DE1438258B2 - Verfahren und Einrichtung zum Steuern des Konduktionsstromes eines MHD-Generators - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Steuern des Konduktionsstromes eines MHD-GeneratorsInfo
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- DE1438258B2 DE1438258B2 DE19621438258 DE1438258A DE1438258B2 DE 1438258 B2 DE1438258 B2 DE 1438258B2 DE 19621438258 DE19621438258 DE 19621438258 DE 1438258 A DE1438258 A DE 1438258A DE 1438258 B2 DE1438258 B2 DE 1438258B2
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern in Segmente unterbricht den Strompfad für die Halides
Konduktionsstromes eines MHD-Generators, Ströme vollständig. Auf diese Weise werden die durch
dessen elektrisch leitendes Plasma durch ein Magnet- die Hall-Ströme verursachten Verluste vermieden und
feld strömt, das unter einem Winkel zur Strömungs- es wird insgesamt ein besseres Arbeiten der Einrichtung
richtung des Plasmas liegt, und dessen Plasmaströmung 5 erzielt.
in Strömungsrichtung ein Hallpotential aufweist, das Aus dem Vorstehenden ist zu ersehen, daß trotz der
zum Steuern des Konduktionsstromes kurzgeschlossen Ausnutzung des Bestehens eines Hall-Potentials in
wird sowie eine Einrichtung zur Durchführung des besonderen Fällen zwecks Erzeugung eines Stromes
Verfahrens. das Vorliegen von Hallströmen bisher als unerwünscht
Bei MHD-Generatoren wird üblicherweise ein aus io angesehen wurde, besonders bei der üblichen Auseiner
Hochdruckquelle zugeführtes heißes, leitendes führung eines MHD-Generators.
Arbeitsmedium verwendet. Aus der Quelle strömt Die bisherige Technik lehrt daher, daß MHD-Gedas Medium durch den Generator, dem ein Magnet- neratoren so aufgebaut sein müssen, daß ein Hallfeld und Elektroden zugeordnet sind, zwischen denen Potential erzeugt wird, wobei der als Folge dieses durch die Bewegung des Mediums in bezug auf das 15 Potentials fließende Strom einer Belastung zugeführt Magnetfeld eine EMK induziert wird. Das Medium werden kann, oder andererseits, daß der Fluß von wird aus der Einrichtung in einen Behälter oder ein- Hall-Strömen in allen Fällen verhindert werden soll, fach in die Umgebungsluft entlassen oder bei korn- während der beim Arbeiten eines herkömmlichen plizierteren Einrichtungen durch eine besondere An- MHD-Generators erzeugte Strom einer Belastung lage zurückgewonnen, deren Pumpen das Medium 20 zugeführt wird.
Arbeitsmedium verwendet. Aus der Quelle strömt Die bisherige Technik lehrt daher, daß MHD-Gedas Medium durch den Generator, dem ein Magnet- neratoren so aufgebaut sein müssen, daß ein Hallfeld und Elektroden zugeordnet sind, zwischen denen Potential erzeugt wird, wobei der als Folge dieses durch die Bewegung des Mediums in bezug auf das 15 Potentials fließende Strom einer Belastung zugeführt Magnetfeld eine EMK induziert wird. Das Medium werden kann, oder andererseits, daß der Fluß von wird aus der Einrichtung in einen Behälter oder ein- Hall-Strömen in allen Fällen verhindert werden soll, fach in die Umgebungsluft entlassen oder bei korn- während der beim Arbeiten eines herkömmlichen plizierteren Einrichtungen durch eine besondere An- MHD-Generators erzeugte Strom einer Belastung lage zurückgewonnen, deren Pumpen das Medium 20 zugeführt wird.
zur Quelle zurückführen. Das Arbeitsmedium kann Wie sich aus der Zeitschrift »The Physics of Fluids«,
aus einem heißen Hochdruckgas, beispielsweise Helium 1961, Bd. 4, Nr. 2, ergibt, sind Versuche unternommen
oder Argon bestehen, dem ungefähr 1% Natrium, worden, bei denen eine Elektrode nahe am Eingang
Pottasche oder Zäsium zugesetzt wird, um die Ioni- des Kanals eines MHD-Generators und eine zweite in
sation und damit die elektrische Leitfähigkeit zu 25 der Mitte des Kanals angeordnet und beide über
fördern. Das Gas setzt sich aus Elektronen, positiven einen Schalter verbunden wurden, so daß während
Ionen, neutralen Atomen und subatomischen Partikeln einer gewissen Zeit in der ersten Hälfte des Kanals
zusammen und kann der Einfachheit halber als Plasma wahlweise ein Hallstrom fließen und der Konduktions-
bezeichnet werden. strom des MHD-Generators in gewissen Grenzen
Fließt durch ein Medium oder Plasma ein Strom 30 variiert werden konnte.
senkrecht zu einem Magnetfeld, so wird ein elektrisches Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Feld erzeugt, das senkrecht sowohl zur Stromrichtung praktisches und sicheres Verfahren zum Steuern des
als auch zum Magnetfeld verläuft. Diese als Hall- Konduktionsstromes eines MHD-Generators mittels
Effekt bezeichnete Erscheinung ist die Folge des auf eines einfach aufgebauten MHD-Generators zu
eine sich bewegende Ladung einwirkenden Magnet- 35 schaffen.
feldes. Ein solches elektrisches Feld wird im allge- Diese Aufgabe wird beim eingang genannten Vermeinen
als Hall-Potential und der als Folge des Hall- fahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Potential fließende Strom als Hall-Strom bezeichnet. Kurzschluß des Hallpotentials kurzzeitig über ein in
Wird der Generator von einem Plasma bei Anwesen- gleicher Richtung wie das Hallpotential selbst wirkenheit
eines elektrischen Feldes und eines zu diesem 4° des, mit ihm in Reihe liegendes Potential erfolgt,
rechtwinkelig verlaufenden Magnetfeldes durchströmt, Der mit der Erfindung erzielbare technische Fortso erfolgen daher unter der Einwirkung beider Felder schritt liegt insbesondere darin, daß der Konduktionsgekrümmte Bewegungen geladener Partikeln. Auf strom kurzzeitig stark vermindert wird, wodurch AbGrund dieser Bewegungen erfolgt im Plasma eine und Umschaltungen mit Schaltern geringerer Schalt-Trennung negativer und positiver Ladungen, wodurch 45 leistungen vorgenommen werden können.
über die Länge der Strömung hinweg ein erhebliches Ein MHD-Generator zum Durchführen des erfin-Spannungsgefälle oder Hall-Potential entsteht. Unter dungsgemäßen Verfahrens geht aus von einer Anzahl der Einwirkung des Hall-Potentials können längs von einzelnen, mit Abstand voneinander in einem durch das Plasma Hall-Ströme fließen, wenn ein Kanal für das Plasma angeordneten Elektrodenpaaren, geschlossener Stromkreis vorhanden ist. Die Hall- 50 wobei eine Elektrode eines jeden Paares der anderen Ströme wirken dem direkten Fluß des Stromes durch Elektrode des genannten Paares gegenübersteht, und das Plasma zwischen den Elektroden entgegen und mit einer einen Schalter enthaltenden Kurzschlußsetzen den Wirkungsgrad der Einrichtung erheblich verbindung, die zwischen einer stromabseitigen und herab. einer stromaufseitigen Elektrode angeordnet ist.
rechtwinkelig verlaufenden Magnetfeldes durchströmt, Der mit der Erfindung erzielbare technische Fortso erfolgen daher unter der Einwirkung beider Felder schritt liegt insbesondere darin, daß der Konduktionsgekrümmte Bewegungen geladener Partikeln. Auf strom kurzzeitig stark vermindert wird, wodurch AbGrund dieser Bewegungen erfolgt im Plasma eine und Umschaltungen mit Schaltern geringerer Schalt-Trennung negativer und positiver Ladungen, wodurch 45 leistungen vorgenommen werden können.
über die Länge der Strömung hinweg ein erhebliches Ein MHD-Generator zum Durchführen des erfin-Spannungsgefälle oder Hall-Potential entsteht. Unter dungsgemäßen Verfahrens geht aus von einer Anzahl der Einwirkung des Hall-Potentials können längs von einzelnen, mit Abstand voneinander in einem durch das Plasma Hall-Ströme fließen, wenn ein Kanal für das Plasma angeordneten Elektrodenpaaren, geschlossener Stromkreis vorhanden ist. Die Hall- 50 wobei eine Elektrode eines jeden Paares der anderen Ströme wirken dem direkten Fluß des Stromes durch Elektrode des genannten Paares gegenübersteht, und das Plasma zwischen den Elektroden entgegen und mit einer einen Schalter enthaltenden Kurzschlußsetzen den Wirkungsgrad der Einrichtung erheblich verbindung, die zwischen einer stromabseitigen und herab. einer stromaufseitigen Elektrode angeordnet ist.
Der Gedanke, das Hall-Potential in einem Generator 55 Dieser MHD-Generator ist erfindungsgemäß derart
auszunutzen, ist nicht neu. In der USA.-Patentschrift ausgebildet, daß die Kurzschlußverbindung ferner
2 210 981 vom 13. August 1940 ist eine ältere Aus- einen als Potentialquelle dienenden Kondensator
führung eines Hall-Stromgenerators beschrieben. In umfaßt, dessen Potential in gleicher Richtung wie das
einer älteren bekanntgemachten Patentanmeldung Hall-Potential wirkt und mit letzterem in Reihe liegt,
(deutsche Auslegeschrift 1203 370) der Patentinhaberin 60 Der Vorteil dieses erfindungsgemäßen MHD-Ge-
wird ein MHD-Generator mit Paaren einander gegen- nerators liegt insbesondere darin, daß der Konden-
überstehenden Elektrodensegmenten vorgeschlagen, an sator, der auf das volle Hall-Potential aufgeladen wird,
die gesonderte Belastungen angeschlossen werden nach Umschalten des Schalters ein kurzzeitiges
können, um den Fluß von Hall-Strömen im Generator Fließen eines Hallstromes von beachtlicher Stärke
zu verhindern. Da längs durch die Elektroden parallel 65 zuläßt, wodurch eine gute Steuerung des Konduktions-
zur Strömungsrichtung des Plasmas kein fortlaufender Stroms erreicht wird.
Strompfad besteht, so können sich im Plasma keine Um die Kennzeichnung der Schaltmittel zu er-
Hall-Ströme bilden. Die Aufteilung der Elektroden leichtern, sollen diese der Einfachheit halber als (ein
oder mehrere) Hallstromschalter bezeichnet werden. Den zwischen den Endelektroden gelegenen Elektroden
sind weitere Schaltmittel zugeordnet, um den Stromfluß zwischen diesen Elektroden zu unterbrechen,
welche Schaltmittel als (ein oder mehrere) Belastungsschalter bezeichnet werden sollen. Sind drei oder mehr
Zwischenelektroden einander nachgeschaltet, so kann ein mit diesen Elektroden in Reihe geschalteter
Belastungsschalter ausreichend sein.
' Versorgen je zwei einander gegenüberstehende, zwischen den Endelektroden gelegene Elektroden gesonderte Belastungen, so kann ein Belastungsschalter mit jeder Belastung in Reihe geschaltet werden. Unter der Annahme, daß je zwei einander gegenüberstehende, zwischen den Endelektroden gelegene Elektroden gesonderte Belastungen versorgen, daß die den Belastungen zugeordnete Belastungsschalter geschlossen sind und daß der den Endelektroden zugeordnete Hallstromschalter offen ist, d. h. der volle Laststrom vom MHD-Generator mit segmentierten Elektroden gesonderten Belastungen zugeführt wird, so wird der Fluß von Hall-Strömen verhindert. Bei geschlossenem Hall-Stromschalter kann der Hall-Strom, der sonst nicht fließen würde, nunmehr längs durch den Generator fließen. Durch den Fluß des Hall-Stromes wird der Konduktionsstrom oder der Strom senkrecht zur Gasströmung, mit dem die Belastungen versorgt werden, geschwächt. Auf Grund der Schwächung des durch die Belastung fließenden Konduktionsstromes können nunmehr die Belastungsschalter mit geringer oder gar keiner Funkenbildung geöffnet werden. Durch das Öffnen der Belastungsschalter wird der Konduktionsstrom auf den Wert Null herabgesetzt. Die Herabsetzung des Konduktionsstromes auf den Wert Null führt auch den Hall-Strom auf den Wert Null zurück, wonach der Hallstromschalter ohne Unterbrechung eines Stromkreises geöffnet werden kann. Werden die Belastungsschalter wieder geschlossen, so können die Belastungen wieder mit der vollen Leistung versorgt werden. Daher kann ein MHD-Generator einfach in der Weise abgeschaltet werden, daß höchstens ein Schalter geschlossen wird an Stelle des herkömmlichen Verfahrens, nach dem ein oder mehr Hochleistungs-Stromkreise geöffnet werden.
' Versorgen je zwei einander gegenüberstehende, zwischen den Endelektroden gelegene Elektroden gesonderte Belastungen, so kann ein Belastungsschalter mit jeder Belastung in Reihe geschaltet werden. Unter der Annahme, daß je zwei einander gegenüberstehende, zwischen den Endelektroden gelegene Elektroden gesonderte Belastungen versorgen, daß die den Belastungen zugeordnete Belastungsschalter geschlossen sind und daß der den Endelektroden zugeordnete Hallstromschalter offen ist, d. h. der volle Laststrom vom MHD-Generator mit segmentierten Elektroden gesonderten Belastungen zugeführt wird, so wird der Fluß von Hall-Strömen verhindert. Bei geschlossenem Hall-Stromschalter kann der Hall-Strom, der sonst nicht fließen würde, nunmehr längs durch den Generator fließen. Durch den Fluß des Hall-Stromes wird der Konduktionsstrom oder der Strom senkrecht zur Gasströmung, mit dem die Belastungen versorgt werden, geschwächt. Auf Grund der Schwächung des durch die Belastung fließenden Konduktionsstromes können nunmehr die Belastungsschalter mit geringer oder gar keiner Funkenbildung geöffnet werden. Durch das Öffnen der Belastungsschalter wird der Konduktionsstrom auf den Wert Null herabgesetzt. Die Herabsetzung des Konduktionsstromes auf den Wert Null führt auch den Hall-Strom auf den Wert Null zurück, wonach der Hallstromschalter ohne Unterbrechung eines Stromkreises geöffnet werden kann. Werden die Belastungsschalter wieder geschlossen, so können die Belastungen wieder mit der vollen Leistung versorgt werden. Daher kann ein MHD-Generator einfach in der Weise abgeschaltet werden, daß höchstens ein Schalter geschlossen wird an Stelle des herkömmlichen Verfahrens, nach dem ein oder mehr Hochleistungs-Stromkreise geöffnet werden.
Die oben beschriebene erfindungsgemäße Anordnung weist nicht nur einen sehr einfachen und
wirksamen Aufbau auf, sondern kann benutzt werden, um beispieslweise einen MHD-Generator an eine
Leitung anzuschalten oder von dieser abzuschalten, dessen Ausgangsstrom zu regulieren oder um den
Ausgangsstrom so zu verändern, daß dieser eine sinusförmige Wellenform erhält.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nunmehr an Hand verschiedener Ausführungsbeispiele beschrieben. In den Zeichnungen
ist
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines herkömmlichen MHD-Generators,
F i g. 2 eine schematische Darstellung einer neuartigen Anordnung nach der Lehre der Erfindung,
F i g. 3 eine graphische Darstellung, die zeigt, in welcher Weise der Belastungs- und der Hall-Strom
sich bei der in der Fig. 2 dargestellten Anordnung verändert,
F i g. 4 eine schematische Darstellung einer Abwandlung der in der F i g. 2 dargestellten Anordnung,
F i g. 5 eine graphische Darstellung, die zeigt, in welcher Weise der Hall-Strom sich bei der in der
F i g. 4 dargestellten Anordnung verändert,
F i g. 6 eine schematische Darstellung einer weiteren Äusführungsform der Erfindung,
F i g. 7 eine graphische Darstellung, aus der zu ersehen ist, in welcher Weise die Ströme und Spannungen
sich bei der in der F i g. 6 dargestellten Anordnung verändern, wenn die Belastungsschalter wie
ίο auch der Hall-Stromschalter betätigt werden,
F i g. 8 eine Darstellung, die zeigt, in welcher Weise die Ströme und Spannungen bei der Anordnung nach
der F i g. 6 sich verändern, wenn nur das Hall-Stromschalter betätigt wird,
F i g. 9 eine schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform der Erfindung zum Erzeugen eines
Wechselstromausgangs und
F i g. 10 ein Querschnitt nach der Linie 10-10 der F i g. 9.
Zum Verständnis der Arbeitsweise der MHD-Generatoren ist in der F i g. 1 eine ältere bekannte
Ausführung eines MHD-Generators schematisch dargestellt (s. »Physics of Fluids«, Vol. 4, 1961, S. 182,
Fig. 1). Nach dieser Figur weist der Generator einen allgemein mit 1 bezeichneten, sich allmählich erweiternden
Kanal auf, in den bei 2 ein unter hohem Druck stehendes, heißes und elektrisch leitendes Plasma
eingelassen wird, das bei 3 aus dem Kanal austritt. Der Druck ist am Auslaß des Kanals niedriger als
am Einlaß, aus welchem Grunde das Plasma sich durch den Kanal mit hoher Geschwindigkeit bewegt,
wie durch den Pfeil 4 angedeutet. Durch geeignete Wahl des Druckgefälles und der Form des Kanals
kann bewirkt werden, daß das Plasma den Kanal im wesentlichen mit gleichbleibender Geschwindigkeit
durchströmt, was für das Arbeiten des Generators erwünscht, jedoch nicht unbedingt erforderlich ist.
Der Kanal ist außen von einer Wicklung 15 umgeben, der aus einer herkömmlichen Stromquelle oder vom
Generator selbst ein Gleichstrom zugeführt wird. Der durch die Wicklung fließende elektrische Strom erzeugt
im Kanal einen zur Strömungsrichtung des Plasmas und zur Ebene der Zeichnung senkrecht
verlaufenden Magnetfluß.
Im Kanal sind einander gegenüberstehend die Elektroden 6 und 7 angeordnet. Diese Elektroden
können im Inneren des Kanals parallel zur Strömungsrichtung des Plasmas einander gegenüberstehend auf
einer Achse angeordnet sein, die senkrecht zur Richtung der Plasmabewegung und des Magnetflusses
verläuft. Die hochgeschwinde Bewegung des elektrisch leitenden Plasmas durch das Magnetfeld induziert
zwischen den Elektroden eine gleichgerichtete EMK, wie durch den Pfeil 8 angedeutet. An die Elektroden 6
und 7 ist über die Leiter 9 und 10 eine Belastung 11 angeschlossen, durch die der elektrische Strom unter
der Einwirkung der zwischen den Elektroden induzierten EMK fließt.
Da Elektronen leichter sind als Ionen und daher eine größere Beweglichkeit aufweisen, führen diese im allgemeinen den größten Teil des Stromes in einem MHD-Generator. Da die Kräfte des Magnetfeldes auf die Stromträger ausgeübt werden, so wirken diese Kräfte natürlich am stärksten auf die Elektronen ein.
Da Elektronen leichter sind als Ionen und daher eine größere Beweglichkeit aufweisen, führen diese im allgemeinen den größten Teil des Stromes in einem MHD-Generator. Da die Kräfte des Magnetfeldes auf die Stromträger ausgeübt werden, so wirken diese Kräfte natürlich am stärksten auf die Elektronen ein.
Wie bereits erwähnt, wird auf Grund der Wechselwirkung zwischen dem strömenden Plasma und dem
Magnetfeld eine EMK zwischen den Elektroden induziert. Das Magnetfeld wirkt auf den hierdurch
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hervorgerufenen Strom ein und erzeugt eine Kraft, mit der Sekundärwicklung 29 in Zeit-Phasen-Beziedie
die Bewegung der Elektronen längs des Kanals hung mit der Primärwicklung 27 a verkoppelt. An die
mit dem Rest des Plasmas zu verzögern sucht. Auf anderen einander gegenüberstehenden Elektrodendie
eine viel größere Masse als die Elektronen auf- segmente sind in der gleichen Weise über Belastungsweisenden
Ionen werden andererseits nur kleine 5 schalter 26 c, 26 d weitere Wechselrichter 25 c, 25 d anKräfte
ausgeübt, wenn die Ionen sich im Magnetfeld geschlossen, die ihrerseits mit der Sekundär wicklung 29,
bewegen, so daß sie mit dem Plasma stromab mitge- wie dargestellt, verkoppelt sind. Zwischen die Elekführt
werden. Infolgedessen erfolgt eine Scheidung trodensegmente 23a und 23d ist ein Hall-Stromder
Ladungen, die zur Erzeugung eines elektrischen schalter 31 geschaltet. Die Zerlegung der Elektroden
Feldes längs des Kanals führt. 10 in Segmente unterbricht vollständig den Pfad des
Wie bereits bemerkt, wird dieses Längsfeld »Hall- Hall-Stromes. Bei geöffnetem Hall-Stromschalter 31
Potential« genannt, da die hierbei auftretenden Er- besteht kein fortlaufender Strompfad längs durch die
scheinungen denen gleichen, die die Ursache des Elektroden parallel zur Strömungsrichtung des Piassogenannten »Hall-Effektes« sind, der vor einiger Zeit mas, weshalb sich im Plasma keine Hall-Ströme
in massiven Leitern beobachtet wurde. 15 bilden können.
Die auf die Elektronen einwirkenden Kräfte werden Solange der Hall-Stromschalter 31 geöffnet bleibt,
von den Elektronen durch Zusammenprall auf die werden daher die von den Hall-Strömen verursachten
übrigen Plasmapartikeln übertragen. Weiterhin wird Verluste vermieden. Wird der Hall-Stromschalter 31
die Bewegung der Plasmapartikeln durch Zusammen- geschlossen, so wird hiermit ein Stromkreis geschlossen,
prall mit den Ionen verzögert, die von dem zwischen 20 der von den Hall-Strömen während des normalen Arbei-
diesen und den Elektronen stromauf bestehenden elek- tens des Generators durchflossen werden kann. Der
trischen Feld festgehalten werden. Bei der Überwin- Fluß der Hall-Ströme vermindert den direkten Fluß
dung der aus dem Zusammenprall zwischen Ionen des Konduktionsstromes durch das Plasma zwischen
und Elektronen herrührenden Kräfte ist das Plasma den Elektroden, aus welchem Grunde der Hall-Strom
wirksam. Dies muß auch von einer Einrichtung zum 25 normalerweise als schädlich für die Wirksamkeit des
Erzeugen elektrischer Energie erwartet werden. Generators und deshalb als unerwünscht angesehen
Die F i g. 2 zeigt in schematischer Darstellung einen wird.
MHD-Generator mit einem sich allmählich er- An dieser Stelle soll ferner bemerkt werden, daß,
weiternden Kanal 20, in den unter hohem Druck ein wenn der Konduktionsstrom nicht fließen kann, die
heißes Plasma 21 hineingeleitet wird. Dem Kanal 20 30 Elektronen im Plasma dann nicht verzögert werden
ist eine mit gestrichelten Linien schematisch darge- und kein Hall-Potential auftritt. Bei nicht auftretendem
stellte Magnetfeldwicklung 22 zugeordnet, die ein Hall-Potential können auch keine Hall-Ströme fließen,
senkrecht zur Ebene der Zeichnung und quer zur Zur Erläuterung der Arbeitsweise dieser Einrichtung
Plasmaströmung verlaufendes Magnetfeld erzeugt. sei angenommen, daß der Hall-Stromschalter 31 offen
Wie aus der F i g. 2 zu ersehen ist, bestehen die Elek- 35 und die Belastungsschalter 26a bis 26d geschlossen
troden, wie an sich bekannt, beiderseits des Kanals 20 sind. Unter diesen Umständen wird den Wechselaus
gesonderten, elektrisch isolierten Segmenten 23 a, rich tern oder einer anderen geeigneten Belastung
23b,23c,23dund24a,24b,24c,24d. Wie aus der F i g.2 Leistung zugeführt wie bei einem normalen MHD-ferner
zu ersehen ist, liegen die Elektrodensegmente Generator mit einem segmentierten Ausgang. Bei
jeder Gruppe nebeneinander, wobei die Gruppen von 40 geschlossenem Hall-Stromschalter 31 kann ein Hall-Segmenten
beiderseits des Kanals Strompfade bilden, Strom fließen durch die Elektrode 23 a", den HaIldie
senkrecht zur Strömungsrichtung des Plasmas Stromschalter 31, die Elektrode 23a und das Plasma21
und des Magnetfeldflusses verlaufen. Zu Unter- zwischen den Elektroden 23 a und 23 d. Wie bereits
Scheidungszwecken soll dieser Strom als »Konduk- in Verbindung mit der F i g. 1 erläutert, vermindert
tionsstrom« bezeichnet werden. Bei dem in der F i g. 2 45 dieser Hall-Strom den Konduktionsstrom, der zwidargestellten
Generator ist der Konduktionsstrom der sehen je zwei einander gegenüberstehenden Elek-Laststrom.
Dies braucht bei Generatoren anderer troden fließt. Ist der Hall-Strom genügend stark, so
Art nicht zuzutreffen. kann er den Konduktionsstrom auf den Wert Null
Es wird nunmehr auf die elektrische Verbindung vermindern. In diesem Falle können die Belastungs-
zwischen den Elektrodensegmenten 23 a und 24 a ein- 50 schalter 26 α bis 26 d mit geringer oder gar keiner
gegangen. An die Elektrodensegmente 23a und 24a ist Funkenbildung geöffnet werden. Weist der Konduk-
über einen Belastungsschalter 26 a eine Belastung in tionsstrom einen End wert auf, so wird dieser Strom
Form eines Wechselrichters 25a angeschlossen. Bei durch das Öffnen der Belastungsschalter 26a bis 26c/
geschlossenem Belastungsschalter 26 a kann daher der auf den Wert Null herabgesetzt. Wie bereits erläutert,
Wechselrichter 25 α mit Strom versorgt werden, wäh- 55 wird hierdurch der Hall-Strom auf den Wert Null
rend bei geöffnetem Schalter 26a der zum Wechsel- vermindert, wonach der Hall-Stromschalter 31, ohne
richter 25a führende Stromkreis unterbrochen ist. Der einen Stromkreis zu unterbrechen, geöffnet werden
Wechselrichter ist an die Primärwicklung 27 a eines kann. Werden nach dem Öffnen des Hall-Strom-
Mehrwicklungs-Transformators angeschlossen. Der schalters 31 die Belastungsschalter 26a bis 26a" ge-
als Ganzes mit 28 bezeichnete Transformator ist mit 60 schlossen, so wird den Wechselrichtern oder anderen
einer gemeinsamen Sekundärwicklung 29 versehen, Belastungen wieder der volle Laststrom zugeführt,
an der die Wechselstromleistung abgenommen wird. Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß hierdurch
In der gleichen Weise ist an die Elektrodensegmente die Veränderung und/oder Unterbrechung der Aus-
23 b und 24 b über einen anderen Belastungsschalter 26 b gangsleistung eines MHD-Generators vorwiegend
ein weiterer Wechselrichter 25 b angeschlossen, der 65 durch Schließen von Schaltern an Stelle diese in der
seinerseits mit einer weiteren Primärwicklung 27b herkömmlichen Weise zu öffnen ermöglicht wird,
des Transformators 28 in Verbindung steht. Die Wenn berücksichtigt wird, daß es viel schwieriger
Primärwicklung 27b des Transformators ist ferner ist, einen Starkstromkreis zu öffnen als diesen zu
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schließen, und daß es viel weniger schwierig ist, rators oder, anders ausgedrückt, der Bruchteil der
einen Schwachstromkreis zu öffnen als einen Stark- vom Plasma geleisteten Arbeit ist, die der Belastung
Stromkreis, so erhellt ohne weiteres, daß die getrof- in Form von elektrischer Leistung zugeführt wird,
fene Maßnahme bei der Regulierung oder Steuerung Wird der Hall-Stromschalter 31 nunmehr geschlos-
der Ausgangsleistung von MHD-Generatoren von 5 sen, so wird das Hall-Strompotential Ex nominell
großem Nutzen ist. gleich Null, aus welchem Grunde der Konduktions-
Daß der Hall-Strom mit Vorteil zum Steuern oder strom vermindert wird. Der verminderte Konduktions-
Regulieren der Ausgangsleistung eines MHD-Gene- strom/'j bei dem Fluß eines Hall-Stromes ist ge-
rators dienen kann, ist aus der nachstehenden Er- geben durch die Gleichung:
läuterung der Gleichungen zu ersehen, die die in i° an _ \
Betracht kommenden Prinzipien darstellen. Es soll j"y =
p jy .
an dieser Stelle jedoch darauf hingewiesen werden, 1 + ω2τ2(1 — η)
daß die nachstehenden Gleichungen theoretisch sind
und für ein gleichförmiges Plasma gelten. Es wird Zu derselben Zeit, in der der Konduktionsstrom jy
ein gleichförmiges Plasma vorausgesetzt, da die der 15 vermindert wird, wächst der Hall-Strom j χ von Null
Erfindung zugrunde liegenden Prinzipien auf dieser auf einen endlichen Wert an. Der verstärkte Hall-Basis
wahrscheinlich am besten erläutert werden Strom y'x kann bestimmt werden aus der Gleichung:
können. Eine Theorie kann jedoch wie immer nur pn _ \
eine Annäherung an die Praxis bedeuten. In der y x — JLH— _
Praxis ist daher das Plasma in einem MHD-Gene- 20 1 + ω2 τ2 (1 — η)
rator nicht gleichförmig, weshalb die Gleichungen
j nur angenähert richtig sind. Werden nun die Belastungsschalter 26a bis 26a"
ψ Der parallel zur Plasmaströmung fließende Hall- geöffnet, so sinkt der Konduktionsstrom jy natürlich
Stromjx kann aus der nachstehenden allgemeinen auf den Wert Null ab, und aus den Gleichungen
Gleichung bestimmt werden: 25 für den Hall-Strom/x und den Konduktionstsrom jy
kann abgeleitet werden, daß der Hall-Strom/x
Jx — σ \ωτ(μΒ — Ey) — Ex], gleichfalls auf den Wert Null absinkt.
1 + ω2τ2 Hieraus ist zu ersehen, daß die Belastungsschalter,
wenn sie nach dem Schließen des Hall-Stromschal-
während der quer zur Plasmaströmung fließende 3° ters 31 geöffnet werden, nicht den vollen Laststrom j'y
Konduktionsstrom jy nach der nachstehenden Glei- unterbrechen müssen. Da der Hall-Strom yx auf Null
chung bestimmt werden kann: absinkt, wenn die Belastungsschalter geöffnet werden,
so wird durch das Öffnen des Hall-Stromschalters 31
jy _ σ \uß Ey -\- ω τ Ex], kein Stromkreis unterbrochen.
1 + ω2 τ2 35 Es wird nun auf die F i g. 3 verwiesen, die in
idealisierter Form die Veränderungen des Last- und
wobei des Hall-Stromes bei der in der F i g. 2 dargestellten
; σ = der Maßstab für die Leitfähigkeit des Plasmas, Ausführungsform zeigt, wobei vorausgesetzt wird,
ω = die Elektronen-Zyklotronfrequenz in radian/ daß die Reaktanz in den Stromkreisen vernachlässigbar
j see, 40 klein ist. Wie in der F i g. 3 dargestellt, steigt der
τ s= die mittlere freie Zeit des Elektrons zwischen durch eine Vollinie dargestellte Laststrom, wenn die
Zusammenstößen mit Plasmapartikeln in Se- Belastungsschalter 26a bis 2Sd im Zeitpunkt J1 gekunden,
schlossen werden, auf den Höchstwert an und bleibt
) B ;s= die Magnetfeldstärke, konstant, bis der Hall-Stromschalter 31 geschlossen
Ey s= das Potential zwischen Elektroden quer zur 45 wird. Bei dem Schließen des Hall-Stromschalters im
Plasmaströmung, Zeitpunkt t2 sinkt der Laststrom mindestens auf
Ex = das Hall-Potential längs durch die Plasma- einen niedrigeren Wert ab und bleibt bei diesem
strömung, Wert bis zu dem Zeitpunkt, in dem die Belastungs-
w = die makroskopische Geschwindigkeit der Pias- schalter geöffnet werden, beispielsweise im Zeitpunktf3.
maströmung 50 Der gestrichelt dargestellte Hall-Strom steigt im
ist. Zeitpunkt r2 vom Wert Null aus auf einen endlichen
Die Werte von ω und τ für ein gegebenes Plasma Wert an, wenn der Hall-Stromschalter 31 geschlossen
können berechnet werden unter Anwendung der wird, und sinkt im Zeitpunkt i3, wenn die Belastungs-Regeln,
die in dem Werk »Physics of Fully Ionized schalter geöffnet werden, wie bereits erwähnt, auf
Gases« von Lyman Spitzer Jr., Interscience 55 den Wert Null ab. Aus der F i g. 3 ist ohne weiteres
Publishers, Inc, 1956, und in weiteren einschlägigen zu ersehen, daß die Länge der Zeitspanne, in der
Werken angegeben sind. der Hall-Strom fließen kann, von der Verzögerungs-
Unter der Annahme, daß bei offenem Hall-Strom- zeit zwischen dem Schließen des Hall-Stromschalters
schalter 31 und bei geschlossenen Belastungsschaltern und dem öffnen der Belastungsschalter bestimmt
26a bis 26c? keine Kriechströme durch Grenzschichten 60 wird. Die Zeitspanne zwischen den Zeitpunkten t%
oder infolge anderer Inhomogenitäten im Plasma und /3 kann daher ziemlich kurz gemacht werden,
oder im Magnetfeld auftreten, ist der Hall-Strom jx für welchen Zweck nur erforderlich ist, daß das
gleich Null, während der volle Laststrom/j>
durch öffnen der Belastungsschalter verzögert wird, bis die nachstehende Auflösung der vorstehenden all- der Laststrom seinen Mindestwert erreicht hat, der,
gemeinen Gleichungen fürjx undjj>
gegeben ist: 65 wie später noch erläutert wird, den Wert Null anneh- jiy __ σ ruβ _ £y\ = auBQ — n) men kann. Werden die Belastungsschalter im Zeit-
' punkt tA wieder geschlossen, so wiederholt sich die
wobei η der elektrische Wirkungsgrad des Gene- Arbeitsfolge.
Aus den zuvor behandelten Gleichungen ist zu ersehen, daß der Nutzen der vorliegenden Erfindung
von dem Wert von ω τ abhängt. Beispielsweise kann für einen elektrischen Wirkungsgrad?? von 0,8 das
Verhältnis des verminderten Konduktionsstromes
zum Vollaststrom
j y
j'y
für gegebene Werte von ω τ
die folgenden Werte aufweisen:
ωτ | j" y |
1 fw 10 |
}' y |
0,80 0,33 0,05 |
IO
während bei einem Generator-Wirkungsgrad η von
0,5 das Verhältnis 4^ bei denselben Werten von ω τ
J y
die folgenden Werte aufweist:
20
ωτ | i"y |
1 ]/Tö 10 |
j'y |
0,67 0,16 0,02 |
Aus dem Obenstehenden ist leicht zu ersehen, daß, wenn ω τ = 1 ist, eine Verminderung von nur 20
bis 30% des Vollaststromes j'y erhalten wird. Ist
jedoch ω τ gleich 10, dann wird der Vollaslstrom um mehr als den Faktor 10 vermindert.
In der Praxis kann ω τ dadurch erhöht werden, daß die Stärke des Magnetfeldes vergrößert, die
Dichte des Plasmas vermindert und eine Plasmazusammensetzung gewählt wird, die zu einem kleinen
Elektronenkollisionsquerschnitt führt, oder es können einige oder alle der obengenannten Möglichkeiten
miteinander kombiniert werden. Beispielsweise weist Argon einen Elektronenkollisionsquerschnitt auf, der
ungefähr ein Dreißigstel der meisten Gase beträgt.
Die Zeitspanne, in der der Hall-Strom fließt, kann ziemlich kurz bemessen werden. Hierzu ist nur
erforderlich, für den Hall-Stromschalter einen herkömmlichen Kontaktschalter zu wählen, der den
stärksten Hall-Strom für die erforderliche Zeitspanne führen kann, da der Schalter nur zum Schließen des
Stromkreises und nicht zum Unterbrechen benutzt wird. Wird beispielsweise in der später beschriebenen
Weise dafür gesorgt, daß der Konduktionsstrom tatsächlich auf den Wert Null absinkt, so hönnen
für die Belastungsschalter gleichfalls Kontaktschalter vorgesehen werden, die den vollen Laststrom beständig
führen können. .
Es sei nunmehr der ungünstigste Fall betrachtet, in dem beispielsweise aus praktischen Gründen
gewünscht wird, daß die Belastungsschalter einen so starken Strom unterbrechen, daß eine erhebliche
Funkenbildung eintritt. In diesem Falle brauchen die Belastungsschalter nur imstande zu sein, einen
Strom zu unterbrechen, der erheblich schwächer ist als der volle Laststrom.
An dieser Stelle sei in bezug auf Kurzschluss? das Folgende gesagt: Der Hall-Stromschalter und die
Belastungsschalter können von Hand betätigt werden. Diese Schalter können offenbar auch in zeitbestimmter
Beziehung zueinander von herkömmlichen Mitteln, beispielsweise einen Motor, betätigt werden, der
seinerseits von Fühlmitteln betätigt wird. Spricht das Fühlmittel auf Kurzschlußbedingungen an, so kann
der Generator oder der Stromkreis, in dem der Kurzschluß auftritt, sofort außer Betrieb gesetzt oder
geöffnet werden, so daß die Notwendigkeit entfällt, Kurzschlüsse bei der Wahl beispielsweise der Belastungsschalter
berücksichtigen zu müssen.
Es wird nunmehr auf die F i g. 4 verwiesen, die eine Abwandlung der in der F i g. 2 dargestellten Ausführungsform
zeigt. Die Anordnung nach der F i g. 4 gleicht der in der F i g. 2 dargestellten mit der Ausnahme,
daß ein mit dem Hall-Stromschalter 31 in Reihe geschalteter Speicherkreis 41 vorgesehen ist,
der aus der Parallelschaltung einer Induktanz 42 mit einem Kondensator 43 besteht. Obwohl nicht unbedingt
erforderlich, wird in dem oder den Konduktionsstromkreisen vorzugsweise eine gleichrichtende
Einrichtung angeordnet. Eine solche Gleichrichterwirkung kann beispielsweise dadurch erzielt werden,
daß die eine Gruppe von Elektroden auf einer Temperatur gehalten wird, die unterhalb derjenigen
Temperatur liegt, bei der eine Emission von Elektronen erfolgt, und/oder diese werden aus einem
nicht emittierenden Material hergestellt. Andererseits kann in den Konduktionsstromkreisen, beispielsweise
zwischen einander gegenüberstehenden Elektrodenpaaren, ein herkömmlicher Gleichrichter vorgesehen
werden, wenn die Belastung oder die Belastungen nicht als Gleichrichter wirken, wodurch das gleiche
Ergebnis erzielt wird.
Bei genügend hohem ωτ und bei geeigneter Wahl der Werte der Induktanz und der Kapazität im
Speicherkreis 41 übersteigt ein Hall-Strom jxz infolge
der Wirkung des Speicherkreises den Gleichgewichtswert, wenn der Hallstromschalter 31 geschlossen
wird. In demselben Zeitpunkt wird der Konduktionsstrom./}'
kurzzeitig versuchen, die Flußrichtung umzukehren. Wird im Konduktionsstromkreis die vorgenannte
Gleichrichterwirkung vorgesehen, dann weist der Konduktionsstrom/y kurzzeitig den Wert Null
auf, in welchem Zeitpunkt die Belastungsschalter ohne Unterbrechung eines Stromes geöffnet werden
können. Die Gleichrichterwirkung ist erwünscht, da sie verhindert, daß der Konduktionsstrom tatsächlich
seine Richtung umkehrt, und es wird weiterhin sichergestellt, daß der Konduktionsstrom im wesentlichen
den Wert Null aufweist; die Gleichrichterwirkung sucht die Zeitspanne zu verlängern, in der
der Konduktionsstrom den Wert Null besitzt.
Die F i g. 5 zeigt, in welcher Weise der Hallstrom Jx2
sich verändert. Hierbei besteht die Annahme, daß die Belastungsschalter geschlossen und der Hall-Stromschalter
offen ist. Der Hall-Stromschalter wird im Zeitpunkt/s geschlossen. Damit der Konduktionsstrom
nach dem Zeitpunkt/5 auf den Wert Null
absinkt, müssen ωτ und die Schaltungselemente so gewählt werden, daß der Hall-Stromyx2 im Zeitpunkt
i6 mindestens gleich und vorzugsweise größer
als -£^- u B ist. Die erforderlichen Werte der Schaltungsparameter
hängen von den gewünschten Betriebsbedingungen ab und können durch eine entsprechende
Analyse ermittelt werden. Wie bereits erwähnt, müssen die Werte von ωτ, der Induktanz und der
Kapazität so gewählt werden, daß das anfängliche Hinausschießen des Hall-Stromes im Zeitpunkt te den
Fluß des Konduktionsstromes quer über den Genera-
11 12 _ j
torkanal im Zeitpunkt ts sperrt oder erheblich ver- das Rückschalten des Schalters in die ursprüngliche
mindert. Die zum Öffnen der Belastungsschalter Einstellung eine weitere kurzzeitige Sperrung des
verfügbare Zeit wird bestimmt durch die Relation von Konduktionsstromes jy bewirkt. Die Dauer der Sperre .. , . ^ σ r>T*ji, · · -y ν rung des Konduktionsstromes jy wird von den
jx2 im Zeitpunkt te zu — uB. Ist daher jx2 im Zeit- 5 ^n dgs KondensatorS; σ V(/n und von dea Be.
, . Ji-I^ „ . , ^ «~. lastungsimpedanzen bestimmt. Auch hier können die
punkt /, gerade gleich — uB, so steht zum Öffnen erford^rlicien Werte der Schaltungsparameter für ein
der Belastungsschalter im wesentlichen keine Zeit zur bestimmtes Verwendungsgebiet durch eine einfache
Verfügung. Andererseits wird die zum Öffnen der Analysis gefunden werden.
Belastungsschalter zur Verfügung stehende Zeitspanne io Unter der Annahme von ohmschen Kreisen zeigt
proportional zu dem Betrag verlängert, um den Jx2 im die F i g. 7, in welcher Weise der Konduktionsstrom/y,
„ .. , . ..„ . σ „ ι.* · j TN- der Hall-Strom ix und das Hall-Potential Ex sich bei
Zeitpunkt /, großer als — uB gemacht wird. Die den verschiedenen oben eriäuterten Einstellungen des
vorstehende Maßnahme erfordert, daß ωτ allgemein Hall-Stromschalters 51 und der Belastungsschalter 26a
größer als ungefähr 4 oder 5 ist. Die Bemessung des 15 bis 26 d verändern. Beider Umkehrung der Verbindung
Wertes von ωτ größer als ungefähr 4 oder 5 erleichtert des Kondensators 56 mit den Elektroden 23 a und 23 d
sehr den Aufbau und die Arbeitsweise der Belastungs- durch Umschalten des Hall-Stromschalters 51 aus der
schalter, da diese dann bei Strömen mit dem Wert einen Einstellung in die andere im Zeitpunkt t7 sucht
Null geöffnet werden können. der Konduktionsstrom jy seine Richtung umzu-
Die F i g. 6 zeigt eine weitere Anordnung zum Ver- 20 kehren, wie durch den negativen Teil der Kurve jy
mindern des Konduktionsstromes auf den Wert Null. angedeutet. Dieser negative Teil wird vermieden,
Diese Anordnung gleicht der in der F i g. 4 darge- wenn eine Gleichrichterwirkung vorhanden ist. Im
stellten mit der Ausnahme, daß der Hall-Stromkreis Zeitpunkt ίΊ wächst der Hall-Strom/x vom Wert Null
zwischen den Elektroden 23 a und 23 d außerhalb des aus auf den Höchstwert an und sinkt danach in einem
Kanals verläuft. Wie aus der F i g. 6 zu ersehen ist, 25 Ausmaß ab, das von der Ladung auf dem Kondenist
der Speicherkreis nach der F i g. 4 weggelassen sator 56 und der Höhe des Hall-Potentials Ex zwischen
worden, und der Hall-Stromschalter 31 nach der den Elektroden 23a und 23a1 bestimmt wird. Im Zeit-F
i g. 4 ist durch einen doppelpoligen Zweiwege- punkt /7 sinkt ferner das Hall-Potential Ex vom
Umsteuerschalter 51 ersetzt. Die Elektroden 23 a und normalen oder Dauerwert aus auf einen negativen
23 d sind an die entsprechenden Kontakte 52 und 53 des 30 Wert ab und steigt danach in der positiven Richtung
Schalters 51 angeschlossen, desgleichen die Schalt- an. Werden jetzt die Belastungsschalter 26a bis 26a" im
arme 54 und 55. An die Kontakte 57 und 58 des Schal- Zeitpunkt t8 geöffnet, so wird der Laststrom auf dem
ters 51 ist ein Kondensator 56 angeschaltet. Wie Wert Null festgehalten, und der Hall-Stromjx sinkt
üblich steht der Kontakt 61 mit dem Kontakt 57 und infolge des Schwindens des Hall-Potentials rasch ab,
der übrige Kontakt 62 mit dem Kontakt 58 in Ver- 35 wie dargestellt. Der nach dem Öffnen der Belastungsbindung, so daß beim Umschalten des Schalters 51 die schalter fließende Hall-Strom jx wird von der Ladung
Verbindung des Kondensators 56 mit den Elektroden auf dem Kondensator 56 verursacht und bestimmt.
23 a und 23 a" umgekehrt wird. Bei geschlossenen Das Hall-Potential Ex steigt natürlich weiterhin von
Belastungsschaltern 26a bis 26a" und bei geöffnetem einem negativen Wert aus in Richtung des Wertes Null
Schalter 51 ist der Hall-Stromkreis geöffnet, und der 40 an, wobei das Ausmaß des Anstiegs vom Hall-Strom
Kondensator 56 besitzt keine Verbindung mit den bestimmt wird.
Elektroden 23a und 23a". Wird der Schalter 51 nach Werden die Belastungsschalter 26a bis 26dim Zeit-
der einen Richtung geschlossen, so wird der Konden- punkt t9 geschlossen, so steigen der Konduktionssator
56 auf das volle Hall-Potential aufgeladen. Nach strom jy und das Hall-Potential Ex rasch auf den
dem Aufladen des Kondensators 56 auf das volle 45 entsprechenden Dauerwert an. Daher vermindert sich
Hall-Potential fließt offenbar im Hall-Stromkreis kein der Hall-Strom jx durch den Kondensator 56 rasch
weiterer Strom. Wird nun der Schalter 51 umgeschaltet, von einem Wert aus, der kleiner ist als der Wert im
so wird die Verbindung des Kondensators 56 zu den Zeitpunkt ?,.
Elektroden 23 a und 23 a* umgekehrt. Bei dem Um- Die in der F i g. 8 dargestellten Spannungs- und
schalten des Schalters 51 wird die Ladung auf dem 50 Stromkurven zeigen die Relation und in welcher Weise
Kondensator, die proportional dem Hall-Potential der Konduktionsstromyj, der Hall-Strom jx und das
ist, mit diesem in Reihe geschaltet und erhöht das Hall-Potential Ex sich bei dem Umschalten des
Hall-Potential. Daher kann kurzzeitig ein Hall-Strom Hall-Stromschalters 51 ohne Betätigung der Befließen,
der fast die doppelte Stärke des in der Ein- lastungsschalter 26 a bis 26 a* verändern,
richtung nach der F i g. 2 fließenden Hall-Stromes 55 Die Kurve für den Konduktionsstrom jy in der aufweisen kann. Bei der Anordnung nach der F i g. 6 F i g. 8 zeigt, daß, wenn beispielsweise die Polarität braucht der Wert von ωτ nicht so groß zu sein wie des Konduktionsstromes in bezug auf die Belastung beispielsweise bei den Anordnungen nach F i g. 2 während der Spanne zwischen den Zeitpunkten i7 und oder 4 erforderlich. Wird der Wert von ωτ genügend /9 abwechselnd umgekehrt wird, eine Wellenform des groß, beispielsweise größer als 2 bemessen, so ver- 60 Ausgangsstromes erhalten werden kann, die sich einer mindert der Fluß des Hall-Stromes infolge des Um- Sinuswelle annähert. Dies kann beispielsweise mit Schaltens des Schalters 51 den Konduktionsstrom jy Hilfe einer Anordnung und mit einem Ausgangskreis auf den Wert Null aus denselben Gründen, die bei nach der F i g. 9 erzielt werden, wie nachstehend der F i g. 4 dargelegt wurden. Aus den gleichen beschrieben.
richtung nach der F i g. 2 fließenden Hall-Stromes 55 Die Kurve für den Konduktionsstrom jy in der aufweisen kann. Bei der Anordnung nach der F i g. 6 F i g. 8 zeigt, daß, wenn beispielsweise die Polarität braucht der Wert von ωτ nicht so groß zu sein wie des Konduktionsstromes in bezug auf die Belastung beispielsweise bei den Anordnungen nach F i g. 2 während der Spanne zwischen den Zeitpunkten i7 und oder 4 erforderlich. Wird der Wert von ωτ genügend /9 abwechselnd umgekehrt wird, eine Wellenform des groß, beispielsweise größer als 2 bemessen, so ver- 60 Ausgangsstromes erhalten werden kann, die sich einer mindert der Fluß des Hall-Stromes infolge des Um- Sinuswelle annähert. Dies kann beispielsweise mit Schaltens des Schalters 51 den Konduktionsstrom jy Hilfe einer Anordnung und mit einem Ausgangskreis auf den Wert Null aus denselben Gründen, die bei nach der F i g. 9 erzielt werden, wie nachstehend der F i g. 4 dargelegt wurden. Aus den gleichen beschrieben.
Gründen ist auch eine Gleichrichter wirkung in den 65 Die F i g. 9 zeigt eine Anordnung ähnlich der in der
Konduktionsstromkreisen erwünscht. Nach dem Auf- F i g. 6 dargestellten, jedoch mit mehreren wichtigen
laden des Kondensators 56 im umgekehrten Sinne Unterschieden. Zuerst sei darauf hingewiesen, daß die
infolge der Umschaltung des Schalters 51 wird durch Elektroden für den Konduktionsstrom aus zwei
Gruppen von einander gegenüberstehenden Elektroden bestehen, die allgemein mit den Kennziffern 71 und 72
bezeichnet sind. Die Gruppe 71 umfaßt die Elektroden 73a bis 73c und 74a bis 74c, während die
Gruppe 72 die Elektroden 75a bis 75c und 76a bis 76c umfaßt.
Ferner wird darauf hingewiesen, daß den Elektrodengruppen 71 und 72 gesonderte Endelektroden 77, 78
und 79 zugeordnet sind, die zwei einander gegenüberstehende und parallel zum Magnetfeld angeordnete
Elektroden umfassen. Über die Endelektroden 77, 78 und 79 fließt der Hall-Strom.
Wie in der F i g. 10 dargestellt, kann die Endelektrode 77 aus zwei miteinander verbundenen Elektrodensegmenten
81 und 82 bestehen, die an den einander gegenüberstehenden Seitenwandungen 83 und 84 des Kanals angebracht sind. Die Elektrodensegmente
81 und 82 liegen parallel zum Magnetfeld und senkrecht zur Strömungsrichtung des Plasmas.
Die Endelektroden 78 und 79 können im wesentlichen der Endelektrode 77 gleichen. Die Endelektrode 77
ist stromauf von den Elektroden 73a und 74a angeordnet, während die Endelektrode 79 stromab von
den Elektroden 75 c und 76 c angeordnet ist. Die Endelektrode 78 liegt jedoch zwischen den Elektroden 73 c,
74 c und 75 a, 76 a. Die Endelektrode 78 trennt daher die Elektroden für den Konduktionsstrom aus noch
zu erläuternden Gründen in zwei Gruppen. Alle Elektroden sowohl für den Konduktionsstrom als
auch für den Hall-Strom sind vom Kanal isoliert angeordnet. Weiterhin können die Endelektroden aus
einer größeren Anzahl von Elektrodensegmenten bestehen als die dargestellten oder aus Ringen, die im
Kanal auf geeignete Weise gehaltert und von diesem isoliert sind. Bei Verwendung einer ringförmigen oder
einer ähnlich ausgebildeten Endelektrode muß die Elektrode im Generator längs einer Ebene gleichen
Potentials angeordnet werden, um einen inneren Kurzschluß des Generators zu verhindern.
Ferner wird darauf hingewiesen, daß der Hall-Strom-Umkehrschalter 51 nach der F i g. 6 durch
einen einpoligen, Zweiwege-Hall-Stromschalter 85 mit drei Anschlußklemmen 86, 87 und 88 ersetzt ist. Der
Anschluß 87 des Hall-Stromschalters 85 steht mit der mittleren Endelektrode 78 über einen Kondensator 89
und einen Leiter 91 in Verbindung. Der Anschluß 86 steht über den Leiter 92 mit der Endelektrode 77 und
der Anschluß 88 über den Leiter 93 mit der Endelektrode 79 in Verbindung. Die Elektroden 73 a und
74a stehen über einen Belastungsschalter 94 a mit einer Primärwicklung 95 a eines Ausgangskreises in
Verbindung, der einen Mehrwicklungstransformator 96 umfaßt, dessen gemeinsame Sekundärwicklung 97
Wechselstrom abgibt. Ebenso sind die Elektrodensegmente 736 und 74 b durch einen Belastungsschalter
94b mit einer weiteren Primärwicklung 956 verbunden. Diese Primärwicklung 956 ist ferner mit der Sekundärwicklung
97 in Zeit-Phase-Beziehung mit der Primärwicklung 95 a verkoppelt. Die anderen einander gegenüberstehenden
Paare von Elektrodensegmenten sind in der gleichen Weise mit gesonderten Belastungsschaltern 94 c, 98 a bis 98 c und Primärwicklungen 95 c,
99a bis 99c verbunden, wie dargestellt. Die Punkte an den Primärwicklungen 95 a bis 95 c und 99 a bis 99 c
des Transformators 96 sollen die Umkehrung der Polarität dieser Wicklungen andeuten. Somit weist
ein in der Sekundärwicklung 97 von den Primärwicklungen 95 a bis 95 c induzierter Strom die entgegengesetzte
Polarität auf wie der in der Sekundärwicklung von den Primärwicklungen 99 a bis 99 c induzierte
Strom. Die Verbindungslinien zwischen den Hall-Stromschaltern und den Belastungsschaltern und
einer geeigneten Betätigungseinrichtung, mit 101 bezeichnet, sollen andeuten, daß diese Schalter in zeitbestimmter
Beziehung zueinander betätigt werden können.
Die in der F i g. 9 dargestellte Anordnung arbeitet
ίο grundsätzlich in der gleichen Weise wie die Anordnung
nach der F i g. 6 .Es ist daher vorauszusetzen, daß die Belastungsschalter 94 a bis 94 c geschlossen, die Belastungsschalter
98a bis 98c geöffnet sind, daß der Hall-Stromschalter 85 zwischen die Anschlüsse 87
und 88 geschaltet ist und daß sich auf dem Kondensator 89 keine Ladung befindet. Werden die Belastungsschalter
98a bis 98 c nunmehr geschlossen, so wird der Kondensator 89 zu derselben Zeit aufgeladen,
in der der durch die Belastungsschalter 98a bis 98 c fließende Strom anwächst. Wird jetzt der Hall-Stromschalter
85 auf die andere Stellung oder auf die Klemme 86 umgeschaltet, so wird der Kondensator 89
zwischen die mittlere Endelektrode 78 und die Endelektrode 77 geschaltet, wobei die Spannung auf dem
Kondensator 89 in Reihe mit dem Hall-Potential zwischen den vorgenannten Endelektroden geschaltet
wird und dieses erhöht. Es kann daher beispielsweise zwischen den Endelektroden 77 und 78 ein Hall-Strom
fließen, der doppelt so stark wie der Hall-Strom werden kann, der fließen würde, wenn die Endelektroden 77
und 78 lediglich kurzgeschlossen wären. Infolge des Hall-Stromes zwischen den vorgenannten Endelektroden
wird der Konduktionsstrom zwischen den Elektroden 73a bis 73c und 74a bis 74c vermindert.
Nunmehr werden die Bslastungsschalter 94a bis 94c
geöffnet und können für ungefähr eine halbe Periode der gewünschten Periode des Wechselstromausgangs
geöffnet bleiben. Danach werden die Belastungsschalter 94 a bis 94 c geschlossen, wobei der Konden-
sator 89 infolge des Potentialgefälles zwischen den
Endelektroden 77 und 78 aufgeladen wird. Diese auf dem Kondensator 89 befindliche neue Ladung weist
die entgegengesetzte Polarität auf wie die vorhergehende Ladung. Nachdem das Potential auf dem
Kondensator 89 eine geeignete Höhe erreicht hat, wird der Hall-Stromschalter 85 von der Klemme 86 auf die
Klemme 88 umgeschaltet, um den durch die Belastungsschalter 98 a bis 98 c fließenden Strom zu
vermindern. Hiernach können die Belastungsschalter 98a bis 98c geöffnet werden, so daß die Arbeitsfolge
wiederholt wird. Der in der Sekundärwicklung 97 bei geschlossenen Belastungsschaltern 98 a bis 98 c induzierte
Strom ist um 180° phasenverschoben gegenüber dem in der genannten Wicklung durch den Strom in
den Primärwicklungen 95a bis 95c zuvor induzierten. Obwohl bei den durch die Primärwicklungen fließenden
Strömen eine gewisse Überlappung vorliegt, steht doch an der Sekundärwicklung ein Wechselstromausgang zur
Verfügung.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist zu ersehen, daß die Elektrodenanordnung und der Ausgangskreis
nach der F i g. 9 unter Benutzung der Schaltanordnung nach F i g. 2 oder 4 abgewandelt werden kann.
Die vorliegende Erfindung kann abgewandelt und verschiedenartig angewendet werden. Beispielsweise
kann die Erfindung benutzt werden, um einen MHD-Generator an- und abzuschalten, den Ausgangsstrom
zu verändern oder um einenWechselstrom zu erzeugen.
Kurz gesagt, kann die Erfindung zum Steuern eines MHD-Generators benutzt werden. Weiterhin können
gesonderte Endelektroden verschiedener Ausführung verwendet werden, oder gewisse für den Konduktionsstrom
vorgesehene Elektroden können auch als Endelektroden dienen. Elektrodenanordnungen für den
Konduktionsstrom können sich wiederholen und für gesonderte Belastungskreise oder zum Erzeugen eines
Wechselstromausgangs vorgesehen werden. Für gewisse Zwecke können die Belastungsschalter in zeitlicher
Beziehung zum Hall-Stromschalter betätigt werden, oder es kann der Hall-Stromschalter allein
betätigt werden. Ferner brauchen die für den Konduktionsstrom
vorgesehenen Elektroden nicht mit Notwendigkeit so konstruiert und geschaltet zu werden,
wie beschrieben. Die Erfindung ist von gleichem Nutzen bei abgewandelten Elektrodenanordnungen.
Auch bei einer Reihenschaltung der Elektroden für den Konduktionsstrom braucht die Anzahl der Belastungsschalter
nicht notwendigerweise gleich der Anzahl der einander gegenüberstehenden Elektrodenpaaren
zu sein.
Claims (5)
1. Verfahren zum Steuern des Konduktionsstromes eines MHD-Generators, dessen elektrisch
leitendes Plasma durch ein Magnetfeld strömt, das unter einem Winkel zur Strömungsrichtung des
Plasmas liegt, und dessen Plasmaströmung in Strömungsrichtung ein Hall-Potential aufweist,
das zum Steuern des Konduktionsstromes kurzgeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kurzschluß des Hall-Potentials kurzzeitig über ein in gleicher Richtung wie das
Hall-Potential selbst wirkendes, mit ihm in Reihe liegendes Potential erfolgt.
2. MHD-Generator zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Anzahl von
einzelnen, mit Abstand voneinander in einem Kanal für das Plasma angeordneten Elektrodenpaaren,
wobei eine Elektrode eines jeden Paares der anderen Elektrode des genannten Paares
gegenübersteht, und mit einer einen Schalter enthaltenden Kurzschlußverbindung, die zwischen
einer stromabseitigen und einer stromaufseitigen Elektrode angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurzschlußverbindung ferner einen als Potentialquelle dienenden Kondensator (56 oder
89) umfaßt, dessen Potential in gleicher Richtung wie das Hall-Potential wirkt und mit letzterem in
Reihe liegt.
3. MHD-Generator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (56) mittels
des Schalters (51) der Kurzschlußverbindung umschaltbar verbindbar ist mit der stromabseitigen
und der stromaufseitigen Elektrode (23a und 23J)
und daß die einander gegenüberstehenden Elektroden eines jeden Paares (23a, 24a; 23b, 24b; 23c,
24c; 23tf", 24c/) miteinander durch entsprechende Zusatzschalter (26a, 26b, 26c, 26d) verbindbar
sind.
4. MHD-Generator nach Anspruch 2, bei dem die stromabseitige Elektrode eine inmitten der
Strömung liegende Elektrode ist, die wenigstens hinsichtlich einer anderen Elektrode stromaufwärts
liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (89) wahlweise mittels des Schalters (85) der
Kurzschlußverbindung entweder zwischen die stromaufseitige Elektrode (77) und die inmitten
der Strömung angeordnete Elektrode (78) oder zwischen letztere und die stromabseitige Elektrode
(79) schaltbar ist, wobei diese Elektroden (77, 78, 79) Endelektroden des Generators bilden.
5. MHD-Generator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (85) der Kurzschlußverbindung
durch eine Betätigungsvorrichtung (101) in einer vorgegebenen Zeitrelation zu den Zusatzschaltern (94 a bis 94 c, 98 a bis 98 c) betätigbar
ist, durch die die einander gegenüberstehenden Elektroden jedes einzelnen Elektrodenpaares
(73a, 74a; 736, 14b; 73c, 74c; 75a, 76a; 756, 760, 75c, 76c) verbindbar sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 009521/32
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US114120A US3182213A (en) | 1961-06-01 | 1961-06-01 | Magnetohydrodynamic generator |
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