DE1437171C - Verfahren und Anorddnung zur Übertragung digitaler Daten - Google Patents

Verfahren und Anorddnung zur Übertragung digitaler Daten

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DE1437171C
DE1437171C DE1437171C DE 1437171 C DE1437171 C DE 1437171C DE 1437171 C DE1437171 C DE 1437171C
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Kenneth Eugene Ossining N.Y. Schreiner (V.StA.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
International Business Machines Corp
Original Assignee
International Business Machines Corp
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung digitaler Daten mit automatischer Kompensation der durch den jeweiligen Übertragungskanal hervorgerufenen Impulsverzerrungen.
Bei der Übertragung von Daten treten durch das Übertragungsmedium verursachte Verzerrungen auf, die auf der Empfängerseite eine Wellenform entstehen lassen, welche sich über einen Zeitabschnitt von mehreren Bitperioden der zu übertragenden Impulse erstreckt. Wenn eine Kette eng verteilter Impulse über ein System mit solchen Eigenschaften übertragen wird, bilden die verzögerten Teile der empfangenen Wellenform eine Zwischensymbol-Interferenz, welche die Feststellung individueller Impulse der Kette erschwert oder unmöglich macht.
Auf Grund dieser Tatsachen ist bereits eine bekannte Methode davon ausgegangen, daß für eine gegebene Übertragungsstrecke die Impulsverzerrung an sich bekannt ist. Wenn nun statt eines rechteckförmigen Impulses ein vorverzerrter Impuls in entsprechender Zeitfolge übertragen wird, dann muß am Empfangsort ein Impuls der gewünschten Rechteckform erscheinen. Ebenso hat sich die Möglichkeit ergeben, auf Grund der bekannten Parameter der Übertragungsleitung den Impuls auf der Empfangsseite so zu entzerren, daß am Ausgang der Empfangsvorrichtung ein für die Weiterverarbeitung geeigneter Impuls auftritt.
Schließlich ist vorgeschlagen worden, ein Zeitumkehrverfahren anzuwenden. Die Nachrichtenimpulse 3" sind hierbei auf der Empfangsseite auf ein Magnetband gespeichert worden, das anschließend rückwärts abgespielt wird. Sein Informationsgehalt wird über eine Schleife an den Sender rückübertragen, so daß die Komponenten der empfangenen Signale, die am meisten verzögert worden sind, zuerst rückübertragen werden und diejenigen, die am geringsten verzögert worden sind, zuletzt.
Allen diesen bekanntgewordenen bzw. vorgeschlagenen Verfahren haftet aber der Nachteil an, daß sie mit relativ geringem Aufwand nur für eine gegebene und im voraus bekannte Übertragungsstrecke geeignet sind. Als entscheidender Nachteil beim Zeitumkehrverfahren wirkt außerdem der zusätzlich erforderliche Aufwand. Obwohl dieses Verfahren für die Korrektur von Phasenverzerrungen gut geeignet ist, lassen sich die in den meisten Übertragungssystemen ebenfalls auftretenden Amplitudenverzerrungen mit diesem Verfahren nicht beheben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unfer Vermeidung der genannten Nachteile eine an die Übertragungseigenschaften des jeweils benutzten Übertragungskanals sich automatisch anpassende Kompensationseinrichtung zu schaffen, die sowohl die durch den Übertragungskanal hervorgerufenen Phasenverzerrungcn als auch die durch diesen bewirkten Amplitudenverzerrungen ausgleicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein erster Bitimpuls als Prüfimpuls von der Sendeseite aus auf den Übertragungskanal gegeben wird, daß auf der Empfangsseite des Übertragungskanals der daraufhin empfangene, vom Übcrtragungskana! verzerrte Wellenzug in Intervallen, welche der vorgesehenen Dalcnbitfrccjucnz entsprechen, abgetastet wird und daß an Hand dieser Abtastinformation für jeden nachfolgend von der Sendeseite auf tue Hmpfangsseite übertragenen Bitimpuls ein KoiTcklursignal dergestalt gebildet wird, daß ein isolierter Bitimpuls dem eigentlichen Datenempfangsgerät in Form eines zur Hauptspitze annähernd symmetrischen Wellenzuges zugeführt wird, der in den Abtastzeitpunkten mit Ausnahme der Hauptspitze einem Nullbezugspegel angenähert ist.
LJm diese Impulskorrektur mit verhältnismäßig geringem Aufwand ähnlich dem Zeitumkehrverfahren mit auf der Sendeseite vorverzerrten Impulsen bewerkstelligen zu können, wird nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Abtastinformation zurück zur Sendeseite übertragen und die Impulskorrektur auf der Sendeseite vorgenommen.
Um dabei die Abtastinformation ihrerseits von Verzerrungen möglichst frei zu halten, ist eine weitere Ausbildung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Abtastinformation in einem wesentlich langsameren Datentakt erfolgt, als die eigentliche Datenübertragung von der Sendeseite zur Empfangsseite.
Zur weiteren Verbesserung des Prüf- und des Korrigierergebnisses wird nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung der Prüf- und Korrigiervorgang mit einem vorverzerrten Prüfimpuls mindestens einmal wiederholt und verbessert und erst nach Abschluß des letzten Prüf- und Korrigiervorganges mit der eigentlichen Datenübertragung unter ständiger Verwendung des zuletzt gewonnenen Korrektursignals begonnen.
Da es schaltungstechnisch einfacher ist, die Kompensation nur auf die neben einer Hauptspitze liegenden Bitintervalle einem empfangenen Weilenzuges zu beschränken, ist eine weitere Ausbildung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß beim empfangsseitigen Abtasten des verzerrten Wellcnzuges das Bitintervall mit der Hauptspitze des Wellenzuges ausgeschlossen wird.
Aus dem gleichen Grunde besteht eine weitere Ausbildung der Erfindung darin, daß das empfangsseitige Abtasten des verzerrten Wellenzuges nur nach der Abweichung von einem Bezugspegel und deren Vorzeichen erfolgt.
Zur Verringerung des Schaltungsaufwandes ergibt sich eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dadurch, daß die Fehlerposition und das Fehlervorzeichcn zurück zur Sendeseite übertragen wird.
Um ein möglichst gutes Prüf- und Korrigierergebnis zu erhalten,-wird nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der Prüf- und Korrigiervorgang so oft wiederholt, bis beim Abtasten des verzerrten Wellenzuges die Abweichungen von dem Bezugspegel in alien Bitzeiten zu Null geworden sind.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist die Möglichkeit, Impulse mit hoher Geschwindigkeit über fehlerbehaftete Kanäle zu übertragen. Vorteilhaft ist weiterhin die nur relativ geringe Anzahl von Bauelementen sowie deren Einfachheit.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der schematischen Zeichnungen für beispielsweise Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung und
F i j». 2 eine Abwandlung der "Ausführungsform nach Fig. 1.
In Fig. 1 umfaßt der Sender die Schalteinheitcn mit den Bezugszeichen 10, 32, 50, 54 (bestehend aus 52, 6«, 62), 56, 57, 64, 66 und 68. Der Übertragungskanal für den Weg vom Sender zum Empfänger wird
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durch die Bezugszeichen 12, 14 und 16 symbolisiert, Bezugsspannung abweicht, liefert der Vergleicher
während der Rücklaufkarial durch die Ziffern 28, 3Ö über die ODER-Schaltung 42 und über das zweite
und 32 erfaßt wird. Alle übrigen Ziffern stellen Teile Flip-Flop 29 eine Spannung, die das zweite Tor 36
des Empfängers dar. sperrt.
Wie die Beschreibung im einzelnen zeigt, gibt ein 5 Ein Stellen vernachlässigender Wandler Sl, dessen Generator zuerst einen Impuls von einer Bitdauer ab. Eingänge an den Zähler 34 angeschlossen sind, ver-Der Generator kann gesteuert werden, so daß er sieht den Vergleicher 40 mit einer Spannung, welche eine sich über mehrere Bitzeiten erstreckende korn- diesen bei Auftreten der Impulsspitze sperrt. Der plexe Wellenform auf Grund der vom Empfänger Ausgangswert der Torschaltung 46 wird mit relativ rückübertragerien Information bilden kann. Die re- io geringer Geschwindigkeit über den Modulator 30, sultierende komplexe Wellenform ist derart, daß eine die Rückübertragungsstrecke 28 und über den sen-Datenübertragung mit hoher Geschwindigkeit ohne derseitigen Demodulator 32 auf einen Adressende-Auftreten einer Zwischensymbolinterferenz ermög- coder 50 gegeben, welcher die Fehlerpositions- und licht wird. Polaritätssignale den entsprechenden Zellen eines Die an den Generator rückübertragene Informa- 15 Speicherregisters 52 innerhalb eines Kompensations- ': tion wird in besonderen Bitabtastzeiten gewonnen. generators 54 zuführt. Die erwähnten Signale verur-Insbesondere geht aus dieser Information hervor, ob Sachen eine Korrektur des zu sendenden Signals über das empfangene Signal in den Bitabtastzeiten eine das Speicherregister 52. In dem bereits vorgeschlagei vernachlässigbare Abweichung von einem Bezugs- nen Kompensationsgenerator 54 werden Digital-Ana-I pegel hat oder nicht. Es sei bemerkt, daß sich die ge- 20 log-Umsetzer 62 durch die Zellen eines Schieberei wonnenen Korrekturen an Hand eines einzigen Im- gisters 60 gesteuert.
j pulses bilden und daß sie für jede beliebige zu über- Die nächste Impulsspitze des gesendeten, durch die
jA tragende Datenfolge gelten. Korrektureinheit abgewandelten Testimpulses löst
: In der Schaltungsanordnung nach F i g. 1 wird nach Durchlaufen des Spitzenabtasters und Bitfolge-
i eine Impulsfolge im Tonfrequenzbereich über eine 25 generators 26 eine Wiederholung des oben beschrie-
I ODER-Schaltung 10, einen linear arbeitenden Mo- benen Vorgangs aus.
] dulator für hohe Impulsfolgefrequenzen 12, eine Aus der 2^-ZeIIe des Zählers 34 wird ein Impuls
I Übertragungsstrecke 14, z. B. eine Fernsprechleitung, über den Verzögerer 45 auf das erste Flip-Flop 22
j über einen linear arbeitenden Demodulator für hohe gegeben, um die erste Torschaltung 24 so lange zu
j Impulsfolgefrequenzen 16, einen Schalter 18 und über 30 schließen, bis die Ringschaltung 48 die Information
I ein frequenzselektives Filter 20 auf ein erstes Flip- der Ausgangsschaltung 46 ausgelesen hat.
: Flop 22 gegeben, welches eine Seite einer ersten Erst wenn der Zähler 46 seine 2^-Stellung erreicht,
' Torschaltung 24 betätigt. Dadurch wird der Empfän- wird ein das Ende des Tests anzeigendes Bit dem
: ger startbereit gemacht. Sodann wird eine Folge von Serienausgangscode in der Torschaltung 46 ange-
Prüfimpulsen von je einer Bitlänge über den Modu- 35 hängt und im Adressendecoder 50 entschlüsselt,
lator 12 und über den Demodulator 16 auf einen Jetzt können die Datenimpulse aus der Daten-
I Spitzenabtaster und Bitfolgegenerator 26 gegeben, quelle 56 über den Modulator 12, die Ubertragungs-
i der einen Kreis hoher Güte enthält. Die Frequenz. strecke 14, den Demodulator 16 und den Schalter 18
j mit welcher die Testimpulse gesendet werden, ist auf einen Verbraucher 58 übertragen werden. Dieser
j kleiner als der Quotient gebildet aus der von ihr 40 bekommt die Impulse jeweils einer Bitlänge vom
J verschiedenen Bitfrequenz im Rücklaufka'nal und Generator 54. Die Datenquelle 56 ist mit dem
j R + 1, wobei R >- 10g (n 4- 1) ist. Dabei ist R eine Schieberegister 60 gekoppelt, welches ausgewählte
I beliebige ganze Zahl und η die Zahl der Bits, die Ausgänge des Digital-Analog-Konverters 62 mit
; n. eine Korrektur erfordern. Art die Rückübertragungs- einem Paar summierender Verstärker 64 und 66 ver-
·'' strecke 28 sind ein Modulator für relativ niedrige 45 bindet. Die Datenquelle 56 ist mit dem Schiebere-
I Impulsfolgefrequenzen 30 und ein Demodulator für gister60 durch einen Taktgeber 57 synchronisiert.
j relativ niedrige Impulsfolgefrequenzen 32 geschaltet. Am Ausgang des summierenden Verstärkers 66 wird
j Ein über die Strecke 14 im Empfänger ankommen- eine Impulsfolge entstehen, deren Amplituden und
: der, durch den Ubertragungskanal verzerrter Test- Vorzeichen von den Amplituden und Vorzeichen der
; impuls wird auf den Spitzenabtaster 26 gegeben. Der 50 von der Datenquelle gelieferten Datenimpulse und
mit diesem verbundene Bitfolgegenerator erzeug! von den Amplituden und Vorzeichen der im Digital-
; eine Ausgangsspanung, die ein zweites Flip-Flop 29 Analog-Konverter 62 zugeführten Signale abhängen.
S zur Spitzenzeit öffnet. Dadurch wird ein Zähler 34 Die am Ausgang des Verstärkers 66 vorhandene
j auf Null zurückgestellt und ein zweites Tor 36 be- Wellenform wird beim Durchgang durch ein ent-
! triebsbereit gemacht. Eine Bitzeit später schaltet der 55 sprechendes Tiefpaßfilter 68 in eine geglättete WeI-
: über den 1-Bit-Verzögerer 38 vom Bitfolgegenerator lenform umgewandelt.
26 kommende Impuls den Zähler34 auf »1« und In Fig. 2 ist eine gegenüber der Anordnung nach
steuert einen Vergleicher 40 an. Außerdem wird der F i g. 1 abgewandelte Ausführungsform der Erfin-
eintreffende verzerrte Testimpuls über eine K-B'\t- dung gezeigt. Sie enthält einen Vergleicher für posi-
! Analog-Verzögerungsschaltung 41 dem Vergleicher 60 tive Spannungen 70 und einen Vergleicher für nega-
I 40 zugeführt, welcher die ankommenden Spannungen tive Spannungen 72, welche an die Stelle des einen
: mit einer Bezugsspannung vergleicht. Dabei ist Vergleichers 40 iri der Anordnung nach Fig. 1
: K — l + P und P gleich der Zahl der Bitintervalle, treten.
welche der Hauptspitze des ankommenden Wellen- Eine Programmeinheit 74, z. B. ein üblicher Zäh-
i zuges vorangehen. Der erste Teil des ankommenden 65 ler, kontrolliert den Ausgang eines Digital-Analog-
j verzerrten Testimpulses wird also auf den Verglei- Umsetzers 76, welcher eine negative Spannung dem
j eher 40 gegeben, wenn der Zähler 34 auf »1« ge- Vergleicher 72 und eine positive Spannung über einen
schaltet ist. Wenn der Impuls zur Abtastzeit von der Inverter 78 dem Vergleicher 70 zuführt.
Der Umsetzer 76 wird anfangs vom Programmgeber 74 so eingestellt, daß eine Spannung erzeugt wird, deren Betrag etwas größer ist als das Maximum der erwarteten Maximalamplitude vom empfangenen verzerrten Testimpuls. Der Betrag der vom Programmgeber 74 an den Umsetzer 76 gelieferten Ausgangsspannung wird so lange um eine Einheit reduziert, bis ein Fehlersignal vom Vergleicher 70 oder 72 abgegeben wird.
Die Ausgangsspannung des Umsetzers 76 wird so lange aufrechterhalten, bis alle Fehler bei einem bestimmten Spannungspegel beseitigt sind. Danach wird die Spannung des Umsetzers 76 von einem logischen Inverter 80, der mit einer ODER-Schaltung 82 gekoppelt ist, herabgesetzt, um den Fehler in jenen Bitabtastzeiten, die nicht in die Hauptspitze des empfangenen Testimpulses fallen, weiter zu reduzieren. Wenn die Ausgangsspannung des Wandlers den Wert Null erreicht, wird die Prüfoperation abgeschlossen, und die Übertragung digitaler Daten kann beginnen.
Zum leichteren Verständnis der Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens sei diese zusätzlich an Hand des in F i g. 3 niedergelegten Impulsplans erläutert, in dem die wichtigsten Oszillogramme zusammengestellt sind. Durch das Raster der sich über die oberen sechs Oszillogramme erstreckenden gestrichelten senkrechten Linien sind die Bitabtastzeiten T markiert; der Abstand t zwischen zwei benachbarten Linien dieser Art entspricht somit einer Bitperiode bei der eigentlichen Datenübertragung.
Der im Impulsplan links oben gezeigte Kurvenverlauf A 1 gibt einen nicht vorverzerrten, rechteckförmigen ersten Bitimpuls wieder, der als Prüfimpuls von der Sendeseite 12 aus auf den Übertragungskanal 14 gegeben wird, und mit dem das erste Mal die für den gerade angeschlossenen Übertragungskanal charakteristischen Impulsverzerrungen festgestellt werden. Diese können derart ausgeprägt sein, daß an Stelle eines auf der Sendeseite 12 des Übertragungskanals 14 gesendeten rechteckförmigen Bitimpulses mit dem Informationsgehalt »1« auf der Empfangsseite 16 des Ubertragungskanals 14 ein Wellenzug mit einer Hauptspitze und mehreren Überschwingern empfangen wird, die sich über mehrere Bitperioden t hinziehen, um schließlich in dem Nullbezugspegel für den Informationsgehalt »0« überzugehen. Ein derartiger Wellenzug ist, mit B1 bezeichnet, unter dem sendeseitigen Kurvenverlauf A 1 zu sehen. Der Nullbezugspegel ist durch die waagerecht verlaufende Linie N dargestellt, und die Hauptspitze trägt wie in allen anderen Oszillogrammen die Bezeichnung H. An der Lage und Ausbildung der Hauptspitze H des auf der Empfangsseite 16 erscheinenden Wellenzuges B1 sind sowohl die durch den Übertragungskanal bedingten Phasenverzerrungen als auch die von denselben hervorgerufenen Amplitudenverzerrungen deutlich zu erkennen.
Das im Impulsplan unter dem Wellenzug Bl folgende OszillogrammCl zeigt jeweils zu den, Bitabtastzeiten T nach Betrag und Vorzeichen die zu korrigierende Abweichung des empfangenen Wellenzuges B1 vom Nullbezugspegel N, wie sie mittels des Spitzenabtasters 26 und des Vergleichers 40 nach dem ersten beschriebenen Ausführungsbeispiel festgestellt wird. Die Hauptspitze H ist lediglich gestrichelt eingezeichnet, da sie, wie oben angeführt, bei der Bildung des Korrektursignals ausgenommen bleibt. Nachdem die Abtastinformation in digitaler Form und mit einem langsameren Datentakt von der Empfangsseite 16 über den gesonderten Rücklaufkanal 28 zurück zur Sendeseite 12 übertragen worden ist, steht sie im sendeseitigen Kompensationsgenerator 54 quantisiert und abgespeichert bereit, um dem nächsten von der Sendeseite 12 abzugebenden Bitimpuls zugefügt zu werden.
Dieser Sachverhalt ist im Impulsplan durch die Treppenkurve D1 wiedergegeben, die näherungsweise
ίο ein Abbild des Wellenzuges B1 darstellt und nach dem Zeitumkehrverfahren, durch das Tiefpaßfilter 68 geglättet, über den Übertragungskanal 14 gesendet wird, wie es im Impulsplan rechts oben das Oszillogramm A 2 zeigt. Der Bitimpuls A 2 schließt sich an den Bitimpuls A 1 an und kann ein zweiter Prüfimpuls sein, wenn der Prüf- und Korrigiervorgang noch einmal wiederholt und verbessert wird, oder ist bereits der erste Impuls der eigentlichen Datenübertragung.
Das im Impulsplan sich unter dem Oszillogramm A 2 anschließende Oszillogramm zeigt den Wellenzug B 2, wie er auf den unter Berücksichtigung des geschilderten Prüf- und Korrigiervorganges gesendeten vorverzerrten Impuls A 2 hin auf der Empfangszeite 16 des Übertragungskanals 14 empfangen wird. An der weitgehenden Symmetrie des Wellenzuges B 2 zu seiner Hauptspitze H ersieht man die erreichte Reduzierung der Phasenverzerrungen und an den verminderten Abweichungen des Wellenzuges B 2 vom Nullbezugspegel N in den Bitabtastzeiten T die erreichte Reduzierung der Amplitudenverzerrungen. Das Ergebnis des zugehörigen Abtastvorganges zeigt das Oszillogramm C 2. Zugleich wird deutlich, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine verbleibende Welligkeit des Empfangssignals zugelassen wird und die Amplitudenverzerrungen lediglich in den Zeitpunkten zu Null gemacht werden, in denen dies für die Datenübertragung erforderlich ist.
Würde ein isoliertes Bitimpulspaar unkorrigiert dem Datenempfangsgerät zugeführt, so entstünde durch Superposition ein völlig unregelmäßiger WcI-lenzug, bei dem im Extremfall die zum zweiten Bitimpuls gehörende Impulsspitze nicht mehr als solche erkannt und eventuell an einer anderen Stelle des Oszillogramms eine derartige Impulsspitze vorgetäuscht wird. Mit der Korrektur nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bleibt zwar der Charakter eines Wellenzuges mit Überschwingern erhalten, man erhält jedoch auch für das isolierte Bitimpulspaar ein symmetrisches Oszillogramm, bei dem in den Abtastzeitpunkten mit Ausnahme der beiden Hauptspitzen der Nullbezugspegel durchlaufen wird.
Obgleich die Ausführungsformen der Erfindung an Hand von Systemen beschrieben sind, bei denen der Adressendecoder 50 die Informationen empfängt, welche die Lage und die Polarität des Fehlers in einem empfangenen verzerrten Testimpuls betrifft, liegt es auf der Hand, daß die Information, welche sich auf den Betrag der Abweichung in den Bitabtastzeiten bezieht, auf den Kompensationsgenerator auch durch Tastung, Quantelung, Speicherung und durch Kombinieren der Amplitudenmuster an der entsprechenden Stelle mit dem einzelnen ursprünglichen Testimpuls zur Bildung eines vorverzerrten Wellenzuges übertragen werden kann.
Weiterhin ist es offenbar, daß durch Einbau eines Speichers ausreichender Kapazität im Empfänger des Systems die Information bezüglich der Abweichung
von Null für aiie Bitabtastzeiten auf einmal auf den Kompensationsgenerator übertragen werden kann.
Die Anordnung gemäß der Erfindung ist mit 8000 Bits pro Sekunde unter Verwendung eines Vierpegel-Restseitenbandverfahrens über eine Schleife eines Trägerfrequenzkanals im UHF-Bereich erfolgreich erprobt worden. Es wurde mit einer zwölffachen Abtastung der verzerrten Wellenform gearbeitet.

Claims (15)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Übertragung digitaler Daten mit automatischer Kompensation der durch den jeweiligen Übertragungskanal hervorgerufenen Impulsverzerrungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Bitimpuls (A J.) als Prüfim- puls von der Sendeseite (12) aus auf den Übertragungskanal (14) gegeben wird, daß auf der Empfangsseite (16) des Übertragungskanals (14) der daraufhin empfangene, vom Übertragungskanal (14) verzerrte Wellenzug (B 1) in Inter- vallen (t), welche der vorgesehenen Datenbitfrequenz entsprechen, abgetastet wird und daß an Hand dieser Abtastinformation (C 1) für jeden nachfolgend von der Sendeseite (12) auf die Empfangsseite (16) übertragenen Bitimpuls (Al, A3 ...) ein Korrektursignal dergestalt gebildet wird, daß ein isolierter Bitimpuls (s. F i g. 3) dem eigentlichen Datenempfangsgerät (58) in Form eines zur Hauptspitze (H) annähernd symmetrischen Wellenzuges (z. B. B 2) zugeführt wird, der in den Abtastzeitpunkten (T) mit Ausnahme der Hauptspitze (H) einem Nullbezugspegel (N) angenähert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastinformation zurück zur Sendeseite (12) übertragen und die Impulskorrektur auf der Sendeseite (12) vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Abtastinformation in einem wesentlich langsameren Datentakt erfolgt, als die eigentliche Datenübertragung von der Sendeseite (12) zur Empfangsseite (16).
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der Abtastinformation ein gesonderter Rücklaufkanal (28) verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüf- und Korrigiervorgang mit einem vorverzerrten Prüfimpuls mindestens einmal wiederholt und verbessert wird und daß erst nach Abschluß des letzten Prüf- und Korrigiervorganges mit der eigentlichen Datenübertragung unter ständiger Verwendung des zuletzt gewonnenen Korrektursignals begonnen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim empfangsseitigen Abtasten des verzerrten Wellenzuges das Bitintervall mit der Hauptspitze des Wellenzuges ausgeschlossen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das empfangsseitige Abtasien des verzerrten Wellenzuges nur nach der Abweichung von einem Bezugspegel und deren Vorzeichen erfolgt.
8. Verfaliren nach einem der Ansprüche 2
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fehlerposition und das Fehlervorzeichen zurück zur Sendeseite (12) übertragen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüf- und Korrigiervorgang so oft wiederholt wird, bis beim Abtasten des verzerrten Wellenzuges die Abweichungen von dem Bezugspegel zu allen Bitabtastzeiten zu Null geworden sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9. dadurch gekennzeichnet, daß zum Abtasten des auf der Empfangsseite (16) des Übertragungskanals (14) ankommenden verzerrten Wellenzuges dieser auf einen Spitzenabtaster (26) gegeben wird, daß durch diesen ein Flip-Flop (29) zur Impulsspitzenzeit geöffnet und dadurch ein Zähler (34) auf Null gestellt sowie eine zweite Torschaltung (36) beeinflußt wird, daß über einen 1-Bit-Verzögerer (38) der Zähler (34) eine Bitzeit später durch einen Impuls aus dem mit dem Spitzenabtaster (26) verbundenen Bitfolgegenerator um eine Stelle weitergeschaltet und ein Vergleicher (40) vorbereitet wird und daß der verzerrte Wellenzug um /<C-Bitzeiten verzögert auf den Vergleicher (40) gegeben wird, wobei K = 1 + P und P gleich der Zahl der Bitintervalle ist, welche der Hauptspitze des ankommenden verzerrten Wellenzuges vorangehen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche! bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenübertragung mittels einer Vierpegel-Restseitenbandmodulation erfolgt.
12. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die sendeseitige Datenquelle (56) über einen Kompensationsgenerator (54) mit dem Übertragungskanal (14) verbunden ist, die Empfangsseite (16) des Übertragungskanals (14) mittels eines Schalters (18) wahlweise an eine Abtastschaltung (20, 26, 29, 34 bis 48) oder einen Verbraucher (58) angeschlossen ist und daß der Ausgang der Abtastschaltung (20, 26, 29, 34 bis 48) über einen Rücklaufkanal (28) mit dem sendeseitigen Kompensationsgenerator (54) verbunden ist.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang der empfangsseitigen Abtastschaltung aus einem frequenzselektiven Filter (20), einem iC-Bit-Verzögerer (41), einem Spitzenabtaster (26) und einem mit diesem vereinten Bitfolgegenerator besteht, deren Eingänge parallelgeschaltet sind, daß der Ausgang des Spitzenabtasters (26) auf den ersten Eingang eines zweiten Flip-Flops (29) führt, dessen entsprechender Ausgang auf ein zweites Tor (36) und parallel dazu auf den Rückstell-Eingang eines Zählers (34) geschaltet ist, daß der Ausgang des Bitfolgegenerators über einen Verzögerer (38) auf den zweiten Eingang der zweiten Torschaltung (36) führt, deren Ausgang einerseits mit dem Eingang des Zählers (34), andererseits mit einem Eingang des Vergleichers (40) verbunden ist, während der andere Eingang des Vergleichers (40) vom Ausgang des K-Bit-Verzögerers (41) kommt, daß der Ausgang des Filters (20) zu einem Eingang eines ersten Flip-Flops (22) führt, dessen Ausgang mit einem Eingang einer ersten Torschaltung (24) verbunden ist, daß ein weite-
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rer Eingang der ersten Torschaltung (24) mit dem zweiten Ausgang des zweiten Flip-Flops (29) verbunden ist, daß der Ausgang der ersten Torschaltung (24) auf einen Ring (48) führt, dessen Ausgänge mit den ersten Eingängen einer Ausgangs-Torschaltung (46) verbunden sind, während die anderen Eingänge dieser Torschaltung über Wandler (51), dessen Ausgang auf den Sperr-Eingang des Vergleichers (40) führt, mit den entsprechenden Ausgängen des Zählers (34) verbunden sind, daß der Ausgang der letzten Zelle des Wandlers (51) über einen Verzögerer (45) auf den zweiten Eingang des ersten Flip-Flops (22) führt, daß die letzte Zelle des Zählers (34) mit dem Eingang einer ODER-Schaltung (42) verbunden ist, daß der zweite Eingang dieser ODER-Schaltung (42) vom Summen-Ausgang des Vergleichers (40) beeinflußt ist, daß der Ausgang der ODER-Schaltung (42) auf den zweiten Eingang des zweiten Flip-Flops (29) führt, daß die die Polaritätsanzeige liefernden Ausgänge des Vergleichers (40) mit den Eingängen eines dritten Flip-Flops (44) verbunden sind, dessen Ausgang auf die letzte Zelle der Ausgangs-Torschaltun; (46) führt, und daß der Ausgang dieser Torschal tung auf den Eingang des Rücklaufkanals (28 führt.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch ge kennzeichnet, daß an Stelle eines einzigen emp fangsseitigen Vergleichers (40) ein Vergleiche (70) für positive Spannungen und ein Vergleiche (72) für negative Spannungen vorgesehen sin< und daß eine Programmeinheit(74) den Ausgan; eines Digital-Analog-Wandlers (76) steuert, we! eher eine negative Bezugsspannung an den Ver gleicher (72) für negative Spannungen und übe einen Inverter (78) eine positive Bezugsspannun; an den Vergleicher (70) für positive Spannungei abgibt.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch ge kennzeichnet, daß die vom Digital-Analog-Wand· ler (76) abgegebene Bezugsspannung zunächst ir der Größenordnung der zu erwartenden Maxi malamplitude des verzerrten Wellenzuges gewählt wird und daß die Bezugsspannung währenc des Prüfvor«anges schrittweise herabgesetzt wird
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