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Füllanordnung für Gasfeuerzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine
Füllanordnung für Gasfeuerzeuge mit einem Füllventil und einem Entlüftungsventil,
die zwischen einem zentrischen Mittelteil, einem konzentrischen Ringteil und dem
Gehäuse gebildet sind, wobei Mittelteil und Ringteil sowohl relativ zueinander als
auch relativ zum Gehäuse bewegbar sind und eine nach außen weisende Stirnfläche
des Mittelteils als Anlage für den Hals der Nachfüllampulle dient.
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Es ist bekannt, am beweglichen Teil des Füllventils eines Gasfeuerzeugs
ein Betätigungsglied anzubringen, das in der Bahn der Nachfüllampulle liegt, so
daß das Füllventil beim Aufsetzen der Nachfüllampulle geöffnet wird. Als
dann später Füllanordnun-gen zusätzlich mit einem Entlüftungsventil
versehen wurden, lei-
tete man die Öffnungsbewegung dieses Entlüftungsventils
ebenfalls von dem bereits vorhandenen Betätigungsglied ab, sei es, daß die beweglichen
Teile von Füllventil und Entlüftungsventil zu einem einzigen Bauelement vereinigt,
sei es, daß sie in irgendeiner Weise hintereinander geschaltet wurden.
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So ist es bekannt, am zentrischen Mittelteil einen Teller
anzu-
bringen, an dessen Stirnfläche der Hals der Nachfüllampulle
angreift und der die Stirnfläche des Ringteils derart übergreift,
daß
der Mittelteil nach einer Totgangbewegung ebenfalls mitgenommen wird. Dies hat jedoch
den Nachteil, daß die Funktionen der beiden Ventile viel enger miteinander verknüpft
sind, als es oftmals erwünscht ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Füllanordnung
für Gasfeuerzeuge anzugeben, bei der das Füllventil und das Entlüftungsventil weitgehend
unabhängig voneinander betätigt werden können, ohne daß dabei die bewährte Betätigung
durch den Hals der üblichen Nachfüllampulle aufgegeben wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die nach außen
weisende Stirnfläche des Ringteils (10, 11) konzentrisch außerhalb der nach außenweisenden
Stirnfläche des Mittelteils (6), aber noch innerhalb der Bahn des Halses (15) der
Nachfüllampulle liegt.
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Bei dieser Füllanordnung kann eine übliche Nachfüllampulle mit zentrischem
Hals verwendet werden. Für jedes Ventil ist ein eigenes Betätigungsglied vorhanden,
nämlich für das eine Ventil das Mittelteil und für das andere Ventil das Ringteil.
Daher können beide Ventile je für sich betätigt werden. Normalerweise wirken die
beiden Betätigungsglieder mit verschiedenen Teilen der Nachfüllampulle zusammen.
Durch entsprechende Zuordnung der Betätigungsglieder und der damit zusammenwirkenden
Ampullenteile kann die Reihenfolge des Öffnens und Schließens der Ventile sowie
die zeitliche Verschiebung zwischen den Ventilbetätigungen nach Belieben eingestellt
werden. Es ist auch möglich, beim Aufsetzen der Ampulle Zwischenstellungen vorzusehen,
bei denen nur eines der beiden Ventile geöffnet ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Mittelteil eine Hohlnadel aufweist,
deren Stirnfläche mit dem Ventilkörper im Hals der Nachfüllampulle zusammenwirkt,
und wenn die Stirnfläche des Ringteils
mit der Stirnfläche des Halses
zusammenwirkt. Es ist bekannt, entweder das Ampullenventil oder den Ampullenhals
zur Betätigung der Füllanordnung heranzuziehen. Mit den genannten Ampullenteilen
aber zwei verschiedene Betätigungsglieder gleichlaufend zu bedienen, ergibt die
erstrebten neuen Möglichkeiten. Man kann diese Auaführungsform auch dahingehend
abwandeln, daß in an sch bekannter Weise die Hohlnadel am Ampullenventil
sitzt und auf einen Ventilkörper des Füllventils einwirkt: Zweckmäßigerweise ist
'das Füllventil zwischen Mittelteil und Gehäuse und das Entlüftungsventil zwischen
Ringteil und Gehäuse gebildet.
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Für den üblichen Füllbetrieb ist es vorteilhaft, wenn die Länge des
Halses der Nachfüllampulle und die Beweglichkeit des Ventilkörpers im Hals der Nachfüllampulle
so bemessen sind, daß beim Aufsetzen der Nachfüllampulle zuerst das Füllventil und
dann das Entlüftungsventil öffnet. Man verhindert dabei daß bereits Gas entlüftet
wird, bevor der Füllvorgang richtig eingesetzt hat. Man kann sogar die,Nachfüllampulle
in einer Zwischenstellung halten und den Füllvorgang zunächst ohne Entlüftung vornehmen,
da es genügt, den Tank zu entlüften, wenn er fast vollständig gefüllt ist. Bei Füllventilen,
die mittels der Hohlnadel betätigt werden, besteht immer die Gefahr einer zu starken
Belastung der Hohlnadel, weil die Kraft der Schließfedern beider Ventile überwunden
werden muß. Bei einem bevorzugten Ausführu--ngsbeispiel der Erfindung ist jedoch
dem Mittelteil und dem Ringteil je eine Rückholfeder zugeordnet. 1n diesem Fell
braucht die Hohlnadel nur die Kraft der Fhillventilfeder zu übertragen. Man kann
daher mit leichteren und weniger stabilen Hohlnadeln auskommen.
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Wenn Wert daraufgelegt wird, daß nur eine einzige Feder verwendet
wird, kann auch dies erfindungsgemäß dadurch.verwirklicht
werden,
daß die Dichtscheibe des Entlüftungsventils eine größere Haftreibung gegenüber dem
Gehäuse als gegenüber dem Mittelteil hat und in Rückholrichtung von einem Flansch
an dem Mittelteil mitgenommen wird.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch
eine Ventilanordnung gemäß der Erfindung mit aufgesetztem Nachfüllampullenhals und
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform einer Füllanordnung.
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Die Füllanordnung in Fig. 1 besitzt einen Gehäusestutzen 1, der mit
seinem Gewinde 2 in einen Feuerzeugtank einachraubbar ist und unten durch einen
Einsatz 3 abgeschlossen ist. In dem Einsatz ruht eine Dichtscheibe 4, die zusammen
mit einer Bohrung 5 in einer ein Mittelteil darstellenden Hohlnadel 6 das Füllventil
bildet. An der Hohlnadel 6 ist noch ein Flansch 7 befestigt, auf den eine Feder
8 einwirkt. Im Stutzen 1 befindet sich ein Flansch 9, gegen den sich ein Ringkörper
10 anlegt, gegen den eine Dichtscheibe 11 durch eine Feder 12 angepreßt wird. Die
Teile 10 und 11 bilden ein Ringteil. Die Dichtscheibe 11 bildet zusammen mit einer
Bohrung 13 im Stutzen 1 das Entlüftungsventil.
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Eine Nachfüllampulle 14 kann mit ihrem Hals 15 in die Bohrung 16 .
des Stutzens 1 eingeführt werden. Der den Hals durchsetzende Kanal 17 ist durch
ein aus Dichtscheibe 18, Ventilkörper 19 und Schließfeder 20 bestehendes Ampullenventil
geschlossen. Diese Ventilanordnung wird durch eine am Ampullenhals befestigte und
einen Fortsatz 22 des Halses tragende Kappe 21 festgehalten.
Drückt man nun die Ampulle weiter in die Füllanordnung hinein, |
so kommt zunächst die Spitze der Hohlnadel 6, also die Stirnflä- |
che des Mittelteils, an dem Ampulleaventilkörper 19 zur
Anlage. |
Wenn die Feder 20 zusammengedrückt ist, wird auch dir Kraft
der |
Feder 8 überwunden und das FUllventll öffnet sich. Ist Verlauf |
dieser Bewegung kommt auch die Stirnfläche des Fortisatzes
22 mit |
der Stirnfläche des Ringkörpers 18 in BgrUhrung und
verschiebt |
das Entlüftungsventil gegen die %raft der Feder 12. Die
Beines- |
sung ist so gewählt, daß das |
erst öffnet, nach- |
dem das Füllventil bereits geöffnet hat. Hält man die Ampulle
in |
einer Zwischenstellung kurz nach de*, Öffnen des FUllvtiis
fest, |
beispielsweise durch einen nacbgiebl;gen Änachlag an einet
-arm |
Kunststoff bestehenden Ampulle 14, so kann man das
Mlx ohne |
Entlüftung vornehmen, um dann gegen ,grade des FUllvorgs
dumb |
vollständiges B,nacnieben der Ampulle auch das
Igatlüfbmgoventil |
$u öffnen. |
In Fig. 2 sind die fier Fig. 1 entsprechenden Teile
mit den glei- |
chen Bezugaseieäen versehen. Man ece=t daraus, dag die Feder |
12 fortgefallen und die Feder 8 durch ehe stärkere Feder
23 er- |
setzt worden ist. Damit aber Püllventil und ,atiüftungsventil |
unabhängig voneinander geöffnet werden können, ist hier
zusäts- |
lach die Forderung zu erfüllen, daß die Haftreibung
der Dicht- |
scheibe 11 an ihrem äußeren Umfang gegenüber dem Stutzen
'i grö8- |
ser ist als an ihrem inneren Umfang gegenüber der Hohlnadel
6. |
Dies ist normalerweise bereits infolge der größeren
äußeren Um- |
fangsfläche gegeben. |