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"Maschine zum Herstellen, Füllen und Verschließen von Bautelpackungen
mit Stück-od. Schüttgut unter Verwendung einer Schlauchfolie", Die Erfindung bezieht
sich auf eine Maschine zum Herstellen, Füllen und Verschließen von Beutelpaclmngen
mit Stück-od. Schüttgut unter Verwendung einer von einer Vorratsrolle ablaufenden
Schlauchfolie aus Kunststoff Ode dgl. Material. al.
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Es ist bekannt, dass bei Schlauchbeutelpackungen der Beutel durch
eine glatte Folienbahn über geeignete Faltorgane, wie Schulter, Faltweichen od,
dgl. gebildet wird. Der Arbeitsablauf einer Schlauchbildung ist dabei
von
der Schweißzeit der Längsnaht des Verpackungsbeutels abhängig. Als nachteilig bei
diesen so gefertigten Beuteln ist anzusehen, dass bei einem längsgeschweißtem Beutel
die Haltbarkeit gegenüber einem Beutel, der aus einem Folienschlauch gebildet wurde,
wesentlich geringer ist. Zum anderen wirkt Schweißnaht aus vielen Gründen störend.
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Die bekannten Maschinen, bei denen in einem Arbeitsverfahren der Beutel
mittels Preßluft geöffnet und sodann das Packgut hineingegeben wird, sind aber einmal
arbeitsmäßig sehr unzuverlässig und zum anderen insbesondere bei Genußmittelpackungen
unhygienisch, weil während des Sffnens der Beutel die ungefilterte Luft mit ihrem
Bakteriengehalt in den Beutel geblasen wird und die Bakterien sich an der Innenwand
des Beutels absetzen, Ein weiterer Nachteil bei diesen Marchinen ist darin zu erblicken,
dass der Schlauch nur über das jeweils zu verpackende Gut nicht aber über die dieses
Packgut tragenden Schalen, Becher od. dglo gezogen wird.
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Das Hauptproblem bei den vorbenannten Verpackungsmaschinen liegt darin,
von schlauchartigen Packstoffen Beutel zu bilden, diesen schlauchartigen Beutel
zu öffnen und über das zu verpackende Gut zu bringen, ohne dass sich irgendwelche
Kräuselbildungen an den empfindlichen Stellen des Schlauches einstellen.
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Der Erfinder hat sich die Augfabe gestelt, eine Machine der eingangs
beschriebenen Art zu offenbaren, bei der die aufgezeigten Mängel beseitigt sind
und mit Sicherheit Schlauchware, welche von einer Vorratsrolle abläuft. Verwendung
finden kann, ohne daB beim Überzieneh des Schlauches tuber das zu verpackende Gut
und der das Gut tragenden Schale der Schlauch eine Beschädigung erfährt.
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Die gestellte Augabe wird erfindugemäß dadurch gelöst, daB die Machine
eine des jeweiligen Packgut anpassbare hin-und hergehende Spreizvorrichtung, bestehend
aus innerem auswechselbaren Spreizkorper mit Luftkanal und vorgeordnetem Offnungs-und
Spreizkorb und mit am entgegengesetzten Ende angeordnetem kegelstumpfförmigen MundstUck
sowie äußerem, mit der Maschine verbundenen Gegenelement, aufweist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß der innere, beim Abziehen
der Schlauchfolie sich entgegengesetzt derselben bewegende Spreizkdrper mit dem
Cußeren Gegenelement derart in Wirkverbindung steht, daB der innere Spreizkorper
vermittels seiner Rollen und durch die durch
den Luftkanal strömende
Luft die taktweise vorziehbare Schlauchfolie öffnet und offen hält, während durch
die Führungs-und Anschlagrollen des Gegenelementes ein seitliches Auswandern und
Knicken der Schlauchfolie nicht gegeben ist.
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Die nachstehende Beschreibung dient zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Gegenstandes, von dem ein Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen dargestellt ist,
es zeigt : Fig. i eine schematische Seitenansicht der Machine ; Fig. 2 eine Vorderansicht
gem. Fig. i ; Fig. 3 eine Draufsicht gem. den Fig. 1 u. 2 und Fi.g 4 TeilstUck der
entgegengesetzten Seitenansicht nach Fig. i.
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Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, läuft von der Vorratsrolle i die
Schlauchfolie 2 über eine Schwinge 3 ab.
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Die Vorratsrolle 1 kann dabei so dimensioniert sein, daß Schlauchfolien
2 von mehreren 1000 Meter in einer speziell angetriebenen Aufnahme Verwendung finden
können, wodurch bei einem kontinuierlichen Arbeitsablauf eine dftere Erneuerung
der Rolle i vermieden wird,
Die ablaufende Schlauchfolie 2 gelangt
über den mit einer Rucklaufsperre 4'versehenen Packstofftisch 4 zu der auswechoelbaren
und dem jeweiligen Packgut angepassten hin-und hergehend ausgebildeten Spreizvorrichtung
5. Durch die besondere Konstruktion der Spreizvorrichtung 5 d. h. durch das mit
FUhrungsrollen 5 versehene innere Spreizteil 5', dem ein Öffnungs- und Spreizkorb
5''' zugeordnet ist, wird die Schlauchfolie 2 gebffnet und offengehalten, wobei
ein seitliches Auswandern der Schlauchfolie 2 durch die Führungs-und Anschlagrollen
des äußeren Gegenelementes 5'' verhindert wird.
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Die vermittels Spreizvorrichung 5 gedffnete Schlauchfolie 2 wird anschließend
durch die am beweglichen Gesonge 6 angebrachten Zangen 7 über die e Packungsguteinrichtung
8 und dem daraufliegendem Gut gezogen. Die Zugbewegung der Schlauchfolie 2 ist der
Lange nach durch eine bescondere Einrichung in Form eines Bahnhebels 9 stufenlos
verstellbar und kann somit mühelos der erforderlichen Packgutlänge angepasst werden,
Beim Ziehen der Schlauchfolie 2 über das zu verpackende Gut bewegt sich die Spreizvorrichtung
5 entgegengesetzt
der Zugrichtung und in dem entstandenen Zwischenraum
erfolgt tuber die Abschneid-und VerschweiBeinrichtung 10 das Abschneiden und Verschweißen
des Schlauchfolienabschnitts.
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Durch die Bewegung der Spreizeinrichtung 5 in ihre-Ausgangsp-osition
wird das durch das Abschneiden herunterhängende Ende der Schlauchfolie 2 wieder
bis zur Schnittkante völlig gespreizt und kann von den Zangen 7 des Gestänges 6
für den nächsten Abzugsvorgang sicher erfasst werden.
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Der Vorteilder erfindugsgemäßen maschine gegenüber dem auf diesem
Gebiet Bekannten ist darin zu erblicken, daß durch die Konstruktion der Spreizvorrichtung
es nunmehr möglich ist, glatt und ohne Bauch und Hohllaufens des Materials eine
Verformung des relativ empfindlichen Schlauches herbeizufdhren. Ein weiterer Vorteil
liegt in der außerordentlichen Wirtschaftlichkeit, da die Anordnung der Spreizvorrichtung
hohe und höchste Geschwindigkeit des Schlauchabrollens zuläßt, ohne die Gefahr zu
laufen, daß die Einrichtung verklemmt oder eben wiederum den Schlauch zerstört.
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Ein weiterer Vorteil ist der, daß sich eine neue Technik bei Verpaokungsmasohinen
ergibt und zwar dadurch, weil das Packgut manuell od. mechanisch der Trageinrichtung
zugeführt wird, diese dann zur eigentlichen Verpackungsposition läuft und dort die
Schlauchfolie über Trageinrichtung und Packgut unter gleichzeitiger Herstellung
eines Beutels, gezogen wird. Beim Überziehen der Schlauchfolie kann die in der Schlauchfolie
entstehende Stauluft durch die allseitig gegebene Toleranz zwisohen Trageinrichtung
und Schlauchfolie entweichen, Auch ist als Vorteil anzusehen, daB zum Abschneiden
und Verschweißen und gleichzietigem Bilden einer seitenalte in der Schweißnaht die
pesante Spreizvorrichtung entgegen den Zangenabziehsystem läuft.
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Letztlich ist noch ale Vorteil zu erwähnen, daß die gesaute Maschinenkonzeption
es ermöglicht, daB der Schlauch nicht nur liber das FUllgut allein, sondern zunächst
liber die das Füllgut tragenden Schalen, Becher od. dgl. gezogen und einseitig versdhenißt
und daß daran anmchließend der beutelartige Schlauch sit den Packgut von dieser
Schale abgezogen und verschlossen wird.
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Dieses Prinzip, den Schlauch sit über die Schale zu
ziehen,
welche jeweils dem Packgut angepasst sein muß, ist ein völlig neues Merkmal auf
dem Sektor der Verpackungsmaschinentechnik.
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Mit der erfindungsgemäßen Machine ist es möglich, eine Schlauchfolie
idrythmischer Weise von der Vorratsrolle abzwuehen, ohne daB eine Kräuselbildung
an dem empfindlichen Schalauch stattfindet und damit der Schlauch seinen eigentlichen
Zweck der luftdichten und schimmelverhütenden Verpackung widerspricht.