DE1458162C3 - Kraftspeicher- und Dämpfungsvorrichtung eines Zangenschließ- oder Stripperwerkes - Google Patents
Kraftspeicher- und Dämpfungsvorrichtung eines Zangenschließ- oder StripperwerkesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftspeicherund Dämpfungsvorichtung eines Zangenschließ-
oder Stripperwerkes, bestehend aus mindestens je zwei zwischen dem Zangenbaumteller und dem dazu
axial verschiebbaren, den Antrieb tragenden Kraftspeicherteller angeordneten Kraftspeichern und aus
diesen zugeordneten, als hydraulische Zylinder ausgebildeten Dämpfungsorganen.
Eine solche kombinierte Kraftspeicher- und Dämpf ungsvorrichtung soll den maximalen Druck oder Zug
beim Drücken oder Ziehen der Blöcke aus den Kokillen begrenzen, die nötige Kraft für einen sicheren
Blocktransport speichern sowie die beim Abgleiten der Zange, beim Ziehen, Abreißen von der Gießplatte
bzw. Drücken der Blöcke plötzlich auftretende Hubbewegung des Kraftspeichertellers bzw. des Antriebskopfes
wirksam abdampfen.
Es ist eine Kraftspeicher- und Dämpfungsvorrichtung eines Zangenschließwerkes bekannt, die mindestens
je zwei zwischen dem Zangenbaumteller und dem dazu axial verschiebbaren, den Antrieb tragenden
Kraftspeicherteller angeordnete Kraftspeicher und diesen zugeordnete, als hydraulische Zylinder
ausgebildete Dämpfungsorgane aufweist.
Gemäß einem älteren Recht ist auch schon vorgeschlagen worden, einer Kraftspeichervorrichtung
eines (Universal-) Stripperwerkes, bestehend aus mindestens je zwei zwischen dem Zangenbaumteller und
dem dazu axial verschiebbaren, den Antrieb tragenden Kraftspeicherteller angeordneten Kraftspeichern,
als hydraulische Zylinder ausgebildete Dämpfungsorgane zuzuordnen.
Es ist ferner bei Hüttenkranen bekannt, mechanische Federn durch Gasfedern in hydraulischen
Druckspeichern zu ersetzen. Diese bekannten Federn sind jedoch einerseits zwischen die Zangen bzw. den
Zangenbaum und den Fahrwagen der Laufkatze geschaltet und haben andererseits die Aufgabe, der
Blockzange beim Anstoßen an ein Hindernis ein seitliches Ausweichen zu gestatten.
Aus Gasfedern bestehende Kraftspeicher und diesen zugeordnete Dämpforgane sind auch aus dem
Kraftfahrzeugbau bekannt.
Im Laufe der Entwicklung sind die an sich schon von den Kraftspeichern der Zangenschließ- und
Stripperwerke zu speichernden hohen Kräfte immer mehr gestiegen. Aus Herstellungs-, Platz- und Kostengründen
wurden in der Praxis bisher verhältnismäßig niedrig bauende und stark dimensionierte
Stahlfedern (Tellerfedern) verwendet, wobei die Längenänderung der Federn zur Herstellung eines Überlastungsschutzes
durch Endschalter begrenzt wurde.
Solche Stahlfedern, die bekanntlich nur relativ kurze Federwege besitzen und eine stark progressive Federkennlinie
aufweisen, waren insofern nachteilig, als es einerseits schwierig und zeitraubend ist, die Endschalter
genau einzustellen, und andererseits sich eine im Laufe der Zeit etwa ergebende Abweichung gegenüber
der genauen Einstellung eine dauernde Überlastung der Anlage zur Folge hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden, d. h., die Kraftspeicher-
und Dämpfungsvorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, daß zur Verhinderung
der Überlastung von Stripper- und Tiefofenkrananlagen ein genaues Ein- bzw. Nachstellen
der maximalen Druck- bzw. Zugkräfte leicht und schnell vorgenommen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei Anordnung von Gasfedern als Kraftspeicher
an oder in den Zylindern diese je einen bis zu einem Anschlag begrenzt nach oben verschiebbaren
losen Zusatzkolben enthalten, der von dem Zylinderkolben und mittels dessen Kolbenstange von dem
daran oben angeschlossenen Kraftspeicherteller bei seinen Bewegungen nach unten mitgenommen wird
und dadurch die Gasfeder komprimiert, und daß die hydraulischen Zylinder mittels daran angebrachter,
der Ab- bzw. Umschaltung des Antriebes dienender Druckschalter als Überlastungsschutz ausgebildet
sind.
Es sind zwar schon druckabhängige Schalter bei Stripperkranen zum Umschalten eines Antriebes bekannt,
jedoch sind diese nicht von Kraftspeichern abhängig und wirken zudem auf den Hubantrieb.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß einerseits die Druckschalter
einfach und schnell genau eingestellt werden können, was insbesondere für die Anpassung an geänderte
Arbeitsbedingungen bedeutsam ist, und daß andererseits relativ große Kräfte bei doch verhältnismäßig
langen Kraftspeichertellerwegen gespeichert und abgedämpft werden können. Der letztere Vorteil wirkt
sich günstig auf die Zahl der insgesamt benötigten Kraftspeicher und Dämpfungsorgane und damit auf
das Eigengewicht des gesamten Zangenschließ- oder Stripperwerkes aus.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in jedem hydraulischen Zylinder oberhalb des Zylinderkolbens
ein in axialer Richtung unverschiebliches Zwischenstück mit einer Öffnung für die Kolbenstange
und oberhalb des Zwischenstückes ein Druckmittel-Vorratsraum vorgesehen, der einnerseits über
äußere und innere Bohrungen im Zwischenstück mit einem über dem Zylinderkolben liegenden Druckraum
und andererseits über Bohrungen in der Kolbenstange mit einem unterhalb des Zylinderkolbens
befindlichen Zwischenraum verbunden ist, sind die inneren Bohrungen mit einem in Richtung zum
Druckraum hin öffnenden Rückschlagventil und mit einem oder mehreren der Drosselung dienenden Regelventilen
bzw. druckabhängigen Regelventilen verbunden, und sind die äußeren Bohrungen durch einen
zwischen dem Zwischenstück und dem Zylinderkolben angeordneten, sich über eine Feder auf dem Zylinderkolben
abstützenden Ventilring oder durch druckabhängige Regelventile verzögert abschließbar,
so daß bei plötzlichen Bewegungen des Kraftspeichertellers nach oben das Druckmittel aus dem
Druckraum zunächst möglichst unbehindert, nach
Zurücklegen eines vorgegebenen Weges des Zylinderkolbens bzw. des Kraftspeichertellers jedoch stark gedämpft
abströmt. Durch die letztere Maßnahme wird im Druckraum eine dämpfungsfreie Zone geschaffen,
über die die gespeicherte Kraft voll zur Wirkung kommt. Plötzliche kurze Stöße führen daher nicht
zum Ansprechen der Dämpfungsvorrichtung, so daß ein Block auch in diesen Fällen sicher von den Blockzangen
gehalten wird. Erst wenn die dämpfungsfreie Zone überschritten ist, wird durch die Drosselung des
Druckmediums bei seinem Fluß vom oberen Zwischenraum zum Vorratsraum der notwendige Druckanstieg
zum Betätigen des entsprechenden Druckschalters hervorgerufen und der maximale Druck
beim Blockdrückvorgang begrenzt. Schließlich wird beim Ziehen bzw. Abreißen der Blöcke eine eventuell
plötzlich auftretende Hubbewegung des Kraftspeichertellers wirksam abgedämpft.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind zum Zwecke der Verwendung der erfindungsgemäßen
Kraftspeicher- und Dämpfungsvorrichtung auch für den Vorgang des Blockziehens die unter dem Zusatzkolben
befindlichen Druckräume der hydraulischen Zylinder über je ein druckabhängiges Regelventil
mit einem oder je einem die Gasfeder bzw. die Gasfedern enthaltenden Druckspeicher verbunden,
wobei jedes Regelventil so ausgebildet ist, daß es den Fluß des Druckmittels zum Druckspeicher drosselt,
daß jedoch in umgekehrter Fließrichtung keine Drosselung des Druckmittels erfolgt. Durch diese Maßnahmen
wird beim Blockziehvorgang der notwendige Druckanstieg im Druckraum zum Betätigen des zugehörigen
Druckschalters hervorgerufen und der maximale Druck begrenzt.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß die Druckschalter mit akustischen
oder optischen Überwachungseinrichtungen verbunden sind und daß sich der Zylinderkolben über einen
Ansatz auf dem Zusatzkolben abstützt.
Zum schnellen Ein- und Ausbau bzw. zur Erleichterung der Reservehaltung ist gemäß einem anderen
Merkmal der Erfindung jeweils eine Gasfeder mit zugehörigem Dämpforgan in einem Zylindergehäuse
angeordnet.
Um die Fertigung der Kraftspeicher- und Dämpfungsvorrichtung durch Verwendung von serienmäßig
erzeugten Druckspeichern zu vereinfachen, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung für jede
bzw. für mehrere Zylinder gemeinsam ein Druckspeicher außerhalb des Zylinders angeordnet.
Um einen Druckabfall im Druckraum infolge im Laufe der Zeit an den Dichtringen des Zusatzkolbens
eintretender Leckverluste zu verhindern, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung im Zusatzkolben
eine von dem Zylinderkolben betätigte Druckpumpe, mit einem im Zusatzkolben verschiebbaren Preßkolben
vorgesehen, der sich über Druckfedern über dem Zusatzkolben abstützt und sich mit seinem oberen
Teil gegen den Zylinderkolben der Kolbenstange anlegt, wobei im oberen Teil des Preßkolbens ein Ansaug-(Rückschlag)Ventil
angeordnet ist, das über die Bohrung in der Kolbenstange mit dem oberhalb des Zwischenstückes befindlichen Vorratsraum in
Verbindung steht, und sind im Zusatzkolben ein Rückschlagventil, welches das von dem Preßkolben
im Hochdruckraum des Zusatzkolbens verdrängte Druckmedium in den Druckraum abströmen läßt, sowie
ferner ein druckabhängiges Ventil bzw. Regelventil, welches bei einem vorher festgelegten Druck
im Druckraum das in einem Hochdruckraum befindliche Druckmedium aus diesem in den oberhalb des
Zusatzkolbens liegenden unteren Zwischenraum abfließen läßt und bei Unterschreiten des vorher festgelegten
Druckes diese Verbindung unterbricht, angeordnet.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind bzw. ist der Zylinder und/oder die Kolbenstange winkelbeweglich
am Zangenbaum oder Stripperrohr bzw. am Kraftspeicherteller angeschlossen. Durch diese
Maßnahme werden Verklemmungen des Zylinderkolbens im Zylinder, die sich beispielsweise bei kleinen
Einbauungenauigkeiten ergeben würden, vermieden.
Um den Druck im Druckspeicher konstant zu halten, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
der mit gasförmigem Druckmedium gefüllte Raum mit einem Druckbehälter verbunden, wobei in
der Leitung zwischen dem Raum und dem Druckbehälter zwei druckabhängige Gasventile derart vorgesehen
sind, daß mittels des einen druckabhängigen Gasventils bei einem Druckabfall im Druckraum das
im Druckbehälter befindliche, unter Druck stehende, gasförmige Druckmedium in den Druckraum bzw.
die Speicherblase des Druckspeichers strömt und bei Überschreiten eines vorher festgelegten Druckes im
Druckraum das andere druckabhängige Gasventil den Durchfluß vom Druckraum bzw. der Speicherblase
des Druckspeichers zum Druckbehälter öffnet, und ferner bei Überschreiten eines bestimmten Drukkes
im Druckbehälter ein Druckschalter optische oder akustische Warnsignale auslöst bzw. den Antrieb
außer Betrieb setzt.
In der Zeichnung sind fünf Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Kraftspeicher- und Dämpfungsvorrichtung
schematisch dargestellt. Es ist in
Fig. 1 ein im Schnitt dargestellter Kraftspeicher mit zugehörigem Dämpforgan mit eingebauter Gasfeder
für ein Stripperwerk,
F i g. 2 ein im Schnitt dargestellter Kraftspeicher mit zugehörigem Dämpforgan mit angebautem
Druckspeicher für ein Stripperwerk,
F i g. 3 ein im Schnitt dargestellter Kraftspeicher mit zugehörigem Dämpforgan mit angebautem
Druckspeicher für ein Universalstripperwerk, wobei die untere Lagerung in Ansicht dargestellt ist,
F i g. 4 ein im Schnitt dargestellter Kraftspeicher mit zugehörigem Dämpforgan mit eingebauter
Druckpumpe und angebautem Druckspeicher für ein Stripperwerk, wobei die untere Lagerung in der Ansicht
dargestellt ist, und
F i g. 5 ein im Schnitt dargestellter Kraftspeicher mit zugehörigem Dämpforgan mit seitlich angebautem
Druckspeicher samt besonderem Druckbehälter für ein Stripperwerk, wobei die untere Lagerung in
der Ansicht dargestellt ist.
Wie F i g. 1 zeigt, ist ein Kraftspeicherteller 1 mit einer Kolbenstange 2, die sich an ihrem unteren Ende
zu einem Zylinderkolben 3 erweitert, verbunden. In der Kolbenstange 2 ist eine Verbindungsbohrung 5 zu
einem Vorratsraum 6 angeordnet. Dadurch kann das im Vorratsraum 6 befindliche flüssige Druckmedium
in den unteren Zwischenraum 7 strömen. Weiterhin ist im Zylinder 18 ein Zwischenstück 8, das gleichzeitig
der Führung der Kolbenstange dient, mit äußeren Bohrungen 9 und inneren Bohrungen 10 α und 10 b
vorgesehen. Die äußeren Bohrungen 9 können durch
einen Ventilring 11, der unter dem Druck einer Feder
12 steht, oder, was nicht dargestellt ist, durch druckabhängige Regelventile vom Druck des im Druckraum
13 befindlichen flüssigen Druckmediums so beeinflußt werden, daß sie bei einem vorher bestimmten
Druck die äußeren Bohrungen 9 absperren und bei einem Druckanstieg den Durchfluß des flüssigen
Druckmediums vom Vorratsraum 6 zum oberen Zwischenraum 14 gestatten. Mit 15 ist ein Regelventil
bzw. ein druckabhängiges Regelventil und mit 16 ein Rückschlagventil bezeichnet. Dadurch kann bei
drucklosem Zustand im oberen Zwischenraum 14 das flüssige Druckmedium ungehindert vom Vorratsraum 6 über das Rückschlagventil 16 und die innere
Bohrung 10 b in den oberen Zwischenraum 14 strömen und bei einem Druckanstieg im oberen Zwischenraum
14 sperrt das Rückschlagventil 16 den Rückfluß des flüssigen Mediums durch die Bohrung
10 b, wobei das vom Zylinderkolben aus dem oberen Zwischenraum 14 verdrängte flüssige Druckmedium
nur über die innere Bohrung 10 α und über das Regelventil IS stark gedrosselt in den Vorratsraum 6
abströmen kann. Ein bis zu einem Anschlag 19 im Zylinder 18 frei gleitender Zusatzkolben 17 schließt
den Druckraum 13 nach oben ab. An den oberen Zwischenraum 14 ist ein Druckschalter 29 für das
Blockdrücken angeschlossen, der bei Erreichen eines vorher bestimmten Druckes des im oberen Zwischenraum
14 befindlichen flüssigen Druckmediums von diesem so beeinflußt wird, daß der Antrieb des Stripper-
bzw. Zangenschließwerkes, was nicht dargestellt ist, sofort oder mittels Zeitrelais etwas verzögert ausschaltet,
das Hubwerk sofort oder mittels Zeitrelais verzögert im Hubsinn ein- bzw. umschaltet und die
eventuell angeordnete Überwachungseinrichtung für den Druckverlauf betätigt wird. In dem Druckraum
13 befindet sich eine Gasfeder 21 in Form einer Speicherblase mit einer nach außen führenden Verbindungsleitung
22 zum Füllen der Speicherblase mit dem gasförmigen Druckmedium. An den Druckraum
13 ist ein Druckschalter 23 angeschlosssen, der beim Blockfassen bei Erreichen eines vorher bestimmten
Druckes des im Druckraum 13 befindlichen flüssigen Druckmediums von diesem beeinflußt wird, daß
der Antrieb des Stripper- bzw. Zangenschließwerkes sofort oder mittels Zeitrelais etwas verzögert ausschaltet
sowie das Hubwerk sofort oder mittels Zeitrelais etwas verzögert im Hubsinn ein- bzw. umschaltet
und die eventuell angeordnete Überwachungseinrichtung für den Druckverlauf betätigt wird. Ferner
weist der Druckraum 13 einen Rohranschluß 24 zum Füllen desselben und des Manometers 25 auf. Mit
26 ist der Zylinderboden und mit 27 ein Axial-Rillenkugellager
zur axialen Befestigung des kombinierten Kraftspeicher- und Dämpfungselementes am Flansch
des Stripperrohres 28 bzw. Zangenbaumes bezeichnet. Nach oben wird der Zylinder 18 durch einen
nicht weiter bezifferten Deckel abgeschlossen.
An Stelle der Speicherblase kann im Druckraum 13 zur Trennung des flüssigen vom gasförmigen
Druckmedium auch ein Trennkolben eingebaut werden. Ferner kann die Hub- und die Senkendstellung
der Kolbenstange 2 bzw. des Kraftspeichertellers 1 durch die Anordnung von Endschaltern begrenzt
werden. In bestimmten Ausnahmefällen, z. B. wo eine geringe Bauhöhe zur Verfügung steht, kann das
zusammengefaßte System für Blockfassen, Blockziehen und Blockdrücken in einem Kraftspeicherelement
auch durch zwei getrennte Systeme einmal für Blockdrücken und ein andermal für Blockziehen und
Blockfassen ersetzt werden, wobei die beiden Systeme in zwei voneinander unabhängigen Zylindern
angeordnet sind.
Die Druckschalter 20, 23 werden von Hand oder magnetisch eingestellt. Die Anordnung von magnetisch
einstellbaren Druckschaltern hat zwei große Vorteile. Zum einen kann der vorgeschriebene maximale
Druck für Blockdrücken, Blockziehen und Blockfassen an die jeweils vorhandenen Verhältnisse
von der Führerkabine aus durch den Kranführer angepaßt werden und zum anderen kann der Druckverlauf
im Kraftspeicherelement oder in den einzelnen Kraftspeicherelementen für Blockdrücken, Blockziehen
und Blockfassen durch die Anordnung von akustischen oder optischen Vorrichtungen in der Führerkabine
vom Kranführer überwacht werden. Die akustische und optische Vorrichtung wird von dem
Druckschalter der jeweils angeordneten Kraftspeicherelemente derart beeinflußt, daß bei Erreichen des
vorgeschriebenen Arbeitsdruckes für ein Kraftspeicherelement oder für alle gemeinsam bzw. für jedes
einzelne Kraftspeicherelement ein optisches bzw. akustisches bzw. beide Signale in der Führerkabine
aufleuchten und ertönen. Bei vorschriftsmäßigem Verhalten des Druckverlaufes leuchten dann Lampen
auf und bei nicht vorschriftsmäßigem Druckverlauf ertönt ein akustisches Warnsignal.
Weiterhin kann an dem oberen Zwischenraum 14, dem Druckraum 13 und an dem Druckraum für das
gasförmige Druckmedium je ein Sicherheitsventil gegen einen unvorhergesehenen Druckanstieg, der bei
einem Bruch des Bauteils eintreten kann, vorgesehen werden. Ferner können die Druckschalter 20, 23 für
Blockfassen und Blockziehen auch von dem gasförmigen Druckmedium beeinflußt werden.
Als flüssiges Druckmedium wird vorzugsweise Öl verwendet. Natürlich kann auch Wasser angewendet
werden. Wird ein luftförmiges Druckmedium im Druckraum 13 angewendet, entfällt das Trennmittel
(Speicherblase, Trennkolben). Außerdem kann zur besseren Anpassung an die gegebenen Verhältnisse
eine Kombination von verschiedenen Druckmedien für die jeweiligen Arbeitsvorgänge vorgesehen werden.
Als gasförmiges Druckmedium wird Stickstoff oder Luft verwendet.
Die Wirkungsweise ist folgende: In Fig. 1 ist ein Kraftspeicher mit zugehörigem Dämpforgan für ein
Stripper- oder Zangenschließwerk in der Ruhelage dargestellt; der bis zum Anschlag 19 frei gleitende
Zusatzkolben 17 wird durch das im Druckraum 13 befindliche flüssige Druckmedium an den Anschlag
19 gedrückt, wobei sich der Kraftspeicherteller 1 über die Kolbenstange 2, den Zylinderkolben 3 und
den Ansatz 4 auf dem Zusatzkolben 17 abstützt; die Gasfeder 21 hat ihre größte Ausdehnung im eingebauten
Zustand erreicht; die in dem Zwischenstück 8 befindlichen äußeren Bohrungen 9 sind durch den
unter Druck der Feder 12 stehenden Ventilring 11 oder durch Regel- bzw. druckabhängige Regelventile
abgesperrt und das flüssige Druckmedium kann ungehindert über das Rückschlagventil 16 und die Bohrung
10 b vom Vorratsraum 6 in den oberen Zwischenraum 14 fließen.
Bei Beginn des Blockfaßvorganges werden durch das Stripper- bzw. Zangenschließwerk die Blockzangen
so lange verstellt, bis sie an dem Block anliegen
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und eine weitere Verstellung somit nicht mehr erfolgen kann, was nicht dargestellt ist. Demzufolge bewegt
sich der Kraftspeicherteller 1 in Richtung des Pfeiles A nach unten und drückt über die Kolbenstange
2 und den Zylinderkolben 3 den Zusatzkolben 17 nach unten. Dabei wird das im Druckraum 13 befindliche
flüssige Druckmedium verdrängt, das seinerseits wieder das in der Speicherblase befindliche,
unter Druck stehende, gasförmige Druckmedium weiter zusammendrückt, wobei der durch die
Bewegung des Kraftspeichertellers 1 erzeugte Druck vom gasförmigen Druckmedium über den Zylinderboden
26 und das Axial-Rillenkugellager 27 auf das
Stripperrohr 28 bzw. den Zangenbaum übertragen wird. Außerdem wird die im Zylinder 18 befindliche
Feder 12 entspannt; der Ventilring 11 verschließt daher die in dem Zwischenstück 8 befindlichen äußeren
Bohrungen 9 nicht mehr, wobei in der Endstellung des abgesenkten Zusatzkolbens 17 die Oberkante des
Ventilringes 11, gemessen von der Unterkante des Zwischenstückes 8, etwa mit einem Abstand von
einem Drittel bis zur Hälfte des gesamten Hubes des Zusatzkolbens 17 im oberen Zwischenraum 14 zu liegen
kommt. Sind an Stelle des Ventilringes 11 druckabhängige Regelventile vorgesehen, so werden diese
durch den Druckanstieg im Druckraum 13 vom flüssigen Druckmedium so beeinflußt, daß sie den
Durchfluß über die äußeren Bohrungen 9 des Zwischenstückes 8 freigeben. Während dieser Abwärtsbewegung
des Zusatzkolbens 17 vergrößert sich gleichzeitig der obere Zwischenraum 14. Dieser wird
durch das im Vorratsraum 6 befindliche Rückschlagventil 16, die innere Bohrung 10 b und im weiteren
Verlauf über die äußeren Bohrungen 9 mit flüssigem Druckmedium aufgefüllt. Die Abwärtsbewegung des
Kraftspeichertellers 1 geht so lange vonstatten, bis im Druckraum 13 der vorher bestimmte Druck für das
Blockfassen erreicht ist; sodann wird der Druckschalter 23 von flüssigem Druckmedium so betätigt, daß
der Antrieb des Stripp- bzw. Zangenschließwerkes sofort oder verzögert abgeschaltet und der Hubwerksantrieb
im Hubsinn sofort oder etwas verzögert ein- bzw. umgeschaltet wird. Es sind also zwischen
Kraftspeicherteller 1 bzw. Antrieb und Stripperrohr 28 bzw. Blockzangen zwei oder mehrere
Kraftspeicherelemente eingeschaltet, so daß auch bei eventuell auftretenden Stoßen, z. B. Schienenstößen,
bei denen der Kraftspeicherteller 1 eine relativ kleine Hubbewegung ausführt, durch die besondere Anordnung
des Ventilringes 11 etwa über ein Drittel oder die Hälfte des gesamten Hubweges des Zusatzkolbens
17 eine Hubbewegung des Kraftspeichertellers 1 ohne Dämpfung erfolgen kann. Deshalb steht die gespeicherte
Kraft sofort ungedämpft und ständig während des Blocktransportes zur Verfügung. Daher ist
ein sicherer Blocktransport gewährleistet.
Gleiten beim Blockfassen die nicht dargestellten Blockzangen vom Block ab, dann wird der Kraftspeicherteller
1 über die Kolbenstange 2, den Zylinderkolben 3, den Zusatzkolben 17 und das flüssige
Druckmedium durch das in der Speicherblase zusammengedrückte gasförmige Druckmedium plötzlich
hochgedrückt, wobei das im oberen Zwischenraum 14 befindliche und nunmehr vom Zylinderkolben 3
verdrängte flüssige Druckmedium so lange ungehindert durch die äußeren Bohrungen 9 des Zwischenstückes
8 abströmen kann, bis die dämpfungsfreie Zone überschritten ist und der vom Zylinderkolben 3
über die Feder 12 mit nach oben genommene Ventilring 11 die äußeren Bohrungen 9 wieder verschließt,
bzw. die alternativen druckabhängigen Regelventile bei Erreichen des vorher bestimmten Druckes im
Druckraum 13 vom flüssigen Druckmedium so beeinflußt bzw. betätigt werden, daß sie ebenfalls den
Durchfluß über die äußeren Bohrungen 9 sperren. Dadurch kann nach Überschreiten der dämpfungsfreien
Zone das vom Zylinderkolben 3 aus dem oberen Zwischenraum 14 verdrängte flüssige Druckmedium
— weil der Durchfluß über die innere Bohrung 10 b von Rückschlagventil 16 bei diesem Vorgang gesperrt
wird — nur über die innere Bohrung 10 α und über das Regelventil 15 bzw. druckabhängige Regelventil
stark gedrosselt in den Vorratsraum 6 strömen. Durch diese Anordnung wird beim Abgleiten der
Zange die plötzlich auftretende Hubbewegung des Kraftspeichertellers 1 bzw. des Antriebskopfes wirksam
abgedämpft.
Bei Beginn des Blockdrückvorganges werden die beiden Blockzangen an die Kokillenohren angelegt,
und der Stripperstempel wird durch den Antrieb des Stripperwerkes so lange nach unten verschoben, bis
er den in der Kokille befindlichen Block berührt, was nicht dargestellt ist. In diesem Augenblick bewegt
sich der Kraftspeicherteller 1 in Richtung des Pfeiles B nach oben, nimmt bei dieser Aufwärtsbewegung
die Kolbenstange 2 und den Zylinderkolben 3 mit, wobei sich der Zylinderkolben 3 vom Zusatzkolben
17 abhebt, die im Zylinder 18 befindliche Feder 12 zusammengedrückt und der untere Zwischenraum 7
über die Bohrung 5 in der Kolbenstange 2 durch das im Vorratsraum 6 befindliche flüssige Druckmedium
aufgefüllt wird. Da die äußeren Bohrungen 9 durch den federbelasteten Ventilring 11 (bzw. durch die alternativen
druckabhängigen Regelventile) und die innere Bohrung 10 b durch das Rückschlagventil 16 abgesperrt
sind, kann das im oberen Zwischenraum 14 befindliche und nunmehr vom Zylinderkolben 3 verdrängte
flüssige Druckmedium nur über die innere Bohrung 10 a und das Regelventil 15 bzw. druckabhängige
Regelventil stark gedrosselt in den Vorratsraum 6 abströmen. Diese Aufwärtsbewegung des
Kraftspeichertellers 1 geht so lange vonstatten, bis im oberen Zwischenraum 14 der vorher bestimmte
Druck für das Blockdrücken erreicht ist. Dann wird der Druckschalter 20 vom flüssigen Druckmedium so
beeinflußt, daß der Antrieb des Stripper- bzw. Zangenschließwerkes
sofort oder verzögert abgeschaltet und der Hubwerksantrieb im Hubsinn sofort oder etwas
verzögert ein- oder umgeschaltet wird.
Da die Druckschalter 20, 23 nur von dem unter Druck stehenden flüssigen Druckmedium beeinflußt
werden können, und die Größe dieses Druckes nicht von der Lage eines Endschalters, oder von der Verkürzung
bzw. Verlängerung des Stripper- bzw. Zangenschließwerkes und von veränderlichen Reibungsverhältnissen abhängt, kann der vorgeschriebene maximale
Druck beim Blockdrücken sehr genau eingehalten werden, wobei dieser maximale Druck je nach
der verwendeten Ventilart sofort oder allmählich auf den maximalen Wert ansteigen kann. Außerdem
kann der Antrieb des Stripper- bzw. Zangenschließwerkes durch den vom flüssigen Druckmedium beeinflußten
Druckschalter über ein Zeitrelais verzögert abgeschaltet werden. Dadurch kommt die Motorkraft
bis zum Stillstand des Motors zur Wirkung, so daß der maximale Druck beim Blockdrücken bzw. Block-
ziehen über einen gewissen Zeitabschnitt voll ausgeübt
wird.
Die Ausführung für Stripper- oder Zangenschließwerke nach F i g. 2 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen
Ausführung nach F i g. 1 lediglich dadurch, daß die an sich bekannte Speicherblase einer
Gasfeder 21 bzw. ein an sich bekannter Druckspeicher 29 mit Speicherblase oder Trennkolben außerhalb
des Zylinders 18, z. B. unterhalb desselben, angeordnet ist und beide durch eine Verbindungsleitung
22 verbunden sind, wobei für jedes der oder für mehrere Kraftspeicherelemente gemeinsam ein einziger
Druckspeicher 29 vorgesehen werden kann. Hierdurch ist jeder im Handel erhältliche Druckspeicher
verwendbar und die Kraftspeicherung kann den vorhandenen Verhältnissen besser zugeordnet werden.
Außerdem wird die Fertigung stark vereinfacht. Natürlich kann an den mit gasförmigem Druckmedium
gefüllten Druckraum ein Druckschalter 23 angeschlossen werden, der vom gasförmigen Druckmedium
bei Unterschreitung des vorher festgelegten minimalen Wertes so beeinflußt wird, daß er akustische
oder optische Warnsignale auslöst oder den Antrieb außer Betrieb setzt. Dadurch ist es unmöglich gemacht,
daß ein Block wegen zu geringen Zangendruckes aus den Blockzangen fällt.
Die Ausführung nach F i g. 3 für Universalstripperwerke unterscheidet sich von der Ausführung nach
F i g. 2 durch die Anordnung eines druckabhängigen Regelventils 30, das zwischen dem Druckraum 13
und dem Druckspeicher 29, z. B. im Druckraum 13 oder in der Verbindungsleitung 22, angeordnet ist.
Das druckabhängige Regelventil 30 wird bei Eintreten eines vorher bestimmten Druckes im Druckraum
13 von dem im Druckraum 13 befindlichen Druckmedium so beeinflußt, daß es den Durchfluß des flüssigen
Druckmediums vom Druckraum 13 zum Druckspeicher 29 stark drosselt. Dadurch wird der
zum Betätigen des Druckschalters 31 notwendige Druckanstieg hervorgerufen. Der Druckschalter 31
für den Vorgang des Blockziehens, der von Hand oder magnetisch einstellbar sein kann, ist an den
Druckraum 13 angeschlossen und wird bei Erreichen eines vorher bestimmten Druckes des flüssigen
Druckmediums von diesem so beeinflußt, daß der Antrieb des Universal-Stripperwerkes sofort oder
mittels Zeitrelais etwas verzögert ausgeschaltet, das Hubwerk sofort ein- bzw. umgeschaltet und die eventuell
angeordnete Überwachungsvorrichtung für den Druckverlauf betätigt wird. Der Druckschalter 23 für
Blockfassen wird beim Blockziehvorgang durch den Kranführer über Relais außer Funktion gesetzt.
Bei Beginn des Blockziehvorganges mit einem Universalstripperwerk werden die Kokillenzangen auf
den oberen Rand der Kokille gesetzt, und durch den Antrieb des Universalstripperwerkes werden die
Blockzangenschenkel so lange verstellt, bis sie an dem Block anliegen und eine weitere Verstellung somit
nicht mehr erfolgen kann, was nicht dargestellt ist. In diesem Augenblick bewegt sich der Kraftspeicherteller
1 in Richtung des Pfeiles A nach unten und drückt über die Kolbenstange 2 und den Zylinderkolben
3 den Zusatzkolben 17 nach unten. Dadurch entsteht im Druckraum 13 ein Druckanstieg,
wobei bei Erreichen eines vorher festgelegten Drukkes im Druckraum 13 das druckabhängige Regelventil
30 den Durchfluß des flüssigen Druckmediums vom Druckraum 13 zum Druckspeicher 29 stark
drosselt, so daß im Druckraum 13 ein starker Druckanstieg entsteht. Erreicht dieser die Größe des vorher
festgelegten maximalen Druckes für das Blockziehen, dann wird der Druckschalter 31 durch das im Druckraum
13 befindliche flüssige Druckmedium so beeinflußt, daß der Antrieb des Universalstripperwerkes
sofort oder mittels Zeitrelais verzögert abgeschaltet, das Hubwerk sofort oder mittels Zeitrelais verzögert
im Hubsinn ein- bzw. umgeschaltet und die eventuell angeordnete Überwachungseinrichtung für den
Druckverlauf betätigt wird. Löst sich beim Blockziehvorgang der Block plötzlich von der Kokille,
dann tritt analog der gleiche Vorgang wie beim Abgleiten der Blockzangen vom Block ein (vgl. Ausführungen
zu Fig. 1).
Beim Abreißen der in den Kokillen sitzenden Blöcke von der Grundplatte werden die Kokillenzangen
auf der Oberseite der Grundplatte abgestützt und die Blockzangen durch den Antrieb so lange verstellt,
bis sie an dem Block anliegen und eine weitere Verstellung nicht mehr erfolgen kann, was nicht dargestellt
ist. Der weitere Vorgang beim Abreißen und beim plötzlichen Lösen des Blockes von der Grundplatte
ist analog der gleiche wie beim Abgleiten der Blockzangen vom Block.
Durch diese Anordnung wird auch beim Blockziehvorgang der vorgeschriebene maximale Druck
sehr genau eingehalten, wobei eine beim Blockdrückvorgang plötzlich auftretende Hubbewegung des
Stripperrohres 28 bzw. eine Senkbewegung des Kraftspeichertellers 1 verstärkt abgedämpft wird.
Die Hubbewegung des Kraftspeichertellers 1, die beim plötzlichen Lösen des Blockes von der Kokille
bzw. von der Grundplatte entsteht, wird ebenfalls wirksam abgedämpft. Dadurch werden die Bauteile
vor Überlastungen geschützt.
Durch die Anordnung von druckabhängigen Regelventilen 30 bei der Ausführung einer Kraftspeicher-
und Dämpfungsvorrichtung für ein Stripperbzw. Zangenschließwerk kann ebenfalls eine verstärkte
Dämpfung für eine beim Blockdrückvorgang plötzlich auftretende Hubbewegung des Stripperrohres
28 bzw. eine Senkbewegung des Kraftspeichertellers 1 erzielt werden. In diesem Fall entfällt ein
Druckschalter 31.
Die Ausführung nach F i g. 4 unterscheidet sich von den vorher beschriebenen Ausführungen nach
den F i g. 1 bis 3 durch die Anordnung einer selbsttätigen Druckpumpe im Zusatzkolben 17, die automatisch
bei jeder Senkbewegung des Kraftspeichertellers 1, z. B. bei jedem Blockfaßvorgang, eine relativ
kleine Menge des flüssigen Druckmediums so lange vom Hochdruckraum 36 in den Druckraum 13 drükken
kann, bis der durch Leckverluste entstandene Druckabfall im Druckraum 13 wieder ausgeglichen
ist und der festgelegte Druck somit ständig zur Verfügung steht.
Im Zusatzkolben 17 ist ein Preßkolben 32 verschiebbar angeordnet, der einerseits gegen den Zylinderkolben
3 anschlägt, andererseits sich über eine Druckfeder 33, vorzugsweise eine Tellerfeder, gegen
den Zusatzkolben 17 abstützt. Der Preßkolben 32 besitzt eine Bohrung 34 und oberhalb derselben ist ein
Rückschlagventil 35 angeordnet. Unterhalb des Preßkolbens 32 befindet sich im Zusatzkolben 17 ein
Hochdruckraum 36. Da der Druck der Druckfeder 33 größer ist als das auf die Druckfeder 33 drückende
Eigengewicht der verschiedenen Bauteile, z. B. der
Kolbenstange 2 samt Zylinderkolben 3, Kraftspeicherteller 1 usw., herrscht in der oberen Endstellung
des Preßkolbens 32 im Hochdruckraum 36 ein druckloser Zustand vor, und das im Vorratsraum 6
befindliche flüssige Druckmedium kann ungehindert über die Verbindungsbohrung 5, das Rückschlagventil
35 und über die Bohrung 34 im Preßkolben 32 in den Hochdruckraum 36 strömen, wobei bei einem
Druckanstieg im Hochdruckraum 36 der Durchfluß über die Bohrung 34 vom Rückschlagventil 35 ge- αο
sperrt wird. Durch diese Maßnahme wird der Hochdruckraum 36 ständig mit flüssigem Druckmedium
aufgefüllt. Außerdem ist in der oberen Endstellung des Preßkolbens 32 zwischen dem Ansatz 4 des Zylinderkolbens
3 und dem Zusatzkolben 17 ein kleiner Abstand zum Zusammendrücken der Druckfeder 33
und zum Verschieben des Preßkolbens 32 vorgesehen. Der Hochdruckraum 36 steht über eine Bohrung
37 und über ein Rückschlagventil 38 mit dem Druckraum 13 in Verbindung, wobei das Rückschlagventil
38 den Durchfluß nur in der einen Richtung vom Hochdruckraum 36 zum Druckraum 13 gestattet.
Außerdem ist im Zusatzkolben 17 ein druckabhängiges Ventil 39 vorhanden, das über eine Bohrung 40
mit dem Druckraum 13 verbunden ist und vom Druck des im Druckraum 13 befindlichen flüssigen
Druckmediums so beeinflußt wird, daß bei Vorhandensein des festgelegten Druckes im Druckraum 13
der Durchfluß vom Hochdruckraum 36 über die Bohrung 41 zum unteren Zwischenraum 7 möglich ist
und bei Unterschreiten des festgelegten Druckes dieser Durchfluß gesperrt wird.
Die Wirkungsweise der für den automatischen Ausgleich von Leckverlusten angeordneten Druckpumpe
ist folgende: Der Zusatzkolben 17 wird vom flüssigen Druckmedium mit einem weit größeren
Druck als die zusammengedrückte Druckfeder 33 ausüben kann an den im Zylinder 18 befindlichen
Anschlag 19 gedrückt. Dadurch kann beim Abwärtsgehen des Zylinderkolbens 3 in Pfeilrichtung A, z. B.
beim Blockfassen, gegen die Wirkung der Druckfeder 33, der Preßkolben 32 im Zusatzkolben 17 so lange
nach unten verschoben werden, bis der Ansatz 4 des Zylinderkolbens 3 den Zusatzkolben 17 berührt, wobei
das vom Preßkolben 32 aus dem Hochdruckraum 36 verdrängte flüssige Druckmedium bei Vorhandensein
des festgelegten Druckes im Druckraum 13 ungehindert über die Bohrung 41 und über das druckabhängige
Ventil 39 in den unteren Zwischenraum 7 abfließen kann. Ist der festgelegte Druck im Druckraum
13 nicht vorhanden, dann wird der Durchfluß vom Hochdruckraum 36 über die Bohrung 41 zum
unteren Zwischenraum 7 vom druckabhängigen Ventil 39 gesperrt, und das vom Preßkolben 32 im Hochdruckraum
36 verdrängte flüssige Druckmedium wird über die Bohrung 37 und über das Rückschlagventil
38 mit einem viel größeren Druck, als normalerweise im Druckraum 13 vorhanden ist, so lange in den
Druckraum 13 gedrückt, bis der festgelegte Druck wieder im Druckraum 13 vorhanden ist. In diesem
Augenblick gibt das druckabhängige Ventil 39 den Durchfluß vom Hochdruckraum 36 zum unteren
Zwischenraum 7 frei, so daß eine weitere Abfüllung des Druckraumes 13 mit flüssigem Druckmedium
nicht mehr erfolgen kann. Bewegt sich der Zylinderkolben 3 in Pfeilrichtung B nach oben, dann wird der
Preßkolben 32 von der zusammengedrückten Druckfeder 33 wieder in seine obere Endstellung gedrückt,
wobei der Hochdruckraum 36 von flüssigem Druckmedium über das Rückschlagventil 35 und über die
Bohrung 34 im Preßkolben 32 aufgefüllt wird. Bei einer weiteren Abwärtsbewegung des Zylinderkolbens
3 wiederholt sich dieser Pumpvorgang in der vorbeschriebenen Weise. Die Leckverluste im Druckraum
13 werden durch Einpumpen eines flüssigen Druckmediums und ein im Laufe der Zeit entstehender
kleiner Druckabfall in der Gasfeder 21 wird durch verstärktes Zusammendrücken der Gasfeder 21
mittels des flüssigen Druckmediums automatisch ausgeglichen. Dadurch wird die Sicherheit für den
Blocktransport bedeutend erhöht.
Die Ausführungsform für ein Stripper- bzw. Zangenschließwerk
nach F i g. 5 unterscheidet sich von den Ausführungsformen nach den F i g. 2 bis 4 dadurch,
daß der mit gasförmigem Druckmedium angefüllte Raum, z. B. die Speicherblase des Druckspeichers
29, mit einem besonderen Druckbehälter 42 verbunden ist. Im Druckbehälter 42 befindet sich ein
unter Druck stehendes gasförmiges Druckmedium, dessen Druck etwas größer ist als der Druck, der in
der Ruhelage des Kraftspeicherelementes in der Speicherblase des Druckspeichers 29 vorherrscht.
Zwischen der Speicherblase und dem Druckbehälter 42 sind zwei druckabhängige Gasventile 43, 44 angeordnet;
ferner weist der Druckbehälter 42 noch einen Druckschalter 45 auf, der bei Unterschreiten
des festgelegten minimalen Druckes akustische oder optische Warnsignale auslöst oder den Antrieb außer
Betrieb setzt. Zweckmäßig wird der Druckspeicher 29 mit dem direkt angeschlossenen Druckbehälter 42
außerhalb des Kraftspeicherelementes angeordnet und nur durch eine Verbindungsleitung 46 mit demselben
verbunden. Doch ist es auch möglich, den Druckbehälter 42 an die im Zylinderboden 26 befindliche
Bohrung 22 gemäß der in F i g. 1 dargestellten Ausführung anzuschließen.
Die Wirkungsweise ist folgende: Bei Unterschreiten des festgelegten Druckes in der Speicherblase des
Druckspeichers 29 wird das druckabhängige Gasventil 43 über die Bohrung 47 vom gasförmigen Druckmedium
der Speicherblase so beeinflußt, daß es den Durchfluß des gasförmigen Druckmediums vom
Druckbehälter 42 über die Bohrung 48 zur Speicherblase des Druckspeichers 29 so lange gestattet, bis
der festgelegte Druck in der Speicherblase wieder erreicht ist. Dadurch wird ein durch Leckverluste im
Druckraum 13 auftretender Druckabfall sofort ausgeglichen. Beim Blockfassen oder Blockziehen bewegt
sich der Zusatzkolben 17 in die Pfeilrichtung A nach unten, wobei die Speicherblase im Druckspeicher 29
stark zusammengedrückt wird. Ist z. B. der für das Blockfassen erforderliche Druck im Druckraum 13
erreicht, dann wird das druckabhängige Gasventil 44 vom gasförmigen Druckmedium der Speicherblase so
beeinflußt, daß es den Durchfluß von der Speicherblase über die Bohrung 49 zum Druckbehälter 42
freigibt, wobei das in der Speicherblase zusammengedrückte Druckmedium in den Druckbehälter 42 abströmen
kann. Da der Druckbehälter 42 ein relativ großes Volumen besitzt, wird der Druck im Druckraum
13 auch beim Blockfaß- bzw. Blockziehvorgang fast konstant bleiben. Wird der Kraftspeicherteller 1
wieder in die Pfeilrichtung B nach oben bewegt, entsteht im Druckraum 13 ein Druckabfall, wobei das
Ausfüllen der Speicherblase mit gasförmigem Druckmedium auf die schon beschriebene Weise erfolgt.
Infolgedessen kann der Block niemals wegen zu geringen Zangendruckes aus den Blockzangen abrutschen,
wobei der festgelegte maximale Druck beim Blockfaßvorgang oder maximale Zug beim Blockziehvorgang
trotz Anordnung eines Druckspeichers fast konstant bleibt. Daher erfolgt eine Schonung der
Bauteile.
Die in den F i g. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsformen können auch untereinander kombiniert werden,
ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
Der in den Patentansprüchen verwendete Begriff »Stripperwerk« soll sowohl ein einfaches Stripperwerk
als auch ein Universalstnpperwerk einschließen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209524/17
Claims (10)
1. Kraftspeicher- und Dämpfungsvorrichtung eines Zangenschließ- oder Stripperwerkes, bestehend
aus mindestens je zwei zwischen dem Zangenbaumteller und dem dazu axial verschiebbaren,
den Antrieb tragenden Kraftspeicherteller angeordneten Kraftspeichern und aus diesem zugeordneten,
als hydraulische Zylinder ausgebildeten Dämpforganen, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Anordnung von Gasfedern (21, 29, 42) als Kraftspeicher an oder in den Zylindern
(18) diese je einen bis zu einem Anschlag (19) begrenzt nach oben verschiebbaren losen Zusatzkolben
(17) enthalten, der von dem Zylinderkolben (3) und mittels dessen Kolbenstange (2) von dem
daran oben angeschlossenen Kraftspeicherteller (1) bei seinen Bewegungen nach unten mitgenommen
wird und dadurch die Gasfeder (21) komprimiert und daß die hydraulischen Zylinder (18)
mittels daran angebrachter, der Ab- bzw. Umschaltung des Antriebes dienender Druckschalter
(20, 23, 31) als Überlastungsschutz ausgebildet sind.
2. Kraftspeicher- und Dämpfungsvorrichtung »5
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem hydraulischen Zylinder (18) oberhalb des
Zylinderkolbens (3) ein in axialer Richtung unverschiebliches Zwischenstück (8) mit einer öffnung
für die Kolbenstalage (2) und oberhalb des Zwischenstückes ein Druckmittel-Vorratsraum
(6) vorgesehen sind, der einerseits über äußere (9) und innere Bohrungen (10 a, 10 b) im Zwischenstück
mit einem über dem Zylinderkolben liegenden Druckraum (14) und andererseits über Bohrungen
in der Kolbenstange (2) mit einem unterhalb des Zylinderkolbens befindlichen Zwischenraum
(7) verbunden ist, daß die inneren Bohrungen (10 a, 10 b) mit einem in Richtung zum
Druckraum (14) hin öffnendem Rückschlagventil (16) und mit einem oder mehreren der Drosselung
dienenden Regelventilen (15) bzw. druckabhängigen Regelventilen verbunden sind und daß
die äußeren Bohrungen (9) durch einen zwischen dem Zwischenstück (8) und dem Zylinderkolben
(3) angeordneten, sich über eine Feder (12) auf dem Zylinderkolben abstützenden Ventilring (11)
oder durch druckabhängige Regelventile verzögert abschließbar sind, so daß bei plötzlichen Bewegungen
des Kraftspeichertellers (1) nach oben das Druckmittel aus dem Druckraum (14) zunächst
möglichst unbehindert, nach Zurücklegen eines vorgegebenen Weges des Zylinderkolbens
bzw. des Kraftspeichertellers jedoch stark gedämpft abströmt.
3. Kraftspeicher- und Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zu ihrer Verwendung auch für den Vorgang des Blockziehens die unter dem Zusatzkolben (17) befindlichen Druckräume (13) der hy-
draulischen Zylinder (18) über je ein druckabhängiges Regelventil (30) mit einem oder je einem die
Gasfeder bzw. die, · Gasfedern enthaltenden Druckspeicher (29) verbunden sind, wobei jedes
Regelventil (30) so ausgebildet ist, daß es den Fluß des Druckmittels zum Druckspeicher drosselt,
daß jedoch in umgekehrter Fließrichtung keine Drosselung des Druckmittels erfolgt.
4. Kraftspeicher- und Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckschalter (20, 23, 31) mit akustischen oder optischen Überwachungseinrichtungen verbunden
sind.
5. Kraftspeicner- und Dämpfungsvorrichtung
nach den; Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Zylinderkolben (3) über
einen Ansatz (4) auf dem Zusatzkolben (17) abstützt.
6. Kraftspeicher- und Dämpfungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils eine Gasfeder mit zugehörigem Dämpforgan in einem Zylindergehäuse angeordnet
sind.
7. Kraftspeicher- und Dämpfungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß für jeden bzw. für mehrere Zylinder (18) gemeinsam ein Druckspeicher (29) außerhalb
des Zylinders (18) angeordnet ist.
8. Kraftspeicher- und Dämpfungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß im Zusatzkolben (17) eine von dem Zylinderkolben (3) betätigte Druckpumpe mit
einem im Zusatzkolben (17) verschiebbaren Preßkolben (32) vorgesehen ist, der sich über Druckfedern
(33) über dem Zusatzkolben (17) abstützt und sich mit seinem oberen Teil gegen den Zylinderkolben
(3) der Kolbenstange (2) anlegt, wobei im oberen Teil des Preßkolbens (32) ein Ansaug-(Rückschlag)Ventil
(35) angeordnet ist, das über die Bohrung (5) in der Kolbenstange mit dem oberhalb des Zwischenstücks (8) befindlichen
Vorratsraum (6) in Verbindung steht, und daß im Zusatzkolben (17) ein Rückschlagventil
(38), welches das von dem Preßkolben (32) im Hochdruckraum (36) des Zusatzkolbens (17) verdrängte
Druckmedium in den Druckraum (13) abströmen läßt, sowie ferner ein druckabhängiges
Ventil bzw. Regelventil (39), welches bei einem vorher festgelegten Druck im Druckraum (13) das
in einem Hochdruckraum (36) befindliche Druckmedium aus diesem in den oberhalb des Zusatzkolbens
(17) liegenden unteren Zwischenraum (7) abfließen läßt und bei Unterschreiten des vorher
festgelegten Druckes dieser Verbindung unterbricht, angeordnet sind.
9. Kraftspeicher- und Dämpfungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (18) und/oder die Kolbenstange (2) winkelbeweglich am Zangenbaum
oder Stripperrohr (28) bzw. am Kräftspeicherteller (1) angeschlossen sind bzw. ist.
10. Kraftspeicher- und Dämpfungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit gasförmigem Druckmedium gefüllte Raum (Druckraum 13 bzw. die Speicherblase
des Druckspeichers 29) mit einem Druckbehälter (42) verbunden ist, wobei in der Leitung
(Verbindungsleitung 46 bzw.. Bohrungen 48, 49) zwischen dem Raum (Druckraum 13 bzw.
Speicherblase) und dem Druckbehälter (42) zwei druckabhängige Gasventile (43, 44) derart vorgesehen
sind, daß mittels des einen druckabhängigen Gasventils (43) bei einem Druckabfall im
Druckraum (13) das im Druckbehälter (42) befindliche, unter Druck stehende, gasförmige
Druckmedium in den Druckraum (13) bzw. die
Speicherblase des Druckspeichers (29) strömt und bei Überschreiten eines vorher festgelegten Drukkes
im Druckraum (13) das andere druckabhängige Gasventil (44) den Durchfluß vom Druckraum
(13) bzw. der Speicherblase des Druckspeichers (29) zum Druckbehälter (42) öffnet, und
ferner bei Überschreiten eines bestimmten Drukkes im Druckbehälter (42) ein Druckschalter (45)
optische oder akustische Warnsignale auslöst bzw. den Antrieb außer Betrieb setzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM0062204 | 1964-08-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1458162A1 DE1458162A1 (de) | 1968-12-05 |
DE1458162B2 DE1458162B2 (de) | 1972-06-08 |
DE1458162C3 true DE1458162C3 (de) | 1973-01-04 |
Family
ID=7310388
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19641458162 Expired DE1458162C3 (de) | 1964-08-25 | 1964-08-25 | Kraftspeicher- und Dämpfungsvorrichtung eines Zangenschließ- oder Stripperwerkes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1458162C3 (de) |
-
1964
- 1964-08-25 DE DE19641458162 patent/DE1458162C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1458162B2 (de) | 1972-06-08 |
DE1458162A1 (de) | 1968-12-05 |
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Legal Events
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