DE1435737A1 - Verfahren zur Erzeugung von Faeden und Fasern aus Thermoplasten - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Faeden und Fasern aus Thermoplasten

Info

Publication number
DE1435737A1
DE1435737A1 DE19641435737 DE1435737A DE1435737A1 DE 1435737 A1 DE1435737 A1 DE 1435737A1 DE 19641435737 DE19641435737 DE 19641435737 DE 1435737 A DE1435737 A DE 1435737A DE 1435737 A1 DE1435737 A1 DE 1435737A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
inert gas
spun
film
thermoplastics
polymer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19641435737
Other languages
English (en)
Inventor
Stiller Dipl-Chem Dieter
Horst Gerstenberger
Wolfgang Pieritz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ENGELS CHEMIEFASERWERK VEB
Original Assignee
ENGELS CHEMIEFASERWERK VEB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ENGELS CHEMIEFASERWERK VEB filed Critical ENGELS CHEMIEFASERWERK VEB
Publication of DE1435737A1 publication Critical patent/DE1435737A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/46Post-polymerisation treatment
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
    • D01F6/58Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
    • D01F6/60Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products from polyamides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Fäden und Fasern aus Thermoplasten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur vollkontinuierlichen Erzeugung von Fäden und Fasern aus vor ihrer Verspinnung extrahierten Termoplasten, vorzugsweise Polyamiden, nach dem Schmelzspinnverfahren.
  • Zur Herstellung von Fäden oder Fasern aus Thermoplasten sind folgende Schmelzspinnverfahren bekannt: Das Stabspinnverfahren, bei dem das Polymerisat oder Polykondensat zu Stäben gegossen und direkt einer Aufschmelzvorrichtung zugeführt wird.
  • Das Bandspinnverfahren, bei dem das Polymerisab oder Polykondensat zu einem Band gegossen und einer AuSschmelzvorrichtung zugeführt oder in Stücke geschnitten und anschließend zur Verspinnung aufgeschmolzen wird0 Das Rostspinnverfahren, bei dem das Polymerisat oder Polykondensat in Bänder gegossen, in Stücke geschnitten, extrahiert getrocknet und einem Aufschmelzrost zugeführt wird.
  • Das Extruderverfahren, wobei das Polymerisat oder Polykondensat in Bänder gegossen, in Stücke geschnitten, extrahiert und im Extruder aufgeschmolzen wird.
  • Das Direktspinnverfahren, wobei das Polymerisat oder Polykondensat direkt aus einem VK-Rohr versponnen wird0 Das Stabspinnverfahren arbeitet mit gegossenen, nicht extrahierten Stäben. Die Dosierung erfolgt durch Vorschub des Stabes, wodurch relativ hohe Titerschwankungen auftreten. Die Monomerenanteile müssen, ebenso auch wie bei dem Bandspinnverfahren, nachträglich aus dem Spinngut entfernt werden, wodurch Schwierigkeiten beim anschließenden Streckprozeß auftreten können Bei dem technisch am häufigsten angewandten Rostspinnverfahren wird nach dem kontinuierlichen Polymerisationsprozeß das Polymerisat oder Polykondensat in Form von Bändern. gegossen, die zu einem Granulat zerkleinert werden. Das Granulat muß diskontinuierlich extrahiert und getrocknet werden. Diese beiden Verarbeitungsstufen sind im Hinblick auf die dafür notwendigen technischen Ausrüstungen sowie die technologisch erforderliche Zeit sehr aufwendig. Die durch die Größe des Granulates bedingten längeren Aufschmelzzeiten im Spinnkopf können thermische Schädigungen des Polymerisates oder Polykondensates bewirken, so daß um Qualitätsminderungen bei der textilen Verarbeitung aus zu schalten, das Spinngut einem Waschprozeß unterzogen werden muß.
  • Das Extrusionsspinnverfahren erfordert die gleichen Ver arbeitungsstufen bei der Granulatherstellung, setzt Jedoch die Wiederaufschmelzzeiten für die Fadenbildung herab, Das Rost- sowie das Extrusionsspinnverfahren bedingten also durch die Granulatherstellung diskontinuierliche Arbeitsprozesse der Extraktion und Trockung und erfordern zur Erzielung monomen- und oligomerarmer Granulate von z.B. 0,5 % extrahierbarer Restanteile einen sehr zeitaufwendigen Arbeitsprozeß.
  • Beim Direktspinnverfahren entfallen zwar die Verarbeitungsstufen der Granulatherstellung, der Granulatextraktion und -trocknung. Das anfallende Spinngut hat einen Monomergehalt von etwa 10 oder nachträglich durch einen Waschproneß verringert werden muß. Dabei tritt eine Qualitätslinderung des Spinngutes ein.
  • Bei anderen spinnverfahren wird durch eine Jedoch apparativ aufwendige Vakuum-Entmonomerisierung der flüssigen Schmelze ein Spinngut mit einem zwar verringerten Monomergehalt hergestellt. Aber auch dieses Spinngut muß wegen der textiltechnischen Anforderungen einem nachträglichen Waschprozeß unterworfen worden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Polymerisat bzw. Polykondensat kontinuierlich und damit automatisierbar in wesentlich kürzerer Zeit praktisch vollständig von seinen extrahierbaren Anteilen zu befreien, zu trocknen und aufzuschmelzen.
  • Erfindungsgemäß wird dies erreicht, wenn die kontinuierlich aus einer Polymerisat- bzw. Polykondensatschmelze vorzugsweise in Form von Folien gegossenen Formgebilde mit großer Oberfläche nach ihrer Erstarrung und vor ihrem Wiederaufschmelzen durch einen Extraktionsprozeß praktisch restlos von den vorhandenen Monomeren und Oligomeren befreit werden. Dazu wird die Folie gegebenenfalls unter häufiger Änderung der Führnngsrichtung vertikal oder horizontal durch einen oder mehrere Extraktoren und anschließend durch einen oder mehrere, gegebenenfalls unter Inertgas oder Vakuum stehende Trockner geführt. Nach Passieren des Trockners bzw der Trockner wird die Folie zweckmäßig in einer Inertgasatmosphäre, z.B. Stickstoff, einem Aufschmelzaggregat zugeführt, unter direkter oder indirekter Einwirkung eines Wärmeträgers aufgeschmolzen und anschließend in bekannter Weise versponnen.
  • Die extrahierte und getrocknete Folie kann zum Aufschmelzen auch einem Extruder zugeführt werden, aus welchem die Schmelze in die nachgeschalteten Düsen gepreßt und zu Fäden oder Fasern versponnen wird.
  • Ein derartiges Verfahren erlaubt durch zweckmässigere technische Ausrüstungen sowie relativ kurze Bearbeitungszeiten in den einzelnen Stufen eine beachtliche Steigerung der Rentabilität des beschriebenen Prozesses.
  • Gleichzeitig werden Bearbeitungsstufen und Faktoren ausgeschaltet, die sich negativ auf die Qualität des Spinngutes auswirken können. Ein weiterer Vorteil des errindungsgemäßen Verfahrens ist daher, daß die sich beim Spinnprozeß rückbildenden Monomeranteile so gering sind, daß das Spinngut den textil-technischen Anforderungen entspricht und sich somit eine nachträgliche Wäsche erübrigt.
  • Die Erfindung wird nach dem in der Zeichnung dargestellten AusSührungsbeispiel wie folgt erläutert Die zum Beispiel in einem Reaktionsrohr 1 hergestellte Polymerisat- bzw. Polykondensatschmelze wird mit Hilfe einer Breitbandschlitzdüse 2 zu einer Folie von ca.
  • 0,1 mm Dicke gegossen und durch die nachgeschaltete gekühlte Walze 3 zum Erstarren gebracht. Die erstarrte Folie wird kontinuierlich durch einen oder mehrere Extraktoren 4 gerührt, wobei unter vielfacher Änderung der Führungsrichtung die Monomeren und Oligomeren in bekannten Weise zum Beispiel durch Waschen mit Wasser bei etwa 95°C in ca. 3 Minuten restlos entfernt werden. Nachdem die von den Extraktstoffen befreite Folie in einen unter Inertgas stehenden Trockner 5 eingeleitet und unter Umlenkung der Führungsrichtung während der Passage bei etwa 1000C getrocknet wurde, wird sie ebenfalls kontinuierlich einem unter Inertgas stehenden Aufschmelzaggregat 6 zugleitet und unter direkter Wärmeeinwirkung eines mit Abstreifern versehenen beheizten Walzensystemes aufgeschmolzen. Die so erhaltene Schmelze wird über die Leitung 7 den Spinndüsen zugeführt und in bekannter Weise zu Fäden oder Fasern versponnen.
  • Die Waschdauer zu" Entfernung der Extraktstoffe ist abhängig von der Dicke der aus der Polymerisat~ bzw. Polykondensatschmelze gegossenen und erstarrten Folie.

Claims (4)

  1. Patentanspiche 1o Verfahren zur vollkontinuierlichen Erzeugung von Fäden und Fasern aus vor ihrer Verspinnung extrahierten Thermoplasten, vorzugsweise Polyamiden, nach dem Schmelzspinnverfahren, dadurch gakennzeichnet, daß aus der Polymerisat bzw. Polykondensatschmelze gegossene Formgebilde mit großer Oberfläche, vorzugsweise in Form von Folien, nach ihrer erstarrung in ein oder mehreren Extraktoren von den vorhandenen Monomeren und Oligomeren befreit werden, die Gebilde anschließend durch ein oder mehrere gegebenenfalls unter Inertgas oder Vakuum stehende Trockner geführt und nach ihrem Wiederaufschmelzen in bekannter Weise versponnen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie gegebenenfalls unter häufiger Änderung der Führungsrichtung vertikal oder horizontal durch die Extraktoren und Trockner geführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die getrocknete und unter Inertgas, z.B. Stickstoff, einem Aufschmelzaggregat zugeführte Folie unter direkter oder indirekter Einwirkung eines Wärineträgers aufgeschmolzen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die getrocknete Folie unter Inertgas, z.B. Stickstoff, einem Extruder zugeführt wird.
DE19641435737 1964-11-19 1964-11-19 Verfahren zur Erzeugung von Faeden und Fasern aus Thermoplasten Pending DE1435737A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV0027196 1964-11-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1435737A1 true DE1435737A1 (de) 1969-05-29

Family

ID=7583212

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19641435737 Pending DE1435737A1 (de) 1964-11-19 1964-11-19 Verfahren zur Erzeugung von Faeden und Fasern aus Thermoplasten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1435737A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0120447B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von flüchtigen Anteilen aus Polymerschmelzen oder Pasten
DE2925549C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines zur Erzeugung von Kohlefasern geeigneten Pechs
EP1189979B1 (de) Verfahren zur trennung von polyolefinischen kunststoffgemischen
DE1100275B (de) Verfahren zur Verbesserung der mechanischen und der Verarbeitungseigenschaften von isotaktischem Polypropylen
DE1905677A1 (de) Verfahren zum Kristallisieren von Polyestern
DE1040179B (de) Verfahren zur Herstellung von feinen Faeden aus hochmolekularen aliphatischen, nach einem Niederdruckverfahren erzeugten Polyolefinen
EP0539744A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abkühlen und Granulieren von schmelzflüssig aus Düsen austretenden Strängen
DE1504432C3 (de) Verfahren beim Herstellen von Polyolefin-Flachfolien
EP2210727A2 (de) Verfahren zur Granulierung von Kunststoffen
DE1504251A1 (de) Polypropylenband und Verfahren zu seiner Herstellung
DE10324098A1 (de) Verfahren zum Recyceln von Polyethylen-Terephtalat
DE1544895B2 (de) Glasfaserhaltige Polycarbonatmassen erhöhter Dichte
DE1542121A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Pelletisieren von schmelzbaren Substanzen
DE1435737A1 (de) Verfahren zur Erzeugung von Faeden und Fasern aus Thermoplasten
DE3932793C2 (de) Verfahren zur Abtrennung niedermolekularer Verbindungen aus einer Polycaproamid-Schmelze
DE4026249C2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von keramischen Fasern aus einem harzförmigen Organosiliciumpolymer
DE3400927A1 (de) Kontinuierliches fluessigphasen-verfahren zum schmelzspinnen eines acrylnitril-polymeren
DE943791C (de) Verfahren zur Bildung eines Bandes oder Stabes aus hochmolekularen linearen Kondensationsprodukten
DE1118394B (de) Verfahren zum Schmelzen von Polyamidschnitzeln bei der Herstellung synthetischer Faeden
DE1454819A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entwaesserung und zum Schmelzen von thermoplastischen Polymerisaten zum Verspinnen oder Formen
DE1119456B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzspinnen von kuenstlichen Faeden, Filmen u. dgl.
DE1220116B (de) Verfahren zur Verarbeitung von hochmolekularem Polyaethylen
AT203207B (de) Verfahren zur Vergütung von Polymerisaten des Propylens
DE974334C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden, Fasern, Borsten und Filmen aus linearen aromatischen Polyestern nach dem Schmelzspinnverfahren
DE1504378C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen und Kühlen von Strängen aus thermoplastischen Kunststoffen