DE1452389A1

DE1452389A1 - Matrize zum Strangpressen von Metallen

Info

Publication number: DE1452389A1
Application number: DE19651452389
Authority: DE
Inventors: Kurt Darschewski; Naeser Dr-Ing Gerhard; Wessel Dipl-Ing Otto
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1965-08-02
Filing date: 1965-08-02
Publication date: 1968-11-28
Also published as: US3433049A; AT275270B; GB1137426A; CH459119A; SE312529B

Description

Patentanwalt

Dipl.-lng. Walter Meissner Dipi.-ing. Herbert Tischer

MÜNCHEN

| *■{■ φ 2 3 O 9

_BERL|_N 33 CGRUNEWALD), den 2.AUgUSt 1965

HerbertstraBe 22

uns»Ζ« i 1854

Dr. Expl.

BERLIN33CQrunewald), HERBERTSTRA8SE2a

Fernapreoher: 8 87 72 S7 — Drahtwort: Invention Berlin Poetsohaokkonto: W. Meissner, Berlin-West 12882 Bankkonto t W. Meissner, Bertiner Bank Α.-β.. Depka 86, Berlln-Halenses. KuriOfSfndamm 18Ο

Mannesmann AG«, Düsseldorf.

ⁿ Matrize zum Strangpressen von Metallen ".

Bekanntlich, entsteht bei der Formgebung von Metallen zu Strängen,Rohren oder anderen Profilen durch Strangpressen ein erheblicher Kostenanteil durch den Verschleiß der Matrizeno Deshalb ist für die Entwicklung geeigneter Werkstoffe für die Matrizen seht viel Mühe aufgewandt worden, um deren Standzeiten erheblich zu verbessern,z*B« durch die Verwendung von Sonderlegierungen« Der Grundgedanke dabei war, einen möglichst harten, verschleißfesten Stahl zu entwickeln, der insbesondere beim Heisspressen auch dem Temperaturwechsel standhält«. Bs ist auch versucht worden_t die Oberflächentemperatur der Matrize durch die Verwendung vj η kühlenden, bezw. wärmedämmenden Schmiermitteln oder durch Kühlen der Matrize selbst möglichst niedrig zu haltene Als besonders wichtig ist bisher erkannt worden, dass der Matrizenwerkstoff völlig homogen sein muss, insbesondere keine Poren enthalten darf,um bei den auftretenden Temperaturwechseln Spannungen und Risse in der Matrize zu vermeiden und um die Festigkeitseigenschaften des Werkstoffes zu erhaltene

Entgegen diesen Ansichten wurde nun gefunden, dass die Standzeit der Matrize wesentlich verbessert werden kann, wenn gemäss der Erfindung die Matrize, vorzugsweise nur im Bereich ihrer mit dem Metallblock oder dem daraus gepressten Strang in Berührung stehenden Oberflächenzonen,eine Vielzahl von gleichmässig verteilten feinen Poren aufweist. Mit der Porosität der Matrize,die 10 bis 50$ betragen kann, ist zwangsläufig eine wesentliche Herabsetzung der Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffes verbunden, die zu einer Erhöhung der Oberflächentemperatur der Matrize führt» Überraschend ist,dass trotzdem ihre Haltbarkeit bezw. Standzeit wesentlich grosser ist als bei den bisher aus kompakten,völlig homogenen Werkstoffen hergestellten Matrizen« Es hat sich gezeigt, dass das eigentlich zu erwartende Abbröckeln der Matrize an ihrem Austrittsende un- ^:: terbliebe \

Die Herstellung der porösen Matrizen erfolgt zweckmässig und wirtschaft-

80981Ü/Ü948

■a» ^ mm

lieJi nacii dem an sich bekannten pulvermetallurgiBciien Verfahren, und zwar aus einem Stahlpulver, welches z.B. durch Zerstäuben der flüssigen Stahlschmelze mit Preßwasser hergestellt und dann,direkt oder nach einem Weichglühen, in die entspreöhende Form gepresst und gesintert wirdo Dabei können auch die bekannten Verfahren zum Verbessern der Warmfestigkeit, wie Dispersionshärtung, Einlagerung von feinstverteilten nichtmetallischen Stoffen,z.Be Oxyde oder Nitride, angewandt werden. Es ist auch möglich, die Poren innerhalb der Matrizenoberfläche durch andere Verfahren, wie Funkenerosion, auf elektrolytischem Wege oder dergleichen, zu erzeugen.

Um die Handhabung der erfindungsgemässen Matrize zu erleichtern empfiehlt es sich, die Matrize in einen Rahmen oder einen Stahlring einzuschrumpfen.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Matrize ist in der Zeichnung im Längsschnitt dargestellte Die linke Hälfte des Schnittes zeigt die Matrize, deren Wandung 1 vollständig mit den Poren durchsetzt ist₀ Die rechte Hälfte der Schnittzeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der kompakte Grundkörper 2 an seiner mit dem Metallblock, sowie mit dem ausgepreßten Strang in Berührung stehenden Oberflächenzonen 3 bezw. 4, eine aufgesinterte poröse Schicht aufweist. Für die Herstellung der erfindungsgemässen Matrize wurde ein Pulver aus einer warmfesten Stahllegierung verwendet, das nach dem üblichen Verfahren zu einem dickwandigen Ring oder zu einer Scheibe mit etwa 44 mm Durchmesser und 25 mm Höhe verpreßt wurde. Die relative Dichte betrug etwa 60$ eines kompakten Werkstoffes. Bei der anschliessenden Sinterung stieg sie auf 65$ an« Durch eine Bearbeitung auf der Drehbank erhielt die Matrize ihre endgültige Form» Nach Aufschrumpfen eines Stahlringes war die Matrize für das Strangpressen einsatzbereit«

- Patentansprüche- -3-

80 9810/0 9 4 8.

Claims

Uns. Z«?1834

Dr. Expl.

Patentansprüche: 1452389

Matrize zum Strangpressen von Metallen, dadurch gekennzeichnet, dass sie, vorzugsweise nur im Bereich ihrer mit dem Metairblock und dem daraus gepressten Strang in Berührung stehenden Oberflächenzonen, eine Vielzahl von gleichmässig verteilten feinen Poren aufweist.
2. Matrize nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,dass sie auf pulvermetallurgischem Wege hergestellt ist.
3· Matrize nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,dass die Poren durch Funkenerosion, auf elektrolytischem Wege oder dergl,,

erzeugt worden sind.
4. Matrize nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass die Matrize von einem Rahmen oder Stahlring mit Preßsitz umgeben 1st.

Die Patentanwälte

DipL-lng. W.Jykdssner DfeUKld