DE1461259C3 - Durchschreibpapier - Google Patents

Durchschreibpapier

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Publication number
DE1461259C3
DE1461259C3 DE19631461259 DE1461259A DE1461259C3 DE 1461259 C3 DE1461259 C3 DE 1461259C3 DE 19631461259 DE19631461259 DE 19631461259 DE 1461259 A DE1461259 A DE 1461259A DE 1461259 C3 DE1461259 C3 DE 1461259C3
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DE
Germany
Prior art keywords
fatty acid
parts
carbonless paper
paper according
layer
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Expired
Application number
DE19631461259
Other languages
English (en)
Other versions
DE1461259A1 (de
Inventor
Ryuzo Osaka Noda (Japan)
Original Assignee
General Company Ltd., Osaka (Japan)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by General Company Ltd., Osaka (Japan) filed Critical General Company Ltd., Osaka (Japan)
Publication of DE1461259A1 publication Critical patent/DE1461259A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1461259C3 publication Critical patent/DE1461259C3/de
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Description

Die Erfindung betrifft ein Durchschreibpapier mit einer einseitigen, aus Farbsubstanz, Bindemittel und Fettsäureverbindungen als Farbstoffträger bestehenden, farbabgebenden Beschichtung.
Die üblichen carbonisierten Formulare werden hergestellt durch Beschichtung von Papier mit heißer, geschmolzener Carbonfarbe, die aus Pigmenten oder Farbstoffen zusammengesetzt ist, welche in Wachsen und ölen bei Temperaturen über deren Schmelzpunkt eingemischt oder dispergiert sind.
Diese bekannten carbonisierten Formulare führen bei der üblichen Handhabung zu einer Beschmutzung der Hände, und die Kopien lassen sich leicht verwischen. Ferner führt schon der leichteste Druck auf die Vorderseite dieser Formulare oft zu unbeabsichtigten Durchdrücken auf dem folgenden Blatt, so daß man mit diesen Formularsätzen äußerst sorgfältig umgehen muß. Diese Nachteile sind auf die Klebrigkeit des als Übertragungsschicht auf die Rückseite der Formulare aufgebrachten Carbons zurückzuführen. Dieser Carbonüberzug wird deshalb klebrig und berührungsempfindlich, weil in dem Farbträger flüssige öle oder Fette verwendet werden, um die Farbe unter dem Schreibdruck übertragen zu können.
Insbesondere ergaben sich durch die Verwendung von Weichmachern, die vergleichsweise spröden Farbträgern zur Einstellung einer gewünschten plastischen Deformierbarkeit einer übertragbaren Kopierschicht zugesetzt wurden, größere Probleme. Die Weichmacher bewirken allgemein eine gewisse Anquellung der weichzumachenden Substanz. Während einerseits im Hinblick auf die gewünschten Eigenschaften, wie Griffestigkeit, gute Übertragbarkeit, wobei diese Übertragbarkeit nicht schon bei kleinen Drücken erfolgen soll, hohe Abriebfestigkeit der Kopie usw. eine vergleichsweise hart eingestellte Schicht wünschenswert ist, wird dadurch wiederum der Nachteil hervorgerufen, daß die Schicht spröde wird und sich nicht mehr für den beabsichtigten Verwendungszweck eignet. Die Verwendung eines Weichmachers stellt somit einen Kompromiß dar, nämlich einerseits eine möglichst harte Schicht zu erhalten, andererseits die hierbei auftretende Sprödigkeit zu vermeiden. Befriedigende Ergebnisse wurden jedoch dabei nicht erzielt, und außerdem hat der Weichmacher noch häufig den Nachteil, daß die verwendeten Arten mehr oder weniger flüchtigen Charakter haben oder in anderer Weise ihre weichmachenden Eigenschaften verlieren, mit der Folge, daß die Kopierschicht in unerwünschter Weise nachhärtet und damit versprödet.
In neuerer Zeit sind auch selbstkopierende Papiere auf dem Markt erschienen, die als »carbonfreie« Papiere bzw. Durchschreibesätze bezeichnet werden. Von diesen Papieren unterscheidet sich das gemäß der Erfindung hergestellte Material wesentlich. Die bekannten selbstkopierenden Papiere weisen ein Übertragblatt auf, dessen Rückseite mit einer chemisch übertragbaren Schicht überzogen ist, und ein diesem Blatt zugekehrtes Empfangsmaterial, das aus seiner Vorderseite eine
' entsprechende chemische Schicht (Akzeptor) trägt. Um Schriftzeichen bzw. Kopien zu erzeugen, muß man die beiden chemischen Überzüge in Kontakt bringen, so (jjjj daß also immer ein Paar aus Überträgblatt und Empfangsblatt erforderlich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Durchschreibpapier zu schaffen, das eine vergleichsweise hart eingestellte Kopierschicht aufweist, die aber nicht spröde ist.
Nach der erfindungsgemäßen Lösung wird das dadurch erreicht, daß die Fettsäureverbindung aus einer nichtklebenden, auskristallisierenden Fettsäure besteht und daß dem Farbstoffträger ein festes Gleitmittel beigegeben ist. In vorteilhafter Weise kann der Farbstoffträger eine nichtklebende, feste Fettsäure und nichtklebendes Wachs umfassen.
Als zweckmäßiges Gleitmittel hat sich Talkum erwiesen, das die erwünschte Härte des einzelnen Farbträgerpartikels im Gegensatz zu einem Weichmaeher überhaupt nicht herabgesetzt, gleichwohl aber die innere Reibung zwischen den einzelnen Farbstoffträgerkörpern verringert. Die der Übertragungsschicht einzuverleibende Menge Talkum sollte dabei 5 bis 50 Gewichtsprozent und die Teilchengröße des Talkums -r 0,5 bis 50 μ betragen, Mit Vorteil besteht das Bindemittel aus Äthylzellulose niedriger Viskosität.
Im einzelnen wurden gute Ergebnisse mit einem Durchschreibpapier erzielt, bei dem bei einer Verwendung von 80 Teilen Toluol die Beschichtung aus 5 Teilen fester Fettsäure, 5 Teilen nichtklebendem Wachs und 30 Teilen Talkum besteht.
Durch die Erfindung wird im Ergebnis eine ausreichend plastisch deformierbare Kopierschicht mit einer erwünschten harten Einstellung erzielt. Außerdem ist eine mögliche unerwünschte nachträgliche Aushärtung und Versprödung mit Sicherheit vermieden, weil sich der Farbstoffträger von Anfang an in dem Zustand befindet, den er bei Verwendung eines mit der Zeit unwirksam werdenden Weichmachers später erreichen würde. Selbstverständlich können als Farbsubstanz Farbstoffe auch in Form von Pigmenten Verwendung finden. Durch die Erfindung wird auch die Freizügigkeit bei der Auswahl einer geeigneten Farbstoffträgermischung erhöht. So können beispielsweise auch die bisher auf Grund ihrer zu großen Sprödigkeit als ungeeignet erachteten freien festen Fettsäuren Verwendung finden, während bisher nur die weniger spröden wachsartigen Fettsäureester Anwendung fanden.
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bisher auf Grund ihrer zu großen Sprödigkeit als unge- Färbendes Material 1 Teil
eignet erachteten freien festen Fettsäuren Verwendung Toluol 80 Teile
finden, während bisher nur die weniger spröden wachs- Gereinigtes Talkum 30 Teile
artigen Fettsäureester Anwendung fanden.
Im übrigen entfällt bei dem erfindungsgemäßen 5 Die Angaben beziehen sich auf Gewichtsteile.
Durchschreibpapier die Notwendigkeit einer Emp- Diese Bestandteile werden in einer Kugelmühle ge-
fangsschicht, und es tritt auch keine chemische Wechsel- mahlen und gleichförmig vermischt, bis die festen
wirkung ein. Die nur auf der Rückseite eines Blattes Stoffe in den flüssigen suspendiert sind. Dann wird die
aufgebrachte Übertragschicht erzeugt unter dem Mischung bei gewöhnlicher Temperatur gleichmäßig
Schreibdruck scharfe, saubere und berührungsfeste io auf eine Seite eines Papierblattes oder -bandes aufge-
Durchschriften. Verglichen mit den bekannten selbst- bracht, und zwar mit Hilfe einer Streichmaschine, die
kopierenden Papieren zeichnet sich also das erfmdungs- mit einer geeigneten Trocknungsvorrichtung ausge-
gemäße Durchschreibpapier durch größere Einfach- stattet ist. Die Schicht hat zweckmäßigerweise eine
heit und Wirtschaftlichkeit aus. Dicke von 5 bis 7 μ.
Während die bekannten Carbonformulare mit 15 In der Trocknungsvorrichtung wird die Schicht mit heißer geschmolzener Farbe von 70 bis 80° C be- Luft gewöhnlicher Temperatur getrocknet, wobei die schichtet werden, also einer ebenso hohen Temperatur, flüchtigen Bestandteile verdampfen. Auf diese Weise wie sie bei der Bereitung der Farbe angewandt wird, um erhält man ein selbstkopierendes Papier mit einer nichtPigmente oder Farbstoffe in Wachsen und Ölen einzu- klebrigen Übertragschicht, die die obenerwähnten Vormischen oder zu dispergieren, wird nach der Erfindung 20 teile hat.
die Übertragungsschicht erzeugt, in dem eine Seite Es sei noch einmal kurz zusammengefaßt: Gemäß
des Grundblattes mit einer Mischung oder Dispersion der Erfindung werden nichtklebrige Materialien, wie'
von Bestandteilen gewöhnlicher Temperatur überzogen feste Fettsäuren oder Wachse, als Farbträger verwen-
und diese Mischung oder Dispersion mit Luft ge- det, und Talkum wird zu der Farbmasse zugesetzt, um
wohnlicher Temperatur getrocknet wird. 25 die Widerstandsfähigkeit der fertigen Ubertragungs-
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbei- schicht gegen mechanische Beanspruchungen, insbe-
spiels beschrieben. ' .. sondere Kratzen und Reiben, zu erhöhen. Diese festen
Die Übertragungsschicht des Durchschreibpapiers Materialien werden vermischt und in der Masse dis-
kann mit folgendem Ansatz aufgebracht werden: pergiert. Die Übertragschicht wird dann bei normaler
30 Temperatur auf eine Seite des Papierträgers aufgestrichen und durch Trocknung mit Luft gewöhnlicher
Äthylcellulose niedriger Viskosität 1 Teil Temperatur zur Erhärtung gebracht. Das so hergestellte
Feste Fettsäure 5 Teile selbstkopierende Papier ist griffest und ergibt saubere,
Paraffinwachs 5 Teile scharfe Durchdrücke.

Claims (5)

, Patentansprüche:
1. Durchschreibpapier mit einer einseitigen aus Farbsubstanz, Bindemittel und Fettsäureverbindungen als Farbstoffträger bestehenden farbäbgebenden Beschichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäureverbindung aus einer nichtklebenden, auskristallisierenden Fettsäure besteht und daß dem Farbstoffträger ein festes Gleitmittel beigegeben ist.
2. Durchschreibpapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoffträger aus nichtklebender, fester Fettsäure und nichtklebendem Wachs zusammengesetzt ist.
3. Durchschreibpapier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitmittel aus Talkum besteht.
4. Durchschreibpapier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel aus Äthylzellulose niedriger Viskosität besteht.
5. Durchschreibpapier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Verwendung von 80 Teilen Toluol die Beschichtung aus 5 Teilen fester Fettsäure, 5 Teilen nichtklebendem Wachs und 30 Teilen Talkum besteht.
DE19631461259 1962-06-06 1963-03-23 Durchschreibpapier Expired DE1461259C3 (de)

Applications Claiming Priority (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2353062 1962-06-06
JP2353062 1962-06-06
JP5921762 1962-12-28
JP5912762 1962-12-28
JP5921762 1962-12-28
DEG0037346 1963-03-23

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1461259A1 DE1461259A1 (de) 1968-12-12
DE1461259C3 true DE1461259C3 (de) 1976-03-04

Family

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