DE1439375C - Magnetspule mit wenigstens einer supra leitenden Wicklung und wenigstens einer in nerhalb der supraleitenden Wicklung ange ordneten, gekühlten, normalleitenden Wick lung - Google Patents
Magnetspule mit wenigstens einer supra leitenden Wicklung und wenigstens einer in nerhalb der supraleitenden Wicklung ange ordneten, gekühlten, normalleitenden Wick lungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Magnetspule mit we- _ felder im Innerender Wicklungen die gleiche Richnigstens
einer supraleitenden Wicklung und wenig- 'i-'J'tung-'habeni.^e^rt^a^szugeäaltenj'-yäÖ-'-lSiiägnetfelder
stens einer innerhalb der supraleitenden Wicklung von 100 kG und'-mehr^bei verringertem Energiebedarf
angeordneten, gekühlten, normalleitendeh.i Wicklung, und gleichzeitig einfachem Spulenaufbau erzeugt werbei
der beide Wicklungen mit einem Erregerstrom 5 den können.
solcher Richtung beaufschlagbar sind, daß die durch Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
den Erregerstrom erzeugten Magnetfelder im Inneren die normalleitende Wicklung aus einer Metallegierung
der Wicklungen die gleiche Richtung haben. besonders hoher Festigkeit besteht und daß die Be-
Oftmals werden in einem freien Volumen von triebstemperatur dieser Wicklung bei etwa —195° C
mehreren Kubikzentimetern magnetische Feldstärken io liegt.
von 100 bis 200 kG benötigt.: Diese Feldstärken wer- Gegenüber ein&r wassergekühlten normalliatenden
den bisher durch die sogenannten Bitterrnagnete; er-]. ■ ■■■; Wicklurig:istbe'ijder,_erfindungsgemäßen Magnetspule
zeugt; das sind Solenoide aus Kupfer, die mit sehr die Betriebstemperatur der normalleitenden Wicklung
großerf Stromdichte undL besonders starker■ Wasseiv erheblich herabgesetzt und dadurch der ofimsche
kühlung betrieben werden. Es ist für diese Magnete 15 Widerstand der Wicklung verringert. Gleichzeitig
eine große Erregerleistung' (z. B. bei einem inneren wird durch die Verwendung einer Metallegierung
Spulendurchmesser von, 5 cm eine Leistung von etwa besonders hoher Festigkeit eine hohe mechanische
2,5 MW) erforderlich, und außerdem werden ent- Belastbarkeit der Wicklung erzielt, was in Anbetracht
sprechende Kühlwassermengen· benötigt. Die Be- der starken im Magnetfeldbereich über 10OkG auftriebskosten
eines Bittermagneten sind infolgedessen 20 tretenden Kräfte von besonderer Bedeutung ist. Wähsehr
hoch. Das gleiche gilt für Magnetspulen, bei rend man zunächst annehmen sollte, daß es günstiger
denen mehrere wassergekühlte Kupferwicklungen wäre, gerade für eine tiefgekühlte normalleitende
konzentrisch ineinander angeordnet sind. In dem Wicklung möglichst! reine Materialien, wie reines φ 1J)
Buch »High Magnetic Fields«, 1962, S. 95 und 96, Kupfer, zu verwenden, um schon durch die Materialist
beispielsweise für eine aus drei konzentrisch inein- 25 auswahl einen möglichst niedrigen ohmschen Widerander
angeordneten, wassergekühlten Kupferwick- stand der normalleitenden Wicklung zu erhalten, hat
lungen bestehende Magnetspule ein Energiebedarf es sich gezeigt, daß gerade bei Spulen für' magnevon
14,4 MW für die Erzeugung eines Magnetfeldes tische Feldstärken im Bereich über 100 kG durch die
von 250 kG angegeben. erfindungsgemäße Verwendung von Metallegierungen
Man hat bereits versucht, die aufzuwendende Er- 30 besonders hoher Festigkeit für die normalleitende
regerleistung dadurch zu senken, daß statt der wasser- Wicklung und eine Kühlung dieser Wicklung auf
gekühlten Kupferwicklung eines Bittermagneten eine etwa —195° C--besonders-gute Ergebnisse zu ersupraleitende
Wicklung benutzt wird. Hiermit ist es. reichen sind. Bei hoher Festigkeit der normalleitenaber
nicht gelungen, bei einem Innendurchmesser der den Wicklung, die einen einfachen Wicklungsaufbau
Spule von mehreren Zentimetern eine größere Feld- 35 erlaubt, wird gerade, in Verbindung mit der suprastärke
als etwa 70 bis 8OkG zu erzielen.. Auch mit. .:. leitenden Wicklung eine erhebliche Energieersparnis
Supraleitungsmagnetspulen mit mehreren konzen- gegenüber bekannten Magnetspulen erzielt,
trisch ineinander angeordneten, mit flüssigem Helium Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel
trisch ineinander angeordneten, mit flüssigem Helium Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel
gekühlten Wicklungen konnten keine höheren Ma- an Hand einer Figur erläutert. Die Figur zeigt im
gnetfelder erzielt werden (»High Magnetic Fields«, 40 Querschnitt eine:Magnetspule mit einer normalleiten-S.
344 bis 347). den Wicklung 1 und einer supraleitenden Wicklung 2.
Ferner sind tiefgekühlte, normalleitende Magnet--'. Die normalleitende Wicklung ist innerhalb der supraspulen
bekannt, deren Wicklungen aus hochreinem leitenden Wicklung angeordnet. Als Material ist für
Aluminium oder aus reinem Kupfer bestehen und die supraleitende Wicklung eine Niob-Titan- oder
die mit verflüssigten Gasen, wie flüssigem Helium, 45 Niob-Zirkon-Legierung vorgesehen. Die supraleitende
flüssigem Wasserstoff oder flüssigem Stickstoff ge-' ' Wicklung ist außen von einem Mantel 3 mit flüssigem
kühlt werden. Magnetfelder über 100 kG konnten Helium umgeben und wird hierdurch auf etwa 4,2° K
mit derartigen Spulen jedoch trotz erheblichen Auf- abgekühlt. Um die beiden Wicklungen sind zur
wandes nur für kurze Zeiten von etwa einer Sekunde... Wärmeisolatipn zwei Vakuummäntel 4 und 5 und
und weniger erreicht werden (»High Magnetic 50 ein dazwischenliegender, mit flüssigem Stickstoff ge-Fields«,
S. 101, 102 und 166 bis 169). füllter Mantel 6 angeordnet. Die normalleitende
Weiterhin ist durch das Buch »High Magnetic Wicklung 1 ist aus einem Hohlleiter aufgebaut, durch
Fields«, S. 400, der Vorschlag bekannt, zur Verstär-.... den.ein .KühlmitteLgeleilet.wird. Durch dieses Kühlkung
des von einem wassergekühlten normalleitenden mittel wird die normalleitende Wicklung auf einer
Magneten erzeugten Magnetfeldes die normalleiteride 55 Temperatur von-etwa' ^195° C gehalten. Zwischen
Wicklung dieses Magneten mit einem äußeren Mantel der normaHeitendenr und supraleitenden Wicklung
zu umgeben, der aus einer supraleitenden Wicklung „liegt eine Wärmeisplation 7 aus druckfestem Material,
besteht. Ein ähnlicher Vorschlag zur Kombination z.B..aus Glasfasergewebe. Hierdurch ist es möglich,
von supraleitenden und wassergekühlten, normal- die in der inneren 'Wicklung: auftretenden radialen
leitenden Magnetspulen findet sich auch auf S. 99 60 (Druckkräfte. 'durchCdie supraleitende Wicklung aufdes
gleichen Buches. zunehmen. Die Wi&klüiigse.iiden der inneren und der
Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Ma- äußeren Wicklung sind so an eine Erregerstromquelle
gnetspule mit wenigstens einer supraleitenden Wick- angeschaltet, daß sich die im Inneren der beiden
lung und wenigstens einer innerhalb der supraleiter Spulen ausbildenden magnetischen Felder gegenseitig
den Wicklung angeordneten, gekühlten, normalleiten- 65 unterstützen.
den Wicklung, bei der beide Wicklungen mit einem Bei der Inbetriebnahme empfiehlt es sich, zuerst
Erregerstrom solcher Richtung beaufschlagbar sind, das Feld der supraleitenden Wicklung langsam zum
daß die durch den Erregerstrom erzeugten Magnet- Höchstwert zu steigern. Die innere Wicklung braucht
inan dann nur mit Strom zu beschicken, solange man ein größeres Feld als 70 kG, das durch die supraleitende
Wicklung gerade noch erzeugt werden kann, benötigt.
Die supraleitende Wicklung muß durch bekannte Mittel gegen Überspannung und lokale Überhitzung
bei einer spontanen Transition geschützt werden; desgleichen die innere Wicklung gegen die Überspannungen,
die in ihr bei der Transition der äußeren Wicklung induziert werden.
Wegen der bei den angestrebten Feldstärken von über 100 kG auftretenden großen Kräfte ist als Material
für die normalleitende Wicklung eine Metalllegierung mit besonders hoher Festigkeit vorgesehen.
Bei einer Metallegierung, beispielsweise eine Kupferlegierung, ist zwar der Gewinn an Leitfähigkeit bei
Abkühlung nicht so groß wie bei einem reinen Metall. Die Gesamtspule hat aber infolge des erfindungsgemäßen
Aufbaus dennoch einen wesentlich kleineren Leistungsbedarf als etwa ein Bittermagnet der
gleichen Feldstärke. Wegen des kleineren Gewinns beim Unterkühlen ist es günstiger, die normalleitende
Wicklung bei etwa —195° C, der Temperatur von flüssigem Stickstoff, zu betreiben und nicht bei noch
tieferen Temperaturen.
Im folgenden soll noch durch einen Vergleich der Betriebskosten einer solchen Spule mit den Kosten
für einen Bittermagneten die Wirtschaftlichkeit bei Feldstärken über 100 kG herausgestellt werden. Es
sei angenommen, daß bei einem ausnutzbaren Innendurchmesser der Spule von 5 cm eine Feldstärke von
200 kG benötigt wird. Der hierfür notwendige Bittermagnet erfordert eine Erregerleistung von etwa
8 MW, d. h. bei einem Bereitstellungstarif von 100 DM/(kW · Jahr) einen Betrag von 800 000 DM
als Jahreskosten für die Erregerleistung. Betreibt man die erfindungsgemäße Spule so, daß die supraleitende
Wicklung 70 kG und die normalleitende Wicklung 130 kG, beide zusammen also 200 kG erzeugen, dann
beträgt die Verlustleistung der normalleitenden Wicklung 100 kW und die erforderliche Momentankühlleistung
etwa 1000 kW. Hierbei ist eine Kühlung mit flüssigem Stickstoff, also eine Betriebstemperatur der
normalleitenden Wicklung von etwa —195° C vorausgesetzt.
Die Ersparnis gegenüber dem Bittermagneten beträgt etwa 85%. Weitaus größer wird
die Ersparnis dann, wenn die Spitzenleistung nicht dauernd, sondern beispielsweise nur während einem
Zehntel der Tageszeit benötigt wird. Da Kühlenergie im Gegensatz zur Erregerleistung gespeichert werden
kann, kann die Bereitstellungsleistung durch eine Verteilung über den ganzen Tag hinweg entsprechend
reduziert werden. Die bereitzustellende Momentankühlleistung beträgt bei dem gewählten Beispiel nur
ein Zehntel der sonstigen Kühlleistung, also nur 100 kW. Berücksichtigt man noch 100 kW Erregerleistung,
so werden insgesamt 200 kW benötigt, das ergibt eine Ersparnis der Bereitstellungskosten gegenüber
dem Bittermagneten von etwa 97%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Magnetspule mit wenigstens einer supraleitenden Wicklung und wenigstens einer innerhalb der supraleitenden Wicklung angeordneten, gekühlten, normalleitenden Wicklung, bei der beide Wicklungen mit einem Erregerstrom solcher Richtung beaufschlagbar sind, daß die durch den Erregerstrom erzeugten Magnetfelder im Inneren der Wicklungen die gleiche Richtung haben, dadurch gekennzeichnet, daß die normalleitende Wicklung aus einer Metallegierung besonders hoher Festigkeit besteht und daß die Betriebstemperatur dieser Wicklung bei etwa -195° C liegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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