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Elektrische Gattierungswaage Es ist eine elektrische Abfüllwaage bekannt,
mit deren Hilfe verschiedene Stoffe nacheinander ausgewogen werden.
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Die Auswägung geschieht nach der sog. Progressiv-Methode, d. h., die
Wägung der einzelnen Komponenten geht nicht bei jeder neuen Komponente wieder von
Null aus, sondern die einzelnen Gewichtsmengen werden aneinander anschließend angezeigt.
Abgesehen davon, daß bei dieser Methode die
Übersichtlichkeit schlecht
ist, addieren sich auch die bei den einzelnen Komponenten auftretenden Ilessfehler
bei der Gesantanzeige.
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Es ist auch eine elektrische Waage bekannt, bei der das jeweilige
Taragewicht automatisch berücksichtigt wird.
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Die Belastung der Waagschale bzw. Waagenpiattiorn wird in die Ausgangsspannung
mehrerer Kraftmessdosen umgewandelt.
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Diese Ausgangsspannung wird nun von einer anderen Spannung kompensiert,
die aus einer Widerstandsbrückenschaltung mit einstellbaren Potentiometern entnommen
wird. Zur Kompensation des Tara- und Nettoanteils der Meßspannung sind je ein Potentiometer
in der 3rücke angeordnet, deren Abgriffe die Itessdiagonalpunkte der Kompensationsbrücke
darstellen. Das der Kompensation des Nettoanteils der Meßspannung dienende Potentiometer
ist motorisch abgleichbar.
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Dabei wird die Steuerspannung des Abgleichmotors aus der Spannungsdifferenz
zwischen Kompensations- und Meßspannung, die durch einen Nullverstärker verstärkt
wird, bereitgestellt.
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Eine andere bekanntgewordene elektrische Wiegevorrichtung weist je
ein Potentiometer für den Tara- und Nettospannungsr abgleich auf. Beide Potentiometer
werden von je einem Abgleichmotor über den umschaltbæren Nuilverstärker gesteuert.
Bei dieser Wiegevorrichtung liegen die Potentiometer
jedoch nicht
diagonal innerhalb einer Brückenschaltung gegenüber. Es kann bei dieser bekannten
Wiegevorrichtung auch der Taraabgleich automatisch ablaufen. Dazu wird die dem Netto-Gewicht
entsprechende Kompensationsspannung kurzgeschlossen. Es ist auch eine Wiegevorrichtung
mit automatischer Netto- und Taragewichtsanzeige mit einem selbstabgleichenden elektrischen
Kompensator, der zwei von einem Nullmotor einstellbare Potentiometer für den Netto-und
Taragewichtsabgleich in den Diagonalpunkten einer Kompensationsmeßbrücke enthält,
bekannt. Dabei sollen die schon abgewogenen Nettomengen automatisch zum Taragewicht
zugeschlagen und angezeigt werden. Die Nettomengen selbst sollen aber immer von
Null aus zu messen sein. Zu diesem Zweck ist das Netto-Gewichts-Potentiometer mit
einem Spannungsteiler überbrückt, dessen fester Abgriff der Nullstellung des Netto-Potentiometers
entspricht. Wird nach dem Netto-Abgleich der Abgriff vom beweglichen Isetto-pot-entiometer
auf den festen Spannungsteiler umgeschaltet, dann wird mit Hilfe des Tara-Potentiometers
die Brücke erneut abgeglichen.
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Das vorher von der Stellung des bretto-2ot-entiometer-Abgriffs abgebildete
Netto-Gewicht wird damit auf die Tara-Gewichtsanzeige übertragen.
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Eine derartige Waage eignet sich prinzipiell auch als
Gattierwaage.
Dort entspricht die Tara-Gewichtsanzeige dem Füllstand und die Netto-Gewichtsanzeige
den Gattierungsmengen. Das bei dieser Verwendung der bekannten Waage für die automatische
Netto- und Tara-Gewichtsanzeige als Gattierungswaage auftretende Problem liegt in
der noch zu schaffenden Einstellmöglichkeit für das auch bei einer Gattierwaage
vorhandene Tara-Gewicht, das z. B. durch das Gewicht eines Behälters gegeben ist.
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Die Tötung dieses Problems wird bei einer elektrischen Gattierungswaage
mit Füllstands- und Gattierungsgewichtsanzeige unter Verwendung eines aus einer
Brückenanordnung von Dehnungsmeßstreifen bestehenden Meßwertgebers und eines selbstabgleichenden
elektrischen Kompensators, in welchem zwei von je einem Nullmotor eingestellte Potentiometer
für den Füllstands- bzw. Gattierungsabgleich in den Diagonalpunkt en einer EompensationsmeßbrUcke
angeordnet sind und die vom Meßwertgeber zum Abgriff des Gattierungspotentiometers
führende Leitung durch einen Schalter von diesem trennbar und an einen der Nullstellung
des Gattierungspotentiometers entsprechenden Abgriff eines dem Gattierungspotentiometer
parallelgeschalteten festen Spannungsteiler schaltbar ist, dadurch gelöst, daß gemäß
der Erfindung auch das Füllstandspotentiometer von einem
Spannungsteiler
überbrückt ist, dessen fester Abgriff der Nullstellung des Füllstandspotentiometers
entspricht und die vom Eingang eines Nullverstärkers zum Abgriff des EUllstandspotentiometers
führende Leitung mit Hilfe eines Schalters wahlweise vom Potentiometerabgriff auf
den Spannungsteilerabgriff umschaltbar ist und dass zur Tara-Korrektur die Speisediagonale
der Messwertgeberbrücke, wie an sich bekannt, durch ein Potentiometer überbrückt
ist, dessen Abgriff über einen Widerstand mit einem der Messdiagonalpunkte der Messwertgeberbrücke
verbunden und der Abgriff durch einen Nulimotor einstellbar ist.
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Soll nun vor oder während einer CGattierung eine Tara-Korrektur durchgeführt
werden, so kann sowohl der Abgriff des Gattierunge-als auch des Füllstandspotentiometers
auf den Abgriff der festen Spannungsteiler umgeschaltet werden. Damit ist sowohl
der Füllstand als auch eine gerade gemessene Gattierungsmenge elektrisch eliminiert.
Die Tara-Korrektur kann ebenfalls mit Hilfe eines Nullmotors durchgeführt werden.
Die Schalter zum Umstellen der Potentiometer-abgriffe auf die Abgriffe der festen
Spannungsteiler können mit Schaltern zun Umschalten der Ausgangsklemmen des Nullverstärkers
auf dio entsprechenden Nulimotore gekuppelt sein.
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Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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In der Figur ist mit 1 eine Brückenanordnung aus Dehnungsmeßstreifen
bezeichnet, die den Füllstand und einzelne davon abzuwiegende Gattierungsmengen
in elektrische Spannungen umformt. Die DehnungsmeßstreifenbrQcke wird durch eine
Spannung Ug gespeist. Parallel zur Speisediagonale der Meßstreifebrücke 1 liegt
ein Potentiometer TK zum Abgleich einer vara-Last, dessen Abgriff über einen Wider-Stand
RV mit einem der Meßdiagonalpunkte der Geberbrtoke verbunden ist. Mit 2 ist ein
elektrischer Kompensator bezeichnet, der im wesentlichen aus einer Kompensationsmeßbrücke
3 besteht, die aus Widerständen R1 - R5 und zwei Potentiometern RG und RF aufgebaut
ist. Die Widerstandsmeßbrücke 3 wird durch eine Spannung UK gespeist. Die Abgriffe
der Potentiometer RG und Rp stehen mit der Neßdiagonalen der Dehnungsmeßstreifenbrücke
1 in Verbindung und dienen dem elektrischen Abgleich der einer Gattiermenge bzw.
einem Füllstand entsprechenden Geberwerte. Die Speiseapannungen der beiden Brückenanordnungen
sind so gepolt, daß sich die Ausgangsspannung der Meßwertegberbrücke und der Kompensationsbrücke
entgegenstehen. In der Zuleitung von einem der Diagonalpunkte der Meßwertgeberbrücke
zu dem Potentiometerabgriff
des PUllstandpotentiometers RF liegt
ein Verstärker V, der die Differenzspannung zwischen der Meß-Spannung und der Kompensationsspannung
verstärkt. Die jusgangaklemmen des Verstärkers sind über einen Wahlschalter T mit
3 Nullmotoren MG, MF und MI verbindbar. Die Nullmotoren dienen der Einstellung der
Potentiometerabgriffe des Gattierpotentiometers RG, des Füllstandpotentiometers
RF und des Tarapotentiometers UK. Die Potentiometer RG und RF sind durch feste Spannungsteiler
S1 und überbrückt. Die Zuleitungen zu den Abgriffen der festen Spannungsteiler sind
durch Umschalter 21 und T2 auf die Abgriffe der Potentiometer RG und RF umschaltbar.
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2 Patentansprüche 1 31. Zeichnungen