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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft einen Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff
in Brennräume von Brennkraftmaschinen gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die
EP 1 612 403 A1 beschreibt
einen Common-Rail-Injektor mit einem in axialer Richtung druckausgeglichenen
Steuerventil zum Sperren und Öffnen eines Kraftstoff-Ablaufweges
aus einer Steuerkammer. Mittels des eine Ventilhülse aufweisenden Steuerventils
kann der Kraftstoffdruck innerhalb der über eine Zulaufdrossel
mit Kraftstoff versorgten Steuerkammer beeinflusst werden. Durch
die Variation des Kraftstoffdruckes innerhalb der Steuerkammer wird
ein Ventilelement, dessen obere Stirnseite die Steuerkammer nach
unten hin begrenzt zwischen einer oberen Öffnungsstellung
und einer unteren Schließstellung verstellt werden, wobei
das Ventilelement in seiner Öffnungsstellung den Kraftstofffluss
in den Brennraum einer Brennkraftmaschine freigibt. Die Ventilhülse
umschließt radial außen einen Führungsbolzen,
der sich in einem unteren Radialabschnitt verbreitert, wobei an
dem verbreiterten Radialabschnitt des Führungsbolzens der
Ventilsitz der axial verstellbaren Ventilhülse des Steuerventils
angeordnet ist. Der Radialabschnitt des Führungsbolzens
stützt sich in axialer Richtung nach oben an einem hülsenförmigen
Injektorbauteil ab, welches in den Injektorkörper eingeschraubt
ist. Dabei wird das hülsenför mige Injektorbauteil
von einem Axialabschnitt des Führungsbolzens und der ihn
umschließenden Ventilhülse in axialer Richtung
durchsetzt. Mit seiner Unterseite liegt der verbreiterte Radialabschnitt
des Führungsbolzens auf einem Plattenbauteil auf, ist also
sandwichartig zwischen dem hülsenförmigen Injektorbauteil
und dem Plattenbauteil verspannt. Durch das Plattenbauteil sowie
durch den Führungsbolzen hindurch ist der Kraftstoff-Ablaufweg
aus der Steuerkammer in Richtung des Niederdruckbereichs des Injektors
geführt. Der Kraftstoff-Ablaufweg wird von einer Axialbohrung
gebildet, die in ihrem oberen Bereich eine Radialbohrung kreuzt,
so dass der Kraftstoff in radialer Richtung auf die Ventilhülse
trifft. Nachteilig bei dem bekannten Injektor ist die geringe Hochdruckfestigkeit
des Führungsbolzens aufgrund der sich kreuzenden Bohrungen
des Kraftstoff-Ablaufweges. Ferner ist die aufwendige Fertigung
des Führungsbolzens von Nachteil, da viel Material zerspant
werden muss, um den schmalen Axialabschnitt des Führungsbolzens
an dem breiten Radialabschnitt realisieren zu können.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neues Injektorkonzept
vorzuschlagen, bei dem der zur Anwendung kommende Führungsbolzen
einen Radialabschnitt mit einem geringeren Durchmesser aufweisen
kann, um bei der Fertigung des Führungsbolzens weniger
Material zerspanen zu müssen.
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Technische Lösung
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen auch sämtliche Kombinationen
aus zumindest zwei der in der Beschreibung, den Ansprüchen
und/oder den Figuren angegebenen Merkmale.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den Ventilsitz der Ventilhülse
nicht wie im Stand der Technik am Führungsbolzen anzuordnen,
sondern den Ventilsitz einem Injektorbauteil zuzuordnen, das von
einem Axialabschnitt des Führungsbolzens durchsetzt ist.
Da die hierzu in dem Injektorbauteil notwendige Öffnung
zur Aufnahme des Axialabschnitts des Führungsbolzens lediglich
einen Durchmesser aufweisen muss, der geringfügig größer
ist als der Durchmesser des Axialabschnitts des Führungsbolzens,
kann der an dem Axialabschnitt anschließende Radialabschnitt
des Führungsbolzens in radialer Richtung wesentlich schmaler
ausgebildet werden als bei bekannten Injektoren, um seine Abstützfunktion
an dem Injektorbauteil oder einem benachbarten Injektorbauteil,
durch das der Axialabschnitt des Führungsbolzens ebenfalls
hindurchgeführt ist, auszuüben. Aufgrund der geringen
Radialerstreckung des Radialabschnitts des Führungsbolzens
ist die Fertigung des Führungsbolzens wesentlich erleichtert.
Insbesondere muss wesentlich weniger Material zerspant werden, wodurch
die Fertigungszeit sowie die Materialkosten minimiert werden. Ferner
ist der erfindungsgemäße Injektor einfach zu montieren,
da der Axialabschnitt des Führungsbolzens bei der Montage
lediglich von unten durch die Öffnung des Injektorbauteils
geschoben werden muss.
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Bei
dem Injektorbauteil, durch das der Axialabschnitt des Führungsbolzens
geführt ist, kann es sich beispielsweise um ein plattenförmiges
Bauteil handeln, das sich in axialer Richtung am Injektorkörper
oder an einem am Injektorkörper festgelegten (z. B. eingeschraubten)
Bauteil abstützt bzw. das zwischen zwei Bauteilen, insbesondere
hochdruckdicht, verspannt ist.
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Alternativ
ist es denkbar, dass das Injektorbauteil von dem Injektorkörper,
also dem Injektorgehäuse, gebildet ist, welches sich in
radialer Richtung nach innen fortsetzt und so eine, insbesondere
zentrische, Durchgangsöffnung zur Durchführung
des Axialabschnitts des Führungsbolzens bildet.
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Bevorzugt
ist eine Ausführungsform, bei der die freie Stirnseite
des Radialabschnitts des Führungsbolzens nicht an einem
Bauteil des Injektors anliegt, sondern bei der zwischen der freien
Stirnseite des Radialabschnitts des Injektors und dem in axialer Richtung
benachbarten Injektorbauteil ein Spalt bzw. Raum gebildet ist, der
mit Kraftstoff gefüllt ist. Der Radialabschnitt des Führungsbolzens
ist somit nicht beidseitig zwischen zwei Bauteilen des Injektors
eingespannt, was die Montage erleichtert. Auch kann die Axialerstreckung
des Radialabschnitts des Führungsbolzens mit einer großen
Toleranz gefertigt werden.
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Mit
Vorteil wird der Führungsbolzen, insbesondere ausschließlich,
in Richtung des von ihm durchsetzten Injektorbauteils von aus der
Steuerkammer in Richtung des Niederdruckbereichs strömenden
Kraftstoffs druckbeaufschlagt. Dieser im Wesentlichen unter Rail-Druck
stehende Kraftstoff sorgt für eine Anlage des Radialabschnitts
mit seiner Abstützfläche an dem Injektorbauteil
oder dem zu ihm benachbarten Bauteil. Von Vorteil ist eine Ausführungsform,
bei der die dem Radialabschnitt des Führungsbolzens gegenüberliegende
Stirnseite des Axialabschnitts nicht an einem Bauteil des Injektors anliegt,
sondern frei in einen Niederdruckbereich des Injektors hinein ragt.
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Um
sicherzustellen, dass der Führungsbolzen mit seinem Radialabschnitt
auch bei abgeschaltetem Motor oder bei niedrigeren Motordrehzahlen (geringerer
Rail-Druck) an dem Injektorbauteil bzw. dem zu ihm benachbarten
Bauteil anliegt, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
dass der Führungsbolzen zusätzlich zu der Kraftstoffdruckbeaufschlagung
in Richtung des Injektorbauteils federkraftbelastet ist. Bevorzugt
wird hierzu eine die Ventilhülse in Richtung ihres Ventilsitzes
federkraftbeaufschlagende Feder verwendet, die sich in axialer Richtung
an dem Führungsbolzen bzw. einer an dem Führungsbolzen
gehaltenen Scheibe abstützt.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der der Kraftstoff-Ablaufweg
aus der Steuerkammer in Richtung des Niederdruckbereichs des Injektors
nicht durch den Führungsbolzen hindurch, sondern an diesem
vorbeigeführt ist. Hierdurch werden sich kreuzende Bohrungen
im Führungsbolzen vermieden, wodurch sich die Hochdruckfestigkeit
des Führungsbolzens und damit die Lebensdauer des gesamten
Injektors wesentlich erhöht.
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Dadurch,
dass der Führungsbolzen bei der Montage von unten durch
das ihn abschnittsweise umschließende Injektorbauteil geschoben
werden muss und die Ventilhülse mit dem Axialab schnitt
des Führungsbolzens eine sehr enge Führung aufweist, also äußerst
dicht an dem Axialabschnitt des Führungsbolzens anliegt,
muss die Öffnung in dem Injektorbauteil je nach Fertigungsaufwand
entweder den gleichen Durchmesser aufweisen wie die Ventilhülse oder
geringfügig größer sein. Eine geringfügig
größere Ausbildung erleichtert zudem den Kraftstofffluss an
dem Führungsbolzen vorbei in Richtung des Niederdruckbereichs.
Um einen ausreichenden Durchflussquerschnitt für aus der
Steuerkammer in Richtung des Niederdruckbereichs strömenden
Kraftstoffes zu schaffen, kann der Führungsbolzen im Bereich der Öffnung
des Injektorbauteils, welches von dem Führungsbolzen durchsetzt
ist, einen polygonförmigen Querschnitt aufweisen bzw. mit
seitlichen Abflachungen versehen sein. Falls die Durchführungsöffnung
in dem Injektorbauteil einen geringfügig größeren
Durchmesser aufweisen sollte als der Führungsdurchmesser
der Ventilhülse, entsteht eine kleine Druckstufe an der
Ventilhülse, so dass die Ventilhülse nicht vollkommenen
druckausgeglichen ist. Diese minimale Druckstufe erleichtert jedoch
das Öffnen der Ventilhülse, also das Abheben der
Ventilhülse von ihrem an dem Injektorbauteil vorgesehenen
Ventilsitz.
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Von
Vorteil ist eine Konstruktion, bei der der Radialabschnitt des Führungsbolzens
nicht unmittelbar in die Steuerkammer hineinragt, sondern bei der der
Radialabschnitt in einer Zwischenkammer aufgenommen ist, die über
einen Ablaufkanal mit Ablaufdrossel mit der Steuerkammer verbunden
ist, so dass von der Steuerkammer bei geöffnetem Steuerventil abfließender
Kraftstoff in die Zwischenkammer und von dort aus, bevorzugt seitlich
an dem Führungsbolzen vorbei in den Niederdruckbereich
des Injektors strömen kann. Wird in dem Ablaufkanal zwischen
der Steuerkammer und der Zwi schenkammer keine Drossel vorgesehen,
so kann die Drossel beispielsweise als Ringdrossel zwischen dem
Führungsbolzen und dem von ihm durchsetzten Injektorbauteil realisiert
werden.
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Um
nach dem Schließen des Steuerventils eine schnelle Rückbefüllung
der Zwischenkammer und gegebenenfalls der Steuerkammer über
den Kraftstoff-Ablaufkanal aus der Zwischenkammer zu ermöglichen,
wird in Weiterbildung der Erfindung die Zwischenkammer von einer
Fülldrossel mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff versorgt.
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Mit
Vorteil handelt es sich bei dem Injektor um einen mit einem Elektromagnetaktuator
betriebenen Injektor mit einem axial verstellbaren Anker, welcher
mit der Ventilhülse des Steuerventils wirkverbunden ist,
bevorzugt einstückig mit diesem ausgebildet ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1:
eine schematische, geschnittene Teilansicht eines Injektors mit
einem im Wesentlichen druckausgeglichenen Steuerventil,
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2:
eine alternative Anordnung eines Führungsbolzens eines
Injektors,
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3:
einen als Kegelsitz ausgebildeten Ventilsitz des Steuerventils,
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4:
einen als Flachsitz ausgebildeten Ventilsitz des Steuerventils mit
in das Injektorbauteil eingeschliffener Sitzwinkeldifferenz,
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5:
einen als Flachsitz ausgebildeten Ventilsitz des Steuerventils ohne
Sitzwinkeldifferenz und
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6:
ein Ausführungsbeispiel eines Injektors, bei dem eine einen
Radialabschnitt des Führungsbolzens aufnehmende Zwischenkammer über eine
Fülldrossel mit einem Druckraum des Injektors verbunden
ist.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile und Bauteile mit der gleichen
Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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In 1 ist
ein Injektor 1 zum Einspritzen von Kraftstoff in Brennräume
von Brennkraftmaschinen eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Eine Hochdruckfördereinrichtung 2 fördert
Kraftstoff aus einem Kraftstoff-Vorratsbehälter 3 in
einen Kraftstoff-Hochdruckspeicher 4 (Rail). In diesem
ist Kraftstoff, insbesondere Diesel oder Benzin, unter hohem Druck,
von in diesem Ausführungsbeispiel etwa 2000 bar, gespeichert.
An den Kraftstoff-Hochdruckspeicher 4 ist der Injektor 1 neben
anderen, nicht gezeigten Injektoren über eine Versorgungsleitung 5 angeschlossen.
Die Versorgungsleitung 5 mündet in einen Druckraum 6 des
Injektors 1. Mittels einer Rückflussleitung 7 ist
ein Niederdruckbereich 8 des In jektors 1 an den
Kraftstoff-Vorrichtungsbehälter 3 angeschlossen. Über
die Rückflussleitung 7 kann eine später noch
zu erläuternde Steuermenge an Kraftstoff von dem Injektor 1 zu
dem Kraftstoff-Vorratsbehälter 3 abfließen.
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Innerhalb
des Druckraums 6 ist ein sich bis zum in der Zeichnungsebene
unteren Ende des Injektors fortsetzendes Ventilelement 9 angeordnet, das
einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein kann. Das Ventilelement 9 ist
längsverschieblich geführt und weist an einer
Spitze 10 eine Schießfläche 11 auf,
mit welcher das Ventilelement 9 in dichte Anlage an einen
innerhalb eines Düsenkörpers 12 ausgebildeten
Ventilelementsitz 13 bringbar ist.
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Wenn
das Ventilelement 9 am Ventilelementsitz 13 anliegt,
das heißt sich in einer Schließstellung befindet,
ist der Kraftstoffaustritt aus einer Düsenlochanordnung 14 gesperrt.
Ist es dagegen vom Ventilelementsitz 13 angehoben, kann
Kraftstoff aus dem Druckraum 6, gegebenenfalls über
weitere, aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellte,
innerhalb eines Injektorkörpers 15 angeordnete
Räume an dem Ventilelementsitz 13 vorbei zur Düsenlochanordnung 14 strömen
und dort im Wesentlichen unter dem Hochdruck (Raildruck) stehend
in einen Brennraum gespritzt werden.
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Von
einer oberen Stirnseite 16 des Ventilelements 9 und
einem in seinem unteren Abschnitt hülsenförmigen
Einsatzteil 17 wird eine Steuerkammer 18 begrenzt,
die über eine radial in dem Einsatzteil 17 verlaufende
Zulaufdrossel 19 mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff
aus dem Druckraum 6 versorgt wird. Die Steuerkammer 18 ist über
einen in dem Einsatzteil 17 axial verlaufenden Kanal 20 mit
Ablaufdrossel 21 mit einer von einem oberen Bereich des Einsatzteils 17 und
einem axial benachbarten Plattenbauteil 22 (Injektorbauteil)
begrenzten Zwischenkammer 23 verbunden. Aus dieser kann
Kraftstoff in den Niederdruckbereich 8 des Injektors und
damit über die Rückflussleitung 7 zu
dem Kraftstoff-Vorratsbehälter 3 fließen,
wenn ein von einem elektromagnetischen Aktuator 24 betätigtes
Steuerventil 25 geöffnet ist. Die Durchflussquerschnitte
der Zulaufdrossel 19 und der Ablaufdrossel 21 sind
derart aufeinander abgestimmt, dass bei geöffnetem Steuerventil 25 ein
Nettoabfluss von Kraftstoff (Steuermenge) aus der Steuerkammer 18 über
die Zwischenkammer 23 in den Niederdruckbereich 8 des
Injektors 1 strömt.
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Das
Steuerventil 25 ist als im Wesentlichen in axialer Richtung
druckausgeglichenes Ventil mit einer Ventilhülse 26 ausgebildet.
Die Ventilhülse 26 ist in ihrem oberen Bereich
einstückig mit einer Ankerplatte 27 des elektromagnetischen
Akuators 24 verbunden. Werden Elektromagnete 28 des
elektromagnetischen Aktuators 24 bestromt, hebt die Ventilhülse 26 von
ihrem an dem Plattenbauteil 22 ausgebildeten Ventilsitz 29 ab
und gibt so, wie bereits erwähnt, den Kraftstofffluss in
Richtung des Niederdruckbereichs 8 frei. Die Druckausgeglichenheit
des Steuerventils 25 beruht darauf, dass die in Öffnungsrichtung
mit Niederdruck beaufschlagten Flächen der Ventilhülse 26 zumindest
näherungsweise gleich groß sind wie die in Schließrichtung
mit Niederdruck beaufschlagten Flächen der Ventilhülse.
Eine Hochdruckbeaufschlagung findet (quasi) nicht statt.
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Die
Ventilhülse 26 umschließt einen Axialabschnitt 30 eines
Führungsbolzens 31, wobei die Ventilhülse 26 in
axialer Richtung relativ zu dem Führungsbolzen 31 verschiebbar
ist. Der Axialabschnitt 30 des Führungsbolzens 31 ist
von unten durch eine Öffnung 32 in dem Plattenbauteil 22 geführt,
welches sich axial nach oben an einer Hülse 33 abstützt,
die in ein Innengewinde 34 des Injektorkörpers 15 verschraubt
ist. Der Axialabschnitt 30 setzt sich in der Zeichnungsebene
nach unten bis in die Zwischenkammer 23 fort und verbreitert
sich dort zu einem Radialabschnitt 35. Mit einer an dem
Radialabschnitt 35 ausgebildeten Abstützfläche 36 liegt
der Führungsbolzen 31 an der Unterseite des Plattenbauteils 22 an.
In diese Anlageposition wird der Führungsbolzen 31 durch
den in der Zwischenkammer 23 befindlichen Kraftstoff gedrückt.
Die Abstützfläche 36 ist dabei an einem
von dem Radialabschnitt 35 gebildeten Umfangsbund des Führungsbolzens 31 vorgesehen.
Die der Abstützfläche 36 gegenüberliegende
freie Stirnseite 37 des Radialabschnitts 35 ist
in axialer Richtung beabstandet von einem Boden 38 der
Zwischenkammer 23.
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Der
Durchmesser D1 des Radialabschnittes 35 ist größer
als der Durchmesser D2 der Öffnung 32. Der Öffnungsdurchmesser
D2 entspricht zumindest näherungsweise dem Führungsdurchmesser
D3 des Axialabschnittes 30 des Führungsbolzens 31 radial innerhalb
der Ventilhülse 26. Für den Fall, dass
der Führungsdurchmesser D3 etwas kleiner ist als der Durchmesser
D2 der Öffnung 32 in dem Plattenbauteil 22 entsteht
an der Ventilhülse 26 eine nicht dargestellte,
ringförmige Durchmesserstufe, so dass eine (geringe) Öffnungskraft
auf die Ventilhülse wirkt.
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Der
durch die Ablaufdrossel 21 bei von dem Ventilsitz 29 abgehobener
Ventilhülse 25 einströmende Kraftstoff
strömt zunächst radial an der Stirnseite 37 des
Radialabschnitts 35 des Führungsbolzens 31 vorbei
und dann in axialer Richtung nach oben entlang der Mantelfläche 39 des
Radialab- Schnittes 35. Zwischen der Mantelfläche 39 des
Radialabschnitts 35 und der seitlichen Umfangswand 40 der
Zwischenkammer 23 ist ein entsprechender Spalt gebildet.
Da die Abstützfläche 36 in Umfangsrichtung
unterbrochen ist, kann der Kraftstoff in radialer Richtung nach
innen bis zur Mantelfläche 41 des Axialabschnitts
und von dort aus in axialer Richtung an Abflachungen 42 vorbei,
zwischen der Mantelfläche 41 und der Umfangswand 43 der Öffnung 32 hindurch bis
zu dem Ventilsitz 29 strömen.
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Das
in der Zeichnungsebene obere freie Ende 44 des Axialabschnitts 30 des
Führungsbolzens 31 ragt frei in einen Federraum 45 hinein,
in dem eine Druckfeder 46 aufgenommen ist, die sich in axialer
Richtung an einem Bauteil 47 des Injektors 1 abstützt
und die Ventilhülse 26 mit Ankerplatte 27 in axialer
Richtung auf den Ventilsitz 29 federkraftbeaufschlagt.
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In 2 ist
eine alternative Anordnung der Druckfeder 46 gezeigt. Diese
stützt sich an einer Scheibe 48 ab, die sich wiederum
an einem in einer Umfangsnut des Führungsbolzens 31 aufgenommenen
Sicherungsring 49 abstützt. Hierdurch wird erreicht,
dass der Radialabschnitt 35 des Führungsbolzens 31 zusätzlich
zur Kraftstoffdruckbeaufschlagung gegen die Unterseite des Plattenbauteils 22 federkraftbeaufschlagt
wird.
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In 3 ist
eine mögliche Ausgestaltung des Ventilsitzes 29 der
Ventilhülse 25 in einer vergrößerten
Darstellung gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel entspricht
der Durchmesser D2 der Öffnung 32 dem Führungsdurchmesser
D3 des Axialabschnitts 30 des Führungsbolzens 31 (vollkommen
druckausgeglichen). Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel verjüngt
sich die Ventilhülse 25 in einem unteren Abschnitt
konisch und liegt an einem im Wesentlichen formkongruent ausgebildeten
Ventilsitz 29 am Plattenbauteil 22 an. Aus 3 ist
deutlich ein Abschnitt des Kraftstoffablaufwegs aus der nicht gezeigten Steuerkammer
in Richtung des Niederdruckbereichs 8 des Injektors gezeigt.
Von der Zwischenkammer 23 strömt der Kraftstoff
seitlich an dem Führungsbolzen 31 in Richtung
des Ventilsitzes 29 vorbei. Zu erkennen ist auch, dass
der Radialabschnitt 35 mit seiner Abstützfläche 36 bereichsweise
an dem Plattenbauteil 22 anliegt, wobei jedoch in der linken
Zeichnungshälfte zwischen der Oberseite des Radialabschnitts 35 und
der Unterseite des Plattenbauteils 22 ein Radialspalt 50 (Teil
des Kraftstoffablaufweges) gebildet ist.
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Das
Ausführungsbeispiel gemäß 4 entspricht
im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel gemäß 3.
Der Ventilsitz 29 ist hier jedoch als Flachsitz mit in
das Plattenbauteil 22 eingeformter Sitzwinkeldifferenz
ausgebildet.
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5 zeigt
einen Ventilsitz 29, der als Flachsitz ohne Sitzwinkeldifferenz
ausgebildet ist und damit schon im Neuzustand einem Sitz entspricht,
der sich über die Lebensdauer an die flache Form der Ventilhülse 25 angepasst
hat. Zu erkennen ist eine umfänglich geschlossene Dichtlippe 51,
mit der die Ventilhülse an dem Plattenbauteil 22 anliegt.
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Das
Ausführungsbeispiel gemäß 6 entspricht
im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel gemäß 1,
so dass im Folgenden zur Vermeidung von Wiederholungen lediglich
auf die Unterschiede eingegangen wird. Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 ist die Zwischenkammer 23 über
eine Fülldrossel 52 an den Druckraum 6 angeschlossen, so
dass bei an dem Ventilsitz 29 anliegender Ventilhülse 25 die
Zwischenkammer 23 schneller nachbefüllt werden
kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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