DE1439830A1 - Messverfahren zum Messen der negativen Reaktivitaet eines Kernreaktors - Google Patents
Messverfahren zum Messen der negativen Reaktivitaet eines KernreaktorsInfo
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- DE1439830A1 DE1439830A1 DE19641439830 DE1439830A DE1439830A1 DE 1439830 A1 DE1439830 A1 DE 1439830A1 DE 19641439830 DE19641439830 DE 19641439830 DE 1439830 A DE1439830 A DE 1439830A DE 1439830 A1 DE1439830 A1 DE 1439830A1
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Description
DR.-ING. WALTER ABITZ 8 München 27, Pienzenouersfroße 28
DR. DIETER MORF 1439830 Telefon 483225 und 486415 ·
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Patentanwälte
16. Mai I968 P-36O/U 10 539
P 14 39 830· 2
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QNTEBD STAICBS ATOMIC BRBROY COMMISSION
Oermantown Maryland» V.St«A.
Messverfahren zum Messen der negativen Reaktivit&t eines Kernreaktors
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen der negativen
Reaktivität eines Kernreaktors, bei dem das Ausgangesignal eines dem Neutronenstrom in dem Reaktor ausgesetzten Neutronendet
ekt ore verstärkt und gefiltert wird« um getrenrfe Signale in wenigstens zwei diskreten« unterschiedlichen Frequenzkanälen
zu erhalten« und bei den die spektrale Dichte jedes
dieser getrennten Signale ermittelt wird.
Die Messung der negativen Reaktivität, die in dieser Beschreibung aueh als Absehaltbereieh des Reaktors bezeichnet wird, eines
Mtktors ist für eine sichere Betriebsweise von grosser Bedeutung.
Die Kenntnis des Absohaltbereiohe des Reaktors ermöglicht
der Reaktorbedienung Hassnahmen in dem Reaktorkern Eur Vergrößerung der Reaktivität mit gröseerer Sicher»
heit und Zuverlässigkeit zu treffen als wenn die negative Reaktivität nioht genau feststeht. Beispielsweise wird das
Risiko beim Auswechseln von Brennstoff, dass der Reaktor
in unvorhergesehener Weise kritisch wird und durchgeht, wesentlich verringert werden»
Ein erschwerender Faktor fUr die Bestimmung des Reaktorabsohaltbereichs
ist die Tatsache, dass die Überschuss- . reaktivität, die in dem Reaktorkern entsteht, infolge der
Brennetofferschöpfung, der Erzeugung von Spaltstoffprodukten
und dem Zerfall derselben sowie der Tomperaturein-=
Wirkungen nicht gleichbleibend ist, sondern schwankt. Der Wert und die Wirkung der verschiedenen Steuerstäbe ändern
sich ebenfalls infolge des Abbrandea der in diesen Stäben
befindlichen Neutronenfangstoffe. Alle diese Paktoren haben
die Bestimmung des Absohaltbereichs des Reaktors bisher sehr erschwert.
In den meisten Reaktoren, die mit Neutronenflussdiohten
von 10. Neutronen/cm /see oder grosser arbeiten, bildet
sich nach dem Abschalten des Reaktors das in starkem Masse Neutronen absorbierende Xenon 135 und erreicht einen Spit-
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-' 2-
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ο c ■:■/ r- · \ ; " ■ ■
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■anwart in etna 10 Stunden» wonach ee wieder abnimmt. Diese
Bildimg von Xenon 1J5 ist ton der Betriabageeohiohte ι inebeaoadere
ron 4er Länge de· Betrieb· und der Grus·· de«
Veutronenfluesea während des Betrieb· abhängig· In Tielen
Reaktoren, die ein· begrenste tibersohusareaktivität ereeugen,
etellt die eohnelle Xenon-Bildung insofern eine Bohwierigkeit
dar» al· der Reaktor erat wieder naoh einer bestimmten
Zeit in Betrieb genossen werden kann· Wenn die tiederinbetriebnahae
mehr rereugert wird als dieser bestimmten Seit enteprioht, kann ·· erforderlich βein» einen Sag oder
langer eu warten, ehe das Xenon ninrelohend abgebaut l«t,
um dl· Wlederinbetrlebnahee des Reaktor· cu ermöglichen.
Eine solche TerBögerung 1st kostspielig, da eie einen teueren
Reaktor aueser Betrieb eetst und darüber hinaus können
Versuche, die eine ununterbrochene Neutronenbestrahlung erfordern» misslingen·
Alle bekannten Verfahrenemasenahmen sum Hessen des Abeohaltberelohes
eines Reaktors fussen auf der Messung der fieaktorempfindllohkeit
oder Reaktoranspreohbarkelt gegenüber vorsätzlich
verursaohten Störungen des Syatarne» Die Art der
Störung hängt von dem lfeutronenbombardement auf oseilllerende
neutronenabsorber ab· Biese Störungen sind deshalb unerwünscht, weil sie den Reaktorbetrieb beeinflussen und
die Inatrumente, die ei ob. in dem Reaktor befinden» eerstören
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können. Au·βerdem sind die bekannten Messmethoden unvorteilhaft,
weil sie diekontinuierlioh und zeitraubend sind sowie die besondere Aufmerksamkeit einer Bedienungsperson
beanspruchen« Die Unsicherheit, die durch die Verwendung
von Messmethoden zum Messen der negativen Reaktivität be*
dingt sind, die nur eine verzögerte und diskontinuierliche Ablesung der Messwerte ermöglichen, begrenzen die Anpassungsfähigkeit
und Sicherheit des Reaktorbetriebs in nachteiligster Weise. Verfahrensmassnahmen, die die Auf·
merksamkeit einer Bedienungsperson erfordern, sind darüber hinaus schon deshalb nachteilig, weil die Bereitstellung
dieser Bedienungeperson den Reaktorbetrieb verteuert und wenn keine eigene Bedienungsperson bereitgestellt wird,
dann wird die Bedienungsperson, die den Reaktor betreibt, an anderen Tätigkeiten, wie zum Beispiel dem Auswechseln
des Brennstoffs oder dem Ingangsetzen des Reaktors, gehindert.
Et ist deshalb die Hauptaufgabe dieser Erfindung, ein Ver**
fahren eu schaffen, um die negative Reaktivität von Neutronenmultiplikationeeyetemen
schnell festzustellen1.
Bins andere Aufgabe dieser Erfindung ist die Schaffung
•Ines Verfahrens, um die negative Reaktivität in Neutronenaultiplikationeayattmen
kontinuierlich zu bestimmen.
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Sine weitere Aufgabe dieser Erfindung besteht darin» die
negativ« Reaktivität von neutronenioultipllzlerenden Syste-OMii
genmund schnell zu messen« «Arne den Betriebsablauf
des System zu stören oder zu beeinflussen·
Hoch eine weitere Aufgabe dieser Erfindung besteht darin» ein Messverfahren zum Bestianen der negativen Reaktivität
von neutronenaultlplisierenden Systemen zu schaffen» das
nicht die Bedienung des Reaktors beansprucht«.
Oenäss der Erfindung ist das erf indungsgemfisse Verfahren
dadurch gekennzeichnet, dass die spektralen Dichten dieser getrennten Signale miteinander verglichen werden» wobei vier
diskrete Trequenzkanale ^1, 4>2» ω* und *ty verwendet werden»
zwei dieser Prequensücanäle ^ und wg unter der Oren&frequens
und zwei FrequenzkanSle ca* und (J^ über die Qrenfrequenz gewählt
werden» die spektralen Dichten N1, Hg» N, und Nj^ dieser
getrennten Trequenzkanäle benutzt werden» um die negative
Reaktivität des Reaktors gemäsa folgender Gleichung zu be*
rechnen:
- die Orensfrequenz bei' kritischen Reaktor nit verzögerten neutronen}
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die Orenzfrequens bei der negativen Reaktivität f;
der effektive Bruchteil verzögerter Neutronen;
- log"
log
log
log
Ui4
und
log
Zur Messung wird eine neutronen«Bpfindliche Ionisationskam-■er
in oder in der HMhe dtta Reaktorkerns angeordnet« Der
Ausgang dieser Ioniaationskaoeer enthalt eine Olelchstrom«
konponente« der Signale mit vielen Frequenzen Überlagert
sind« Bei Verwendung geeigneter Filter können die Amplitu-
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den von Signalen mit ganz bestimmten Frequenzen gleichzeitig
gemessen und mit dem Abschaltbereich oder der Reaktivität des Reaktors in Beziehung gesetzt werden.
Die spektrale Dichte eines Systems entspricht dem mittleren
Amplitudenquadrat des Teile der Störung, die in einem
beetimoten Frequenzband enthalten ist, geteilt durch die
Bandbreite, gemessen in Hertz. Es kann gezeigt werden, dasβ die spektrale Dichte einer Eingangseteuerfunktion
eines Systems mit der spektralen Dichte der entsprechenden Auegangsfunktion durch folgende Gleichung in Beziehung
EU setzen 1st:
wobei ^00(1O) und ^ii^ ) die spektralen Dichten bei den
Frequenzintervallen am Ausgang und am Eingang und H(o) )
die Systemfunktion oder der Durchlaßabereich (frequency
response) des Systems bedeuten.
In einem Kernreaktorsyatem setzt sich die Eingangsβteuerfunkt
ion aue der kombinierten Wirkung der Quellenschwankungen
und der inherenten Reaktivitätsschwankungen des Systeme zueammen. Da sowohl die von der Neutronenquelle
frei werdenden neutronen sehr gering ale auoh die Reaktivitäteechwankungen
des Systeme sehr klein und beide Effekte
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etatietisohen Schwankungen unterworfen sind, kann die spektrale
Dichte der Eingangseteuerfunktion in Hinblick auf
die Frequenz für din subkritisohes System als konstant angenommen werden. iDie spektrale Dichte am Ausgang des uub~
kritischen Systems ist deshalb eine Konstante multipliziert mit dem Quadrat der Durchlassfrequenz des Systems.
Die spektrale Dichte des Systemauegange entspricht dem gemessenen Wert und wird auf den Abschalter el oh des Neutronenmultiplikation88yetem8
bezogen,
I00(Io ) kann experimentell duroh Filtern, Quadrieren und
Zeltmittelung des Ausgangβsignalβ einer nautronenempfind*
liehen Ionisationskammer und durch Dividieren durch die
Bandbreite der ?iltorschaltung bestimmt worden.
Durch die Definition der spektralen Dichte ist die Ermittlung von Grenzwerten erforderlich. Deshalb ist experimentell
nur eine annähernde Bestimmung von ^00(M) möglioh.
Anhand der Piguren wird die Erfindung beispielsweise näher
erläutert,
Figur 1 zeigt die spektrale Dichteverteilung der neutronenfluss
chwankung eines typischen Reaktors sowohl für subkritisohe
als auch für verzögert kritische Bedingungen.
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Figur 2 zeigt ein Blookschaltaohema einer erfindungeg·-
attesen Anordnung.
Bit verschiedenen in dieser Beschreibung verwendeten Symbole können direkt auf die Darstellung in Figur 1 bezogen
werden·
Die Kurven A und B zeigen die Frequenzabhängigkeit der
spektralen Dichte der Schwankungen der Höhe des Feutronenflueses
in einem typischen Reaktor für kritische und für subkritieche Bedingungen. Die Kurren A und B sind auf
die Reaktorleistung normalisiert» Die Schwankungen des Signals am Auegang der Neutronen wahrnehmenden Ionisationskammer
werden über einen bestimmten Frequenzbereich analysiert; um das Frequenzspektrum der Schwankungen oder
Oszillationen zu erhalten. Die Amplitude des Signals oder, die spektrale Dichte ist auf der Ordinate in Figur 1 aufgetragen,
während die Frequenz dee Signals den Abszissertwert
darstellt. Die Grenzfrequenzen 6>B(o) und Og(p) der
Kurven A beziehungsweise B werden durch die Sohnittpunkte der geradlinigen Extrapolationen der oberen und mittleren
frequenzbereiche der Kurven bestimmt. Der obere Frequenzteil jeder Kurve ist der relativ geradlinig abfallende Kurventeil über der Grenzfrequenz.De? mittlere Frequenz-
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teil let der relativ gerade und horizontal verlaufende
Teil der Kurve unterhalb der Grenzfrequenzc Die mittleren
und oberen Prequenzteile der Kurve werden durch gerade Linien angenähert ι die duroh Messpunkte bei U)^ und
(O2 *ur die Mittelfrequenzbereiche und bei 4/3 und U?^
für die oberen Frequenzbereiche ermittelt werden. Die Kurve B ist eine aus einer Kurvenachar. Für jeden Wert
der negativen Reaktivität existiert eine eigene Kurve. Die mittleren und oberen Prequenzteile der gesamten Kurveneohar
bleiben in denselben allgemeinen Fr@quenzberei->
öhen. Dadurch können dieselben diskreten Fr-equenzintervalle
^/.j, &2» £/» und A^ zum Messen dar Signalamplituden
Über einen weiten Bereich der negativen Reaktivität
dee Reaktors verwendet wenden.
Sie Bestimmung dee Reektorabsohaltbereiehs oder negative
Reaktivität durch Messung der spektralen Dichten der schwankenden Neutronenfluastärken bei verschiedenen diskreten
Prequenzen kann auf folgende Welsen erfolgen:
1. Vier Prequenzkanäie CO'^1 /^, #4 und ^A werden verwendet,
um die Grenzfrequenz bei subkritiocher Einstellung
des Reaktors zu messen* Zwei der flrequenzkanäle CJ^ und
ii) 2 werden unterhalb der Grenzfrequenz in dem Uittelfrequenzbereich
und zwei der Kanäle ^fC und ^Λ werden Über
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der Grenzfrequenz in dem oberen Frequenzbereich verwendet.
Die vier Frequenzen bestimmen zwei gerade Linien, deren Schnittpunkt die Grensfrequenz, wie in Figur 1 dargestellt,
bestimmt. Se muss sorgfältig vermieden werden, dass 4^j einem solchen Hoohfrequenzkanal zugeordnet wird,
Aase das Detektorrauschen ins Gewicht fällt. Die Grenzfrequenz
für den subkritischen Zustand des Reaktors li)%(f>)
kann aus folgender Gleichung gelöst werden» die die Lösung für den Schnittpunkt von zwei geraden Linien, die auf
einer logarithttisohen Skala aufgetragen sind, darstellt:
ÜrjA. AM B
loj
Dieser Wert für die Grenzfrequenz,der aus den Meeeungen
für die spektrale Dichte bestimmt wird, kann in folgende Gleichung für die negative Reaktivität eingesetzt werden:
f ee
wobei ^L(O) * die Grenzfrequenz bei verzögert kritischen Bedingungen ist, die aus Gleichung
(1) bestimmt werden kann, indem die Werte der epektralen Dichte verwendet werden,
die bei verzögert kritischem Zustand gemessen wurden)
· die Grenefrequeni fOr den aubkritieohen Zu-
•tand de· Reaktor»ι
ο - die negative Reaktivität in B-Binheiten
ο - die negative Reaktivität in B-Binheiten
(dollar·) und
ß_ « der effektiv vereögerte Heutrontnbruohteil
Ut;; ■ ■'..-■.-
V11 N2, Hj und H4 ein4 die Werte für di· epektrAlea Diohten
bei trefaensen CJ^9 CJ2* &% und 4Λ und A, B, O9 9 lind
S eind Konetenten, die von den gewählten fre^uensen abhängen
und die dnroh folgend· Gleichungen berechnet werden:
B ■ -log ^- .
Bineetfeen der fUr die kombinierten Gleichungen (1)
und (iß) erforderlichen Informationen direkt in einen einfachen
Computer wird ein Wert fUr die negative Reaktivität oder den Abeohaltbereloh η erhalten«
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2. Zwei Frequenekanäle CJ^ und Q^ werden soweit ale praktisch möglich voneinander verschieden gewählte. Das Verhält
nis der spektralen Dichten ,' die diesen zwei Frequenzen
entsprechen, wird berechnet und die nagetive Reaktivität aufgrund folgender Gleichung bestimmti
entsprechen, wird berechnet und die nagetive Reaktivität aufgrund folgender Gleichung bestimmti
wobei A die Neutronenlebenszeit ist*
Da der dritte Term auf der rechten Seite der Gleichung (3)
im Vergleich zu dem zweiten Term für Frequenzen von 3C Herta oder grosser klein ist, kann eine gute Annäherung durch
Vernachlässigen des dritten Terms gefunden v/erden, intern
die Gleichung für die Reaktivität ο wie folgt gelöst
wird:
wird:
Mit einem geeignet geeichten Messgerät kann das Verhältnis der epektralen Dichten K-j/N, direkt &Xa Wert für di«
Reaktivität ρ abgelesen werden.
3· Die spektrale Dichte im verzögert kritischen Zustand
des Reaktors wird bei einer einzigen Frequenz U)^ gemessen. Diese Frequenz '-Q 1 soll unterhalb der Grenzfrequenz
des Reaktors wird bei einer einzigen Frequenz U)^ gemessen. Diese Frequenz '-Q 1 soll unterhalb der Grenzfrequenz
«- 12 "
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liegen. Unter Verwendung der vorher gemessenen spektralen
Diohte N10 bei verzögert kritischem Zustand de« Reaktors
als Bezuganormal, wird die spektrale Diohte bei derselben Frequenz U) ^ in einem verzögert kritischen Zustand
des Reaktors gemessen. Das Verhältnis der subkritischen
spektralen Dichte zu der verzögert kritischen spektralen Dichte wird dann verwendet, um den Abschaltbereich direkt
anhand folgender Gleichung zu errechnen:
■ - 1 (5)
R a die subkritische spektrale Sichte bei ^1
die verzögert kritisch®"spektrale Dichte
- Nj~»
bei der nag® isiven Reaktivität ο zu dem Neu-
j^ bsi derselben Reaktorleistung,
bei der der Bezugswert N10 der verzögert kritischen spektralen Dichte gemessen
wurde·
In Figur 2 ist sine AusfUhrungsform eines Systems dargestellt,
um den Absohaltbereich des Reaktors gemäsa dieser
Erfindung zu messen. Die Schwankungen der Stärke des Neutronenfluss
es in dem Reaktor 1 werden von einer neutronen
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empfindlichen Kammer 2 abgetastet, deren Auegangsstrom . duroh eine Leitung 3 su eines Breitbandverstärker 4 geleitet
wird. Der Spannungsauegang des Verstärken wird su einer sohaltung geleitet, die feste frequen-fliter 5 aufweist,
deren Zahl von 1 bis 4 in Abhängigkeit von dea Messverfahren variieren kann. Vier feste Frequensfliter sind
fttr dl· Methode, die unter 1., swei sind für die Methode,
die unter 2« und einer ist fttr-die Methode, die unter 3·
genannt wurde,erforderlich. Das Signal wird dann in Sohaltvorriohtungen 6 quadriert und die Zeitmittelung in
den Schaltungen 4 vorgenommen. Die einzelnen Ausgänge dar
Zeitaittelungseinriohtungen sind die spektralen Dichten, die »it jedes festen frequenskanal gemessen wurden· Si·
Messwerte, die den spektralen Liohttn entsprechen, werden von den Zeitmittelungsvorrichtungen su einer Rechenmaschine
geleitet, die so eingestellt ist,dass sie den Reaktorabsohaltsbereloh
gemäss einem der drei oben beschriebenen Messverfahren berechnet.
Jedes der drei Messverfahren sum Bestimmen der negativen
Reaktivität des Reaktors hat bestimmte Tortelle und Hachteile.
Beispielsweise erfordert das unter 1. beschriebene Verfahren rier filter mit engen Durchlassberelohen. Bis
Ergebnisse können direkt und genau erhalten werden· Auch andere Parameter können gleichseitig bestimmt werden. Der
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Reohenaufwand ist verhältniamäasig groaa und erfordert
einen komplizierteren Computer als er für die Meseverfahrenf
die unter 2. und 3. genannt würden', erforderlich ist.
Die Methode, die twei Jrequenekanäle benötigt und unter
2. beaohrieben wird, iat für die meisten Zwecke hinreiohend
genau und ist ein einfache β Verfahren, um den Abeohaltbereich
eines Reaktors su bestimmen. Dadurch, dass für dieses Verfahren als Messgrösse dae Verhältnis von
spektralen Dichten verwendet wird, wird automatisch die Notwendigkeit der Kompensation der Gleichstromkomponente
beseitigt und ebenso können viele Streusignale ausgeschaltet werden, die nicht von der Neutronenquelle selbst aus·
gehen. Das dritte Verfahren sua Bestimmen des Abschaltbereiohs
erfordert nur einen frequenskanal* Üs ist jedoch
ein stabilerer Instrumentenaufbau erforderlich als bei
den anderen beschriebenen Verfahren. Dieser Mehraufbau an Geräten ist dadurch bedingt, dass als Bezugswert die verzögert
kritische Spektraldichte N10 gespeichert werden
■use.
Meohanieohe 8toreffekte, die in einem Reaktorsystem erseugt
werden,können ausgeschaltet werden, indem die Prequenekanale
sorgfältig abgestimmt werden» Meohanieohe Störungen sind auf verschiedene Weisen möglich, beispielsweise durch Schwingungen der Regel- oder Brennstoffstäbe
und duroh Schwankungen der Dichte oder der Strömungsgesohwin-
BAD
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Ρ·36Ο « Al
digkeit des Reaktorkühlmittele. Ba mechanische Störungen
meistens in engen, eioh nicht Überschneidenden Frequenzbereichen
auftreten, ermöglicht ein sorgfältiges Studium dee Reaktorfrequenzspektrums die Auswahl von Frequenzen
für die Verfahrenemassnahmen, die unter 1., 2. und 3« beschrieben
wurden und die von mechanischen Störungen un~ beeinfluesbar sind.
Der wichtigste Vorteil der erfindungsgemässen Massnahmen
besteht in der Geschwindigkeit der Messung des Reaktor» abschaltbereichea mittels der gleichzeitigen Messung mit
einigen wenigen diskreten Frequenzkanälen. Deshalb-wird selbst wenn genügend Zeit gegeben wird, um gute statist!»
sehe Mittelwerte zu erhalten, der Wert für die negative
Reaktivität fast unmittelbar erhalten. Im Gegensatz hierzu waren mit bekannten Verfahren etwa 20 Minuten erforderllch,
um das ganze Frequenzspektrum abzutasten«, Unter Bedingungen, bei denen dar Reaktorabschaitbereich sich infplge
der Xenon-Bildung ändert, werden beim Abtasten des gesamten Frequenzspektrums Amplitudenwerte bei den verschiedenen Frequenzen erhalten, die nicht dieselben Reaktivitätsbedingungen
wiedergeben. Der Mitfcelfrequenzteil
der Kurve B in Figur 1 zum Beispiel, kann auf verschiedene Welse durch die sich ständig ändernden Reaktivitätsbedingungen
bei den langen Zelten, die erforderlich sind, um das Frequenzspektrum abzutasten, beeinflusst werden. Bei
P-360 fl%
zunehmender Xenon-Konzentration und deshalb bei zunehmender negativer Reaktivität neigt die Kurve B1 wenn das Fr·»
qüenzspektruia von niederen zu höheren Werten der Frequenz,
abgetastet wird, dazu, sich zunehmend in dem mittleren Frequenzbereich zu krümmen, wobei eine gröesere Neigung
in den oberen Mittelfrequenzbereiohen zu verzeichnen ist.
Sie dem mittleren Frequenzbereich entsprechende spektrale Sichte nimmt mit zunehmenden Frequenzen ab und zeigt eine
Grenzfrequenz an, die höher als die Grenzfrequenz 1st, die den tatsächlichen Reaktorabschaltbereioh zn Irgendeiner
Zeit wiedergibt, während der die Fretu-ensmessung stattfindet. Wenn die Abtastung des Flusses von höheren zu niederen
Frequenzen bei zunehmender negativer Reaktivität erfolgt, wird eine Grenzfraqusnz gemessen, die zu klein 1st.
Zusätzliche Schwierigkeiten treten infolge der Tatsache auf, das3 die negative Reaktivität während des Xenon-Abbaus
abnehmen kann. Wenn von niederen zu höheren Frequenzen abgetastet wird und die negative Reaktivität abnimmt,
wird eine Grenzfrequenz gemessen, die kleiner ist als die Grenzfrequenz; die der tatsächlich in dem Reaktor herrschenden negativen Reaktivität zu jeder Zeit entspricht, während die Amplituden der Frequenzen gemessen werden. Wenn
von höheren zu niederen Frequenzen abgetastet wird, wird
die resultierende Grenzfrequenz als zu gering bestimmt.
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'·'■·" '■■■· ' ■' B e i β pi e 1 ■■
die Durchführbarkeit der Messung der negativen Reaktititit
durch Analyst dtr Schwankungen der spektralen Dichte
detiÄeutronenflueeet eu demonstrieren, wurde mit einem
naih den trfindungegejnäeeen Prineipien konstruierten Ana«
lyfcatör die negative Reaktivität de· Bulk Shielding Reactor
le Oak Ridge National Laboratory gemessen. .* · ·
8eehs fette Prequenekanäle wurden gewählt, von denen die
Werte gleichzeitig verwertet werden konnten. Die Mittelfrequenaen
der Kanäle waren 6, 10, 20, 40, 60 und 100 Herte alt festen Bandbreiten von 6 Herte (Breite bei halbem Maximal·
wert).Dae Filter, das fUr jeden dieser Kanäle verwendet
wurde, bestand aus einen Üblichen Verstärker mit einer
Twin-T oder Parallel-Brückenechaltung in dem RUokkopplunge·»
kreis« Dtr Eingang zu den Filtern war der Ausgang eines Breitbandverstärkers (1 - 600 Herte) auf den der Ström
einer alt Stickstoff gefüllten und mit Bor überzogenen
Ionisationskammer gegeben wurde. Der Ausgang jedes Filters wurde eineein quadriert und Über die Ze1It gemittelt. Die
mittleren Quadratwerte oder die spektralen Dichten wurden auf einem Zeiger-Voltmeter abgelesen.
Bin transistorgesteuerter Analogcomputer, TR-IO, wurde in
Verbindung mit den Twin-T-Piltern verwendet, um die Quadrie-
*., -' ■.
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rung und die Zeitmittelung durchzuführen. Der Neutronendetektor
war eine stickstoff gefüllte, mit Bor überzogene
Ionisationskammer (R8H-76A) τοη Reuter-Stokea und der
Breitbandverstärker war besondere fUr die Sturanalyee
konstruiert. Der Breitbandverstärker besasa einen Veretärkungegrad
von 2,5 x .10* und das Verstärkerrauaohen,
beeogen auf den Eingang» betrug 4 Mikrovolt bei Einstellung
auf den Höchstwert.
Der mittlere quadratische Wert oder die spektrale Diohts,
die mit jedem Prequenrkanal gemessen wurde, wurde einsein
duroh Schalten dee Voltmetera abgelesen. Alle Messungen
der spektralen Dichte wurden entsprechend dem Störpegel korrigiert. Die Werte für die negative Reaktivität wurde
dann unter Verwendung der Gleichung (3) nach dem ob#n unter 2. beaohriebenen Verfahren berechnet. Dieses unter 2·
beschriebene Verfahren wurde aussohliesslioh in dieser
Anordnung verwendet, da es die einfachste und.geeignetste
Methode war. Negative Beeugsreaktivitaten wurden ermittelt
unter Verwendung des wohlbekannten Verfahrene, das ■it verteiltem Heutronenfanger arbeitet. Ein Vergleich der
Ergebnisse, die mit dem erfindungagemäaaen Verfahren erhalten wurden, mit den Ergebnissen, die mit bekannten Verfahr
enimaasnahmen in demselben Reaktor bei gleichen Bedingungen ermittelt wurden, ist in nachfolgender Tabelle
aufgeführt t
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HbtUi Bubkritleohe Verhältnisse
legative Ätaktivität bestimat nach
dim bekannten Verfahren unter Verwsnr
dung Ton verteiltem Heutronenfänger-
■aterial 0,28 0,66 0,99
legative BeaktlTltät ermittelt durch
dieser Erfindung 0,27 0,66 1,1
Es 1st «war klar, dass die Berechnungen der negativen Reaktivitäten entsprechend Gleichung (3) von Hand gemacht
werden können, es wird jedoch eine einfache elektronische Rechenmaschine bevorzugt, wenn daa Verfahren routineaäeslg
durchgeführt wird« Eine Rechenmaechine fuhrt die
erforderlichen Berechnungen schneller aus als es von Hand
möglich ist und ermöglicht weiter eine kontinuierliche Ablesung der Werte.
Viele Abänderungen und Abweichungen von dem beschriebenen Beispiel sind in Rannen der Erfindung möglich. Zum Beispiel
kann das Ausgangssignal aue der PiIterachaltung anstelle
des Quadrieren vor der Zeltmlttlung gleichgerichtet werden.
- 20 909Θ11/0«04
Claims (3)
- .) Verfahren zum Messen der negativen Reaktivität eines Kernreaktors, bei dem das Ausgangesignal eines den Neutronenstron in dem Reaktor ausgesetzten Neufcronendetektors verstärkt und gefiltert wird, um getrennte Signale in wenigstens sWei, diskreten, unterschiedlichen Frequenzkanälen au erhalten, und bei dem die spektrale Diente Jede· dieser getrennten Signale ermittelt wird, dadurch . gekennseiciuiet, daO die spektralen Dichten dieser getrennten Signale Miteinander verglichen werden, wobeivier diskret· Frequenskanäle U^, (J^, Ou und CJ ^ verwendet werden, «wei dieser FrequenzkanäiaW? und LJ0 unter der Orenefrequenz und zwei Frequenzkanäle tJ und (Jl übir die Grensfrequenz gewählt wmrden, die spektralen . Dichten N*, M., N« und N. dieser getrennten Frequenzkanale benutzt, werden» um die negative Reaktivität des Reaktors geraäfl folgender Gleichung zu berechnen*wobeiQn(O) » die Orenzfrequenz bei kritisch·».Reaktor eit versugerten Neutronen ι§09/Neuo ünteriastfen ^- ^BAD OWGlHALdie Grenzfrequenss bei der negativen Reaktivität O \der effektive Bruchteil verzögerter Neutronen ιlog τ—"4 und
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» daß zwei Frequenskanttle w^ und CJ. getrennt werden, daß die spektralen Dichten N. und Nr dieser Frequenckanäle verwendet werden, ua die negative Reaktivität O des Reaktors nach folgender Gleichung eu berechnen1 ♦909812/0104BAD ORIGINALwobei A · di· lf*utronenleb«nedauer und· der effektiv rereögerte Bruchteil der neutronen let*
- 3. Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafi ewe! beetiMite Irequetiakaiiale CO ^ uod ^^ leoliert werden, daO die Frequen»kanäle_O^ und Q^ eioh wenig·tene ue 30 Berts unterscheiden« dafl die epektralen Dichten N1 und M. dieser getrennten Frequens lcanäle verwendet werden, na die negative Reaktivität dee Reaktors nach folgender Gleichung su bereohnentwobei A · die ITeutronenlebensdauer undA% m der effektiv vsrstgerte »eutrenenbruchtell iet909812Γ0604
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