DE1454753C - Granuliereinrichtung für plastische Massen - Google Patents

Granuliereinrichtung für plastische Massen

Info

Publication number
DE1454753C
DE1454753C DE1454753C DE 1454753 C DE1454753 C DE 1454753C DE 1454753 C DE1454753 C DE 1454753C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
knife
cutting
granulating device
area
fan blades
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz DipL-Ing. Pratteln List (Schweiz). B29c 17-10
Original Assignee
Buss Ag, Basel (Schweiz)
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine Granuliereinrichtung für plastische Massen, bestehend aus einer Preßvorrichtung, insbesondere einer kontinuierlich arbeitenden Schneckenpresse, die eine mit Radialbohrungen versehene Austrittsdüse aufweist, einem Schneidorgan mit mehreren Schneidmesser tragenden Messerarmen, deren Schneidkanten die Oberfläche der Austrittsdüse im Bereich der Radialbohrungen bestreichen, und mehreren, im Bereich des Schneidorgans mit koaxial zu dessen Achse umlaufenden Ventilatorflügeln.
Die in solchen Einrichtungen erzeugten Granulate, das sind Körnchen oder Teilchen, sind zunächst noch warm und klebrig. Sie werden daher üblicherweise, um nicht zusammenzukleben, gekühlt, und zwar durch auf sie aufgesprühte Flüssigkeit oder durch Luft. Die Luftkühlung erfolgt normalerweise durch einen Luftstrahl, was aber wegen der Unsymmetrie der Kühlung unerwünscht ist, oder dadurch, daß die von den rotierenden Messern abgeschleuderten Teilchen mittels eines koaxial zu den Messern, vorzugsweise mit anderer Drehrichtung oder größerer Drehgeschwindigkeit als die Messer umlaufenden Schleuderrades durch den — dort groß bemessenen — Innenraum des das Messerrad umgebenden Auffangvgehäuses geschleudert werden.
Bei dieser letztgenannten Bauart besteht die Gefahr, daß die von den Messern kommenden, noch warmen Teilchen am Schleuderrad so hart aufprallen, daß sie daran haften bleiben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Granuliereinrichtung der eingangs beschriebenen Art vorzuschlagen, mit der ein Ankleben der Granulatteilchen sowohl an irgendwelchen Kühlorganen als auch aneinander mit Sicherheit vermieden wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jedem Messerarm ein mit dem Schneidmesser verbundener Ventilatorflügel zugeordnet ist, der die gerade Fortsetzung des Messers bildet.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die Teilchen unter einem sehr kleinen Winkel auf die Ventilatorflügel auftreffen, da diese mit den Messern verbunden sind. Durch das stoßfreie Hinübergleiten von den Messern auf die Ventilatorflügel, ohne hartes Aufprallen, wird die Gefahr des Anklebens vermieden, und durch die von den Flügeln erzeugte Luftströmung werden die Teilchen gleichzeitig gekühlt.
Bei Bedarf, d. h. wenn der granulierte Stoff besonders warm-klebrig ist, kann zusätzlich die bekannte Kühlung durch eingespritzte Flüssigkeit angewendet werden. Es ist daher als mögliche Zusatzeinrichtung vorgesehen, daß am Messerarm im Bereich der Ventilatorflügel Austrittsöffnungen für eine Kühlflüssigkeit vorhanden sind. Diese können beispielsweise mit durch das Lagergehäuse geführten Flüssigkeitsleitungen in Verbindung stehen, durch welche Flüssigkeit auf die Ventilatorflügel geleitet wird, die auf diesen sowie auf der Innenwand, des die Austrittsdüse und die Schneidorgane umgebenden Auffanggehäuses einen Schutzfilm gegen Ankleben von Granulatteilchen bildet.
Damit diese Flüssigkeitskühlung schnellstens wirksam wird, empfiehlt es sich, daß zur Kühlung der Messer die Austrittsöffnungen in der Nähe der Schneidkanten der Messer angeordnet sind.
Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Axialschnitt durch die Einrichtung und
Fig. 2 einen Querschnitt gemäß der Linie A -B in der Fig. 1.
Die Granuliereinrichtung weist ein Gehäuse 1 auf, in welchem eine Preßvorrichtung in der Form einer kontinuierlich arbeitenden Schneckenwelle 2 untergebracht ist. Am Ende des Schneckengehäuses 1 ist eine Austrittsdüse angeordnet, welche als Rotationshohlkörper ausgebildet ist und einen Austrittsstutzen 4 sowie einen konischen Düsenkörper 5 aufweist. Zur Befestigung der Austrittsdüse am Gehäuse 1 sind Klemmbügel 3 und 3' vorgesehen. Wie aus der oberen Hälfte der F i g. 1 hervorgeht, ist der konische Düsenkörper 5 mit radial gerichteten Bohrungen 6 für den Durchtritt des zu granulierenden Produktes versehen. Zur Beheizung des Düsenkörpers 5 dienen Längsbohrungen 7, welche auf der unteren Hälfte der F i g. 1 dargestellt sind. In das Innere des Düsenkörpers 5 erstreckt sich ein Verdrängerkörper 8', welcher mit den Bohrungen 7 korrespondierende Bohrungen 8" aufweist. Die Zuführung eines Heizmediums erfolgt durch eine an die Mündung der Bohrung 7 angeschlossene Leitung 12, während für den Heizmediumabfluß eine Leitung 12' vorgesehen ist. Das Heizmedium tritt also durch die Leitung 12 in die Längsbohrungen 7 ein, wird durch die Bohrungen 8" in den Verdrängerkörper 8' geleitet und fließt durch weitere Längsbohrungen 7 und durch die Leitung 12' in das Heizsystem zurück. Das Heizsystem ist in der Zeichnung nicht dargestellt. An Stelle der Flüssigkeitsheizung könnte auch eine elektrische Heizung vorgesehen sein, welche in den Bohrungen untergebrachte elektrische Heizkörper aufweist.
Der Verdrängerkörper 8' bildet den Fortsatz eines Wellenzapfens 8, welcher gleichachsig zur Schneckenwelle 2 angeordnet ist und mittels Lager 9 und 10 ein drehbares Lagergehäuse 11 trägt.
Mit diesem Lagergehäuse 11 sind radial verteilt angeordnete und sich in axialer Richtung erstreckende Messerarme 13 verbunden, welche je ein Messer 14 und einen Ventilatorflügel 15 tragen. Die Anordnung der Messer ist dabei so getroffen, daß diese während der Rotation des Lagergehäuses 11 die Oberfläche des Düsenkörpers 5 im Bereich der Radialbohrungen bestreichen. Die Ventilatorflügel 15 erzeugen einen Luftstrom, welcher die durch die Zentrifugalwirkung der Schneidorgane nach außen geschleuderten Granulatteilchen zusätzlich beschleunigt. Gleichzeitig erfolgt eine Abkühlung und Verfestigung der Granulatteilchen.
' Das Auffanggehäuse für die Granulatteilchen ist mit 20 bezeichnet. Dieses umgibt den Düsenkörper 5 samt den rotierenden Schneidorganen und Ventilatorflügeln, wobei zusätzlich noch umlaufende Seitenwände 16 und 16' vorhanden sein können.
Das Lagergehäuse 11 ist mit einer Bohrung 18 versehen, welche mit korrespondierenden Bohrungen in den Messerarmen 13 in Verbindung steht, wobei letztere am Austrittsende im Bereich der Ventilatorflügel 15 mit Austrittsöffnungen oder Sprühdüsen 19 ausgerüstet sind. Über eine Stopfbüchse 17 wird ein flüssiges oder gasförmiges Medium durch die Bohrung 18 des Lagergehäuses und durch die korrespondierenden Bohrungen im Messerarm 13 in die Sprühdüsen 19 an den Ventilatorflügeln geleitet und bildet auf diesen sowie auf der Innenwand des Auffan"-
gehäuses 20 einen Schutzfilm, welcher das Ankleben von Granulatteilchen verhindert.
Zum zusätzlichen Besprühen der Innenwand des Auffanggehäuses 20 sind noch Düsen 25 vorhanden.
Zum Antrieb des Lagergehäuses 11 sind Keilriemen 21 vorhanden, welche mit einem nicht gezeichneten stufenlosen Getriebe in Verbindung stehen.
Bei der dargestellten Ausführung sind zwei diametral entgegengesetzt angeordnete Messer vorhanden, so daß bei jeder Umdrehung des Gehäuses 11 jeder Strang zweimal geschnitten wird. Soll bei gleicher Schnittgeschwindigkeit nur ein einmaliger Schnitt erfolgen, so werden Messer eingebaut, deren Länge der halben Länge der Mantellinie des Düsenkörpers 5 entspricht. Im entgegengesetzten Falle ist es auch möglich, mehrere Messerarme z. B. vier oder sechs vorzusehen.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß bei der Verarbeitung von klebrigem Material die Ventilatorflächen möglichst klein gehalten werden sollten. Eine zusätzliche Luftströmung wird in diesem Falle durch die Verwendung eines zusätzlichen Ventilators erzeugt, welcher außerhalb des Auffanggehäuses angeordnet ist und ein Absaugen oder Fortblasen sovfie eine Kühlung der Granulatteilchen bewirkt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Granuliereinrichtung für plastische Massen, bestehend aus einer Preßvorrichtung, insbesondere einer kontinuierlich arbeitenden Schneckenpresse, die eine mit Radialbohrungen versehene Austrittsdüse aufweist, einem Schneidorgan mit mehreren Schneidmesser tragenden Messerarmen, deren Schneidkanten die Oberfläche der Austrittsdüse im Bereich der Radialbohrungen bestreichen, und mehreren im Bereich des Schneidorgans und koaxial zu dessen Achse umlaufenden Ventilatorflügeln, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Messerarm (13) ein mit dem Schneidmesser (14) verbundener Ventilatorflügel (15) zugeordnet ist, der die gerade Fortsetzung des Messers (14) bildet.
2. Granuliereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Messerarm (13) im Bereich der Ventilatorflügel (15) Austrittsöffnungen (19) für eine Kühlflüssigkeit vorhanden sind.
3. Granuliereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen (19) in der Nähe der Schneidkanten der Messer (14) angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1300426B (de) Vorrichtung zum Homogenisieren eines hochviskosen Gemisches
DE1813221A1 (de) Kunststoffextruder mit einer Aufteilvorrichtung
DE2535084A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum verteilen von fliessfaehigem gut
EP0046569A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Mischen von Feststoffen mit Flüssigkeiten
DE3711328C1 (de) Entgasungsvorrichtung fuer Schneckenextruder
DE4419786C1 (de) Heißabschlag-Granuliervorrichtung
DE661846C (de) Vorrichtung zum Mischen, Ruehren, Aufloesen, Eindicken, Kneten, Verreiben, Zerkleinern oder Versalben von fliessfaehigen oder bereits pulverfoermigen Massen, vorzugsweise zum Bearbeiten von Kakao- oder Schokolademassen
DE3617175C2 (de) Einrichtung zum Passieren, insbesondere Granulieren und/oder Sieben eines Gutes
DE2328019B2 (de) Granuliervorrichtung fuer kunststoffe
DE1778559B2 (de) Vorrichtung zum zerkleinern von stoffen bei tiefen temperaturen
DE1454753B2 (de) Granuliereinrichtung fuer plastische massen
DE3341857C2 (de) Kegelbrecher
DE1454875B2 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen verdichten von thermoplasti schen kunststoffolien bzw kunststoffolienabfaellen
DE1454753C (de) Granuliereinrichtung für plastische Massen
AT399121B (de) Vorrichtung zum granulieren von kunststoffen
DE8606403U1 (de) Schleuderstreuer
DE2724464C3 (de) Vorrichtung zum Granulieren von Strängen aus thermoplastischen Kunststoffen, Elastomeren o.a. Stoffen
DE10237220C1 (de) Kassetten-Schneidsatz
DE2930312A1 (de) Siebzentrifuge
AT394155B (de) Vorrichtung zum granulieren von kunststoffmaterial
DE1077190B (de) Vorrichtung zum Granulieren von thermoplastischen Stoffen
DE647942C (de) Mahlvorrichtung
DE1129460B (de) Granulat-Schneide- und Kuehlvorrichtung
DE3836695A1 (de) Mobile haeckselvorrichtung zum zerkleinern von kornhaltigem haeckselgut vor ort, insbesondere von mais
DE2457403A1 (de) Vorrichtung zum zerspanen von material, insbesondere von holz