DE1450437A1 - Hochdruckdichtung - Google Patents
HochdruckdichtungInfo
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Description
Patentanwälte
DR.-ING. WALTER ABITZ
DR.-ING. WALTER ABITZ
München
16. Januar 1964 P-339
UNITED STATES ATOMIC ENERGY COMMISSION Germantown, Maryland VoSt0A.
Hochdruckdiohtung
Die Erfindung betrifft Dichtungen für Druckbehälter und insbesondere eine Hochdruckdichtung für 'eine Druckerzeugungsanlage, die einen Druckkolben und einen Zylinder
aufweist.
Sine der meist verwendeten und brauchbarsten Einrichtungen, um einen hohen Druck zu erreichen, ist eine Anordnung aus Druckkolben und Druckzylinder, in der der
Kolben gleitbar in dem Zylinder oder dem Gesenk, das einen Druckraum einachllesst, angeordnet ist« Ein den
Druck übertragendes Medium wird gewöhnlich in einem sol-
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chen Druckraum verwendet, so dass der erzeugte Druck
annähernd den gewünschten isostatisohen Bedingungen
Es ist bekannt, dass, wenn das den Druck übertragende Medium in dem Druckraum unter Druck gesetzt wird,, das
Gesenk sich in radialer Richtung mehr ausdehnt als die radiale Ausdehnung des Kolbens beträgt. Wenn der Druck
in der Druckkammer ansteigt, steigt ebenfalls dr.a Spiel
zwischen Kolben und Zylinder an. Selbstverständlich hängt der Druck, bei dem dieser unerwünschte Spielraum
auftritt, von dem Konstruktionsmaterial und der Konstruk·=
tion des Druckbehälters ab. Jedoch hängt die ßrösse des
Drucks, der in dem Druckraum erreicht werden kann, letzt·=·
lieh von der Fähigkeit der Anordnung ab, den Spielraum,
der zwischen dem Kolben und dem Zylinder entsteht, wenn der Druck ansteigt, abzudichten.
Es wurden bisher verschiedene Massnahmen angewandt, um
den Zwischenraum, der durch die verschiedene Ausdehnung von Kolben und Gesenk beziehungsweise Zylinder erzeugt
wurde, abzudichten. Bei geringeren Drucken (im allgemeinen unter 7 000 at) ist ein öl, zum Beispiel Erdöl, das
beste Druckübertragungsmediumο Dieses öl kann in dem
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Druökraum/durch ein Dichtungsmaterial oder einen O-Ring
abgedichtet werden)» Isostatische Druckbedingungen können
durch diese M#esnahme in einer Anlage, die aus Kolben
Zylinder besteht, jedoch nur bis zu etwa 7 000 at
gleichzeitiger Aufrechterhaltung einer ausreichenden
Dichtung erhalten werden* Bei Drucken zwischen etwa 3 500 und 14 000 at werden verschiedene Salze, wie zum
Beispiel RaCl oder KCl, teilweise verflüssigt und können
dadurch ale Druckübertragungsmittel verwendet werden.
Diese zum jeil flüssigen Salze verfestigen, wenn cie aus
der Druckkammer in eine Zone geringeren Drucks in dem Druckbehälter auegepresst werden, und dienen dadurch als
Dichtung. Salze .sind jedoch keine zufriedenstellenden Druckübertragungemedienf da Gie in Längsrichtung der An=
lage bedeutend grössere Drucke als in radialer Richtung erzeugen, so dass in der Druckkammer oder dem Druckraum
kein-i8Q9tatiseher zustand erhalten.wird.
Ee iet deshalb ein Ziel dieser Erfindung, eine verbesserte
Abdichtung in einem einen Kolben und einen Zylinder aufweisenden Druckbehälter zu schaffen.
3Sia ifeitejfee Ziel dieser Erfindung besteht darin, eine
Einrichtung zum Abdichten eines fliessfähigent
Druck Übertragenden MediusB in dem zwischen einem
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Kolben und einem Zylinder eingeschlossenen Druckraum eines Druokbehälters zu schaffen«
Schliesslich ist es ein Ziel der Erfindung, tatsächlich
isostatische Zustände bei hohen Drucken in einem von einem Kolben und einem Zylinder eingeschlossenen Druckraum
zu schaffen. .
Diese und andere Ziele der Erfindung werden erreicht, indem eine Dichtung zwischen dem Kolben und dem Zylinder
geschaffen wird, die erfindungsgemäss aus einer dünnen Goldschicht auf wenigstens einer der Berührungsflächen
dieser Teile besteht„
Überraschenderweise wurde gefunden * dass eine dünne Oxidschicht,
die auf die Kontaktflächen dee Kolbens oder des Zylinders niedergeschlagen wird, insbesondere wenn diese
im Paasitz ineinander angeordnet sind,, eine wirksame Ab·
dichtung schafft, um ein Durchtreten eines unter Druck stehenden Druekübertragungsmittels durch die Dichtung aus
dem Druckraum heraus zu vermeiden«, Die Golddichtung
kompensiert die unterschiedliche radiale Expansion der verschiedenen Teile in dem Druckgefäas und isostatisohe .
Drucke von über 21 000 r*t könnten erreicht werden,, Bis-
c-o Δ «=
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her waren solche Drucke in einer Art Anordnung mit Kolben
und Zylinder unerreichbar, wenn nicht mit einem äusseren
Druckbehälter gearbeitet wurde, um die unerwünschte Ausdehnung des Zylinders zu verhindernο
Anhand der Zeiohnung wird die Erfindung näher erläutert«
Der Ausdruck "Sitz mit Passung oder Passitz (interference
fit)*1 wird im üblichen Sinn verwendet, um einen Sitz zu
kennzeichnen, bei dem (im Gegensatz zum Spiel) der Kol·»
ben und der Zylinder der Druckanordnung miteinander im Eingriff stehen, wenn der Kolben eingesetzt ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform nach der Erfindung iet in einem kolbenartigcn Druckbehälter9der ein Gesenk 10 aus
mehreren aufeinander aufgeschrumpften 4 ineinander geschachtelten
Verstärkungszylindern besteht» ein abgestufter Kolben 19
gleitbar in dem Zylinder 16 angeordnet„ um einen Druckraum 25 zu bilden. Der Teil 20 des abgestuften Kolbens
19i der den kleineren Durchmesser aufweist» ist mit einer
dünnen Goldschicht 23 überzogen. Dieser Teil passt in den ebenfalls mit einer dünnen Goldschicht 22 überzogenen
Zylinder 16 des Gesenks 10» so dass eine hochdruckdichte Abdichtung des Druckraums 25 dadurch gebildet
ist.
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IAL
U50437
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Das Gesenk 10 besitzt eine, in Längsrichtung gesehen zylindrische
öffnung, in die im Pressitz mehrere von in
vertikaler Richtung übsreinandergestapelte Ringe 11 ange-
■ ·
ordnet sind,, Ein erster hohler Zylinder 12 mit einem
Druckbegrenzungsventil 13 und einer Bohrung 14 iet im Pressitz in dem zylindrischen Hohlraum, der durch die
inneren Oberflächen der Ringe 11 bestimmt ist8 angeordnet. In dem ersten Zylinder 12 ist ein zweiter hohler
Zylinder 15 im Presaitz eingepasst,, Die Bohrung 14 führt
ebenfalls durch den zweiten Zylinder 15» um eine Kommunikation
des Ventils 13 und des Ringraums 24 zu bewirken. Die hohlen Zylinder 12 und 15 besitzen vorzugsweise dieselbe Länge wie das Gesenk 10. In dem zweiten hohlen Zylinder
15 sitzt im Pressitz ein Druckzylinder 16, der
mit einer Goldschicht 22 überzogen ist, die etwa 0,0254 mm
stark ist* Der Druckzylinder 16 ist etvm halb so lang wie
der zweite Zylinder 15 und erstreckt sich fast bis zum Boden des zweiten Zylinders 15» wo er mit einem Verschluss«=
teil 17 aus Saphir in Verbindung steht. Dieser Verschluss*=
teil ist in den Boden des zweiten Zylinders 15 einge«=
passt und besitzt einen Teil 18 mit reduziertem Durchmes«
ser, der sich in das Innere des Druckzylinders(16 erstreckt,
um einen Verschluss des unteren Teils der Druckkammer 25 zu bilden«,
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BAD ORIGINAL
Ein abgestufter KojLben 19 besitzt einen Teil 20 mit kielnei^ÜD
und einen Teil 21 mit grösserem Durchmesser. Die
Kontaktoberfläche des Teils 20 des Kolbens 19 mit dem kleineren Äirehmeseer ist mit einer Goldechicht 23 von
•twi£iiiiÖi5'4. am Stärke Überzogen und der Durchmesser dieses
Teile ist so gewählt, dass er in den Druckzylinder 16 mit •inen Oienaase von etwa 0,0254 mm passt, nachdem die
Icmtaktoberfläohen mit Gold Überzogen wurden. Der Teil
alt dem grösseren Durchmesser des Kolbens 19 ist so aus»
gelegt, dasβ er sich in dem oberen Teil des zweiten Zylinders
15 dicht an diesen anschmiegt., jedoch noch in dieeen Zylinder gleiten kann»
Xn der herausgezogenen Stellung, die in der Zeichnung
dargestellt 1st, bildet der Teil 20 mit dem kleineren
Burohmesser des Kolbens 19 und der Zylinder 15 einen Ringrauo
24. Der Druckraum 25ι Ser als Probenraum und als
Behälter für das den Druck Übertragende Medium dient t
wird von dem Verschlucn 17, dem Teil 20 mit den kleineren
Durchmesser des Kolbens 19 und der Innenfläche de3 Druclaylinders
16 bestimmt.
Sowohl der Kolben ala auch das Gesenk sind vcr:.y_-weise
aus Stählen, die die grösste zur Verfugung stehende Fe=
— 7 909838/0253 BAD
stigkeit besitzen, konstruiert, so dass sie den gewünschten
Drucken widerstehen können. Die aneinanderllegenden
Goldschichten sind vorzugsweise aus reinem Weichgold hergestellt,
wie es durch Aufgalvanisieren erhalten werden kann und dieee Weichgoldschichten können auf dem Kolben-
und/oder dem Zylinder durch irgendein bekanntes Galvanisierverfahren niedergeschlagen werden, mit dem ein reiner
Weichgoldüberzug von ganz bestimmter Stärke erhalten v/erden kann. Die Bezeichnung "Weichgold", wie sie in dieser
Beschreibung gebraucht wird, bezeichnet ein Gold mit einer 25 Gramm Knoop-Härte von weniger als 100 auf der
Oberfläche des Goldüberzugs. Überzüge aus unreinem und härterem Gold neigen dazu, von der überzogenen Oberfläche
abzublättern. Es wurde.gefunden, dass die Stärke des
Weichgoldüberzugs in dem Bereich von 0,00254 bis 0,0254 mm
sein soll und dass Stärken des Überzugs, die über 0,0254 mm hinausgehen* vermieden werden, sollen, da durch die
Kolbenbewegung das über diese Schichtstärke hinausgehende
Gold dazu neigt, von den überzogenen Oberflächen abzublättern. .
Im Betrieb wird bei Verwendung des Druckbehälters,der
oben beschrieben wurde, und bei herausgezogenem Kolben 19 eine Probe in den Druckraum 25 eingebracht und der
- 8
9 0 9 8 3 8/0253 BAD Of
Rest dieses Baumes mit einem Druck übertragenden Medium,
wie «um Beispiel öl oder Wasser, gefüllt. Der Teil 20
mit dem geringeren Durchmesser des Kolbens 19 wird zum
Teil in den Zylinder 16 eingesetzt und dann der Hingraum 24 mit dem den Druck übertragenden Medium angefüllt,
sowie der Teil 21 mit dem grösseren Durchmesser des Kolbens 19 in den Zylinder 15 eingesetzt. Das Druckbegrenzungsventil
13 wird auf einen gewünschten Druck eingestellt und der Druckbehälter wird dann in eine Presse,
wie zum Beispiel eine Presse mit einem hydraulischen Kolben, eingesetzt, um den Druckkolben in dem Gesenk unter
axialen Druck zu setzen.
Unter Verwendung der aus Kolben und Zylinder bestehenden Druckanlage mit der Golddichtung und einem flüssigen,
den Druck übertragenden Medium, wie sie -oben beschrieben wurden, konnten regelmässig isostatische Drucke von über
21 000 'at und gelegentlich über 24 500 at erreicht werden
ohne Leckverlust durch die Dichtung, was durch die
unterschiedliche radiale Ausdehnung des Kolbens und des Gesenks bedingt ist»
Zusätzlich zu der Fähigkeit der Golddichtung, die unterschiedliche
radiale Ausdehnung in dem Druckbehälter zu
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φ . U50437
kompensieren» wurde gefunden, dass sogar bei wiederhol- _.
tem Gebrauch die Überzogenen Oberflächen ·» der Stell·
dee feessaitzes mit übermaee nirgöndö vertratit
oder beschädigt wurden und dass eine spiegelnde Oberflä
che beibehalten wird aowie die Abnutzung der Überzogenen
Oberflächen relativ gering ist, selbet wenn der Kolben
bei anfänglichen seitlichen Belastungen von über 7 000 at eingetrieben wird. .
Die vorstehenden Ausführungen erläutern lediglich ein "
Beispiel der Erfindung« Es ist klar, dass einfachere Aus«
führungen, die aus Kolben und Zylinder bestehen, und Gold als Druckdichtung verwenden, bei kleineren Drucken
angewandt werden können. . '
909838/0253 BAD OR5«
Claims (1)
- PattntanBcrttohe1· Htfohdruokenlage, dia ein Gesenk, dee einen Druokraum einsohlieest#und einen Kolben, der gleit bar in dem angeordnet ist« aufweist, wobei der Druck«geeignet ist, um eine Probe, die unter Brück gewerden soJJL, und ein den Druck Übertragendes Mediua aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, dass die Aiad£niv$ung ewisohen dem Gesenk und dem Kolben eineGoiÖBChioht iet, nit der wenigstens einer el· ? Kontakt«oberflächen dieser Seile Überzogen ist, und dass die Goldschicht hinreichend stark ist, um einen Paesitz nit e zwischen den Geßenk\:und dem Kolben zu bewirken·2· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Goldschicht zwischen 0,00254 und 0,0254 mm stärk ist,3· Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Zylinderraum des Gesenks als auch der Kolben mit einer Gpldschicht überzogen sind.11 -BAD ORIGINAL909838/0253Leerseite
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-
1964
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- 1964-01-27 AT AT62764A patent/AT246572B/de active
Also Published As
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GB993380A (en) | 1965-05-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |