DE1461445C - Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen eines Filterhilfsmittels auf das Filter von Filterpressen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen eines Filterhilfsmittels auf das Filter von Filterpressen

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DE1461445C
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English (en)
Inventor
Oswald Dipl.-Ing.; Klesper Hugo; 6209 Michelbach Busse
Original Assignee
Passavant - Werke Michelbacher Hütte, 6209 Aarbergen
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Description

eigenschaften, sondern vielmehr darin, ein leichtes Abtrennen des Filterkuchens von der Filterfläche zu ermöglichen. Dementsprechend bedarf es keiner dicken, sondern vielmehr einer dünnen, nach Stärke und Dichte gleichmäßigen Filterhilfsschicht, wie sie bei dem Verfahren nach der Erfindung erzielbar ist, und zwar überraschenderweise trotz der häufigen Strömungsumlenkungen und des kurz bemessenen, zur Verfügung stehenden Zeitraums.
Der geringe Zeitaufwand bei dem Verfahren nach der Erfindung bringt als Vorteil eine erhöhte Filterleistung mit sich. Die Zeitersparnis ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil es sich bei Filterpressen um diskontinuierlich arbeitende Vorrichtungen handelt, bei denen eine Filterhilfsschicht zu Beginn jedes Arbeitszyklusses neu aufgebracht werden muß.
Der Betrieb der Filterpresse wird auf Schlammfiltration umgeschaltet, bevor die Geschwindigkeit der Suspension, bestehend aus Filterhilfsmittel und Trägerflüssigkeit, in ungünstiger Weise absinkt. Dieses Merkmal ist bei bekannten Verfahren deshalb nicht kritisch, weil dort auf Grund der relativ geringen Anschwemmgeschwindigkeit nicht die Gefahr besteht, daß es zu einem plötzlichen Ansteigen des Filterwiderstandes und einer dementsprechenden Absenkung der Anschwemmgeschwindigkeit kommen kann.
Das Filterhilfsmittel kann in vorteilhafter Weise in einer Menge von 0,2 bis 0,8 kg je m2 Filterfläche verwendet werden, wobei die Trägerflüssigkeit mindestens das Zweifache des Kammervolumens der Filterpresse beträgt.
Nach der Erfindung wird weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens geschaffen. Sie besteht aus einem Druckbzw. Mischbehälter, der an seinem oberen Ende mit einem Einlaß zur Dosierung des Filterhilfsmittels sowie mindestens einer vorzugsweisen tangentialen Zuführung für die Trägerflüssigkeit versehen ist, und ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei Zuführungen für die Trägerflüssigkeit vorgesehen sind, die jeweils ein Drosselventil aufweisen, mit deren Einstellung eine rotierende und/oder turbulente Bewegung der Flüssigkeit in dem Behälter erreichbar ist.
Es ist zwar ein Mischbehälter bekannt (französische Patentschrift 1055 613), der ebenfalls an seinem oberen Ende mit einem Einlaß zur Dosierung des Filterhilfsmittels sowie mindestens einer vorzugsweise tangentialen Zuführung für die Trägerflüssigkeit versehen ist, jedoch handelt es sich dabei um einen nach oben offenen Behälter, der dementsprechend lediglich die Erzeugung einer begrenzten Turbulenz zuläßt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Behälter mit mindestens einem Lufteinlaß und einem Entlüftungsventil versehen. Damit läßt sich in einfacher Weise eine Sichtung des in den Behälter eingeführten Filterhilfsmittels vornehmen.
In der Zeichnung ist schematisch eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt, durch die auch das Verfahren nach der Erfindune veranschaulicht wird.
Eine Filterpresse 1 mit einer Zuführungsleitung 2 für das zu filtrierende Gut, beispielsweise ein Gemisch aus Abwasserschlamm und Asche, ist außerdem über eine Leitung 3 mit einem Misch- bzw. Druckbehälter 4 verbunden. In diesem Behälter wird ein Filterhilfsmittel, z. B. Asche, das als Filterhilfsschicht auf die Filter der Presse 1 vor der eigentlichen Filtration aufgebracht werden soll, mit einer Trägerflüssigkeit, z.B. dem Filtrat aus der Filterpresse 1,
ίο vermischt.
Der Behälter 4 ist über Leitungen 5, 6 mit Drosselventilen 7, 8 sowie einem Absperrventil 9 mit einem Flüssigkeitspotential 10 verbunden.
In dem Behälter mündet weiterhin eine Luftleitung 11 mit einem Ventil 12, und es ist ein Entlüftungsventil 13 vorgesehen.
Am oberen Ende ist ein Vorratsbehälter 14 für das Filterhilfsmittel, z. B. ein Aschebunker, vorgesehen, von dem über eine Dosiervorrichtung 15 und einen Absperrschieber 16 dieses Filterhilfsmittel in den Behälter 4 eingegeben werden kann.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Es wird zunächst mittels der Dosiervorrichtung 15 Asche aus dem Aschebunker 14 in den Behälter 4 gegeben, wobei das Entlüftungsventil 13 geöffnet ist. .
Bei dieser Gelegenheit kann in einfacher Weise eine Trennung der unerwünschten feinsten staubförmigen Ascheanteile erfolgen. Zu diesem Zweck wird das Ventil 12 der Luftleitung 11 geöffnet, während die Asche in den Behälter eingegeben wird. Es bildet sich dann eine Luftströmung aus, die die staubförmigen Ascheanteile in ausreichender Menge aus dem Behälter 4 durch das Ventil 13 ableitet. Durch die Verwendung von gesichteter Asche wird die Porositat der Ascheschutzschicht auf den Filtern beachtlich vergrößert.
Wenn die erwünschte Aschemenge in den Behälter 4 eingebracht ist, werden das Entlüftungsventil 13 und der Absperrschieber 16 geschlossen.
Wenn die Presse 1 nach dem vorausgegangenen Filtrationsvorgang und Auswerfen des Filterkuchens wieder geschlossen ist und eine Filterhilfsschicht aufgebracht werden soll, so wird Trägerflüssigkeit in den Behälter 4 gegeben. Zu diesem Zweck wird das Absperrventil 9 geöffnet, und die Drosselventile 7, 8 werden so eingestellt, daß je nach den Bedingungen die Flüssigkeit in eine gleichförmige Zentrifugalbewegung um die Behälterachse oder eine entgegengesetzt gerichtete Zentrifugalbewegung versetzt wird. Dadurch wird die Asche aufgewirbelt und über die Leitung 3 auf die Filter der Presse 1 aufgebracht. Dabei kann das Flüssigkeitspotential 10 aus einer Pumpe hoher Förderleistung oder aus einem hochgelegten Flüssigkeitsreservoir bestehen. Man kann natürlich auch die Flüssigkeit mittels Druckluft aus einem entsprechenden Behälter herausdrücken.
Die Leitung 3 kann so an den Behälter 4 angeschlossen sein, daß die in der rotierenden Flüssigkeit vorhandene Energie teilweise zurückgewonnen wird, wie dies z. B. bei Hydrozyklonen bekannt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 2 Trägerflüssigkeit sichergestellt, so daß es zur Ausbil- Patentansprüche: dung ungleichmäßiger Filterhilfsschichten kommen kann.
1. Verfahren zum Aufbringen eines Filterhilfs- Es ist zwar bereits ein Verfahren bekannt (deutsche mittels auf das Filter von Filterpressen vor der 5 Pateritanmeldung Sch 4158), bei dem das in einen Filtration bzw. Entwässerung, insbesondere von Druckbehälter eingebrachte Filterhilfsmittel von der schwer nitrierbaren Abwasserschlämmen, wobei Trägerflüssigkeit aufgewirbelt und in das Filter eindas Filterhilfsmittel mittels einer Trägerflüssig- geschwemmt wird. Zur Zuführung der Trägerflüssigkeit auf das Filter aufgebracht wird, dadurch keit dient jedoch die gleiche Pumpe, die das Filter gekennzeichnet, daß das Filterhilfsmittel io auch mit Trübe beaufschlagt. Das Aufbringen der mittels einer turbulenten Strömung der Träger- Filterhilfsschicht erfolgt also mit einer Geschwindigflüssigkeit in einem Behälter aufgewirbelt und mit keit, die der Filtrationsgeschwindigkeit entspricht, einer Geschwindigkeit, die einem Mehrfachen der d. h., die Filterhilfsschicht baut sich relativ langsam Sedimentationsgeschwindigkeit des Filterhilfs- auf.
mittels entspricht, auf die Filterfläche aufgebracht 15 Um diesen Zeitaufwand zu verkürzen, wurde bewird und vor dem durch die sich bildende An- reits vorgeschlagen (deutsche Offenlegungsschrift schwemmschicht bedingten Nachlassen dieser Ge- 1 459 502), das Filterhilfsmittel in einem Behälter schwindigkeit auf die Schlammfiltration umgestellt mit einer dem zweifachen Kammervolumen der wird. Filterpresse entsprechenden Menge an Trägerflüssig-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 20 keit zu vermischen und diese Mischung durch Druckkennzeichnet, daß das Filterhilfsmittel in einer luft mit einer Strömungsgeschwindigkeit, die einem Menge von 0,2 bis 0,8 kg je m2 Filterfläche ver- Mehrfachen der Sedimentationsgeschwindigkeit des wendet wird, wobei die Trägerflüssigkeit minde- Filterhilfsmittels entspricht, auf die Filterfläche der stens das Zweifache" des Kammervolumens der Filterpresse aufzuschießen. In diesem Falle muß die Filterpresse beträgt. ■ 25 gesamte aufzubringende Flüssigkeit vorher in einem
3. Vorrichtung zur Durchführung des -Verfah- Druckgefäß gespeichert werden, so daß der erforderrens nach den Ansprüchen 1 und 2, bestehend aus ' liehe Raumbedarf entsprechend groß ist. Außerdem einem Druck-bzw. Mischbehälter, der an seinem muß die gesamte Menge an Filterhilfsmittel in das oberen Ende mit einem Einlaß zur Dosierung des Druckgefäß eingebracht werden, bevor eine Durch-Filterhilfsmittels sowie mindestens einer Vorzugs- 30 mischung durch die Druckluft bei gleichzeitigem Aufweise tangentialen Zuführung für die Träger- bringen auf die Filterfläche der Filterpresse erfolgen flüssigkeit versehen ist, dadurch gekennzeichnet, kann. Es können dadurch Unregelmäßigkeiten in der daß zwei Zuführungen (5, 6) für die Trägerflüssig- Verteilung des Filterhilfsmittels in der Trägerflüssigkeit vorgesehen sind, die jeweils ein Drosselventil keit auftreten.
(7, 8) aufweisen, mit deren Einstellung eine ro- 35 Schließlich ist es bekannt (deutsche Patentanmel-
tierende und/oder turbulente Bewegung der dung H 15004), ein Filterhilfsmittel kontinuierlich
Flüssigkeit in dem Behälter (4) erreichbar ist. einem zu filtrierenden Trübestrbm zuzugeben. Dabei
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge- handelt es sich jedoch nicht um die rasche Ausbilkennzeichnet, daß der Behälter (4) mit mindestens dung einer Filterhilfsschicht, so daß die Zugabe enteinem Lufteinlaß (11) und einem Entlüftungs- 40 sprechend langsam erfolgen kann und muß.
ventil (12) versehen ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das
Verfahren der eingangs genannten Art unter Vermeidung der oben angedeuteten Nachteile derart weiter-
zubilden, daß in einfacher und schneller Weise eine
45 dünne gleichmäßige Filterhilfsschicht aufgebaut
werden kann.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren nach Aufbringen eines Filterhilfsmittels auf das Filter von der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Filterpressen vor der Filtration bzw. Entwässerung, Filterhilfsmittel mittels einer turbulenten Strömung insbesondere von schwer filtrierbaren Abwasser- 50 der Trägerflüssigkeit in einem Behälter aufgewirbelt schlämmen, wobei das Filterhilfsmittel mittels einer und mit einer Geschwindigkeit, die einem Mehr-Trägerflüssigkeit auf das Filter aufgebracht wird. Es fachen der Sedimentationsgeschwindigkeit des Filterbilden sich dabei auf den Filterflächen Filterhilfs- hilfsmittels entspricht, auf die Filterfläche aufgeschichten aus, die dazu dienen, die Filtereigenschaften bracht wird und vor dem durch die sich bildende Anzu verbessern und/oder ein Festkleben des sich bil- 55 schwemmschicht bedingten Nachlassen dieser Gedenden Kuchens an den Filterflächen zu verhindern. schwindigkeit auf die Schlammfiltration umgestellt
Ein bekanntes Verfahren dieser Art (deutsche wird.
Patentanmeldung Sch 6691) wird dazu verwendet, Die Geschwindigkeit, mit der das in der Träger-Flüssigkeiten mit kolloidalen Trübungen zu behan- flüssigkeit aufgewirbelte Filterhilfsmittel auf die dein. Dabei wird Filterhilfsmittel in ein behälter- 60 Filterflächen gelangt, entspricht dem Mehrfachen der artiges Anschwemmgerät eingegeben, aus dem es zu- Sedimentationsgeschwindigkeit, um ein vorzeitiges sammen mit der Trägerflüssigkeit nach unten heraus- Absetzen des Filterhilfsmittels zu verhindern. Auf läuft und in die zugehörige Filterpresse gelangt. Das diese Weise lassen sich sehr dünne und gleichmäßige Aufbringen der Filterhilfsschicht erfolgt dabei zwar Filterhilfsschichten aufbauen, was insbesondere bei mit einer größeren Geschwindigkeit als die eigent- 65 der Entwässerung von schwer filtrierbaren. Abwasserliche Filtration, jedoch ist diese Geschwindigkeit schlämmen von außerordentlicher Bedeutung ist. immer noch relativ gering. Außerdem wird keine aus- Dort liegt nämlich die Hauptfunktion der Filterhilfs-

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