DE1439064C - Verfahren zur Herstellung spitzenfreier Belegungen für elektrische Kondensatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung spitzenfreier Belegungen für elektrische KondensatorenInfo
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Description
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß der Träger wie beim Abziehbildverfahren mit der me-5
tallisierten Seite auf eine Kunststoffolie aufkaschiert und anschließend von der Metallschicht abgezogen
• wird. Zumindest ein Teil der Gesamtstärke des Metallbelags des Trägers bleibt dabei auf der Oberfläche
des Dielektrikums haften und es ist möglich, auf sammen mit dem Kunststoff vom Träger abgetrennt io diese Art und Weise eine spitzenfreie Kondensatorwerden,
belegung herzustellen. Die Adhäsionskräfte zwischen Die Belegungen elektrischer Kondensatoren werden Träger und Metallbelag einerseits und Dielektrikumsin
steigendem Maße durch Metallschichten gebildet, oberfläche und Metallbelag andererseits können durch
die vorzugsweise durch Aufdampfen auf das Dielek- Auswahl geeigneter Stoffe für den Träger bzw. durch
trikum hergestellt werden. Das gilt vor allem für 15 Zusätze im Träger und/oder im Dielektrikum sowie
Wickelkondensatoren, deren Dielektrikum aus Kunst- durch Zwischenschichten derart eingestellt werden,
stoffbändern besteht. Die Möglichkeit, durch Ver- daß der Metallbelag beim Abziehen des Dielektrikums
wendung sehr dünner aufgedampfter Belegungen an der Dielektrikumsoberfläche haften bleibt,
regenerierfähige Kondensatoren herzustellen, die bei Beispielsweise kann als Träger eine Folie vereventuell vorkommenden Kurzschlüssen ausheilen ao wendet werden, z. B. aus einem Kunststoff, wie PoIy- und so einen Ausfall des Kondensators verhüten, hat styrol, Polyäthylen, Polypropylen, Polyäthylenterein steigendem Maße dazu geführt, daß an Stelle der phthalat, Polykarbonat, Polymonochlortrifluoräthylen, sonst verwendeten metallischen Folien derartige auf- Polytetrafluoräthylen. Von besonderem Vorteil ist es, gedampfte Belegungen Verwendung finden. an Stelle der Kunststoffolie eine mit einem Kunststoff Ein Nachteil der oben beschriebenen aufgedampf- 35 beschichtete Papierfolie zu verwenden. Als Kunstten Belegungen besteht darin, daß beim Aufdampfen stoffe kommen hierfür die eben genannten in Frage, die feinen Metalldampfpärtikelchen auch kleinste Es ist auch möglich, durch hochschmelzende Kohlen-Poren und Unebenheiten der Oberfläche des Dielek- Wasserstoffe imprägnierte Papierbänder, wie sie bei trikums ausfüllen und als Fortsetzung der metalli- der Herstellung von Dünnfolien als Träger dienen, zu sehen Belegung Spitzen entstehen, die zum Gegen- 30 benutzen.
regenerierfähige Kondensatoren herzustellen, die bei Beispielsweise kann als Träger eine Folie vereventuell vorkommenden Kurzschlüssen ausheilen ao wendet werden, z. B. aus einem Kunststoff, wie PoIy- und so einen Ausfall des Kondensators verhüten, hat styrol, Polyäthylen, Polypropylen, Polyäthylenterein steigendem Maße dazu geführt, daß an Stelle der phthalat, Polykarbonat, Polymonochlortrifluoräthylen, sonst verwendeten metallischen Folien derartige auf- Polytetrafluoräthylen. Von besonderem Vorteil ist es, gedampfte Belegungen Verwendung finden. an Stelle der Kunststoffolie eine mit einem Kunststoff Ein Nachteil der oben beschriebenen aufgedampf- 35 beschichtete Papierfolie zu verwenden. Als Kunstten Belegungen besteht darin, daß beim Aufdampfen stoffe kommen hierfür die eben genannten in Frage, die feinen Metalldampfpärtikelchen auch kleinste Es ist auch möglich, durch hochschmelzende Kohlen-Poren und Unebenheiten der Oberfläche des Dielek- Wasserstoffe imprägnierte Papierbänder, wie sie bei trikums ausfüllen und als Fortsetzung der metalli- der Herstellung von Dünnfolien als Träger dienen, zu sehen Belegung Spitzen entstehen, die zum Gegen- 30 benutzen.
belag hin gerichtet sind und infolge der Feldkonzen- Falls die Adhäsionskräfte zwischen Metallbelag
tration an diesen Spitzen zu einer erheblichen Ver- und Träger bzw. Metallbelag und Dielektrikum nicht
minderung der Durchschlagsfestigkeit der so her- an sich schon die geeignete Größe haben, so kann
gestellten Kondensatoren führen. vorzugsweise aus dielektrisch hochwertigen Stoffen,
Zur Verminderung dieser metallischen Spitzen hat 35 wie z.B. Polyisobutylen, Polybutylen, Polyvinylisoman
daher das dielektrische Material, soweit seine butyläther, Isocyanatverbindungen auf der Basis
Oberfläche sehr porenreich war, z. B. im Falle von Desmodur-Desmophen* Äthoxylinharze sowie PoIy-Papierbändern,
mit dünnen Lackschichten versehen, ester aus Lösung durch Auflackieren oder Aufum
so die Oberfläche zu glätten. Leider erhält man dampfen eine Zwischenschicht gebildet werden oder
jedoch auch auf diese Art und Weise keine völlig 40 diese Stoffe dem Trägermaterial und/oder Dielektriporenfreien
Oberflächen, da einerseits der Lack kum beigemischt werden.
größere Poren nur unvollständig ausfüllt, anderer- Zur Automatisierung des Verfahrens zur Her-
seits auch die Lackoberflächen nicht völlig frei von Stellung von Metallbelägen können wie in der
Poren und Unebenheiten sind. Man hat daher auch schweizerischen Patentschrift 236 117 endlose Trägerschon an anderer Stelle vorgeschlagen, mit Hilfe be- 45 bänder verwendet werden. Bei dem in der schweizesonderer
Verfahrensschritte die metallischen Spitzen rischen Patentschrift 236 117 bekannten Verfahren
der Belegungen nachträglich zu beseitigen. Eine voll- werden die Dielektrikumsbänder durch Metallisieren
ständige Beseitigung der Spitzen ist jedoch auch so in der Trägerbänder, anschließendes Lackieren und Abeinwandfreier
Weise nicht möglich. ziehen der getrockneten Lackschichten zusammen mit
Aus der deutschen Patentschrift 494 558 ist ein 50 der Metallisierung hergestellt.
Verfahren bekannt, bei dem sehr dünne leitende Ein- Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die
lagen in den Kondensator eingebracht werden. Es Trägerbähder im Vakuum bedampft, dann durch
werden hierbei die leitenden Einlagen, bei welchen es Schleusen ins Freie geführt und dort mit der Obersich
offenbar um dünne Metallfolien handelt, auf fläche des Dielektrikums derart in Verbindung geeinem
Tragkörper befestigt, zwischen die Einlagen 55 bracht, daß eine Übertragung des Metallbelags statteines
Isolierstoffes eingebracht und durch Erwärmen findet. Der so von dem Metallbelag befreite Teil des
vom Tragkörper abgezogen. endlosen Bandes wird nun fortlaufend wieder be-
Aus der schweizerischen Patentschrift 236 117 ist dampft usw.
ein Verfahren zum Aufbringen dünner, spitzenfreier, An Stelle eines fortlaufenden Bandes kann wie in
durch Aufdampfen hergestellter Metallisierungen auf 60 der schweizerischen Patentschrift 265 967 auch eine
die Oberflächen von Dielektrikumsschichten bekannt. rotierende Trommel Verwendung finden. Bei dem
Es wird dabei auf einen Träger eine Metallschicht aus der schweizerischen Patentschrift 265 967 beaufgedampft
und auf dieser ein Lackdielektrikum kannten Druckverfahren werden die Kondensatoraufgebracht
und das Lackdielektrikum mit der an- beläge dadurch hergestellt, daß flüssige oder gelöste
haftenden Metallschicht vom Träger wieder abge- 65 Metallverbindungen von der als Druckstock wirkenzogen,
den Trommel auf die zu metallisierende Oberfläche Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Ver- übertragen und anschließend eingebracht werden. Es
fahren zu zeigen^ bei dem schon fertige Kunststoff- sollen dadurch definiert umgrenzte Belagflächen her-
gestellt werden können. Verwendet man extrem kleine Metallteilchen in der Lösung, so besteht
weiterhin die Gefahr, daß Metallspitzen in die metallisierte Unterlage ragen. Ein ähnliches Verfahren
ist aus der britischen Patentschrift 832 344 bekannt, bei dem eine Emulsion, welche Metallteilchen enthält,
auf einen Hilfsträger aufgetragen wird und durch Druck- und Wärmeanwendung auf ein Keramikdielekrikum
übertragen wird. Es sollen hierbei randscharfe Belegungen hergestellt werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet man beispielsweise eine Metalltrommel, welche mit
einer Kunststoffschicht versehen ist, um ihr eine sehr glatte Oberfläche zu geben. Als Kunststoffe können
hierbei die gleichen Materialien Verwendung finden, die bereits als Trägerstoffe genannt wurden. Der Metalldampf
wird hierbei im Vakuum auf der Trommel niedergeschlagen, hinter der Aufdampfstelle wird die
zu metallisierende Dielektrikumsobernäche, z. B. eine Dielekrtikumsfolie, über die Trommel geführt und
mittels geeigneter Auf preß walzen fest angedrückt. Es ist dabei zweckmäßig, die Trommel von innen zu
kühlen.
Mit Hilfe des hier gezeigten Verfahrens können nicht nur Metallbeläge gleichmäßiger Schichtstärke,
sondern wie in der schweizerischen Patentschrift 265 967 auch Metallbeläge mit vorgeschriebenem
Muster hergestellt werden, was z. B. dadurch geschieht, daß bereits auf das Trägerband oder die
Trägertrommel mittels Blenden das vorgesehene Profil aufgedampft wird. Zur Erzielung metallfreier
Streifen kann außerdem die Oberfläche des Trägers selbst mit einem Profil versehen werden. Gegenüber
bekannten Aufdampfverfahren tritt dabei eine Vereinfachung durch Einsparung von ölverdampfern,
Abdeckschablonen od. dgl. ein.
Eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in den Figuren dargestellt.
F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine als Träger dienende Trommel 1, der auf der einen Seite einem
Metallverdampfer 2 gegenübersteht, durch den die Trommel mit einem Metallbelag versehen wird und
der auf der anderen Seite einer Aufpreßwalze 3 gegenübersteht, die die Folienbahn 4 an die Trägertrommel
1 anpreßt und so eine Übertragung der Metallbeläge von der Trommel 1 auf die Folienbahn
4 herbeiführt. Da es zweckmäßig ist, die Herstellung des Metallbelags auf den dielektrischen Bändern
vorzunehmen, bevor diese auf ihre endgültige Breite zugeschnitten werden, müssen neben metallisierten
Streifen 5 unmetallisierte Streifen 6 auf dem Dielektrikumsband erzeugt werden. Zu diesem Zweck
ist die Trägertrommel 1, ähnlich wie in der schweizerischen Patentschrift 265 967, mit einem Profil versehen.
Die für die Erfindung verwendete Trägertrommel sorgt dafür, daß belagfreie Streifen entstehen. In
F i g. 2 ist nochmals die Trägertrommel 1 mit dem Verdampfer 2 der Aufpreßwalze 3 der Folienbahn 4
dargestellt. Man erkennt dort ferner, daß sich der Verdampfer mit der einen Seite der Trommel in
einem Vakuumgefäß 7 befindet, das durch zwei Schleusen 8 und 9 von dem Außenraum getrennt ist.
Claims (4)
1. Verfahren zum Aufbringen dünner, spitzenfreier, durch Aufdampfen hergestellter Metallisierungen
auf Kunststoffoberflächen, bei dem auf einen Träger eine Metallschicht aufgedampft wird
und der Träger mit seiner metallisierten Seite mit der Kunststoffoberfläche in Berührung gebracht
wird, deren Oberfläche eine größere Adhäsion gegenüber der Metallschicht als der Träger besitzt,
und die Metallschicht zusammen mit dem Kunststoff vom Träger abgetrennt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger wie beim Abziehbildverfahren mit der metallisierten Seite
auf eine Kunststoffolie aufkaschiert und anschließend von der Metallschicht abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Adhäsion durch Zusatz
oder Bildung von Zwischenschichten aus Polyisobutylen, Polybutylen, Polyvinylisobutyläther,
Isocyanatverbindungen auf der Basis Desmodur-Desmophen, Äthoxylinharze sowie Polyester aus
Lösung erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger eine mit hochschmelzendem Kohlenwasserstoff imprägnierte
Papierfolie verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
die Oberfläche des Trägers aus Polystyrol, Polyäthylen, Polypropylen, Polyäthylenterephthalat,
Polykarbonat, Polymonochlortrifluoräthylen, Polytetrafluoräthylen
besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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