DE145529C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

JV* 145529 KLASSE 63 k.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung an Ketten von Fahrrädern u. dgl., welche gestattet, die Kette behufs Wechsels der Übersetzung von einem Zahnradpaar auf ein anderes aufzulegen. '

Derartige Ketten sind zwar bereits bekannt, doch ist es bei den bis jetzt angewendeten Anordnungen bei Veränderung der Übersetzung notwendig, die Kette auseinanderzunehmen und wieder zusammenzusetzen. Diesen Übelstand soll die vorliegende Erfindung beseitigen durch Anordnung eines besonderen Gliedes, welches ein Verlängern und Verkürzen der Kette ohne Öffnen der letzteren gestattet, so daß die Fahrgeschwindigkeit ohne erheblichen Zeitverlust geändert werden kann.

Die Verlängerung der Kette entsprechend vorliegender Erfindung wird dadurch erreicht, daß ein Kettenglied als ein mit Schlitz versehenes Gleitstück ausgebildet wird, in dessen Schlitz das benachbarte Kettenglied zwei verschiedene Stellungen einnehmen kann.

Die Gestaltung und Größe des Gleitstückes und des darin angebrachten Schlitzes ist eine beliebige, und das auf der beiliegenden Zeichnung dargestellte Beispiel dient lediglich zur Veranschaulichung einer Ausführungsform.
In Fig. ι ist eine seitliche Ansicht eines Kettenstückes zur Darstellung gebracht mit dem in die Gliederreihe eingesetzten Gleitstück a, welches derart eingesetzt ist, daß es der Länge eines Kettengliedes entspricht, so daß also die Kette ihre normale Länge besitzt.

Fig. 2 ist ebenfalls eine seitliche Ansicht, jedoch der verlängerten Kette, wobei durch die Stellung des Gleitstückes die Kette um ungefähr ein Kettenglied verlängert ist.

Fig. 3 ist eine Aufsicht entsprechend Fig. 2, woraus der veränderte Abstand der durch das Gleitstück verbundenen Kettenglieder klar ersichtlich ist.

Zur Verlängerung der Kette (Fig. 1) behufs Aufbringung derselben auf ein anderes Räderpaar wird der in dem Schlitze c des Gleitstückes α geführte Kettensteg b so in dem Schlitze verschoben, daß er in die in Fig. 2 dargestellte Lage gelangt. Diese Einstellung erfolgt durch einfachen Druck auf das Ende des Gleitstückes.

Nach erfolgter Verlängerung der Kette kann dieselbe von dem Zahnradpaar abgehoben und auf ein anderes Zahnradpaar aufgelegt werden. Hierauf wird das Gleitstück durch leichten Druck wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgebracht, so daß die Kette ihre normale Länge wiedererhält.

Der in dem Schlitz c verstellbare Steg b wird auch in der der verkürzten Kette entsprechenden Stellung (Fig. 1) sicher festgehalten, weil das entsprechende Ende d des Schlitzes, wie aus Fig. 2 ersichtlich, zu einer Rast für den Steg b erweitert ist; ein zufälliges Zurückgehen des Steges b in das andere Schlitzende wird so durch die Spannung der Kette vermieden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Treibkette für Fahrräder u. dgl., bei denen der Wechsel der Übersetzung durch Umlegen einer Kette von einem Zahn-

   räderpaar auf ein anderes mit abweichender Übersetzung erfolgt, gekennzeichnet durch ein Glied mit einem in der Arbeitsstellung etwa senkrecht zur Kettenrichtung verlaufenden Schlitz, in dem der Steg des benachbarten Gliedes von Hand verschoben werden kann, so daß die Kette bei der Lage des Steges in dem einen oder anderen äußersten Ende des Schlitzes die für den Antrieb bezw. zum Abheben von den Kettenrädern erforderliche Länge besitzt, zu dem Zwecke, den Wechsel der Übersetzung ohne Öffnen der Kette vollziehen zu können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.