DE1452825A1 - Verfahren zum Herstellen eines Kaefigs oder Kaefigsegmentes von Nadel- oder Rollenlagern - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Kaefigs oder Kaefigsegmentes von Nadel- oder RollenlagernInfo
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Description
- Verfahren zum Herstellen eines Käfigs oder Käfigsegmentes von Nadel- oder Rollenlagern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von zum Festhalten der Wälzkörper dienenden Fortsätzen beim Ausstanzen der Fenster eines Käfigs oder Käfigsegmentes von Nadel- oder Rollenlagern: Eines der Probleme, die bei der Herstellung von Käfigen auftreten, ist die Ausbildung von Fortsätzen, die die Wälzkörper an einem Ausfallen aus dem Käfig nach außen und/oder nach innen hindern. Bei Käfigen, deren Durchmesser verhältnismäßig klein ist, genügt meist die Konvergenz der Seitenflächen jedes Fensters, damit ein Durchfallen der Wälzkörper nach innen von selbst unterbleibt. Im allgemeinen ist es aber erforderlich, an den Seitenwänden der Fenster hortsätze vorzusehen, die in die Umfangsrichtung weisen und die Nadeln oder Rollen gegen ein Durchfallen nach innen sichern. ;. Zu ist schon vorgeschlagen worden, derartige Fortsätze an der einen Seite eines Bandes durch Umschlagen radialer Vorsprünge in das Innere der Fenster hinein herzustellen. Die Fort-Sätze selbst wurden vorerst in einfacher Weise unmittelbar beim Stenzen des Bandes erhalten, weil der Werkstoff des Bandes in dem Augenblick, in dem die Stempel das Band durchstoßen, in Hinterschneidungen oder in den toten Raum an den nändern der Stanzlöcher der Matrize eindringt, die den Seitenflächen der Fenster des Käfigs zunächst liegen. Dieses Verfahren ist aber nicht ganz zufriedenstellend, da das Abscheren des Werkstoffs, der in die Hinterschneidungen oder in diesen toten Winkel eingedrungen ist, mittels des Stempels Schwierigkeiten mit sich bringt und häufig unsaubere Vorsprünge entstehen, weil der Winkel zwischen der bewegungsrichtung des Stempels und der Oberfläche der Hinterschneidung oder des toten Raumes sehr spitz ist. Ein solcher Vorsprung kann schließlich eine ruhe Kante aufweisen, wobei die Rauhigkeiten an den gest2nt. Werkstücken leicht durch einen schlechten Zustand der Werkzeuge entstehen können. Diese Schwierigkeit .begrenzt schließlich die radiale Abmessung bzw. die Höhe, die dem Fortsatz beim Stanzvorgang gerade noch gegeben werden kann und dementsprechend auch später die in Umfangsrichtung vorhandene Abmessung des Vorsprungs, die beim Festhalten des Wälzkörpers im Fenster wirksam ist: Vorbekannt ist ferner allgemein die Verwendung von Matrizen mit rinnenförmigen Einkerbungen ihrer Oberfläche beim Stanzen von Blechen. Bekannt ist auch das Einpressen rinnenförmiger Ausnehmungen, die rechtwinklig zu den Rändern der Stanz löcher münden. Nach einem bekannten Verfahren werden sodann Nadellagerkäfige in der Weise hergestellt, daß in df.f@==,ts vorgestanzte Fenster ein genau passender Dorn mit gerundeter überfläche eingesetzt wird, der von einem Mantel mit gebrochener Innenkante umgeben ist.. Gegen den auf der Innenfläche des Käfigbleches aufsitzenden Mantel drückt in einem weiteren Arbeitsgang ein mit zwei Schneiden, die etwas weiter auseinanderliegen als das Fenster breit ist, ausgestatteter Stempel, wobei gleichzeitig im Bereich der Oberkanten des Fensters und im Bereich der Unterkanten desselben je zwei Haltelisten für den Wälzkörper ausgebildet werden. Die an den Unterkanten ausgebildeten Halteleisten werden nach Einlegen des Wälzkörpers in das Fenster hineingebogen. Bei diesem vorbekannten Verfahren tritt eine sehr erhebliche Beanspruchung des Materials des Käfigs bei der Durchfärung seiner Verformung auf. Es kann dabei leicht zur Ausbilduig von Bruchstellen und zu Abscherungen kommen, so daß die Gefahr besteht, daß sich bei einem mit einem solchen Käfig ausgestatte-' ten Lager im Laufe des Betriebes Teile des Käfigs ablösen und die Laufbahnen sowie die Wälzkörper beschädigen. Es ist schließlich auch schon bekannt, Vorsprünge durch Verdrängen von Werkstoff zu erzeugen. Die Nachteile der bekannten Maßnahmen werden durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden. Dieses zeichnet sich dadurch aus, daß das Material des Käfigs während des Ausstanzens der Fenster in rillenförmige Ausnehmungen, die im Bereich der den Längsseiten der Fenster zugeordneten Kante der Matrize liegen, gequetscht und hernach die dabei im Bereich der Unterkanten entstandenen Fortsätze in an sich bekannter Weise in die Fenster hineingebogen werden. Breite und Tiefe der rillenförmigeri Ausnehmungen sind unter Berücksichtigung der. Dicke und der Art des zu stanzenden Metalls derart ausgewählt, daß der Stanzstempel beim Hindurchgehen durch die Auflageebene des Bandes und Eindringen in das Stanzloch der Matrize in diese Rinnen bis zu deren Grund eine Werkstoffmenge einpreßt, die dann beim weiteren Abwärtsgehen des Stempels abgetrennt wird, sobald er am Rinnengrund vorbeigeht. Im Hinblick auf den Winkel von-90 o zwischen dem Grund der*Hinne und der Wirkungsrichtung des Stempels ergibt 'sich eine glatte Abscherung. Die Tiefe der Hinnen kann daher verhältnismäßig groß sein, und es wird dadurch möglich, an den Seitenflächen der Fenster für die Wälzkörper Vorsprünge zu erhalten, die nach ihrem Flachdrücken bzw. Umlegen oder Umbiegen eine in Umfangsrichtung verhältnismäßig große Länge besitzen. Dadurch sind auch dann, wenn der Konvergenzwinkel der beiden Längsflächen der Fenster der Wälzkörper groß ist, die Nadeln oder Rollen gegen ein Herausfallen vollständig gesichert. In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 einen Vertikalschnitt einer aus Stempel und Matrize bestehenden -Vorrichtung zum Stanzen eines ebenen, ' flachen Bandes, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Matrize nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2, Fig. 4 einen Längsschnitt durch den gestanzten Rohling, entlang der Längsmitte der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung, Fig. 5 eine schematische Darstellung, die die Endphase bei der Herstellung der zum Festhalten der Wälzkörper dienenden Vorsprünge veranschaulicht, und Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Käfig mit den fertigen Vorsprüngen. Fig. 1 zeigt eine Stanze mit einer Matrize A und einem Stempel B zum Stanzen eines ebenen flachen Bandes C, welches den Rohling für einen zylindrischen Käfig oder für Käfigsegmente bilden soll. Zum Herstellen von Fenstern 1 in diesem Käfig weist die Matrize Stanzlöcher 2 auf, die rechteckige Form haben und in deren Längskanten 2a rillenförmige Ausnehmungen 3 einmünden, die zu diesen Längsseiten senkrecht verlaufen. Diese Rillen dienen zur Bildung@von Fortsätzen 4 (Fig. 4) an der einen Seite des gestanzten Bandes und entlang der Längskanten la. Diese Fortsätze stehen senkrecht zur Ebene des Bandes. In einem letzten Arbeitsgang werden die in Fig. 4 in ihrem Rohzustand gezeigten Fortsätze 4 in die Ebene der zugehörigen Seite des Bandes zurückgebogen, beispielsweise entsprechend der schematischen Darstellung in Fig. 5, um im fertigen Käfig in Umfangsrichtung liegende Fortsätze 5 (Fig. 6) zu erhalten, die die Wälzkörper in den Fenstern 1 festhalten. Fig. 5 erläutert das Zusammenwirken eines Formstempels D mit einem Amboß E zum Umformen der radialen Fortsätze 4 in die tangential verlaufenden Fortsätze 5. In gleicher Weise kann man aber auch Festhaltevorsprünge an der anderen Seite des Rohlings (Fig. 61 linke Hälfte) vorsehen, beispielsweise durch die Verwendung von Werkzeugen in Form von Körnerspitzen zur Bildung von Einkerbungen 7, mit derer Hilfe der Werkstoff des Bandes ins Innere der Fenster gedrückt wird. Es entstehen so Fortsätze 6, die gegebenenfalls zu den Fortsätzen 5 versetzt angeordnet sein können. Die Fortsätze 4 können aber auch entlang der Schmalseiten 1b der Fenster vorgesehen werden, um ein Festhalten der Enden der Nadeln oder Walzen im Käfig zu erreichen. In diesem Fall werden rinnenförmige
Claims (3)
- P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zum Herstellen von zum Festhalten der Wälzkörper dienenden Fortsätzen beim Ausstanzen der Fenster eines Käfigs oder Käfigsegmentes eines Nadel- oder Rollenlagos, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Käfigs während des Ausstanzens der Fenster (1) in rillenförmige Ausnehmungen (3), die im Bereich der den Längsseiten der Fenster (1) zugeordneten Kante (2a) der Matrize (A) liegen, gequetscht und hernach die dabei im Bereich der Unterkanten entstandenen Fortsätze (4) in an sich bekannter Weise in die Fenster (1) hineingebogen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material zusätzlich_auch in rillenförmige Ausnehmungen (3') gequetscht wird, die sich im Bereich der den Schmalseiten der Fenster (1) zugeordneten Matrizenkante (2b) befinden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daB die Oberkante der ausgestanzten Fenster (1), bei-' spielsweise ' durch das Eintreiben einer Körnerspitze in diel, benachbarte Käfigaußenfläche, punktweise in das Fenster (1) hinein verformt wird, wobei die dabei entstehenden Fortsätze (6) gegenüber den im Bereich der Unterkante ausgebildeten Fortsätze (5), in axialer Richtung des fertigen Lagers gesehen, gegebenenfalls versetzt angeordnet sind.
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