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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft einen Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff
in einem Brennraum einer Brennkraftmaschine, insbesondere einen
Common-Rail-Injektor gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Injektoren
mit einem in axialer Richtung druckausgeglichenen Steuerventil (Servoventil)
sind in zwei grundsätzlich unterschiedlichen Bauformen bekannt.
Aufgrund der Druckausgeglichenheit des Steuerventils eignen sich
derartige Injektoren insbesondere zum Schalten hoher Kraftstoffdrücke,
insbesondere jenseits von 2000 bar.
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Bei
der aus der
EP 1 612
403 A1 bekannten Injektorbauform ist das Stellglied des
Steuerventils als Ventilhülse ausgebildet. Die Ventilhülse
begrenzt eine an einem durchmesserreduzierten Abschnitt eines Führungsbolzens
ausgebildete Ventilkammer lediglich radial außen, so dass
von dem innerhalb der Ventilkammer befindlichen, unter Hochdruck
stehenden Kraftstoff keine Kräfte in axialer Richtung auf
die Ventilhülse wirken. Daneben sind Injektoren bekannt, bei
denen die Ventilhülse des Steuerventils nicht an ihrem
Innenumfang, sondern an ihrem Außenumfang geführt
ist. Bei einer Variante dieser Injektoren ist innerhalb der Ventilhülse
lediglich ein in axialer Richtung druckbeaufschlagter Druckstift
angeordnet, der die innerhalb der Ventilhülse vorgesehene
Ventilkammer in axialer Richtung nach oben ab dichtet. Auch bei dieser
Variante beaufschlagt der unter Hochdruck stehende Kraftstoff innerhalb
der Ventilkammer die Ventilhülse nicht in axialer Richtung.
Bei einer anderen Variante des Steuerventils mit Ventilhülse
ist die Ventilkammer radial außerhalb der Ventilhülse
angeordnet. Bei von dem Ventilsitz abgehobener Ventilhülse
ist die Ventilkammer über einen von der Ventilhülse
gebildeten Kanal mit dem Niederdruckbereich des Injektors verbunden.
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Bei
einer zweiten Injektorbauform ist das Stellglied als Ventilbolzen
ausgebildet, wobei eine Ventilkammer des Steuerventils an einem
durchmesserreduzierten Abschnitt des Ventilbolzens vorgesehen ist.
Diese Bauform von axial ausgeglichenen Steuerventilen zeichnet sich
dadurch aus, dass die in zwei entgegengesetzte Axialrichtungen wirksamen, die
Ventilkammer begrenzenden Druckangriffsflächen an dem Ventilbolzen
gleich groß sind, so dass sich die in die entgegengesetzten
Axialrichtungen wirkenden Druckkräfte gegenseitig aufheben.
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Sämtlichen
Injektoren mit druckausgeglichenen Steuerventilen ist unabhängig
von deren konkreter Bauform gemeinsam, dass der Dichtdurchmesser des
Stellgliedes, also der die Ventilkammer unmittelbar begrenzende,
an dem Ventilsitz anliegende Durchmesser des Stellgliedes über
die Lebensdauer des Injektors aufgrund von Verschleißerscheinungen zunimmt.
Hierdurch entsteht eine in Öffnungsrichtung wirkende Druckstufe,
die dazu führt, dass die Injektoren nur noch näherungsweise
druckausgeglichen sind. Hierdurch verändert sich das Öffnungs-
und Schließverhalten des Steuerventils über seine
Lebensdauer stark.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrund, einen Injektor vorzuschlagen,
bei dem die Verschleißauswirkungen auf das Öffnungs-
und Schließverhalten minimiert sind.
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Technische Lösung
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen auch sämtliche Kombinationen
aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen
und/oder den Figuren angegebenen Merkmalen. Bei angegebenen Wertebereichen,
sollen auch in den Wertebereichen liegende Werte als Grenzwerte
offenbart und beliebig einsetzbar sein.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass der Dichtdurchmesser
des Stellglieds zumindest unmittelbar nach der Fertigung, also vor
dem Einsatz des Injektors kleiner als 3 mm ist. Unter Dichtdurchmesser
im Sinne der Erfindung wird dabei der am Ventilsitz anliegende,
die Ventilkammer unmittelbar begrenzende Durchmesser des Stellgliedes verstanden.
Bevorzugt wird der Dichtdurchmesser so gewählt, dass der
Dichtdurchmesser auch durch Verschleißerscheinungen während
des Betriebs des Injektors 3 mm nicht überschreitet. Das
Vorsehen eines Dichtdurchmessers von weniger als 3 mm hat den Vorteil,
dass die Fläche einer während des Betriebs entstehenden
Druckstufe vergleichsweise gering ist und somit in der Folge auch
die in Öffnungsrichtung auf das Stellglied wirkende Druckkraft.
Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass
die Fläche der entstehenden Druck stufe quadratisch mit
wachsendem Dichtdurchmesser zunimmt. Die Auswirkungen eines (unvermeidlichen)
Verschleißes auf das Öffnungs- und Schließverhalten
des Steuerventils und damit auf das Öffnungs- und Schließverhalten
des Ventilselementes sind somit aufgrund des geringen Dichtdurchmessers
vergleichsweise gering. Die im Laufe der Zeit wachsenden Druckkräfte
sind somit moderat und daher beherrschbar. Ein weiterer Vorteil der
Wahl eines geringen Dichtdurchmessers von weniger als 3 mm besteht
in dem resultierenden geringen Gewicht des axial zu verstellenden
Stellgliedes, so dass Aktuatoren mit geringer Leistung und damit mit
geringem Bauraumbedarf eingesetzt werden können. Ebenso
kann eine auf das Stellglied wirkende Schließfeder wesentlich
kleiner dimensioniert werden, was sich wiederum positiv auf den
benötigten Bauraum auswirkt. Die geringere Masse des Stellgliedes
führt gleichzeitig wiederum zu geringeren Verschleißerscheinungen
des Stellgliedes und/oder des Ventilsitzes.
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Unter
in axialer Richtung druckausgeglichenen Steuerventilen werden im
Sine der Erfindung auch Steuerventile verstanden, bei denen bereits
bei der Herstellung eine minimale Druckstufe, d. h. eine einseitige
Druckangriffsfläche vorgesehen ist, etwa um einer verschleißbedingt
entstehenden Durchmesserstufe entgegenzuwirken, oder um gezielt
eine geringe Öffnungskraft zu erzeugen, insbesondere um Aktuatoren
mit geringerer Leistung einsetzen zu können.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass der
Dichtdurchmesser, also der die Ventilkammer am Ventilsitz unmittelbar
begrenzende Durchmesser des Stellgliedes aus einem Bereich zwischen
2,5 mm und 2,95 mm gewählt ist. Noch vorteilhafter ist
es, den Dichtdurchmesser aus einem Durchmesserbereich zwischen etwa
1,5 mm und etwa 2,0 mm zu wählen. Von besonderem Vorteil
ist eine Ausführungsform, bei der der Dichtdurchmesser aus
einem Durchmesserbereich zwischen etwa 1,0 mm und etwa 1,5 mm gewählt
wird. Besondere vorteilhafte Auswirkungen auf einen minimierten
Verschleiß hat ein Dichtdurchmesser aus einem Bereich zwischen
etwa 0,5 mm und etwa 1,0 mm.
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Von
besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform, bei der der
axial von dem Dichtdurchmesser beabstandete, die Ventilkammer auf
der gegenüberliegenden Axialseite begrenzende Durchmesser des
Stellgliedes ebenfalls kleiner als 3,0 mm ist. Bei diesem Durchmesser
handelt es sich entweder um einen Führungsdurchmesser des
Stellgliedes, etwa bei einer Ausführungsform, bei der das
Stellglied als Ventilhülse ausgebildet ist und an einen
radial inneren Führungsbolzen geführt ist, oder
auch bei einer Ausführungsform, bei der das Stellglied
als in einem Ventilstück geführter Ventilbolzen
ausgeführt ist. Bei einer Bauvariante des Steuerventils
mit am Außenumfang geführter Ventilhülse
und innerhalb der Ventilhülse angeordnetem Druckstift,
handelt es sich bei diesem, in axialer Richtung von dem an dem Ventilsitz
anliegenden Dichtdurchmesser um einen zweiten Dichtdurchmesser,
mit dem die Ventilhülse randseitig an der Unterseite des
Druckstiftes anliegt.
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Bevorzugt
ist der Führungsdurchmesser bzw. der zweite Dichtdurchmesser
des Stellgliedes aus einem Bereich zwischen etwa 2,5 mm und etwa 2,95
mm gewählt. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform,
bei der der Führungsdurchmesser bzw. der zweite Dichtdurchmesser
aus einem Bereich zwischen etwa 2,0 mm und etwa 2,5 mm gewählt
ist. Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform mit
einem Füh rungsdurchmesser bzw. einem zweiten Dichtdurchmesser
aus einem Bereich zwischen etwa 1,0 mm und etwa 1,5 mm. Eine besonders
bevorzugte Ausführungsform ist mit einem Führungsdurchmesser
bzw. einem zweiten Dichtdurchmesser aus einem Bereich zwischen von
etwa 0,5 mm bis etwa 1,0 mm ausgebildet.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn der am Ventilsitz anliegende Dichtdurchmesser
des Stellgliedes (zumindest unmittelbar nach der Fertigung) gleich
groß ist wie die der in axialer Richtung beabstandete Führungsdurchmesser
bzw. gleich groß ist, wie der in axialer Richtung beabstandete
zweite Dichtdurchmesser.
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Hierdurch
ist sichergestellt, dass es sich bei dem Steuerventil, zumindest
unmittelbar nach der Fertigung um ein in axialer Richtung vollkommen druckausgeglichenes
Steuerventil handelt.
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Das
Vorsehen eines Dichtdurchmessers von weniger als 3 mm kann bei einem
Steuerventil realisiert werden, bei dem das Stellglied als Ventilhülse ausgebildet
ist. In diesem Fall handelt es sich bei dem Dichtdurchmesser um
den Innendurchmesser der Ventilhülse, mit dem die Ventilhülse
am Ventilsitz, beispielsweise einem Kegelsitz anliegt. Gemäß einer ersten
Alternative ist die Ventilhülse an ihrem Innenumfang an
einem Führungsbolzen geführt, der bevorzugt einstückig
mit einem Ventilstück ausgebildet ist, das vorzugsweise
den Ventilsitz trägt. Bei dieser Variante wird eine Ventilkammer
in axialer Richtung von dem an den Ventilsitz anliegenden Dichtdurchmesser
(Innendurchmesser der Ventilhülse) und von einem in axialer
Richtung beabstandeten Führungsdurchmesser begrenzt, mit
dem die Ventilhülse an den Führungs bolzen geführt
ist. Dabei entspricht der Führungsdurchmesser vorzugsweise
dem Dichtdurchmesser. Der Außendurchmesser des Führungsbolzens
entspricht in etwa dem Innendurchmesser der Ventilhülse
abzüglich eines minimalen Führungsspiels.
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Gemäß einer
zweiten Alternative ist die Ventilhülse an ihrem Außenumfang
geführt. Vorzugsweise befindet sich bei dieser Ausführungsform
innerhalb der Ventilhülse ein Druckstift, wobei es sich
bei dem an dem Druckstift anliegenden Innendurchmesser der Ventilhülse
um einen zweiten Dichtdurchmesser (nicht Führungsdurchmesser)
handelt.
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Bei
einer dritten Alternative eines Injektors mit in axialer Richtung
verstellbarer Ventilhülse ist die Ventilkammer am Außenumfang
der Ventilhülse angeordnet ist. Bei dieser Variante handelt
es sich bei dem Dichtdurchmesser von weniger als 3,0 mm um den am
Ventilsitz anliegenden Außendurchmesser der Ventilhülse.
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Daneben
lässt sich die Erfindung realisieren bei einem Injektor
mit einem Steuerventil, dessen Stellglied als Ventilbolzen ausgebildet
ist. Bei dieser Ausführungsform entspricht der Dichtdurchmesser vorzugsweise
dem am Ventilsitz anliegenden Außendurchmesser des Ventilbolzens,
welcher vorzugsweise von einem konusförmigen Abschnitt
des Führungsbolzen gebildet ist. In axialer Richtung gegenüberliegend
wird die Ventilkammer eines derartigen Steuerventils von einem Führungsdurchmesser
(Außendurchmesser) des Ventilbolzens begrenzt.
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Bevorzugt
ist eine Ausführungsform, bei der der Durchmesser des Ventilbolzens
innerhalb der Ventilkammer des Steuerventils geringer ist, vorzugsweise
um mindestens etwa 0,5 mm geringer ist als der Dichtdurchmesser
des Ventilbolzens und somit auch geringer als der in axialer Richtung
beabstandete Führungsdurchmesser des Ventilbolzens.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigen in:
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1:
eine erste mögliche Ausführungsform eines Steuerventils
eines Injektors, bei der das Steuerventil ein als Ventilbolzen ausgebildetes
Stellglied aufweist,
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2:
eine zweite Ausführungsform eines Steuerventils für
einen Injektor, bei der das Stellglied als eine an einem Führungsbolzen
geführte Ventilhülse ausgeführt ist,
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3:
eine weitere Ausführungsform eines Steuerventils eines
Injektors, bei der die Ventilhülse an ihrem Außenumfang
geführt ist und
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4:
eine weitere Ausführungsform eines Steuerventils mit in
axialer Richtung verstellbarer Ventilhülse, bei der eine
Ventilkammer des Steuerventils am Außenumfang der Ventilhülse
angeordnet ist.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile und Bauteile mit der gleichen
Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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In 1 ist
ausschnittsweise ein als Common-Rail-Injektor ausgebildeter Injektor 1 zum
Einspritzen von Kraftstoff in einen nicht gezeigten Brennraum einer
Brennkraftmaschine gezeigt. Der Injektor 1 umfasst ein
in axialer Richtung verstellbares ein- oder mehrteiliges Ventilelement 2,
das zwischen einer Schließstellung einer den Kraftstofffluss
aus einer nicht gezeigten Düsenlochanordnung freigebenden Öffnungsstellung
verstellbar ist. Das Ventilelement 2 begrenzt mit einer
oberen Stirnseite 3 eine Steuerkammer 4 radial
innerhalb einer Hülse 5. In der Hülse 5 ist
eine Zulaufdrossel 6 eingebracht, über die die Steuerkammer 4 dauerhaft
mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff versorgt wird. Die Steuerkammer 4 ist über
eine in ein Ventilstück 7 eingebrachte Ablaufdrossel 8 mit
einer Ventilkammer 9 eines Steuerventils 10 verbunden.
Bei geöffnetem Steuerventil 10 kann Kraftstoff
aus der Steuerkammer 4 in einen Niederdruckbereich 11 des
Injektors und von dort aus zu einem nicht gezeigten Injektorrücklauf
strömen. Dabei sind die Durchflussquerschnitte der Ablaufdrossel und
der Zulaufdrossel 6 derart aufeinander abgestimmt, dass
bei geöffnetem Steuerventil 10 ein Nettoabfluss
von Kraftstoff aus der Steuerkammer 4 resultiert, wodurch
die auf das Ventilelement 2 wirkenden Schließkräfte
abnehmen und somit das Ventilelement 2 von seinem nicht
gezeigten Ventilsitz abhebt und den Kraftstofffluss in den Brennraum
freigibt. Wird das Steuerventil 10 geschlossen, strömt über
die Zulaufdrossel 6 weiterhin Kraftstoff in die Steuerkammer 4 nach,
so dass der Druck in der Steuerkammer 4 und damit die auf
das Ventilelement 2 wirkenden axialen Schließkräfte
zunehmen, so dass der Einspritzvorgang unterbrochen wird.
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Das
Steuerventil 10 umfasst ein in axialer Richtung verstellbares
als Ventilbolzen ausgebildetes Stellglied 12, das in diesem
Ausführungsbeispiel einstückig mit einer Ankerplatte 13 ausgebildet
ist. Die Ankerplatte 13 ist Teil eines nicht gezeigten
elektromagnetischen Aktuators zum Öffnen des Stellgliedes 12.
Zum Schließen des bolzenförmigen Stellgliedes 12 ist
eine Schließfeder 14 vorgesehen.
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Die
Ventilkammer 9 ist teilweise innerhalb des Ventilstücks 7 und
teilweise an einem Durchmesser reduzierten Abschnitt 15 des
Stellgliedes 12 ausgebildet, wobei die in entgegengesetzte
Axialrichtungen wirksamen Druckangriffsflächen des Stellgliedes 12 gleich
groß sind.
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An
der Oberseite des Ventilstücks 7 ist ein Ventilsitz 16 zur
Anlage eines konischen Abschnitts 17 des Stellgliedes 12 ausgebildet.
Das Stellglied 12 liegt mit einem Dichtdurchmesser D am
Ventilsitz 16 an. Bei diesem Ausführungsbeispiel
handelt es bei dem Dichtdurchmesser D von etwa 2,5 mm um einen Außendurchmesser
des Stellgliedes 12 an seinem konischen Abschnitt 17.
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Auf
der dem Dichtdurchmesser D gegenüberliegenden Axialseite
wird die Ventilkammer 9 von einem Führungsdurchmesser
DF des Stellgliedes 12 begrenzt.
Mit dem Führungsdurchmesser DF liegt
das Stellglied 12 radial außen an einer Führungsbohrung 18 im
Ventilstück 7 an. Der Betrag des Führungs durchmessers
DF entspricht dem Betrag des Dichtdurchmessers
D des Stellgliedes 12.
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Über
die Lebensdauer des Injektors 1 tritt ein Verschleiß im
Bereich des Ventilsitzes 16 sowie am konischen Abschnitt 17 des
bolzenförmigen Stellgliedes 12 auf, so dass sich
der Dichtdurchmesser D vergrößert. Aufgrund der
Wahl eines geringen Dichtdurchmessers D von in diesem Ausführungsbeispiel 2,5
mm und des damit zusammenhängenden geringen Gewichts des
Ventilbolzens 12 ist der Verschleiß minimal. Zudem
ist die entstehende Druckangriffsfläche aufgrund des geringen
Dichtdurchmessers D ebenfalls minimal, so dass die hierdurch in Öffnungsrichtung
wirkenden Druckkräfte begrenzt und damit beherrschbar sind.
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Wie
aus 1 zu erkennen ist, begrenzt die untere Stirnseite 19 des
Stellgliedes 12 einen Ausgleichsraum 20, der über
einen Verbindungskanal 21 mit dem Niederdruckbereich 11 des
Injektors verbunden ist, so dass der Druck im Ausgleichsraum 20 während
einer Verstellbewegung des Stellgliedes 12 zumindest näherungsweise
konstant ist.
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2 zeigt
ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Injektors 1,
wobei die prinzipielle Funktionsweise des gezeigten Injektors der
Funktionsweise des Injektors 1 gemäß 1 entspricht.
Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist das
Stellglied 12 nicht als Ventilbolzen, sondern als in axialer
Richtung verstellbare Ventilhülse 12 ausgebildet,
die einstückig mit einer Ankerplatte 13 ausgebildet
ist. Das Stellglied 12 wird radial innen an einem sich
in axialer Richtung erstreckenden Führungsbolzen 22 geführt,
der einstückig mit einem Ventil stück 7 ausgebildet
ist, an dem sich auch der Ventilsitz 16 des Steuerventils 10 befindet.
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Die
Ventilkammer 9 ist an einem durchmesserreduzierten Abschnitt 15 des
Führungsbolzens 22 ausgebildet und wird über
eine Ablaufdrossel 8 mit Kraftstoff aus der Steuerkammer 6 versorgt.
Das hülsenförmige Stellglied begrenzt die Steuerkammer 6 lediglich
radial außen und liegt mit einem Führungsdurchmesser
D, der von einem Innendurchmesser des hülsenförmigen
Stellgliedes 12 gebildet wird an dem Ventilsitz 16 an.
Der Dichtdurchmesser beträgt in diesem Ausführungsbeispiel
etwa 2,3 mm.
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Auf
der dem Dichtdurchmesser D gegenüberliegenden Axialseite
wird die Ventilkammer 9 von einem Führungsdurchmesser
DF begrenzt, der dem Dichtdurchmesser D
entspricht.
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Auch
das Ausführungsbeispiel gemäß 3 entspricht
in seiner Funktionsweise den Ausführungsbeispielen gemäß den 1 und 2.
Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist
das hülsenförmige Stellglied 12 an seinem
Außenumfang geführt, wobei in dem Ventilstück 7 ein
Axialkanal 23 ausgebildet ist, durch den Kraftstoff bei
von dem Ventilsitz 16 abgehobenen Stellglied 12 in
den Niederdruckbereich 11 des Injektors strömen
kann. Innerhalb des hülsenförmigen Stellgliedes 12 befindet
sich ein Druckstift 24, der sich in axialer Richtung an
einem Haltekörper 25 eines elektromagnetischen Aktuators
abstützt. Das hülsenförmige Stellglied 12 liegt
mit einem von einem Innendurchmesser gebildeten Dichtdurchmesser
D am Ventilsitz 16 an. Die Ventilkammer 9 wird
auf der gegenüberliegenden Axialseite von einem zweiten
Dichtdurchmesser D2 begrenzt. Hierbei handelt
es sich um den Innendurchmesser des hülsenförmigen
Stell gliedes 12 randseitig, mit dem das hülsenförmige
Stellglied 12 randseitig am Druckstift 24 anliegt.
In diesem Ausführungsbeispiel betragen der Dichtdurchmesser
D sowie der zweite Dichtdurchmesser D2 jeweils
2,8 mm.
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In 4 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Injektors 1 gezeigt.
Auch bei diesem Injektor 1 entspricht die prinzipielle
Funktionsweise den in den 1 bis 3 beschriebenen
Injektoren. Das Stellglied 12 ist als Ventilhülse
ausgebildet, wobei der Ventilsitz 16 an einem Ventilstück 7 ausgebildet
ist. Die Ventilkammer 9 ist radial außerhalb der
Ventilhülse 12 angeordnet, so dass der Dichtdurchmesser
D, mit der das hülsenförmige Stellglied 12 an
seinem Ventilsitz 16 anliegt, von einem Außendurchmesser des
Stellgliedes 12 gebildet wird. Der Dichtdurchmesser D beträgt
in diesem Ausführungsbeispiel etwa 1,9 mm. In axialer Richtung
von dem Dichtdurchmesser D beabstandet wird die Steuerkammer 9 von
einem Führungsdurchmesser DF des
hülsenförmigen Stellgliedes 12 begrenzt.
Hierbei handelt es sich um den Außendurchmesser des Stellgliedes 12, mit
dem das Stellglied 12 an einer Umfangswand einer Führungsbohrung 26 in
einer Führungsplatte 27 anliegt. Bei geöffnetem
Steuerventil 10, also bei von dem Ventilsitz 16 abgehobenem
Stellglied 12 strömt Kraftstoff aus der Steuerkammer 6 über
die Ablaufdrossel 8 und die Ventilkammer 9 zentrisch über
das hülsenförmige Stellglied 12 in den
Niederdruckbereich 11 des Injektors und von dort aus zu
dem nicht gezeigten Injektorrücklauf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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