DE144941C

DE144941C -

Info

Publication number: DE144941C
Application number: DENDAT144941D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

KLASSE 4«. S~0

Gasglühlichtbrenner.

Es sind bereits Gasglühlichtbrenner bekannt, bei denen zur Erzielung einer kurzen, breiten Bunsenflamme im Brennerkopf unterhalb einer Gruppe von seitlichen Gasausströmungsöffnungen eine zweite Gruppe von Austrittsöffnungen vorgesehen ist, denen ein Teil des Gasluftgemisches in vertikaler Richtung entströmt. Dieses trifft auf den horizontal austretenden Strom und bewirkt eine Streckung der Flamme.

Ferner sind Gasglühlichtbrenner bekannt, bei denen eine glockenförmige niedrige Flamme dadurch, erzielt wird, daß das Gemisch von Gas und Luft aus einem ringförmigen, zwischen dem oberen Rand des Mischrohres und einer darüber liegenden Brennerscheibe befindlichen Schlitz austritt.

Bei einem derartigen Brenner kann nun in der oben beschriebenen Weise eine Streckung der Flamme bewirkt werden, so daß dabei Glühstrümpfe von großem Durchmesser fast in ihrer ganzen Länge ganz gleichförmig zum Erglühen gebracht werden.

Dies wird dadurch ermöglicht, daß der unterhalb des Flammenschlitzes kegelförmig gestaltete Brennerkopf noch mit Löchern für den Austritt des Gasgemisches versehen wird. Diese Löcher bewirken, daß die aus denselben tretenden, nach oben aufsteigenden Gasstrahlen die Randteile der vom Ringschlitz gespeisten Flamme nach oben strecken und dieser etwa die Form eines ' Tannenzapfens erteilen, ohne daß die Flamme dabei scharf um die Kante der Brennerscheibe umgebogen wird. Zur besseren Ablenkung der aus den Löchern austretenden Gasstrahlen nach oben ist die gelochte Mantelfläche des Kopfes von einer Hülse umgeben, die unterhalb des Flammenschlitzes endigt.

Die Zeichnung stellt eine Ausführung des Brenners dar.

Der Brennerkopf α ist zunächst oben kegelförmig verengt und dann nach außen erweitert, wobei der obere Rand des Kopfes mit der Brennerscheibe b den Ringschlitz c bildet. Der untere kegelförmige Teil ist mit Löchern a versehen und von einer zylindrischen, oben mit Hohlrand versehenen Hülse e umgeben. Durch die Anordnung dieser Hülse wird teils der Zweck erreicht, daß die aus den Löchern d austretenden Gasstrahlen an zu großer seitlicher Ausdehnung verhindert und durch die Hülse wieder zu einer ununterbrochenen Ringflamme vereinigt werden, welche auf die aus dem Ringschlitz c herausbrennende Flamme trifft und eine Streckung derselben bewirkt. Der mit den feinen Löchern d versehene Siebeinsatz im Brennerkopf ist jedoch zur Erzielung der eigenartigen Wirkung des Brenners unerläßlich , weil durch entsprechende Wahl der Größe und Anzahl der Löcher d der Gaszutritt zur unteren Flamme in der erforderlichen Stärke erhalten werden kann und weil die Gasstrahlen mit großer Geschwindigkeit austreten. .

Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Brennerscheibe b den_ gleichen Durchmesser erhält wie der obere Rand des Mischrohres; es ist sogar zweckmäßig, den Durchmesser der Brennerscheibe zu vergrößern, also über den Rand des Mischrohres vorstehen zu lassen, wenn beispielsweise bei dem im übrigen gleich

Claims

großen Brenner die Flamme zur Benutzung eines größeren Glühkörpers weniger gestreckt sein soll.

Pate nt-A ν Spruch:

Gasglühlichtbrenner, bei welchem der obere Rand des Mischrohres nach außen gebogen ist und mit einer darüber befindlichen Brennerscheibe einen ringförmigen Ausströmungsschlitz bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der unterhalb des Ringschlitzes (c) kegelförmig gestaltete Brennerkopf mit Austrittsöfmungen (d) versehen und von einer unterhalb des Ringschlitzes (c) endigenden Hülse (e) umgeben ist, so daß die aus den Löchern (d) tretenden Gasstrahlen durch die Hülse (e) zu einer die Flamme des Ringschlitzes (c) nach oben abbiegenden und streckenden Ringflamme gestaltet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.