf also den Betrag von 0,5 mm nicht überschreiten. Selbst wenn ein Bruch beispielsweise im Bildschirm durch äußere schlagartige Einwirkung mechanischer oder thermischer Art eingetreten sein sollte, setzt sich der Bruch nicht nach Art einer Im- und Explosion in Form eines plötzlichen Zusammenbruchs des Röhrenkolbens fort, sondern sein Fortschreiten über weitere Bereiche des Röhrenkolbens wird durch die erfindungsgemäß geschaffene Ringzone großer Zugfestigkeit abgebremst und aufgehalten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt das Innenband spannungslos auf dem Flansch der Frontplatte des Röhrenkolbens auf. Auf diese Weise werden besonders wirkungsvoll die vom gespannten Außenband herrührenden Kräfte auf den Flansch der Frontplatte übertragen.
Während sich das im wesentlichen ungespannte Innenband auch nach hinten zu über den Frontplattenflansch hinaus, also auch bis jenseits der Dicht- oder Schmelznaht erstrecken kann, bleibt das gespannte Außenband in seiner Lage auf den Frontplattenflansch beschränkt; ein Unterspannungsetzen der Dicht- oder Schmelznaht mittels des Außenbandes wird also vermieden.
Es hat sich gezeigt, daß bei Anordnung des •gespannten Außenbandes über der Dicht- oder Schmelznaht die Festigkeit insbesondere des Bildschirmes des Röhrenkolbens gegen äußere, schlagartig auftretende Einwirkungen beträchtlich verringert wird.
Zweckmäßigerweise ist das Innenband als endloses Band oder als offenes Band mit mindestens zwei sich überlappenden oder gegeneinanderstoßenden Enden ausgebildet.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist der Kunststoffklebstoff, der als dünner Film das Innenband mit dem Flansch der Frontplatte des Röhrenkolbens zu einer Einheit verbindet, ein Epoxyharz-Klebstoff.
Weiterhin ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung das Innenband aus Metall hergestellt. Bei dem Klebstoff muß es sich um einen flüssigen Klebstoff handeln, dessen Adhäsion einerseits zu dem Glas des Flansches der Frontplatte und andererseits zu dem Metall des Innenbandes besonders gut ist. Dementsprechend hoch muß auch die innere Festigkeit, also die Kohäsion dieses Klebstoffes sein. Der Klebstoff darf keine Füllstoffe oder Faserverstärkungen enthalten, da diese nur die innige Klebstoffverbindung zwischen Innenband und Frontplattenflansch beeinträchtigen. :
Häufig empfiehlt es sich, das Innenband über den äußeren Bereich des Bildschirmes der Frontplatte reichen zu lassen, indem das Innenband von der über dem Frontplattenflansch liegenden Fläche aus entsprechend dem Verlauf des Bildschirmes abgewinkelt ist. Auf diese Weise erstreckt sich die verstärkende Wirkung des zu einer Einheit mit dem Frontplattenflansch verklebten Innenbandes noch in den äußeren Teil des Bildschirmes hinein. ■ '
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung besteht das Außenband aus einem glasfaserverstärkten Kunststoffstreifen, dessen Zugglieder von Glasfasern gebildet sind.
Das Außenband erstreckt sich zweckmäßigerweise auf der nach dem Bildschirm zuweisenden Seite bis etwa zu demjenigen Bereich des Flansches der Frontplatte, wo dieser Flansch mit kleinem Krümmungsradius in den Bildschirm der Frontplatte übergeht.
Auf der nach der Dicht- oder Schmelznaht weisenden Seite erstreckt sich vorzugsweise das Außenband bis etwa zur Mitte des Bereiches zwischen der Preßformnaht der Frontplatte und der Dicht- oder Schmelznaht, so daß also der Bereich der Dichtoder Schmelznaht nicht mehr von dem Außenband unter Spannung gesetzt werden kann.
Weitere Verbesserungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind an Hand der Zeichnungen erläutert. An Hand dieser Zeichnungen sind einige Ausführungsformen der Erfindung und auch ein Verfahren zu ihrer Ausführung erläutert.
F i g. 1 ist das Schaubild einer Ausführungsform der Erfindung;
F i g. 2 ist eine vergrößerte senkrechte Teilansicht im Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 1;
F i g. 3 ist eine der F i g. 2 ähnliche Ansicht und zeigt eine andere Ausführung;
Fig. 4 ist ein Schaubild einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, in der zusätzliche größere Außenflächen des Röhrenkolbenkonus mit Verstärkungselementen bedeckt sind;
F i g. 5 ist eine vergrößerte Teilansicht im Schnitt nach der Linie 9-9 der F i g. 4;
F i g. 6 ist eine der F i g. 5 ähnliche Ansicht und zeigt eine weitere Abänderung;
F i g. 7 ist eine auseinandergezogene Darstellung der Einzelteile, die für die. Bildung des in F i g. 4 und 5 gezeigten Röhrenkolbens erforderlich sind;
F i g. 8 ist eine den F i g. 5 und 6 ähnliche Ansicht und zeigt eine andere Abänderung der Erfindung;
F i g. 9 ist eine den F i g. 5 und 6 ähnliche Ansicht und zeigt eine weitere Abänderung der Erfindung;
Fig. 10 ist eine vergrößerte Teilansicht von einem Ausschnitt aus F i g. 9;
Fig. 11, 12, 13, 14 und 15 sind Ansichten von weiteren Abänderungen der Erfindung.
Die Erfindung wird besonders als auf die Herstellung eines Kathodenstrahl-Fernsehbildröhrenkolbens aus Glas angewandt beschrieben, ist jedoch gleichermaßen auf die Herstellung von verschiedenartigen Kathodenstrahlröhrenkolben aus Glas anwendbar, insbesondere auf solche, die beträchtliche Ausmaße id haben und einer Implosion sowie den zugleich auftretenden Explosionen bei plötzlicher Evakuierung unterworfen sind.
Der Begriff »Devakuierung« soll das Gegenteil von Evakuierung bezeichnen, wie in dem Fall, in dem ein luftleerer Behälter eine innere Druckänderung auf die Höhe des atmosphärischen Drucks erfährt. Die Geschwindigkeit der Änderung kann groß oder klein sein.
Der Ausdruck »Einsturz« soll das Brechen des Bildschirmes des Kolbens bezeichnen, wobei beim Brechen des Röhrenkolbens etwa 90°/o oder mehr der Seitenwände von dem vorderen Bildschirm nach innen einstürzen und das Glas, das den Bildschirm einschließt, teilweise innen zurückbehalten und teil- »5 weise nach vorn in alle Richtungen geschleudert wird:
Bei einer Ausführungsform der Erfindung besteht ein Kathodenstrahl-Bildröhrenkolben 10 α aus Glas, wie in Fig. 1 gezeigt, normalerweise aus einem Konus 11, einer Frontplatte 12 und einem Hals 13, die zusammengefügt sind, um einen einheitlichen hohlen Glaskörper zu bilden. Das abschließende Ende des Halses 13 wird normalerweise von einem Sockel 14 abgedichtet. Der Konus 11 ist normalerweise trichterförmig mit entweder kegelstumpf- oder pyramidenstumpfartiger Form, wobei das enge Ende 11a mit dem Hals 13 und das weite Ende 11b mit der Frontplatte 12 dicht abgeschlossen ist. Normalerweise sind die Elektronenstrahlablenkspulen (nicht dargestellt) außen an dem Jochteil dort angebracht, wo der Hals 13 und das enge Ende 11a des Konus zusammengefügt sind, um eine Elektronenstrahlablenkung und Abtastung des Bildschirmes zu ermöglichen.
Die Frontplatte 12 besteht aus einem lichtdurchlässigen, konkav-konvexen oder gekrümmten Bildschirm 12a, der sich entlang seinem äußeren Umfang nach hinten erstreckt, um in einen nach hinten hervorstehenden zylindrischen Flansch 12 b überzugehen. Der Frontplattenflansch 12 b und das weite Ende 11 ft so des Trichterteils enthalten die ringförmigen Seitenwände der Hülle, die sich im allgemeinen parallel zu der Röhrenachse erstrecken und beide in ringförmigen Dichtflächen mit im allgemeinen sich ergänzender Gestalt enden. Wie in den F i g. 1 und 2 gezeigt ist, sind die Verbindungsflachen an einer Dicht- und Schmelznaht 15 entweder durch unmittelbares Verschmelzen des Glases, wie gezeigt, oder durch eine dazwischengelegte ringförmige Schicht einer erstarrten, niedrigschmelzenden Glasabdichtmischung zusammengefügt, die so ausgewählt ist, daß sie sich mit den thermischen und physikalischen Eigenschaften der ursprünglichen Glasteile verträgt. Die Gestalt des Umfangs des Bildfensters 12« kann entweder kreisförmig oder rechteckig sein, wie es allgemein bekannt ist, wobei die Abschlußflächen im wesentlichen eben sind, um eine vakuumbeständige Vcrbinduna zu schaffen. Die Erfindunc ist ohne Rücksicht auf Form und Abmessungen insbesondere auf alle üblichen Arten Kathodenstrahlröhrenkolben anwendbar und weist ausreichende Festigkeit und Dauerhaftigkeit auf, um die Beibehaltung eines hochgradigen Vakuums in der Größenordnung von 10—5 mm Hg zu ermöglichen.
Sowohl die mit entsprechender Ausrüstung versehenen Bildröhren als auch die noch ohne Ausrüstung versehenen Röhrenkolben wurden durch verschiedene Testverfahren devakuiert. Diese Verfahren schließen das Standard-Flächenaufprallverfahren, bei dem eine etwa 570 g schwere Stahlkugel aus verschiedenen Aufschlaghöhen auftrifft, das thermische Schockverfahren und das Guillotineverfahren ein.
Bei den Aufschlagtests wird auf verschiedene vorher ausgewählte Stellen der Röhrenbetrachtungsfläche mit stark veränderlichen Energiegraden, die in mkg bezeichnet werden und von 0,7 bis 5,5 mkg reichen, aufgeschlagen. Dabei ist die Röhre starr in horizontaler Lage in einem herkömmlichen Fernsehschrank angeordnet, wobei das Bildfenster frei liegt.
Bei dem thermischen Schock- und Heißstabverfahren wird eine Glasstange mit 6,35 mm Durchmesser an ihrem Ende erhitzt, bis dieser Abschnitt im Schmelzzustand ist. Mit einer Diamantspitze wird in der Mitte des oberen Randes der optischen Fläche der Frontscheibe ein Kreuz eingeritzt. Das Ende des Glasstabes, das sich im Schmelzzustand befindet, wird durch Berührung in der Mitte des eingeritzten Kreuzes aufgebracht. Wenn innerhalb weniger Sekunden kein Brechen des Röhrenkolbens auftritt, wie z. B. durch Risse, die sich entlang dem eingeritzten Kreuz ausdehenen, wird der Stab entfernt und von außen kaltes Wasser auf die Fläche gegossen, um einen weiteren thermischen Schock zu erzeugen.
Beim Guillotinetest wird ein Stahlstift mit 25,4 mm Durchmesser unmittelbar hinter der Dicht- oder Schmelznaht der Röhre angeordnet. Die Achse des Stiftes ist in einer senkrechten Ebene . angeordnet, und der Weg des Stiftes ist auf ungefähr 3 bis 6 mm begrenzt. Der Stift wird dann mit einer Energie von 6.9 mkg nach unten geschlagen, um auf dem Röhrenkolben in der Gegend der Dicht- oder Schmelznaht aufzuschlagen.
Die Erfindung besteht darin, ausgewählte Verstärkungselemcnte auf den nicht der Betrachtung dienenden Außenflächen des Röhrenkplbcns aufzubringen, und zwar entweder nachdem die Röhre vollständig fertiggestellt ist oder noch bevor der Glaskolben voll ausgerüstet ist. Im ersten Fall wird die Röhre mit allen ihren erforderlichen inneren und äußeren elektrischen Arbeitsteilen in richtiger und betriebsfähiger Anordnung versehen, nachdem sie Ausheiz- oder Ausbacktemperaturen unterworfen und evakuiert wurden.
Im zweiten Fall weist der Glaskolben noch keinen seiner inneren elektrischen Arbeitsteile auf.
In Fig. 1 ist eine fertige Kathodenstrahl-Bildröhre 10/4 und in Fig. 2 eine Teilansicht im Schnitt gezeigt. Der nicht zur Betrachtung dienende ringförmige Flanschteil 126 der Frontplatte 12 wird über einen größeren Abschnitt seiner Außenfläche dicht neben dem Bildschirm 12« mit einer durchlaufenden Schicht 26 aus Klebstoff bedeckt. Der Klebstoff besteht entweder aus Kunstliarzstoffen, wie Epoxyharzen. Polyesterharzen, oder aus anderen Klebstoffen, wie z. B. Silicon enthaltenden Lötgläsern mit verhältnismäßig niedrigen Schmelztemperaturen. Ein
einhüllendes ringförmiges Band 23a, 23 b, das auch Innenband genannt wird, ist über der ringförmigen Schicht 26 und dem Flansch 126 der Frontplattc aufgebracht und so angeordnet, daß es sich entweder ganz oder im wesentlichen vor der Dicht- oder Schmclznaht 15 parallel zu ihr erstreckt. Das Band 23«, 23 b ist so angebracht, daß es den Bereich mit dem größten äußeren Umfang der Hülle umgibt. Ein gutes Haften der Schicht 26 auf den angrenzenden Glas- und Metallflächen ist wichtig. Die Schicht 26 kann eine Stärke von 0,025 bis 0,5 mm haben.
Ein bevorzugtes Bindemittel ist ein flüssiges Epoxyharz, das ein thixotrope Paste ist, die eine verhältnismäßig hohe Viskosität hat, wenn ein Teil Epoxyharz vorher mit zwei Teilen eines flüssigen Härters vermengt wird. Dies ergibt eine hitzehärtbare, zähe, gegen Bruch widerstandsfähige Masse, die eine ausgezeichnete Dimensionsstabililät und Festigkeit hat. Eine solche Harzzusammensetzung hat eine Bruchdehnung von 30%. eine Zugfestigkeit von 90 kg/cm2 und härtet bei Raumtemperatur in einer halben bis einer Stunde aus. Die gehärtete Harzverbindung bildet eine stabile, fest anhaftende Dauer-,'bindung zwischen Glas- und Metallflächen.
Das Innenband besteht vorzugsweise aus zwei gleichen U-förmigen Halbteilen, die aus gepreßtem Metallblech bestehen können, und ist mit dem Flansch 12 b der Frontplatte 12 verbunden. Dieses Innenband 23 paßt sich mit seinen Innenflächen dem übergang vom Fronlplattenllansch 12b zum äußeren Umfang des Bildschirmes 12 a eng an. Es kann auch aus einem endlosen Band bestehen. Falls es aus zwei gleichen. Halbteilen besteht, überlappen sich diese vorzugsweise in telcskopartigcr Anordnung an entgegengesetzten· Seiten der rechtwinkligen Frontplattc, wie z. B. an ihrer kürzeren Seite, wie es in Fig. 1 gezeigt ist. Eine ringförmige Schicht 26 aus. Klebstoff, wie 7. B. Epoxyharz, ist zwischen die angrenzenden Flächen des ungespannten Innenbandes 23 und der Außenfläche" des Frontplattenflanschteils \2b eingebracht und wird vorzugsweise auf der Innenfläche des Inhenbandes aufgebracht, bevor es auf dem Röhrenkolben angeordnet wird. Die ringförmige Schicht 26 kann das Innenband so mit der äußeren Glasfläche verbinden, daß sie ein einstückiges Gebilde sind. Das Band 23 hat in seinen an den langen und kurzen Seiten des gekrümmten Bildschirmes anliegenden Teilen eine gewölbte Form, um genau den Umriß der nicht zur Betrachtung dienenden Peripherie des Bildschirmes 12 λ zu bilden.
Wie es in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist. sind um den Flanschabschnitt der Frontplattc eines BiIdröhrcnkolbcns zwei Bänder gelegt. Das Innenband 23 hat im Querschnitt eine Stärke von etwa 0.5 mm. obwohl es eine Stärke von 0,125 und 0,75 mm haben kann, was von der Stärke und den.Eigenschaften des beschriebenen Klebstoffes abhängt.
Ein zweites ringförmiges unter Spannung stehendes ■ Band 21. das im nachfolgenden Außenband genannt ist. ist außen über einem hinteren Teil des Innenbandes 23 und in Deckung mit der Preßformnaht 12 c angebracht. Das Innenband ist um ungefähr die Hälfte der Breite des Außenbandes oder etwas mehr überlappt.
Das gespannte Außeriband 21 wird über dem Innenband und den etwas dahinter liegenden Glasflächen aufgebracht, ohne daß der Klebstoff zwischen Außenband und Innenband bzw. zwischen Außenband und Glasfläche eingebracht wird. Für einen Röhrenkolben mit einer 58,4 cm langen Bildschirmdiagonale, dessen Außenband mit einer Kraft von ungefähr 498 bis 680 kg vorgespannt ist, hat sich ergeben, daß er bei frontalen Aufprallstößen von ungefähr 2,07 mkg und wenn diese auf den Randflächen des vorderen Bildschirmes auftreffen, manchmal zerbricht. In allen anderen Fällen ist dieser Röhrenkolben bruchbeständig und steuert die Devakuierung von frontalen Aufprallstößen mit derselben oder einer geringeren Höhe.
Das dichte Anschmiegen des Innenbandes an die Kolbenseitenwand wird dadurch unterstützt, daß es mehrteilig ausgeführt ist. Die aus Glas bestehenden Frontplattcn werden in Formen gepreßt und variieren ein wenig in den Abmessungen und der Gestalt, je nach der benutzten Form und ihrem Abnutzungsgrad. Ein mindestens, zweiendig ausgeführtes dünnes Innenband kann derart rund um den Umfang des vorderen
ao Teiles des Frontplattenflanschbereiches gezogen werden, daß es sich dicht der Glasseitenwand anschmiegt, so daß im wesentlichen kein die GIcisscilcnwand und das Innenband trennender Zwischenraum bleibt. Damit das Innenband und das Glas des Frontplattenflansches ein einheitliches Ganzes bilden, wird zwischen ihnen ein sie verbindender dünner Film von sehr hoher Festigkeit benutzt, der eine Trenn- oder Abschälbewegung zwischen dem Innenband und dem Glas der Frontplatte verhindert. Mittels des gcspannten Außenbandes 21, das über dem mit dem Röhrenkolben innig zu einer Einheit verbundenen Innenband angeordnet ist, wird insbesondere auf den Bildschirmteil 12<7 der aus Glas bestehenden Frontplatte 12 eine Kompressions- oder Druckkraft ausgeübt.
Auch zur Erreichung dieses Zweckes ist es vorteilhaft, das Inncnband als offenes Band mit mindestens zwei Enden auszuführen. "
Bei der in F i g. 3 gezeigten Abänderung wird eine Ausführung verwendet, bei der- eine zweite ringförrnige Schicht 28 eines Klebstoffes zwischen dem Außenband 21 und dem aufgeklebten Innenband 23 bzw. zwischen dem Außenband und den darunter befindlichen hinteren Flanschflächcn angeordnet ist. Der Klebstoff kann ein Kunstharz sein, das ähnlich wie bei der Schicht 26 das klebende Epoxyharz enthält. Die in F i g. 3 gezeigte Bauart schafft bei gleicher Spannung des Außenbandes 21 ein gegenüber der in Fig. 2 gezeigten Bauart zusätzliches Widerstandsvermögen gegen Aufprallschäden.
Der Kolben einer in Fig. 4 gezeigten Bildröhre 10ß ist mit einer weiteren Verstärkung versehen, die aus einer Kunstharzschicht und einer Schicht aus Glasfasertuch 31 besteht. Die Fig. 5 und 7 zeigen verschiedene Teile des Kolbens und seiner Vcrstärkung gemäß F i g. 4 für die Steuerung seiner Dcvakuierunc.
Die durch Spritzen oder mit einem Pinsel unter Abdeckung des Anodenknopfes Hi und des kleinen Endes Ha des Konus aufgebrachte durchlaufende Kiinstharzschicht 30 besteht ζ B. aus einem F.poxy- oder Polyesterharz. Bevorzugt verwendet wird ein Harz, das eine verhältnismäßig niedrige Viskosität .hat, wenn es vorher mit zwei Teilen eines Härters auf einen Teil des Harzes vermengt wurde. Das Aus-
r6s gangsharz ist eine epoxyharzhaltigc Verbindung, die für.das Verbinden von Glas-^an-Glas und Glas-an-Metalltcilen entwickelt worden ist. Die ;Epoxyvcr-'■ bindung besteht aus einem flüssigen Epoxyharz, das
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durch einen flüssigen Härter in eine hitzehärtende, zähe und nachgiebige Masse vernetzt werden kann, die eine ausgezeichnete Dimensionsstabilität und Festigkeit aufweist. Dieses Gemenge bildet eine stabile, haftende, leicht biegsame Bindung zwischen Glasfasern und den äußeren Glasflächen des Konusteils. Es hat eine Viskosität von ungefähr 300 cP bei 25° C, eine Bruchdehnung von 168 °/o und eine Zugfestigkeit von 40 kg/cm2. Andere Harze können mit entsprechenden Härtemitteln und Vernetzungsstoffen ebenfalls benutzt werden. Es können auch anorganische Bindemittel verwendet werden, um die hauptsächlichen äußeren Flächen des Konusteils zu umhüllen.
Das Glasfasertuch 31 weist eine mittlere öffnung 31 α am kleinen Konusendella nahe dem Kolbenhals 13 und eine öffnung 31 6 für den Anodenkriopf 16 auf. Das Glasfasertuch oder ein anderes stark spannbares, bruchbeständiges Material wird bei noch flüssigem, verarbeitungsfähigem Kunstharz über den sich erweiternden Kolbenkonus 11 in die endgültige Stellung gezogen. Gegebenenfalls ist über das Glasfastertuch eine weitere Kunstharzschicht gespritzt, um die öffnungen zwischen den einzelnen Glasfasersträngen und -bündeln zu durchtränken und auszufüllen.
Das harzgetränkte Glasfasertuch 31 ist so weit nach außen gezogen, daß es sich auf der normalerweise konvexen Fläche des Trichterteils bis neben den Frontplattenflansch erstreckt und fest gegen die Glasflächen auf oder neben der Preßformnaht 12 c des Frontplattenflansches 12 ft gedrückt ist. Die auf dem Röhrenkonus aufgebrachte Epoxyharz-Glasfaserschicht härtet thermisch entweder an der Luft oder — mit größerer Geschwindigkeit — bei erhöhter Temperatur aus, z. B. durch Erhitzen auf eine Temperatur bis zu 1210C über einen Zeitraum von etwa 8 Minuten.
Nach Aushärtung' des Kunstharzes ist das Glasfasertuch an den Konus und eventuell auch an die Flächen des Frontplattenflansches chemisch gebunden. Das Ende des Glasfasertuches 31 befindet sich neben oder etwa 6 bis 7 ram über der Preßformnaht 12 c und bedeckt vorzugsweise den Umfang der Dicht- oder Schmelznaht 15.
Auf Wunsch kann ein vorgeformtes oder gepreßtes Stück eines stark spannbaren Materials an Stelle des Glasfasertuchs benutzt werden, dessen innere Gestalt der äußeren Form der Hauptflächen des Konus entspricht, um von vornherein eine exakte Begrenzung der Deckschicht nach der Preßformnaht hin und eine bessere Umhüllung der Konusbedeckung um die Außenflächen der Röhre zu erreichen.
Zur innigen und festen Verbindung des Tnnenbandes23 mit dem Frontpiattenflanschteil 126 dient eine Schicht 32. aus Klebstoff, z. B. ein Epoxyharz der oben beschriebenen Art.
Das Harz wird, wie in F i g. 5 gezeigt, in Form einer ringförmigen Schicht 32 auf der vorderen Fläche des Flanschteils 126 aufgetragen. Das Tnnenband 23 ist so geformt, daß seine Innenfläche den nicht der Betrachtung dienenden Außenflächen der Frontplatte entspricht, und es ist auf ihnen aufgebracht. Das Innenband 23 hat bezüglich des Frontplattenflansches 126 eine derartige Breite, daß es sich über die zum Bildschirm führende Krümmung des Frontplattenflansches erstreckt, die Preßformnaht 12 c umfaßt und bis dicht an die vordere Endkante des Glasfasertuches 31 heranführt. Die Enden der Ränder des Innenbandes 23 und des Glasfasertuches 31 können über der Außenfläche des Frontplattenflansches auch nebeneinanderliegen, vorzugsweise zwischen der Preßformnaht 12r und der Dicht- oder Schmelznaht 15.
Das Außenband 21, das aus einem stark spannbaren Festigkeitsmaterial, wie z. B. ausgeglühtem Stahlband, besteht, ist so um die Röhrenhülle gelegt,
ίο daß es den hinteren Teil des Innenbandes 23 überlappt. Das Außenband 21 ist im wesentlichen vor der Dicht- oder Schmelznaht 15 angeordnet. Das Innenband 23 wird um etwa die Hälfte der Breite des Außenbandes überlappt. Mittels einer Spannvorrichtung, z. B. eines preßluftgetriebenen Schlüssels, ist das ringförmige Außenband 21 mit einer Kraft von ungefähr 45 bis 907 kg oder darüber gespannt, deren Bemessung von der Größe und Form des Röhrenkolbens abhängt. Die Enden des Bandes 21 sind
ao durch die Verbindungsspange 22 geführt, angezogen und dann mittels eines Klemmkörpers festgespannt, um eine Dauerbindung zwischen den Bandcndcn herzustellen. Wenn ein epoxyharzhaltiger Klebstoff zwischen Innenband und Frontplattenflansch benutzt1 wird, kann je nach den Eigenschaften des Klebstoffes eine letzte Aushärtbehandlung erforderlich sein oder nicht. An Stelle des epoxyharzhnltigen Klebstoffes können auch Siliconharze wie auch andere organische Harze und Blei-Borat enthaltende Lötgläser zwischen dem Innenband und dem Frontplattenflansch verwendet werden.
Die Spannwirkungen der dem ringförmigen Innenband 21 erteilten Dauerspannung ist ein bedeutender Faktor, um eine verbesserte Steuerung der Devakuierung der Röhre beim Brechen zu erhalten. Es hat sich herausgestellt, daß bei einer Weitwinkel-Bildröhre die diagonal gemessen 58,4 cm lang ist und Strahlablenkungswinkel von 110° und 114° aufweist, durch die Schaffung einer Spannkraft von etwa 635 bis 816 kg in dem Band zufriedenstellende Ergebnisse erhalten wurden. Diese Vorspannwerte ver-
' leihen der Röhre einen beträchtlichen Sicherheif.sgrad.
Mit einer Reihe von Kolben, die gemäß der in
F i g. 4 und 5 gezeigten Ausführungsform hergestellt wurden, sind Versuche durchgeführt worden. Alle Kolben bestanden die thermischen Schock- und Guillotinetests. Bei den Aufprallversuchen widerstanden alle Kolben 1.72 bis 2,07 mkg starken Aufprallen in der Mitte der geritzten oder ungeritzten Kolben. Weiterhin sind annehmbare Ergebnisse bei Aufprallstößen in der Mitte wie auch bei solchen, die an irgendeiner anderen Stelle auf der Scheibe auftrafen, erzielt worden, wobei die Stöße zur,Lochbildung führten. Der in den F i g. 4, 5 und 7 gezeigte Bildröhrenkolben liefert bessere Ergebnisse als irgendeines der vorher erläuterten ein- und zweiteiligen Bandsysteme.
Der in Fig. 6 gezeigte Bildröhrenkolben weist einen geringen Vorteil gegenüber der in F i g. 5 gezeigten Bauart auf, indem das unter Spannung gesetzte Außenband 21 mit einer ringförmigen Schicht 33 aus Klebstoff darunter aufgebracht wird. Diese ringförmige Klebstoffschicht dient dazu, die einzelnen Metallbänder und Konustücher besser ineinandergreifen zu lassen, um ein einheitliches Gebilde zu erhalten, das die Rißfortpflanzung in den benachbarten Kolbenseitenwänden des Frontplattenflansches weiter vermindert.
Bei der in F i g. 8 gezeigten abgeänderten Ausführung der Erfindung ist die umfassende Hülle aus Glasfasertuch 35 nach vorn bis neben den hinteren Rand des gespannten Außenbandes 21 gezogen, ohne jedoch das Band zu berühren. Die bei Aufschlagstoßen auf die Röhrenscheibe erhaltenen Implosionsergebnisse verhalten sich günstig zu den Ergebnissen, die mit der in Fig. 5 gezeigten Bauart erhalten wurden, in der das Konustuch von dem gespannten Außenband umfaßt und verankert ist. Die ringförmige Schicht 30 des Harzstoils erstreckt sich bis vor die Dicht- oder Schmelznaht 15 und bildet unter dem Glasfasertuch 35 und dem hinteren Teil des gespannten Außenbandes 21 eine Klebstoffschicht.
Wie aus F i g. 9 ersichtlich ist, ist die vordere Kante der eine Zwischenschicht aus Klebstoff 30 aufweisenden Beschichtung aus Glasfasertuch 36 nach vom bis neben die Preßformnaht 12c· gezogen. Das Innenband 23 wird wie beschrieben aufgebracht, wobei sein hinterer Teil den Bereich der Preßformnaht ao umfaßt. Die angrenzenden Ränder des Innenbandes 23 und des Glasfasertuches 36 werden von mehreren Windungen aus Glasseidengarn oder Glasseidenstrang (Roving) 37 umgeben und umfaßt. Ein verhältnismäßig hartes und unnachgiebiges Harz wird benutzt, um etwa fünf Schichten des Garns um den Frontplattenflansch 12 b zu kleben, wobei deren mittlerer Teil auf die Preßformnaht ausgerichtet ist. Jede Garnschicht besteht aus ungefähr zwölf einzelnen Glasseiden-Spinnfäden, und das Garn ist unter 4.5 bis 6.8 kg Spannkraft aufgewickelt. Die Verwendung von Glasseidengarn oder Glasseidenstrang (Roving) für die Umhüllung der äußeren Flächen mit den größten Queraußenabmessungen erzeugt eine Verstärkung des Kolbens, die mit der in F i g. 4, 5 und 7 dargestellten Bauart vergleichbar ist.
Fig. 10 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Garns, das über und um die einander benachbarten Ränder des Innenbandes 23 und des Glasfasertuches '36 gewickelt ist. Die Lücken zwischen den vielen Strängen des Garns 37 sind mit ausgehärtetem harzförmigem Klebstoff ausgefüllt. Das Schrumpfen des harzartigen Materials beim Aushärten übt eine Spannung am Umfang der Kolbenseitenwände, darüber und daneben aus. DeF Glasseidenstrang (Roving) ist vorzugsweise unter Spannung aufgewickelt, obwohl je nach Größe und Form des Kolbens sowie der Anzahl der benutzten Glasseidenstrang-(Roving-) Schichten der Glasseidenstrang auch ungespannt aufgebracht werden kann. Der Glasseidenstrang wird so gewunden, daß er die anstoßenden darunterliegenden ringförmigen Flächen sowohl des Innenbandes als auch des Glasfasertuches umgibt und mechanisch erfaßt, um diese Teile zu einem einheitlichen Gebilde miteinander zu verbinden. An Stelle der Glasseidenstränge können auch lance Drähte oder andere Arten von hitzebeständigen Fäden verwendet werden. Der in Verbindung mit dem Glasseidengarn verwendete Klebstoff ist vorzugsweise Epoxyharz der beschriebenen Art.
Bei der in F i g. 11 gezeigten Abänderung der im wesentlichen zweiteiligen Verstärkung hat die Bildröhre 1OE ein Innenband 23, das mit einer rincförmigen Schicht 26 aus Klebstoff an einem vorderen Teil des Flansches 12 ft befestigt ist. Ein gespanntes Außenband 21 ist entsprechend der in F i g. 2 gezeigten Bauart in unmittelbarer Berührung um das Innenband 23 herum angeordnet. Eine ringförmige Schicht aus einer Vielzahl von Strängen aus Glasseidengarn (Roving) 40 ist über den gesamten Umfang und die gesamte Breite des gespannten Außenbandes herumgelegt. Die Glasseiden-Spinnfäden schaffen in dem Bereich der Preßformnaht des Flansches 126 eine zusätzliche Verstärkung. .
Bei der in Fig. 12 gezeigten Ausführungsform ist ein langgestrecktes Innenband 25 über dem gesamten Umfang und über der gesamten seitlichen Ausdehnung des Frontplattenflansches 12 b angebracht. Das Innenband 25 besteht vorzugsweise aus zwei gleichen U-förmigen Halbteilen mit einer darunterliegenden Zwischenschicht 24 aus härtbarem Klebstoff. Das Innenband umschließt sowohl den äußersten Bildschirm-Bereich der Frontplattc als auch die Dichtoder Schmelznaht 15. Um einen mittleren Bereich des Innenbandes 25 und über der Preßformnaht 12 c des Flansches 12-6 ist ein gespanntes Außenband 21 in unmittelbarer Berührung mit dem Innenhand aufgebracht. Das Außenband 21 liegt vor der Dichtoder Schmelznaht 15. Die durch diese Ausführung gegebene Verstärkung des Flanschteils ist derjenigen, die durch die in F i g. 5 gezeigte Bauart erreicht wird, ebenbürtig oder sogar überlegen.
Weitere Abänderungen der Erfindung sind in den Fig. 13, 14 und 15 dargestellt, in denen im wesentlichen vierteilige Versiärkungsbauarten ge.rjigt werden. Gemäß Fig. 13 ist eine Bauart, die mit der in F i g. 5 dargestellten verglichen werden kann, mit zusätzlichem Glasseidengarn (Roving) 41 versehen, das um das Außenband 21 herum angeordnet ist. Dieses zusätzliche Bauteil bezweckt wiederum eine weitere Verstärkung des Kolbens der Bildröhre 10(7. Das Glasseidengarn (Roving) 41 ist ringförmig in dem gleichen Bereich wie das gespannte Aaßenband 21 aufgebracht und ist in seinem vorderen Bereich in größerer Stärke gewickelt. Das Glasseidengar;1, wird aufgebracht, nachdem das ringförmige Außenband 21 unter Spannung·'befestigt worden ist. In einer abgeänderten Form ist das Außenband 21 derart aufgebracht, daß es nur knapp die nebcneinanderliegenden Ränder des Inn-nbandes 23 und des Glasfasertuches 31 umschließt, wobei der Glasseidenstrang (Roving) darüber angeordnet ist. Der Glasseidenstrang ist auf dem gespannten Außenband, wie schon oben beschrieben, mittels eines harzhaltigen Bindematerials durch Klebung befestigt. Die in F i g. 13 gezeigte Ausführung kann eine größere Implosionswiderstandsfähigkeit schaffen, als sie mit der in den Fig. 4, 5 und 7 gezeigten Bauart erreicht werden kann.
Die in Fig. 14 gezeigte Verstärkungsanordnung entspricht derjenigen der F i g. 3. Jedoch ist um das Außenband 21 noch zusätzlich Glasseidenuarn (Roving) 41 gewickelt, um eine weitere Verstärkung zu schaffen. Für einige Testarten ist diese Bauart der Verwendung zweier allein vorgesehener Meta'.lbdnder in geklebter Verbindung überlegen.
Die in Fig. 15 gezeigte Verstärkunesanordnung entspricht derjenigen der F i g. 6. Jedoch sind noch zi!cätzlich Glasseiden-Spinnfäden (Rovinc) 41 um das gespannte Außenband 21 angeordnet. Diese Ausführung kann bessere Ergebnisse als der in F i g. 6 gezeigte Aufbau erzielen.
■ Die gemäß der Erfindung hergestellten Röhren weisen bedeutende Gewichtsvorteile auf. Die geschaffenen Verhältniswerte Gewicht/Röhrcnlänge und Gewicht/Bildschirmfläche ergeben bemerkenswerte
Fortschritte auf dem Gebiet des Fernsehens und anderen Bereichen der elektronischen Bilderzeugung.
Das den Bildschirm umgebende Innenband kann gleichzeitig als Kante zur Abdeckung des nicht der Betrachtung dienenden Umfangs des Bildschirms s dienen.

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Kathodcnstrahlröhrenkolben aus Glas, der to eine Frontplatte mit einem ringförmigen Flansch aufweist, der sich nach hinten zu rund um den Umfang des Bildschirms erstreckt und über eine Dicht- oder Schmelznaht mit einem Konusteil verbunden ist, mit einem den Flansch unter Spannung umgebenden zugfesten Außenband und einem darunterliegenden Innenband, wobei zwischen Innenband und Flansch ein diese Teile in enge Berührung miteinunder bringendes Material vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Material ein das Innenband (23) mit dem Flansch (126) zu einer Ringzone großer Zugfestigkeit verbindender Klebstoff ist und daß die Stärke dieses Klebstoffs weniger als 0,5 mm beträgt. as
2. Kathodcnstrahlröhrcnkolbcn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenband (23) spannungslos auf dem Flansch (12 />) aufliegt.
3. Kathodcnstrahlröhrcnkolbcn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenband (23) als endloses Band oder als offenes Band mit mindestens zwei sich überlappenden oder gcgcneinanderstoßcndcn linden ausgebildet ist.
4. Kathodenstrahlröhrenkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff ein flüssiger FpoxyharzklebstofT ist.
5. Kathodenstrahlröhrenkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenband (23) aus Metall besteht.
6. Kathodcnstrahlröhrcnkolbcn nach einem der Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß das Innenband (23) über den äußeren Bereich des Bildschirmes (12a) der Frontplatte (12) reicht. indem das Innenband von der über dem Frontplattcnflansch (I2/>) liegenden Fläche aus entsprechend dem Verlauf des Bildschirmes (12«)
. abgewinkelt (23 α) ist.
7. Kathodenstrahlröhrenkolbcn nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenband aus einem glasfaserverstärkten Kunststoffstreifen (37) besteht, dessen Zugglieder von Glasfasern gebildet sind.
8. Kathodenstrahlröhrenkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der zwischen dem Flansch (12 b) und dem Innenband (23) vorgesehene Klebstoffilm (32) über den Konus (ll) des Röhrenkolben erstreckt (30).
9. Kathodenstrahlröhrenkolbcn nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Innenband (23) und dem Außenband (21) eine Schicht (28, 33) aus einem härtbaren Kunststoffklebstoff angeordnet ist.
10. Kathodenstrahlröhrenkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Konus (11) des Röhrenkolben mit einer glasfaserverstärkten Kunststoffschicht (30, 31, 35, 36) bewehrt ist, die sich in Richtung zum Bildschirm bis über die Dicht- oder Schmclznaht (15) erstreckt.
11. Kathodcnstrahlröhrenkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet.. daß sich das Außenband (21, 37) in Richtung zum Bildschirm bis etwa zu demjenigen Bereich des Flansches (126) der Frontplatte (12) erstreckt, wo dieser Flansch mit kleinem Krümmungsradius in den Bildschirm (12 a) der Frontplalte (12) übergeht.
12. Kathodcnstrahlröhrenkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 11. dadurch gekennzeichnet, daß sich das Außenband (21, 37) in Richtung zur Dicht- oder Schmelznaht bis etwa zur Mitte der vom Bildschirm abgewandten Hälfte des Flansches (12/)) erstreckt.
13. Kathodcnstrahlröhrcnkolbcn nach einem der Ansprüche 9. bis 12. dadurch gekennzeichnet, daß sich der zwischen dem Innenband (23) und dem Frontplattenflansch (12ft) vorgesehene Klebstoffilm (26) und die zwischen dem Innenband (23) und dem Außenband (21) vorgesehene härtbare Kunststoffklcbstoffschicht in dem sich an die der Dicht- oder Schmclznaht (15) zugewandten Kanten der Bänder (23, 21) anschließenden Bereich zu einer dickeren KlcbstofTschicht (28) vereinigen (Fig. 3 und 14).
Hierzu 3 Blatt Zcichnunccn

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1564507B1 (de) * 1966-09-15 1971-03-11 Philips Patentverwaltung Verfahren zur herstellung eoner implosionsgeschuetzten elektronenstrahlroehre insbesondere fernsehbildroehre

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1564507B1 (de) * 1966-09-15 1971-03-11 Philips Patentverwaltung Verfahren zur herstellung eoner implosionsgeschuetzten elektronenstrahlroehre insbesondere fernsehbildroehre

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