DE10054183A1 - Einspritznadel mit elastischer Nadelspitze - Google Patents
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Abstract
Die Einspritznadel weist eine Nadelspitze auf, die elastisch über ein Verbindungsstück mit einem Nadelschaft verbunden ist. Über die elastische Verbindung ist eine Dämpfung der Kraft möglich, mit der die Nadelspitze auf einen zugeordneten Dichtsitz aufschlägt. Auf diese Weise wird die Belastung des Dichtsitzes reduziert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einspritznadel gemäß dem Oberbeg
riff des Patentanspruchs 1 und ein Einspritzventil mit einer
solchen Einspritznadel.
Einspritznadeln weisen unterschiedlichste Formen insbesondere
im Bereich der Nadelspitze auf, mit denen eine Beeinflussung
der Kraftstoffströmung erreicht wird. Weiterhin ist an der
Nadelspitze eine Dichtfläche ausgebildet, die einem Dichtsitz
eines Düsenkörpers zugeordnet ist. Der Dichtsitz wird beim
Öffnen und Schließen des Einspritzventils dynamisch und sta
tisch stark beansprucht. Bei geringen Abweichungen in der
Justierung der Einspritznadel im Einspritzventil tritt ein
erhöhter Verschleiß am Dichtsitz auf. Durch den Verschleiß
wird eine Hubvergrößerung der Einspritznadel und/oder eine
Undichtheit am Dichtsitz bewirkt.
Bisher ist es bekannt, aufwendige Geometrien am Dichtsitz o
der an der Einspritznadel auszubilden, um einen Dichtsitzver
schleiß in Grenzen zu halten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine einfach aufge
baute Einspritznadel bereitzustellen, mit der ein Verschlei
ßen des Dichtsitzes reduziert ist.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass
die Nadelspitze über ein elastisches Element mit dem Nadel
schaft verbunden ist. Das elastische Element dämpft den Im
puls, mit der die Einspritznadel mit der Nadelspitze auf ei
nen Dichtsitz aufschlägt, so dass eine geringere Beanspru
chung des Dichtsitzes erreicht wird.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen angegeben. Eine bevorzugte Ausführungs
form des elastischen Elementes besteht darin, ein mittensym
metrisch angeordnetes Verbindungsstück zwischen dem Nadel
schaft und der Nadelspitze auszubilden. Dabei ist die Nadel
spitze, das Verbindungsstück und der Nadelschaft einstückig
ausgebildet. Auf diese Weise wird eine besonders einfache
Ausführungsform der Erfindung bereitgestellt.
Vorzugsweise wird das Verbindungsstück in der Weise ausgebil
det, dass eine ringförmig umlaufende Nut in die Einspritzna
del eingebracht ist, die das Verbindungsstück definiert.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
das Verbindungsstück mit einem Durchmesser von 0,5 bis 1,5 mm
auszubilden.
Gute elastische Eigenschaften der Nadelspitze werden er
reicht, indem die Nut einen Abstand von einer Dichtkante der
Nadelspitze aufweist, der im Bereich von 0 bis 1 mm liegt.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Nut einen U-
förmigen Querschnitt auf. Eine U-förmige Nut ist einfach ein
zubringen, so dass die Einspritznadel kostengünstig zu ferti
gen ist.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher er
läutert. Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Aufbau eines Einspritzventils,
Fig. 2 eine Nadelspitze mit einem Nadelschaft, und Fig. 3 ei
ne weitere Ausführungsform der Einspritznadel.
Fig. 1 zeigt ein Einspritzventil 1, das einen Düsenkörper 2
aufweist. Im Düsenkörper 2 ist eine Einspritznadel 10 beweg
lich geführt. Die Einspritznadel 10 weist eine Nadelspitze 11
mit einer Dichtfläche 6 auf. Die Dichtfläche 6 liegt im geschlossenen
Zustand des Einspritzventils 1 mit einer Dicht
kante 22 auf einem Dichtsitz 5 auf, der oberhalb von Ein
spritzlöchern 4 an der Innenwandung des Düsenkörpers 2 ausge
bildet ist. Zwischen der Einspritznadel 10 und dem Düsenkör
per 2 ist ein Einspritzraum 3 ausgebildet, der an eine Zu
laufbohrung 8 angeschlossen ist. Über die Zulaufbohrung 8
wird der Einspritzraum 3 mit Kraftstoff versorgt. In einer
bevorzugten Ausführungsform ist die Zulaufbohrung 8 mit einem
Kraftstoffspeicher verbunden, der Kraftstoff mit einem vorge
gebenen Druck bereithält.
Im Einspritzventil 1 ist ein Aktor 7 über der Einspritznadel
10 angeordnet, der elektrische Anschlüsse 9 aufweist. Der Ak
tor 7 steht in Wirkverbindung mit der Einspritznadel 10 und
legt abhängig von der Ansteuerung über die Anschlüsse 9 die
Position der Einspritznadel 10 fest. Soll eine Einspritzung
erfolgen, so wird der Aktor 7 in entsprechender Weise ange
steuert und die Einspritznadel 10 wird durch den Aktor 7 vom
Dichtsitz 5 abgehoben. Somit entsteht eine hydraulische Ver
bindung zwischen dem Einspritzraum 3 und den Einspritzlöchern
4. Als Folge wird Kraftstoff über die Einspritzlöcher 4 abge
geben.
Soll die Einspritzung beendet werden, so wird die Ansteuerung
des Aktors 7 unterbrochen und der Aktor 7 bewegt die Ein
spritznadel 10 wieder mit der Dichtfläche 6 auf den Dichtsitz
5, so dass die hydraulische Verbindung zwischen dem Ein
spritzraum 3 und den Einspritzlöchern 4 unterbrochen ist.
Fig. 2 zeigt einen Teilausschnitt des vorderen Bereichs der
Einspritznadel 10 und des Düsenkörpers 2. Die Einspritznadel
10 ist in einen Nadelschaft 12 und eine Nadelspitze 11 unter
teilt, wobei die Nadelspitze 11 über ein Verbindungsstück 13
mit dem Nadelschaft 12 verbunden ist. Die Nadelspitze 11
weist eine kegelförmige Dichtfläche 6 auf, die rotationssym
metrisch zu einer Symmetrieachse 14 ausgebildet ist. Der
Dichtfläche 6 ist ein kegelförmiger Dichtsitz 5 zugeordnet,
der ebenfalls rotationssymmetrisch zur Symmetrieachse 14 an
der Innenwandung des Düsenkörpers 2 ausgebildet ist. Zwischen
der Dichtfläche 6 und dem Dichtsitz 5 ist ein Differenzwinkel
A ausgebildet, so dass eine sichere Abdichtung zwischen dem
Dichtsitz 5 und der Dichtfläche 6 gewährleistet ist. Im ge
schlossenen Zustand liegt die Dichtfläche 6 oberhalb der Ein
spritzlöcher 4 mit der Dichtkante 22 auf dem Dichtsitz 5 in
einer umlaufenden Ringfläche auf.
Der Nadelschaft 12 geht von einem ersten zylinderförmigen
Teilstück 15 in ein zweites, kegelförmiges Teilstück 16 über.
An das zweite Teilstück 16 schließt sich ein drittes Teil
stück 17 an, das ebenfalls zylinderförmig ausgebildet ist, a
ber einen kleineren Querschnitt als das erste Teilstück 15
aufweist. Das dritte Teilstück 17 verjüngt sich wiederum über
eine umlaufende, ringförmige Nut 18 in einem vierten Teil
stück 19, das das Verbindungsstück 13 darstellt. Anschließend
erweitert sich der Querschnitt ausgehend vom vierten Teil
stück 19 in einem fünften Teilstück 20. Das fünfte Teilstück
20 stellt den oberen Teil der Nadelspitze 11 dar. Die Nadel
spitze 11 verjüngt sich in der Kegelform der Dichtfläche 6
bis zu einer Endfläche 21, die die Nadelspitze 11 abschließt.
Das fünfte Teilstück 20 und das dritte Teilstück 17 weisen
vorzugsweise den gleichen Querschnitt auf. Die Nut 18 weist
vorzugsweise im Querschnitt eine U-Form auf. Es sind jedoch
auch andere Formen von Nuten 18 möglich.
Das Verbindungsstück 13 ist vorzugsweise mittensymmetrisch
zur Symmetrieachse 14 angeordnet und weist vorzugsweise einen
Durchmesser D von 0,5 bis 1,8 mm auf. Eine bevorzugte Größe
für den Durchmesser des Verbindungsstückes 13 liegt im Be
reich von 1,1 bis 1,3 mm.
Die Breite B der Nut 18 parallel zur Symmetrieachse 14 gese
hen weist vorzugsweise einen Wert von 0,1 bis 1 mm auf. Besonders
gute Eigenschaften wurden mit einer Nutbreite von
0,25 bis 0,35 mm erreicht.
Die Nut 18 weist eine Unterkante 23 auf, an der sich die Na
delspitze 11 zu dem Verbindungsstück 13 verjüngt. Der Abstand
zwischen der Dichtkante 22 und der Unterkante 23 ist von be
sonderer Bedeutung, da der Abstand wesentlich die elastischen
Eigenschaften der Anbindung der Nadelspitze an die Einspritz
nadel und damit die dämpfenden Eigenschaften der Einspritzna
del festlegt. Gute dämpfende Eigenschaften werden mit einem
Abstand Z der Unterkante 23 von der Dichtkante 22 erreicht,
der im Bereich von 0,1 bis 1 mm liegt.
Die Unterkante 23 verläuft vorzugsweise nach einer Rundung
senkrecht zur Längsachse der Einspritznadel. Eine wesentliche
Funktion der Nut 18 besteht darin, eine Reduzierung des Quer
schnittes des Verbindungsstückes 13 zu erreichen.
Versuche haben ergeben, dass eine Ausbildung des Verbindungs
stückes 13 mit einem geringen Abstand zur Dichtkante 22 be
sonders dämpfende Eigenschaften ermöglicht. Jedoch ist es
vorteilhaft aus Gründen der Fertigungsgenauigkeit und evtl.
auftretendem Verschleiß einen festgelegten Abstand von der
Dichtkante 22 einzuhalten.
Durch die dämpfende Wirkung des Verbindungsstückes 13 kann
die maximale Fließspannung, die von der Nadelspitze 11 auf
den Düsenkörper 2 ausgeübt wird, um bis zu 50% reduziert wer
den.
Bevorzugte Werte für eine Kombination aus dem Durchmesser D
und dem Abstand Z liegen für den Durchmesser D von 1-1,3 mm
und dem Abstand Z von 0,1 bis 1 mm.
Die Einspritznadel 10 der Fig. 2 ist einstückig aus dem Na
delschaft 12, dem Verbindungsstück 13 und der Nadelspitze 11
ausgebildet. Beispielsweise wird die Einspritznadel 10 aus
Arbeitsstahl S 652 oder aus dem Material 100 Chrom 6 herge
stellt.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die einstückige Ausbil
dungsform beschränkt, sondern der Nadelschaft 12, das Verbin
dungsstück 13 und die Nadelspitze 11 können auch aus ver
schiedenen Materialien hergestellt sein, wobei das Verbin
dungsstück 13 mit dem Nadelschaft 12 und der Nadelspitze 11
über geeignete Verbindungsflächen oder Verbindungsmittel ver
bunden ist. Beispielsweise kann das Verbindungsstück 13 in
den Nadelschaft 12 und die Nadelspitze 11 eingeschraubt oder
mit dem Nadelschaft 12 und der Nadelspitze 11 verschweißt
werden.
Vorzugsweise wird in dieser Ausführungsform das Verbindungs
stück 13 aus einem Material hergestellt, das dämpfendere Ei
genschaften als das Material des Nadelschaftes 12 und/oder
das Material der Nadelspitze 11 aufweist.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Einspritzna
del, bei der die Unterkante 23 bis zu einem Durchmesser D des
Verbindungsstückes 13 geführt ist. Die Unterkante 23 geht in
einen Rundungsradius R über, der im Bereich von 0,15 bis 0,4 mm
liegt. An den Rundungsradius schließt sich tangential eine
kegelstumpfförmige Übergangsfläche 24 an, die einen Winkel
von 40° bis 75° zur Mittenachse der Einspritznadel aufweist.
Ausgehend von dem Rundungsradius R vergrößert sich wieder
stetig der Durchmesser der Einspritznadel bis zum Durchmesser
des Nadelschaftes 12.
Auch mit dieser Ausführungsform werden gute dämpfende Eigen
schaften erreicht. Versuche zeigen, dass die Größe der
Erstreckung des Verbindungsstückes 13 parallel zur Längsachse
der Einspritznadel wenig Einfluss auf die dämpf enden Eigen
schaften der Anbindung der Nadelspitze 11 aufweist.
Wesentlich sind der Abstand Z und der Durchmesser D der Ein
schnürung der Einspritznadel zwischen der Nadelspitze und dem
Nadelschaft.
Die Werte für den Abstand Z und den Durchmesser D werden zu
sammen mit den elastischen Eigenschaften des Werkstoffes, aus
dem die Einspritznadel gefertigt ist, von einem Fachmann an
gepasst.
Claims (6)
1. Einspritznadel für ein Einspritzventil (1) mit einem Na
delkörper, der einen Nadelschaft (12) und eine Nadelspitze
(11) aufweist, wobei auf der Nadelspitze (11)
eine Dichtfläche (6) ausgebildet ist, die zum Aufliegen auf
einen Dichtsitz (5) eines Düsenkörpers (2) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nadelspitze (11) über ein impulsdämpfendes Element
mit dem Nadelschaft (12) verbunden ist.
2. Einspritznadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Nadelspitze (11) über eine Nut (18) in ein mitten
symmetrisch angeordnetes Verbindungsstück (13) übergeht, dass
das Verbindungsstück (13) mit dem Nadelschaft (12) verbunden
ist, dass der Durchmesser D des Verbindungsstückes (13) in
der Weise ausgebildet ist, dass die Nadelspitze (11) beim
Aufschlagen auf mit einer geringeren Kraft auf den Dichtsitz
aufschlägt.
3. Einspritznadel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungsstück (13) durch eine ringförmige Nut
(18) ausgebildet ist, die in die Einspritznadel (10) einge
bracht ist.
4. Einspritznadel nach einem der Ansprüche 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (13) einen
Durchmesser (D) von 0,5 bis 1,8 mm aufweist.
5. Einspritznadel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Nut (18) einen Abstand von einer
Dichtkante (22) der Nadelspitze (11) aufweist, der im Bereich
von 0,1 bis 1 mm liegt.
6. Einspritzventil mit einer Einspritznadel nach einem der
Ansprüche 1 bis 5.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH, 30165 HANNOVER, DE |
|
8131 | Rejection |