DE1463039A1 - Dreiphasen-Spannungsminimumrelais - Google Patents
Dreiphasen-SpannungsminimumrelaisInfo
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Description
Dipl. Ing. Egon Prinz
Dr. Gertrud Hauser woo Manch.» to. 1 °- AprxL 1963
Telefon! 83 15 10
Poctsdieddieatoi Mönchen 117078
Compagnie dea Compteura...
Die Erfindung bezieht sich auf ein Dreiphasen—Spannungs·
minimutnrelais mit zwei Pilterschaltungen, von denen die
eine die Mitsystemkoaiponente und die andere die Gegensystemkomponente
der Spannung liefert.
Die Überwachung der Spannungen eines Dreiphasennetzes ergibt sehr verschiedene betriebliche Gesichtspunkte,
je nachdem, ob ein Spannungstnaximumschutζ oder ein
Spannungsrainimumachutz gefordert wird.
Eine Spannungamaxioouoiachutzeinrichtung arbeitet stets
brauchbar, selbst im unsymmetrischen Betrieb, da es mit den bekannten Anordnungen möglich ist. die grösste
der drei Spannungen zu überwachen·
Dagegen muss ein Spannungsminimumschutz je nach Art
der an daa Netz angeschlossenen Verbraucher sehr unterschiedliche Bedingungen erfüllen:
a) Das Drehmoment von rotierenden Dreiphasenmaschinen
hängt im wesentlichen von der Mitsyatemkomponente der
drei Spannungen unabhängig von dem Wert jeder .Einzelspannung ab.
b) Der Schutz bestimmter Einphasenstromkreise oder Einphasengeräte erfordert die Überwachung des Kleinstwertes
der kleinsten der drei Spannungen,
c) Der richtige Betrieb bestimmter Dreiphasengleichrichter ist nur dann gewährleistet, wenn nur eine
geringe Unsymmetrie der Spannungen besteht, also wenn die Gegensystemspannung einen kleinen Wert hat.
Daraus ist zu ersehen, dass eine Einrichtung mit drei
unabhängigen Einpbaaen-Spaunungenjinimuiarelaie nur für
d«n Schute der im Funkt b) genannten Geräte vollkootnen
wirksam ist.
Ein einziges SpannungsniBinuarelais in Verbindung mit
einer Schaltung, nelohe die MltaysteakoapoBeBte ausfiltert,
ergibt nur einen wirksaaen Sohuts tob rotierenden Dreiphasenaasohinea.
•09813/0904
Das Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Dreiphasen-Spatinungsrainimumrelais,
das zugleich sämtliche zuvor angeführten Bedingungen mit einem' grossen Einstellbereich
erfüllen kann, wobei das Relais aus einem einzigen Detektororgan
besteht, dem eine einzige Messgrösse zugeführt wird,
welche der Differenz zwischen der Mitsystemkomponente und
der Gegensystemkomponente der Dreiphaserispannungeri proportional
ist, wobei wenigstens eine dieser Komponenten gleichgerichtet und gefiltert wird.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass wenigstens eine der beiden Filterschaltungen einen
Gleichrichterkreis und ein Tiefpassfilter enthält, dass
die beiden Filterschaltungqn so zusammengeschaltet sind, dass an ihren gemeinsamen Ausgangsklemmen eine Differenz-Spannung
erhalten wird, die der Differenz zwischen der Mitsystemkomponente und einer der G-egensystemkomponente
proportionalen Spannung entspricht, dass ein Gleiohspannungsstabllisator
vorgesehen ist, der eine Bezugsspannung liefert, dass die gemeinsamen Ausgangsklemmen
der beiden !Filterschaltungen und die Ausgangsklemmen
des Gleichspannungsstabilisators mit den Eingangsklemmen * eines Spaanungsdifferenzdetektors verbunden sind, und
dass der Ausgang des Spannungsdifferenzdetektors über einen Verstärker mit einer Steuer- oder Anzeigeschaltung derart
verbunden ist, dass dieser nur dann ein Signal zugeführt *
wird wenn die Differenzspännuhg kleiner als die Bezugsspannung
ist. ·-.... :ri^..; J9 -^m-
909813/0 904
Die !wirkungsweise der erfindungsgeraässen Anordnung beruht
auf folgender Erscheinung:
Bei einem Dreiphasennetz ist im normalen Betrieb die
Mitsystemkomponente der Spannung grosser als die Bezugsspannung, und die Gegensystemkomponente"hat den
Wert Null; unter diesen Bedingungen spricht das erfindungsgeaiässe Spannungsminimurarelais daher nicht
an.
Im Falle eines symmetrischen Dehlers (beispielsweise
Kurzschluss zwischen den drei Phasen) wird die Mitsystemkomponente
der Spannung kleiner als die Bezugsspannung, so dass das Relais anspricht, obgleich die
Gegensystemkoraponente der Spannung immer noch den Wert
Null behält.
Im Fall eines unsymmetrischen Dehlers (beispielsweise
Brdschluss einer Phase, Unterbrechung einer Phase usw.) fällt die Mitsystemkomponente der Spannung mehr oder
weniger stark ab, während die Gegensystemkomponente der Spannung beträchtlich zunimmt, so dass auch in diesem
Fall die Differenzspannung V^-K.^1 unter den Wert der
Bezugsspannung fällt. Das Relais spricht daher auch in diesem Fall an, wobei der Ansprechpunkt durch die Wahl
der Proportionalitätskoeffizienten K und P festgelegt werden.kann.
909813/0904
Eine Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht
darin, dass zwischen den Ausgang des Gieichspannungsstabilieators
und den entsprechenden Eingang des Spannungsdifferenzdetektors eine Einfügungsschaltung
eingefügt ist, die einen an den Verstärker angeschlossenen zusätzlichen Eingang aufweist und so ausgeführt ist, dass
sie die Bezugsspannung um eine konstante Hilfsspannung ändert, wenn der Verstärker ein Ausgangssignal abgibt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielshalber erläutert. In der Zeichnung zeigen:
£ig.1 das Blockschaltbild einer Ausführungsform der
Erfindung,
Pig, 2 ein lineares Spannungsdiagratnm,
Fig.3 ein Diagramm der Breiphasenspannungen mit Barstellung
der Hitsystemkomponenten und der Gregensystemkomponenten
dieser Spannungen im lalle einer Abschwächung einer der verketteten Spannungen und
3?ig.4 eine Schar von Einstellkennlinien des erfindungsgemässen
Relais· .
fig.1 zeigt eine JPiltersohaltung 10 von an sich bekannter
Art, welche mit den drei verketteten Spannungen U^3,
gespeist 909813/0904
gespeist wird, und welche die Gegensystemkoraponente Y^
der Drei phasen-Spe te spannung liefert. Diese Filterschaltung enthält einen Spannungswandler bekannter Art, eine Gleichrichterschaltung
und ein Tiefpassfilter, mit denen eine Spannung KV^ erhalten wird, wie sie bei 1 in Mg.2 dargestellt
ist. Dabei ist X ein Proportionalitätskoeffizient, welcher das Verhältnis der Gegensystemkoraponente bestimmt,
das beim Betrieb des Relais zur Wirkung kommen soll.
Eine zweite Pilterschaltung 11 von gleichfalls bekannter
Art, die ebenfalls die drei Spannungen TJ.^, UWj, Uq.
empfängt, ermöglicht die Bildung der Mitsystemkomponente Y, der Dreiphasen-Speisespannung. Diese Filterschaltung
enthält einen Gleichrichterkreis, mit dessen Hilfe eine Spannung V^ der bei 2 in Fig. 2 bezeichneten Art erhalten
wird.
Sie Piltersohaltungen 10 und 11 sind so angeschlossen,
dass die Spannung KV^ von der Spannung V, abgezogen
wird, so dass an den Ausgangsklemmen der Filterschaltung 10 die bei 3 in I*ig.2 dargestellte Spannung Yffl erhalten
wird. Diese Spannung Vffl= "V^-KV1 wird den Klemmen 12a
und 12a1 eines Abweichungsdetektors 12 zugeführt.
Ein Spannungsstabilisator 14 ist an eine Spannungsquelle angeschlossen, die eine Gleichspannung des Wertes U abgibt,
(Bezugszeichen 909813/0904
(Bezugszeichen 7 in Iig.2), und von der nur die Klemmen O,
O1 dargestellt sind. Dieser Spaanungsstabilisator enthält
beispielsweise eine Serienschaltung r aus einem Widerstand
140 und einer2enerdiode 141, welche zwischen den Klemmen O
und O* angeschlossen ist. Mit den Klemmen der Zenerdiode
ist ein Potentiometerwiderstand 14.2 verbunden, an dem
eine Bezugsspannung P.Yn abgenommen wird (Bezugszeichen 6
in Fig.2). Diese Spannung ist ein einstellbarer Bruchteil P der Nennspannung des Dr eip has en netzes, an welches das
erfindungsgemässe Relais angeschlossen ist. Diese Bezugs—
spannung ist die Spannung, unter welcher das Relais ansprechen soll. Dies bedeutet also, dass der Arbeitspunkt
des Relais durch folgende Ungleichung gegeben ist:
Eine "Einfügungeschaltung" 13 lifert eine genau definierte
Hilfespannung beim Ansprechen des Abweiehungsdetektors 12.
Biese Spannung p.Vn(BezugS2eiehen 5 von fig.2) ist ein
Ί
einstellbarer kleiner Bruchteil ρ der Hennspannung VV; sie vergrössert die Abweichungsspannung ndi beim Ansprechen des Relais, wenn die Nennspannung abnimmt, oder sie verringert diese Abweichungsspannung beim Ansprechen des Relais, wenn die Nennspannung sich in wachsendem Sinn ändert.
einstellbarer kleiner Bruchteil ρ der Hennspannung VV; sie vergrössert die Abweichungsspannung ndi beim Ansprechen des Relais, wenn die Nennspannung abnimmt, oder sie verringert diese Abweichungsspannung beim Ansprechen des Relais, wenn die Nennspannung sich in wachsendem Sinn ändert.
Diese
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Diese im Sinn einer positiven Rückkopplung wirkende Spannung P*V ermöglicht ein eindeutiges Ansprechen des
Relais.
Die Spannung Yn - P»V„ + p.V (Bezugszeichen 4 von Pig.2)
wird den Klemmen 12b, 12b1 des Abweichungsdetektors 12
zugeführt.
An den Abweichungsdetektor 12 ist ein Verstärker 15 angeschlossen, dessen Ausgangsklemmen einerseits einen
Regel- oder Anzeigekreis 16 und andrerseits die Einfügungsschaltung 13 speisen.
Wenn in dem Abweichungsdetektor 12 die Spannung Ϋλ-JL.V^
grosser als die Spannung £*Vn ist, ist die Differenz zwischen
den Spannungen V·, - K.V. und 1".Vn positiv, und der Verstärker
15 gibt keine Ausgangsspannung ab. Wenn diese Differenz negativ ist, gibt der Verstärker eine Ausgangsspannung ab,
die dem Regel- oder Anzeigekreis 16 zugeführt wird, sowie der Einfügungsschaltung 13, welche die Hilfespannung P*VQ
abgibt.
Tür einen symmetrischen Spannungsabfall hat die Gregensystemspannung
Vjden Wert Null, so dass d.er Ansprechpunkt
des Relais nach der Gleichung (1) wird:
. Vn
n Bei
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Bei einem unsymmetrischen Spannungsabfall hängt der Ansprechpunkt des Relais, wie durch die Gleichung (1)
angegeben ist, von den Amplituden der Mitsystemkomponente
V·, und der Gegensystemkomponente V. der Dreiphasenspannungen
sowie τοπ den Werten der Koeffizienten K und P ab·
Es soll an Hand von Fig. 3 der Betrieb des Relais bei einem besonders häufigen Pail erläutert werden, nämlich bei einer
Abschwächung einer der drei verketteten Spannungen. Diese Abschwächung tritt bei einem entfernten fehler zwischen
zwei Phasen auf. In der Darstellung entspricht das gleichzeitige Dreieck A, B, 0 den drei verketteten Spannungen Uyj,
ü-gQ, Uq^ im normalen symmetrischen Betrieb. Die Strecken
A-H, B-H, G-H entsprechen den drei Strangspannungen (d.h. den Spannungen zwischen jeder Phase und dem Nullpunkt),
die den Wert Vn haben. Im Fall eines Fehlers
zwischen den Phasen B und G wird aus diesem gleichseitigen Dreieck ein gleichschenkliges Dreieck A, B1,
C1, und die verketteten Spannungen werden zu U^-g,,
Uj1Q1»ÜC,A# Bekanntlich können die Mitsystemkomponente
und die Gegensystemkomponente mit Hilfe einer einfachen graphischen Konstruktion dadurch abgeleitet werden, dass
bei S und Ϊ die Spitzen der gleichseitigen Dreiecke mit der Basis B'-C* aufgetragen werden. Dann gilt:
AS * 3V1 und ΑΪ =
Wenn
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Wenn rait X das Verhältnis der Spannungen U-glc, und
bezeichnet wird, gilt:
ÜBO
Andrerseits gilt nach ]?ig.3:
l'-l : _ V
- SIi
3Vd = Vn +
Daraus wird nach Vereinfachung: --r.ie&&
T1 = \ Tn(I - X)
ra = \ τη(ι + x)
Wenn diese Werte von V1 und Vd in die Gleichung (1)
eingesetzt werden, erhält man:
(1 +X) = K(1 - I)
Wenn man sich auf einen Wert P für einen symmetrischen Spannungsabfall und auf einen Wert X für einen unsymmetrischen
Spannungsabfall festlegt, lässt sich daraus der Wert ableiten, den der Koeffizient £ haben muss:
- 2P
1 - X
Umgekehrt kann man aus der obigen Gleichung den Wert von X als funktion von P und £ ableiten:
E - 1 + 2P
1 + E 909813/0904
Pig.4 zeigt die Kennlinien, aus denen für verschiedene
Werte des Parameters P (von 0,5 bis 0,9) der Wert dee
Koeffiziente £ als Funktion des Wertes X (Verhältnis
zwischen der fehlerhaften verketteten Spannung und der Nenngrösse der verketteten Spannung) oder
der Wert von X als funktion von £ entnommen werden
Bs ist insbesondere zu sehen, dass für X=P der
Koeffizient £ stets den Wert 1 hat.
Pate
ntansOrüohe
9&S013/O9O4
Claims (4)
- Patentansprüche
- 1?\ Dreiphasen-Spannungsminimumrelais mit zwei Filterschaltungen, von denen die eine die Mitsystemkomponente und die andere die Gegensystemkomponente der Spannung liefert, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der beiden Filterschaltungen (10, 11) einen Grleichrichterkreis und ein Tiefpassfilter enthält, dass die beiden Filterschaltungen (10, 11) so zusammengeschaltet sind, dass an ihren gemeinsamen Ausgangsklemmen eine Differenz-spannung (V^-K.V^) erhalten wird, die der Differenz zwischen der Mitsystemkomponente (^j) und einer der G-egensystemkomponente (Y^) proportionalen Spannung (K.V^) entspricht, dass ein Grleichspannungsstabilisator (14) vorgesehen ist, der eine Bezugsspannung (P.Va) liefert, dass die gemeinsamen Ausgangsklemmen der beiden 3?ilterschaltungen (10, 11) und die Ausgangsklemmen des Gleichspennungsstabilisators (14) mit den Eingangsklemmeη (12a, 12«; 12b, 12b') eines Spannungsdifferenzdetektors (12) verbunden sind, und dass der Ausgang des Spannungsdifferenzdetektors (12) über einen Verstärker (15) mit einer Steuer- oder Anzeigeschaltung (16) derart verbunden ist, dass dieser nur dann ein Signal zugeführt wird, wenn die Differenzspannung (V4~E·^) kleiner als die Bezugsspannung (P-Vn) ist.
- Neue UnteriagerHÄrt.T |V^Z nPi%J1 3 des Andcrungsges·«.
- 4.9.VP:2. Dreiphasen-Spannungsinininaumrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Ausgang des Gleichspannungsstabilisators (14) und den entsprechenden Eingang (12b, 12b1) des Spannungsdifferenzdetektors (12) eine Einfügungsschaltung (13) eingefügt ist, die einen an den Verstärker (15) angeschlossenen zusätzlichen Eingang aufweist und so ausgeführt ist, dass sie die Bezugsspannung (P.VQ) um eine konstante Hilfsspannung (ptVQ) ändert, wenn der Verstärker (15) ein Ausgangssignal abgibt.909813/0904
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR973367 | 1964-05-05 | ||
FR973367A FR1403698A (fr) | 1964-05-05 | 1964-05-05 | Relais triphasé à minimum de tension |
DEC0035755 | 1965-05-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1463039A1 true DE1463039A1 (de) | 1969-03-27 |
DE1463039B2 DE1463039B2 (de) | 1972-12-28 |
DE1463039C DE1463039C (de) | 1973-07-12 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1403698A (fr) | 1965-06-25 |
CH413060A (fr) | 1966-05-15 |
GB1100633A (en) | 1968-01-24 |
DE1463039B2 (de) | 1972-12-28 |
BE660971A (de) | 1965-09-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |