DE1453759B2 - Kreiselpumpe, insbesondere zur foerderung von schmutzwasser - Google Patents
Kreiselpumpe, insbesondere zur foerderung von schmutzwasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kreiselpumpe, insbesondere zur Förderung von Schmutzwasser, bei der in
einem spiralförmigen Pumpengehäuse ein Laufrad., rotiert, das aus mindestens zwei radial an einem der :
Ansaugöffnung gegenüberliegenden Laufradteller befestigten Schaufeln besteht, deren dem zwischen ihnen
gebildeten zylindrischen Innenraum zugekehrten Kanten mit einem in diesen Innenraum hineinragenden,
zu der Ansaugöffnung koaxialen Scheransatz zusammenwirken.
Bei einer solchen bekannten Pumpe ist bereits ;das ;, ··
Scherorgan aus einem zum Ansaugstutzen der Pumpe koaxialen Kranz von Scherstangen gebildet, die in
den zylindrischen Innenraum zwischen den radial gerichteten Schaufeln des Laufrades hineinragen und
mit den Schaufelinnenkanten-eine Scherwirkung, auij.
die Sperrkörper ausüben sollen. Die Scherstangen!
sind mittels eines besonderen Mechanismus mehr oder weniger weit in den Laufradinnenraum einführbar,
damit sie in oder außer Arbeitsstellung gebracht werden können. Die Schneidvorrichtung dieser
Pumpe ist lediglich für Schlingpflanzen, Wurzeln u. dgl. geeignet und kann nicht zur Zerkleinerung von
Sperrkörpern wie Eisenstangen, Steinen u. dgl. verwendet werden, weil diese die schlanken schmalen
Laufradschaufeln, die zusammen mit den Schneidstangen den Zerteilungsvorgang bewirken, beschädigen
würden.
Bei einer Schneidvorrichtung, die insbesondere für Wurfförderer für Stroh od. dgl. bestimmt ist und der
Zerkleinerung des Gutes auf bestimmte Halmlängen dient, wirken die Kanten eines rotierenden und eines
undrehbaren Teiles nach der Art eines Schermessers zusammen. Abgesehen davon, daß beide Schneidelemente
eine verhältnismäßig komplizierte Gestalt aufweisen, sind auch sie nicht zur Zerkleinerung von langen
harten Sperrkörpern geeignet, einmal, weil sie hierfür nicht stabil genug sind und zum anderen, weil
sie auf Grund ihrer Anordnung zueinander einen jeden Sperrkörper erfassen und zerteilen, wodurch ein
erhöhter Verschleiß der Schneidelemente gegeben ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kreiselpumpe der eingangs genannten Art zu schaffen,
die so robust ist, daß sie auch unter ungünstigen Arbeitsbedingungen einwandfei funktioniert und die
sich außerdem preiswert herstellen läßt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Scheransatz ein die Ansaugöffnung teilweise umgebendes
Rohrsegment ist, dessen zum Laufradteller gerichtete Kante als Schneide dient, und daß die Schneidkante
vom Gehäuseboden bis zum Laufradteller stetig ansteigend und danach etwa senkrecht abfallend ausgebildet
ist. Durch einen solchen Einsatz, der als Schneidvorrichtung dient und praktisch einen Bestandteil
der Saugleitung darstellt, erhält das Schaufelrad teilweise die Wirkung eines geschlossenen Laufrades,
da sich keine Fremdstoffe mehr unmittelbar von der Saugleitung zwischen die Schaufeln und die
Gehäusewand festsetzen können. Die über die Segmentkante in den Kanalraum gelangenden Abwasserstoffe
haben keine nennenswerte Richtungskomponente zum offenen Spalt hin. Die in der Mitte des
Schaufelrades sich befindenden Sperrkörper streben nach außen und nicht mehr zum Gehäuseboden. Zum
Gleichgewicht in diametraler Richtung neigende lange Sperrkörper werden zwangläufig an dem
Rohrsegment entlanggeschoben und abgeschnitten. Da nur eine einzige Schneidkante vorhanden ist, ist
die Kraft, die zum Zerschneiden zur Verfügung steht, so groß, daß normal dimensionierte Motoren verwendet
werden können, wobei praktisch jeder Sperrkörper zerschlagen wird. Eine Verstopfung der Pumpe
durch das Sperrgut nach Passieren des Rohrsegmentes ist ausgeschlossen, da wegen des weit in den Radeinlauf
hineingezogenen Saugleitungsstückes der Querschnitt im Kanalrad größer als derjenige des
Mittelteiles ist. Wenn der Sperrkörper den Mittelteil passiert hat, findet er im Kanalradquerschnitt mehr
Platz vor und kann abfließen.
Wie bei der bekannten Pumpe werden nicht alle Sperrkörper zerschnitten. Es werden nur diejeinigen
zerkleinert, die entweder stören wollen und an zwei Seiten des Kanalrades auszuströmen im Begriff sind,
oder Sperrkörper,. die beim Entlanggeschobenwerden noch im Messerbefeich sind. Es hat sich hierbei gezeigt,
daß ein Sperrstück, das an einer Seite des Pumpenkanals austreten will und vom Scheransatz erfaßt
wird, von diesem mehr hinausgeschoben als geschnitten wird, da in der unteren Schneidebene gleichzeitig
mit dem Hochfahren des Sperrgutes an dem Rohrsegment die Strömungsgeschwindigkeit ansteigt, wäh- '
rend die Schneidarbeit noch gar nicht eingesetzt hat. ' Denn diese erfolgt erst im oberen Teil, wenn der Abstand
zwischen Schneidkante und Laufradteller kleiner geworden ist als der Querschnitt des Sperrstückes.
Es hat sich weiterhin gezeigt, daß Sperrkörper, die an das Scherorgan herantreten, kurz bevor dieser :
seine größte Höhe aufweist, infolge der plötzlichen ι
Abbremsung der Strömung nicht noch in die Schneidkante
einströmen, sondern durch einen vom Rohrsegment freien Teil direkt ausströmen. Da nur ein geringer
Bruchteil der Sperrkörper tatsächlich die Schneidkante in Anspruch nimmt, hat das Scherorgan
bzw. die Schneidkante eine lange Lebensdauer, die der Lebensdauer der Pumpe entsprechen kann.
Außerdem hat die Segmentkante als Schneide die Eigenschaft, Steine u. dgl., die die Pumpe ohne Störung
passieren, nicht etwa auch noch zerschneiden zu wollen. Die Schneidkante tritt nur in den Fällen in
Aktion, bei denen das Sperrgut beim Durchströmen durch die Pumpe sich hinderlich zeigt. Eine unnötige
Schneid- oder Zermahlungsarbeit tritt nicht ein. Dadurch, daß die Schneidkante von dem Gehäuseboden
der Pumpe bis zu dem Laufradteller stetig ansteigend und danach etwa senkrecht abfallend ausgebildet ist,
wird erreicht, daß die Sperrkörper bei Anlauf der Pumpe von dem Rohrsegment stets abfallen. Das Anlaufmoment
des Motors wird nicht für die Schneidarbeit eingesetzt. Ein eventuelles Zerschneiden der
Sperrstücke erfolgt nur mit der vollen kinetischen Energie des gesamten Pumpenrotors.
Die Pumpe gemäß der Erfindung behält stets ihren hohen Wirkungsgrad bei, läuft äußerst geräuscharm as
und gewährleistet eine hohe Betriebssicherheit. Es werden durch den Krageneinsatz nur jene Bestandteile
zerschnitten, die erfahrungsgemäß zu einer Störungsgefahr führen würden. Alle anderen Dickstoffe
passieren die Pumpe unzerschnitten.
Vorzugsweise ist die dem Auslaßkanal des Pumpengehäuses zugewandte Seite frei von dem ansteigenden
Rohrsegment gehalten und in diesem Bereich ein den Bogen des Rohrsegmentes fortsetzender
Dichtkragen vorgesehen, der über den Spalt zwischen Laufrad und Gehäuseboden ragt.
Die Schneidkante des Rohrsegmentes kann im Querschnitt winkelig oder eben verlaufen.
Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles nachstehend erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Schmutzwasser-Kreiselpumpe gemäß der Erfindung
im Schema;
F i g. 2 stellt einen Querschnitt nach der Linie ΙΙ-Π der F i g. 1 dar.
Die Kreiselpumpe weist ein spiralförmiges Gehäuse 1 auf, in dem ein Laufrad 2 mit zwei Schaufeln
3 und 4 umläuft. Das Laufrad 2 ist in Wälzlagern 5 gelagert und wird über die Welle 6 und die
Antriebsvorrichtung 7 angetrieben. Zum freien Zentrum des Schaufelrades 2 führt ein Ansaugstutzen 8.
Der spiralförmig verlaufende Kanalteil 9 führt zu der Auslaßöffnung 10.
In Verlängerung der Ansaugöffnung 8 ist ein in den Laufradinnenraum ragendes Rohrsegment 11
vorgesehen, dessen zum Laufradteller gerichtete Kante 12 als Schneide dient und ansteigend verläuft.
Das Rohrsegment 11 umgibt die Ansaugöffnung 8 nur teilweise. Der Sektor 13, der zu dem Kanalteil 9
gerichtet ist, der kurz vor der Auslaßöffnung 10 liegt, kann von dem ansteigenden Rohrsegment 11 frei
bleiben. Die Schneidkante 12 verläuft von dem Gehäuseboden bis zu dem Laufradteller, an dem die
Schaufeln 3 und 4 angeordnet sind. Danach kann die Kante etwa senkrecht abfallen, wie bei 14 dargestellt
ist. Längs des vom ansteigenden Rohrsegment freien Sektors 13 kann ein Dichtkragen 15 vorgesehen sein,
dessen Höhe so gewählt ist, daß der Spalt 16 zwischen der unteren Stirnfläche der Schaufeln 3 und 4
und dem Gehäuseboden in radialer Richtung abgedeckt ist. Dadurch wird verhindert, daß insbesondere
fasrige Teile sich durch den Spalt hindurchzwängen können.
Das Fördergut gelangt durch die Ansaugöffnung 8 in den Pumpenraum und wird von .dem Laufrad
2,3,4 in Rotation versetzt. Es tritt in den spiralförmig
verlaufenden Kanalteil 9 ein, durch welchen das Fördergut das Gehäuse 1 verläßt. Längere Teile bzw.
Sperrstücke werden während der Rotation des Schaufelrades von den Schaufeln 3, 4 in Zusammenwirken
mit dem Rohrsegment 11 über die Schneidkante 12 abgeschert. Eventuell an den vorderen Enden der
Leitschaufeln 3,4 hängenbleibende Fetzen werden an der in an sich bekannter Weise schneidförmig gehaltenen
Kante 17 des Gehäuses zusätzlich getrennt. Das Rohrsegment 11 kann an dem Gehäuse auswechselbar
befestigt sein.
Claims (4)
1. Kreiselpumpe, insbesondere zur Förderung von Schmutzwasser, bei der in einem spiralförmigen
Pumpengehäuse ein Laufrad rotiert, das aus mindestens zwei radial an einem der Ansaugöffnung
gegenüberliegenden Laufradteller befestigten Schaufehl besteht, deren dem zwischen ihnen
gebildeten zylindrischen Innenraum zugekehrten Kanten mit einem in diesen Innenraum hineinragenden,
zu der Ansaugöffnung koaxialen Scheransatz zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet,
daß der Scheransatz (1) ein die Ansaugöffnung (8) teilweise ungebendes Rohrsegment
(11) ist, dessen zum Laufradteller gerichtete Kante (12) als Schneide dient, und daß die
Schneidkante (12) vom Gehäuseboden bis zum Laufradteller (2) stetig ansteigend und danach
etwa senkrecht abfallend (14) ausgebildet ist.
2. Kreiselpumpe nach Anspruch 1, bei der das Rohrsegment mit dem Gehäuseboden fest, jedoch
auswechselbar, verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Auslaßkanal (9) des Pumpengehäuses
zugewandte Seite (13) frei von dem ansteigenden Rohrsegment (11) gehalten ist und
daß sich in diesem Bereich ein den Bogen des Rohrsegmentes fortsetzender Dichtkragen (15)
befindet, der über den Spalt (16) zwischen Laufrad und Gehäuseboden ragt.
3. Kreiselpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante (12)
im Querschnitt winkelig ausgebildet ist.
4. Kreiselpumpe nach Anspruch 1 oder 2,; dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante (12)
im Querschnitt eben ausgebildet ist.
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3416051A1 (de) * | 1983-04-28 | 1985-01-10 | Hans-Ulrich Schleitheim Schneider | Hydrodynamische rotationspumpe |
DE3704361A1 (de) * | 1987-02-12 | 1988-08-25 | Klein Schanzlin & Becker Ag | Kreiselpumpe zur foerderung von feststoffhaltigen fluessigkeiten |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3416051A1 (de) * | 1983-04-28 | 1985-01-10 | Hans-Ulrich Schleitheim Schneider | Hydrodynamische rotationspumpe |
DE3704361A1 (de) * | 1987-02-12 | 1988-08-25 | Klein Schanzlin & Becker Ag | Kreiselpumpe zur foerderung von feststoffhaltigen fluessigkeiten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1453759A1 (de) | 1969-01-30 |
NL146911B (nl) | 1975-08-15 |
NL6508344A (de) | 1966-01-03 |
CH432246A (de) | 1967-03-15 |
SE316081B (de) | 1969-10-13 |
GB1096876A (en) | 1967-12-29 |
AT255912B (de) | 1967-07-25 |
US3340812A (en) | 1967-09-12 |
BE666122A (de) | 1965-12-29 |
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