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Verfahren und Vorrichtung zum Vereinigen von Bändern aus h:etall und
Pappe. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
eines mit Pappe kaschierten Metallbandes.
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Sie-bezweckt im wesentlichen die Schaffung eines Materials, insbesondere
für Bedachungs-, Isolier-und Verpackungszwecke, welches die Vorteile des Metalls
und der Pappe ausnutzt, ohne deren Nachteile aufzuweisen, und eine bisher nicht
erreichte Vielseitigkeit der Anwendung ermöglicht, wodurch sich sowohl in technischer
als auch in wirtschaftlicher Hinsicht erhebliche Vorteile .ergeben.
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Es, ist. für Bedachungs- und Isolierzwecke bekannt, sowohl Metallblech,
vorzugsweise Zinkblech, als auch Dachpappe zu verwenden. Die Einzelanwendung beider
Werkstoffe ist jedoch unzulänglich, da namentlich bei Bedachungen die Werkstoffe
zu großen Temperaturunterschieden und äußeren Einwirkungen ausgesetzt sind.
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Die Verwendung von Dachpappe hat auch den Nachteil, daß sie eine vollständige
Verschalung des Dachstuhles verlangt. Außerdem hat die Pappe eine nur
begrenzte
Haltbarkeit, so daß eine öftere Nachbehandlung unerläßlich ist. Durch Begehen ergeben
sich infolge der geringen Festigkeit von Pappe sehr leicht Beschädigungen.
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Pappe hat jedoch den Vorteil, daß sie lärmdämpfend wirkt.
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Die Verwendung von Zinkblech oder verzinktem Blech bietet den Vorzug
einer längeren Haltbarkeit.
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Von Nachteil ist es aber, daß unter der Einwirkung von Sonnenstrahlen
unter der Dachfläche erhebliche Wärmestauungen auftreten. Hinzu kommt noch die lärmverstärkende
Eigenschaft des Metalls, was bei Regen und anderen äußeren Einwirkungen sehr unangenehm
ist.
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Vorgenannte Nachteile lassen sich durch das im erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Material vermeiden, bei welchem Pappe und Metall zu einer Materialschicht
vereinigt werden, um die guten Eigenschaften beider Materialien auszunutzen. Hierbei
ergibt sich insbesondere der Vorteil@der guten Isolierung gegen Wärme und Kälte
sowie der Lärmdämpfung bei gegen Verletzungen widerstandsfähiger Oberfläche. Das
Material läßt sich wie Dachziegel oder Wellblech verlegen, wobei die Metallschicht
je nach Wunsch sich oH.en oder unten befinden kann. Das Gewicht des kombinierten
Materials läßt sich geringer halten als bei der Einzelverwendung der einer oder
der anderen Materialschicht. Die erfindungsgemäße Verklebung beider Materialien
beeinträchtigt nicht die Biegefähigkeit des kombinierten Materials trotz der Verstärkung,
so daß eine wellenförmige Verformung und auch eine Verlegung nach Art der Dachziegel
möglich ist.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird von der Rolle gearbeitet,
d.h. Pappband und Metallband werden je von der Rolle abgezogen. Vor dem Zusammenführen
des Metallbandes mit dem Pappeb and wird auf die mit dem Päppeband zu verbindende
Fläche des Metallbandes
eine das Metall isolierende Schicht aus
Bitumen aufgebracht sowie getrocknet und auf die mit dem Metallband zu verbindende
Fläche des Pappebandes dem Vereinigen vorangehend ein Kleber aufgebracht, worauf
beide Bänder zusammengeführt und miteinander verklebt werden.
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Bei der Erfindung hat das Metallband eine solche Stärke, daß es eine
Versteifung und Verstärkung ergibt. Die Stärke des Metallbandes beträgt 0,1 mm und
mehr.
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Nach dem Zusammenführen und Verkleben beider Bänder kann auf die dem
Metallband,abgewandte Oberfläche des Pappebandes eine Schicht aus Bitumen o.dgl.
Stoff aufgebracht werden. Diese Schicht kann anschließend an die Aufbringung getrocknet
werden.
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Die Bitumenschicht, sowohl auf derd Metallband als auch auf dem Pappeband
und der Klebstoff werden zweckmäßig kontinuierlich im Ausstreichverfahren auf gebracht.
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' Als Kleber wird vorzugsweise ein thermoplastischer Kleber verwandt.
Ein solcher Kleber ergibt einen elastischen Film zwischen dem Metallband und dem
Pappeband, wodurch unterschiedliche Dehnungen beider Bänder infolge von Temperatureinflüssen
sich nicht schädlich auswirken können.
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Die miteinander vereinigten Bänder können in gewellte Form überführt
werden.
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Nach der Erfindung können auch vor der Vereinigung mit dem Pappeband
zwei Metallbänder nach Wellung des auf der dem Pappeband abgewandten Seite befindlichen
Metallbandes insbesondere durch Schweißen miteinander vereinigt werden. Hierbei
erhält zweckmäßig das zu wellende Metallbandvor seiner Wellung einen Lacküberzug
auf seiner späteren Außenfläche.
" Das so gebildete Material besitzt
u.a. den Vorteil, daß es verhältnismäßig unempfindlich gegen Druck und Stoß ist
sowie durch Druck trotz der Wellung keine Längungen erfährt. Außerdem bildet es
isolierende Luftkanäle.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtungen
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen,
welche zwei Ausführungsbeispiels solcher Vorrichtungen schematisch veranschaulichen.
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Abb. 1 läßt eine Vorrichtung zur Vereinigung eines einfachen Metallbandes
mit einem Pappeband in Längsansicht erkennen.
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Abb. 2 gibt in Längsansicht eine Vorrichtung wieder, bei welcher ein
gewelltes Metallband mit einem glatten Metallband vereinigt wird und diese vereinigten
Metallbänder mit einem Pappeband verbunden werden.
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Gemäß Abb. 1 befindet sich das Metallband, vorzugsweise ein Zinkband
2, auf der Vorratsrolle 1. Von dieser Vorratsrolle wird'das Metallband von dein
Abzugswalzenpaar 3 über die Führungsscheiben 4 abgezogen. Auf dem Weg zu den Führungsscheiben
wird auf die mit dem Pappeband 9 zu verbindende Fläche des Metallbandes mit Hilfe
des Kastens S eine das Metall isolierende Schicht aus Bitumen nach dem Ausstreichverfahren
aufgebracht. Diese Schicht wird auf dem Weg zu dem Abzugswalzenpaar 3 durch Luftströme
getrocknet, die aus den Öffnungen 6 des Luftkanals Z ausströmen.
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Das Pappeband 9 befindet sich auf der Vorratsrolle B. Von dieser
Vorratsralle wird das. Pappeb:and V. abgizogen, wobei mit Hilfe des Kastens
10 nach dem
Ausstreichverfähren eine Schicht thermoplastischen
Klebers auf die mit dem Metallband zu verbindende Pappebandfläche aufgebracht wird.
Das Pappeband 9 wird gleichfalls von dem Abzugswalzenpaär 3 abgezogen und durchläuft
zusammen mit dem Metallband dieses Walzenpaar, wobei es mit dem Metallband verbunden
wird. Bei dem folgenden Durchgang durch die Preßwalzenpaare 11.,12,13,14 und 15
werden die beiden Bänder fest miteinander verklebt.
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Anschließend wird über die Auftragseinrichtung 16 auf die dem Metallband
abgewandte Pappebandläche eine in die Pappeschicht eindringende Schicht aus Bitumen
o.dgl. Stoff aufgebracht und auf dem Weg zu dem Schneidwerk 17 getrocknet.
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Von dem fertigen Band werden mittels des in der Förderrichtung beweglich
angeordneten Schneidwerk 17 entsprechende Längen abgeteilt und je nach Bedarf entweder
der Aufwickelvorrichtung 18 oder der Einrichtung 19 zur Erzeugung einer Wellenform
zugeführt.
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Bei der Vorrichtung nach Abbildung 2 werden vor der Vereinigung mit
dem Pappeband 9 die beiden Metallbänder 2 und 2' miteinander vereint.. Das Metallband
2' wird von der Rolle 1' abgezogen und über@idie Führu ngs= scheiben 20 geleitet.
Die Abzugsrichtung ist durch den .Pfeil 21 kenntlich gemacht: Hinter den
Führungsscheiben 20 befinden sich in Abzugsrichtung gesehen die Abzugs-Tollen 22
und 2 s, welche einen gewelitei- Umfang aufweisen und miteinander käuämen. @ Durch
diese Walzen wird 'das -Metallhand 2' gewellt.' Das Metallband 2 wird von-der Rolle
1 abgezogen und über die Führungsscheiben 4' zur Vereinigungsstelle finit dem Metallband
2' geleitet>.' Während des Abzielfens 'wird mit Hilfe des Kästens 5 efne -das Metall
isolierende Bitumensthicht nach dem Ausstreichverfah'ren aufgebracht. Diese Schicht
wird auf dem Weg zur Vereinigungsstelle
durch Luftströme getrocknet,
die aus den Öffnungen 6' des Luftkanals 7' ausströmen. Die Vereinigungsstelle ist
durch die Walze 24 und den Walzenstern 25 gebildet, welche mit einer Schweißvorrichtung
ausgerüstet sind. Hier werden die beiden Metallbänder durch Punktschweißung miteinander
verbunden. Die vereinigten Metallbänder gelangen über die Führungen 26, zwischen
die endlos umlaufenden Preßgurte 27 und 28, die von den Walzen 29 angetrieben werden.
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Das Pappband 9 wird von der Vorratsrolle 8 abgezogen. Mit Hilfe des
Kastens 10 wird auf das Pappeband ein thermoplastischer Kleber nach dem Ausstreichverfahren
aufgebracht. Das mit dem Kleber versehene Pappeband wird von den Gurten 27 und 28
erfaßt, wobei sich seine mit dem Kleber versehene Seite dem glatten Metallband 2
zuwendet. Es durchläuft zusammen mit dem Metallband 2;2' die Gurte und wird mit
diesem verklebt.
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Nach dem Auslauf aus den Gurten wird über die Auftragseinrichtung
16 auf die dem Metallband abgewandte Fläche des Pappebandes eine in die Pappe eindringende
Schicht aus Bitumen o.dgl. Stoffaufgebracht und auf dem Weg zum Schneidwerk 17 getrocknet.
Von dem fertigen Band werden mittels des in der Förderrichtung beweglich angeordneten
Schneidwerkes 17 entsprechende Längen abgeteilt und je nach Bedarf entweder der
Aufwickeleinrichtung 18 oder dem Stapeltisch 30 zugeführt.
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Gemäß einer weiteren Ausführung des Verfahrens kann die Mütallseite
des kaschierten Bandes lackiert sein, wobei der Lackiervorgang dem Kaschieren vor-
oder nachgeordnet sein kann. .
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Auch das mit einem Pappeband kaschierte Metallband, welches aus einem
gewellten Metailband_und