DE1445313B1 - Verfahren zur herstellung von vernetzten epoxydpolyaddukten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von vernetzten epoxydpolyadduktenInfo
- Publication number
- DE1445313B1 DE1445313B1 DE19611445313 DE1445313A DE1445313B1 DE 1445313 B1 DE1445313 B1 DE 1445313B1 DE 19611445313 DE19611445313 DE 19611445313 DE 1445313 A DE1445313 A DE 1445313A DE 1445313 B1 DE1445313 B1 DE 1445313B1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- epoxy
- compounds
- curing
- organotin compounds
- agents
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G59/00—Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
- C08G59/18—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
- C08G59/68—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing characterised by the catalysts used
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Epoxy Resins (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Eine Mischung von 100 Gewichtsteilen 3,4-Epoxy-6-methylcyclohexylmethyl
- 3,4 - Epoxy- 6 - methylcyclohexancarbonsäureester, 29,2 Gewichtsteilen Maleinsäureanhydrid,
17,6 Gewichtsteilen 3-Methylpentandiol-2,4 wurde mit 1,5 Gewichtsteilen der in der
Tabelle angegebenen Organozinnverbindungen versetzt und nach einem Tempern von 1,5 Stunde bei 50° C,
1,5 Stunde bei 75° C und 1,5 Stunde bei 100° C wurden folgende Gewichtsverluste und Bleistifthärten ermittelt:
Dibenzylzinndichlorid
Diphenylzinndichlorid
Dioctylzinnmaleat (Vergleichsversuch nach
Deutscher Auslegeschrift
Deutscher Auslegeschrift
1008 909)
Dibutylzinndilaurat
(Vergleichsversuch nach
Deutscher Auslegeschrift
g5 1008 909)
(Vergleichsversuch nach
Deutscher Auslegeschrift
g5 1008 909)
Gewichtsteile
1,5
1,5
1,5
1,5
1,5
Gewichtsverlust
1,0%
1,0 °/o
3,3%
3,3%
Die Bestimmung der Bleistifthärte erfolgte nach F. W i 1 b 0 r η »Physikalische und technische Prüf-
verfahren für Lacke und ihre Rohstoffe«, Berliner Union, Stuttgart 1953, S. 469.
Eine Mischung von 100 Gewichtsteilen Vinylcyclohexendioxyd, 10,5 Gewichtsteilen Maleinsäureanhydrid,
3,5 Gewichtsteilen chemischreine Kieselsäure mit 15 bis 23 μ Teilchengröße, 100 Gewichtsteilen Quarzmehl
und 12,5 Gewichtsteilen eines Polyols (Additionsprodukt von Propylenoxyd und 1,2,6-Hexantriol),
0,9 Gewichtsteilen Dibenzylzinndichlorid wurde in eine mit Polyester-Folie ausgekleidete Plattenform von
4 mm Stärke gegossen. Nach 30 Minuten setzte bei Raumtemperatur die Härtung ein und führte ohne
wesentliche Temperaturerhöhung nach 4 Tagen zu einem Gußkörper der Bleistifthärte 5 H. Die Wärmeformbeständigkeit
nach Martens betrug 61°, die Schlagzähigkeit 4,5 cmkg/cm2.
Ein Vergleichsversuch mit Dibutylzinndilaurat ergab bei Normaltemperatur im Verlauf von 4 Tagen keine
Härtung.
Eine Mischung von 100 Gewichtsteilen 3,4-Epoxy-6 - methylcyclohexylmethyl - 3,4 - Epoxycyclohexancarborsäureester,
27,2 Gewichtsteilen Maleinsäureanhydrid, 17,6 Gewichtsteilen 3-Methylpentandiol-2,4
und 1,45 Gewichtsteilen Diphenylzinndichlorid wurde in eine Plattenform gegossen. Nach 3stündigem Erhitzen
auf 1500C wurde ein klarer Gußkörper der Bleistifthärte 4 H erhalten. Die Wärmeformbeständigkeit
nach Martens betrug 77° C, die Schlagzähigkeit 6,8 cmkg/cm2.
Gemäß Beispiel 1 wurden zwei Versuche durchgeführt, einmal mit Diphenylzinndichlorid und einmal
mit dem aus der Deutschen Patentschrift 1 008 909 bekannten Dibutylzinndilaurat. Die gemessenen Werte
sind in der Tabelle zusammengestellt.
Diphenylzinndichlorid
Dibutylzinndilaurat ..
Dibutylzinndilaurat ..
Martens-
tempe-
ratur
0C
65
41
41
Kugeldruck härte kg/cm2
1300 806
Quellung in Trichloräthylen
0,5 61,4
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von vernetztenEpoxydpolyaddukten unter Formgebung durch Härten von Epoxydverbindungen, die mehr als 1 Epoxygruppe im Molekül enthalten, in Gegenwart von Organozinnverbindungen, gegebenenfalls unter Zusatz von Härtungsmitteln, die für die Polyadduktbildung bei Epoxydverbindungen bekannt sind, dadurch gekennzeichnet, daß man als Organozinnverbindungen solche der folgenden allgemeinen FormelR2SnX2verwendet, in der R einen Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-, Alkoxy- oder Aryloxy-Rest und X ein Halogenatom oder einen Hydroxyl-Rest bedeutet.Aus der Deutschen Auslegeschrift 1 008 909 ist die Verwendung von Diorganozinnsalzen von Carbonsäuren und Diorganozinnalkoxyden als Härtungsmittel für Epoxyharze bekannt.Diese Organozinnverbindungen sind jedoch als Härtungsmittel in vielen Fällen zu wenig wirksam. Sie benötigen bei relativ langen Härtungszeiten hohe Härtungstemperaturen, die in vielen Anwendungsbereichen nicht tragbar sind.Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von vernetzten Epoxydpolyaddukten unter Formgebung durch Härten von Epoxydverbindungen, die mehr als 1 Epoxygruppe im Molekül enthalten, in Gegenwart von Organozinnverbindungen, gegebenenfalls unter Zusatz von Härtungsmitteln, die für die Polyadduktbildung bei Epoxydverbindungen bekannt sind, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Organozinnverbindungen solche der folgenden allgemeinen FormelR2SnX2verwendet, in der R einen Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-, Alkoxy- oder Aryloxy-Rest und Y ein Halogenatom oder einen Hydroxyl-Rest bedeutet.Durch Variation der Art und Menge der genannten Härtungsmittel kann die Gelier- oder Härtungszeit nach Wunsch eingestellt werden. Andererseits besteht die Möglichkeit, die technologischen Eigenschaften der erfindungsgemäß gehärteten Harze durch die Wahl der Substituenten am Zinn in gewünschter Weise zu verändern. Die Härtungsmittel werden auch zweckmäßigerweise nach ihrem Schmelz- bzw. Siedepunkt oder Lösungsverhalten ausgewählt. Sie können allein oder in Kombination mit anderen bekannten Härtungsmitteln wie Carbonsäuren, Dicarbonsäureanhydriden, Phenolen, Glykolen und Stickstoffverbindungen usw. angewendet werden. Die Komponenten können dabei ohne Verwendung von Lösungsmitteln durch kurzes Erhitzen in der zu härtenden Mischung in Lösung gebracht werden, wobei naturgemäß darauf zu achten ist, daß die Lösung nicht unnötig lange auf höherer Temperatur gehalten wird, um einen unerwünschten vorzeitigen Viskositätsanstieg zu verhindern. Sie können aber auch in geeigneten reaktiven Lösungsmitteln gelöst der Harzhärtermischung zugesetzt werden.Mit den erfindungsgemäßen Härtungsmitteln können Epoxydverbindungen wie Glycidyläther von PoIyphenolen und Polyalkoholen, weiter Epoxyde von ungesättigten fetten Ölen, Terpenen wie Dipentendiepoxyd unter anderem gehärtet werden. Mit besonderem Vorteil lassen sich cyclische Epoxydverbindungen, wie z. B. des Dicyclopentadiene und dessen Derivate, so S^-Epoxydicyclopentadien^-glycidyläther, Dicyclopentadiendiepoxyd härten. Ebenso können Epoxydeίο von Cyclohexanderivaten gehärtet werden, wie S^-Epoxy-o-methylcyclohexylmethyl-S^-epoxy-ö-methylcyclohexancarboxylat, Vinylcyclohexendiepoxyd.Die gehärteten Produkte sind nahezu farblos, klar und haften fest auf Oberflächen wie Metall oder Glas.Die Produkte sind hart, fest und auch bei erhöhten Temperaturen widerstandsfähig gegen Wasser, Lösungsmittel, Öle und korrodierende Materialien. Die ausgehärteten Epoxydpolyaddukte sind besonders spannungsfrei, wenn die Mischung aus Epoxyd, Dicarbonsäureanhydrid, verzweigten Glykolen und den erfindungsgemäß verwendeten organischen Zinnverbindungen besteht. Eine Überprüfung dieses inneren Weichmachungseffektes ist bei klaren Gußkörpern spannungsoptisch und mit dem Schraubentest möglich.Das erfindungsgemäße Verfahren kann für die Bereitung von Gieß- und Laminierharzen, Klebmitteln, Überzügen und Imprägniermittel benützt werden. Die Aushärtung kann in Polyester oder Polycarbonatformen vorgenommen werden, wobei sich die Gußkörper mühelos entformen lassen.Entsprechend der Deutschen Auslegeschrift 1008 909 war zu erwarten, daß nur ein ganz bestimmter Typ von Organozinnverbindungen, nämlich die dort beschriebenen carbonsauren Salze und Alkoxyde, als Härtungsmittel für Epoxyde brauchbar sind. Der Umstand, daß man mit den erfindungsgemäßen Organozinnverbindungen wesentlich bessere Ergebnisse erzielt, ist daher außerordentlich überraschend.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC0025179 | 1961-10-03 | ||
DEC0025179 | 1961-10-03 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1445313B1 true DE1445313B1 (de) | 1968-12-05 |
DE1445313C DE1445313C (de) | 1973-05-10 |
Family
ID=
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1008909B (de) * | 1955-04-28 | 1957-05-23 | Albert Ag Chem Werke | Haertungsmittel fuer Epoxyharze |
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1008909B (de) * | 1955-04-28 | 1957-05-23 | Albert Ag Chem Werke | Haertungsmittel fuer Epoxyharze |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL282843A (de) | |
FR1335372A (fr) | 1963-08-16 |
CH462460A (de) | 1968-09-15 |
US3244670A (en) | 1966-04-05 |
GB971525A (en) | 1964-09-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2559259A1 (de) | Silane mit verkappten funktionellen gruppen als haftvermittler | |
DE2209797B2 (de) | Verfahren zur mechanischen Verfestigung von Glasern des Systems SiO2 -Al 2 O3 -MgO-(CaO)-Na2 OK2 O durch den Austausch von Natriumionen aus dem Glas gegen Kaliumionen von außen unter Verwendung spezifischer Zusammensetzungen | |
DE1445313C (de) | Verfahren zur Herstellung von ver netzten Epoxydpolyaddukten | |
DE2443430A1 (de) | Verfahren zur herstellung von epoxidharz-schaumstoffen | |
DE1445313B1 (de) | Verfahren zur herstellung von vernetzten epoxydpolyaddukten | |
EP0377062B1 (de) | Email für mit Silberleitbahnen versehene Glasscheiben | |
DE1519155C3 (de) | Pulverförmiges und hitzehärtbares Überzugsmittel | |
DE1283420B (de) | Thixotrope UEberzugsmittel | |
DE1250037B (de) | Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf Polyurethanbasis | |
DE1496544B2 (de) | Elektrischer widerstand aus einem keramischen koerper und einer glasigen widerstandsschicht | |
DE1254352B (de) | Verfahren zur Haertung von bei Zimmertemperatur vulkanisierenden Organopolysiloxanmassen | |
DE1291449B (de) | Durchsichtiger, aus einem Schichtkoerper bestehender Sicherheitsschirm | |
DE2811475B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von porösen Behältern | |
DE1495307A1 (de) | Haertungsmittel fuer Epoxyharze | |
DE1495306A1 (de) | Haertungsmittel fuer Epoxyharze | |
DE1299427B (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern auf der Basis von Epoxvdpolyaddukten | |
DE1495293A1 (de) | Haertungsmittel fuer Epoxyharze | |
DE1644717C3 (de) | Bindemittel auf der Basis von partiell hydrolysierten Tetraalkoxysilanen zum Binden von Feststoffpartikeln | |
DE1200184B (de) | Verfahren zur Herstellung von mit einer Isolierschicht versehenen Feststofftreibsaetzen | |
DE2628845A1 (de) | An der luft trocknende harzzusammensetzung | |
AT397616B (de) | Implantatwerkstoff für die medizinische technik, sowie verwendung desselben | |
DE1943696C3 (de) | Härtungsmittel für ein Epoxidharz mit 1,2-Epoxygruppen | |
DE1595812A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von innerlich weichgemachten Epoxidharzen | |
AT210147B (de) | Härtbare Gemische aus Epoxydverbindungen und cyclischen Äthern oder Thioäthern | |
AT242959B (de) | Glycidyläther als Verdünnungsmittel für härtbare Kunstharze |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |