DE1435437C - Einrichtung zum Falschdrallen von Tex ti !fäden - Google Patents
Einrichtung zum Falschdrallen von Tex ti !fädenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Falschdrallen von Textilfaden mittels lagerlos gelagerter,
mit zwei scheibenartigen Ansätzen versehener Drehspindeln, die magnetisch in dem zwischen zwei Wälzscheibenpaaren
gebildeten Spalt festgehalten sind, innerhalb deren Magnete angeordnet sind, die mit den
scheibenartigen Ansätzen gegenüberstehenden Polschuhen versehen sind.
Falschdralleinrichtungen müssen mit sehr großer Drehzahl arbeiten. Die Drehzahlen sind so hoch, daß
man von den normalen Arten der Lagerung abzugehen bestrebt war. An Stelle einer normalen Lagerung sind Lagerungen getreten, bei denen die Dreh-
spindel mit magnetischen Kräften gegen Abwälzscheiben gezogen und gehaltert wird. Die bisher bekanntgeworden
Lagerungen dieser Art reichen jedoch nicht aus, weil die auftretenden Magnetfelder nicht
stark genug sind, um ein Abspringen der Spindeln von den Abwälzscheiben mit Sicherheit zu verhindern.
Schon vor vielen Jahrzehnten ist ein Getriebe zur Kraftübertragung bekanntgeworden (deutsche Patentschrift
141 915), welches mehrere Elektromagnete mit keilförmigen Polschuhen zwischen zwei Abwälzscheiben
aufweist, wobei die Polschuhe scheibenförmigen Ansätzen an den Drehspindeln gegenüberstehen.
Schon damals hat sich herausgestellt, daß die Magnete nicht in der Lage sind, die Spindeln sicher
während des Betriebes zu halten. Aus diesem Grunde ist bei der bekannten Einrichtung zusätzlich eine
Hülse von relativ weitem Querschnitt als Sicherheitslagcrung
für die Drehspindel vorgesehen, wobei normalerweise während des Laufes der Maschine die
Drehspindel die Hülse nicht berühren sollte.
Bei anderen bekannten Einrichtungen dieser Art benutzt man zwei Scheibenpaare zum Antrieb der
Drehspindel. Die Drehspindel befindet sich dabei in einem von beiden Scheiben gebildeten Spalt. Eine
bekannte derartige Einrichtung (französische Patentschrift 1310 281) benutzt einen magnetischen Drehspindelläufer
zur Halterung, muß aber noch zusätzlich magnetische Kräfte durch einen feststehenden
Magneten zuführen. Die Spindel weist vier Nuten auf, damit sie keiner Axialverschiebung während des Betriebes
unterliegt. Es ist verständlich, daß derartige Nuten den Verschleiß stark erhöhen und daß^diese
magnetische Halterung bei sehr hohen Drehzahlen nicht wirkungsvoll ist. — Auch andere Ausführungen
derartiger Maschinen (österreichische Patentschrift 221396 und französische Patentschrift 1249 599)
arbeiten mit Magneten, die zwischen den Abwälzscheibenpaaren angeordnet sind. Die hier verwandten
Magneten sind so klein, daß sie ein Abspringen der Drehspindeln nicht mit Sicherheit vermeiden können.
Verschiedenste Ausführungen von Magneten mit spitz zulaufenden Polschuhen beispielsweise haben diesem
Mangel nicht abhelfen können.
Besonders kritisch ist verständlicherweise das Arbeiten dann, wenn zwischen dem Polschuh des Magneten
und der Drehspindel ein Treibriemen angeordnet ist (österreichische Patentschrift 213 747).
Dann wird einmal der magnetische Luftspalt vergrößert, und dieser Luftspalt ist darüber hinaus unregelmäßig
wegen der unregelmäßigen Treibriemendicke. Das Problem der erfolgreichen Anwendung dieses
Systems einer magnetischen Halterung von Drehspindeln liegt in der Anwendung genügend großer und
starker Magneten in dem begrenzten Raum zwischen den beiden Wälzscheibenpaaren und in der Ausbildung
eines zum Halten der Drehspindeln besonders geeigneten Magnetfeldes, welches sich möglichst nicht
so schnell nach außen hin abschwächen soll, wie dieses bei dem radialsymmetrischen Magnetfeld eines
spitzen, keilförmigen Polschuhes der Fall ist.
Die vorliegende Erfindung löst die Aufgabe der Unterbringung genügend großer und starker Magneten
zwischen den Wälzscheibenpaaren und der Schaffung eines geeigneten Magnetfeldes dadurch, daß die
zwischen den Wälzscheiben angeordneten zwei Magnete den Raum zwischen den Wälzscheiben erfüllen,
daß sie in der durch die Achsen der Drehspindeln gegebenen Ebene mit ihren abgeschrägte Polschuhe
bildenden, einander gegenüberstehenden Vorderflächen einen Spalt bilden und daß sie an den Seiten
dieser Vorderflächen kreisförmige Ausnehmungen für das teilweise Umschließen der Drehspindeln aufweisen.
Hierdurch wird eine sichere Halterung der Drehspindeln erreicht, die in dem besonders ausgebildeten
Magnetfeld nicht mehr abspringen, auch wenn die Abwälzscheiben unvermeidliche geringe Unrundheiten
aufweisen und wenn die Drehspindeln selbst in unvermeidbarer Weise nicht völlig exakt ausgewuchtet
sind.
Die Stärke des Magnetfeldes und in gewisser Weise auch die Form des Magnetfeldes läßt sich dadurch
verändern, daß die Magnete in Langlöchern verschiebbar und durch Schrauben feststellbar angeordnet
sind.
Die gute Raumausnutzung durch den Magneten
zwischen den Wälzscheiben macht es notwendig, daß der Magnet besonders ausgebildet wird, damit die
Nabe der Wälzscheibe durch den Magneten hindurchgeführt werden kann. Hier haben sich zwei Möglichkeiten
als zweckmäßig erwiesen, nämlich einmal, daß der Magnet eine Öffnung aufweist, und andererseits,
daß eine Längsausnehmung in dem Magneten vorgesehen ist, durch welche die Nabe der Wälzscheibe
hindurchläuft.
Weitere Vorteile der Erfindung sind aus der folgenden
Beschreibung und den Zeichnungen ersichtlich, wo
F i g. 1 einen Aufriß der Einrichtung im Teilschnitt,
F i g. 2 einen Grundrißanblick auf die Einrichtung und
F i g. 3 einen Detailgrundrißanblick auf die entblößten Magneten und Drehspindeln darstellt.
Die Einrichtung besteht aus einer Grundplatte 1, in der in schematisch dargestellten Lagern 2 die Vertikalwellen
3, 4 gelagert sind, von denen z. B. Welle 3 mit einer Riemenscheibe 5 versehen ist und in bekannter
Weise durch einen Riemen von dem nicht dargestellten Motor der Maschine angetrieben wird.
Auf den Wellen 3 und 4 sind die Wälzscheibenpaare 6, 6' und 7, T gelagert. Die Scheiben 6, 6' und 7, 7'
sind in gleicher Weise ausgeführt, was ihre Fertigung vereinfacht, wobei es nicht nötig ist, daß sie sich im
Grundriß überdecken. Dadurch wird auch ermöglicht, den günstigsten Klemmungswinkel der Drehspindeln
zwischen den Wälzscheiben zu erreichen. Die Günstigkeit des Winkels ist auch durch die minimale
Entfernung beider Drehspindeln voneinander, gegebenenfalls von der Verbindungslinie der vertikalen
Achsen der Wälzscheiben gegeben; je kleiner jedoch diese Entfernung ist, desto schwieriger ist das Einlegen
genügend starker Magneten zwischen die Drehspindeln, wie es bisher üblich war.
Auf dem Umfang der Wälzscheiben 6, 6' und 7, T liegen die Drehspindeln 8 und 9 auf, die zu diesem
Umfang mittels zweier stabförmiger Magneten 10 und 11 angezogen werden, die auf der Grundplatte 1
mit Schrauben 12 befestigt sind, welche in die Grundplatte 1 versenkt sind und die Längsnuten 13 durchlaufen.
Mit Vorteil sind diese Schrauben aus nichtmagnetischem Material, z. B. aus Messing, angefer-
tigt. Die stabförmigen Magneten 10, 11 sind in Richtung der Verbindungslinie der Längsachsen der
Drehspindeln 8, 9 mit Abschrägungen 14, 15 versehen; beide Magneten 10, 11 sind auf dem oberen
und unteren Teil auf ihrer Grundrißfläche mit den Polansätzen 16,16' und 17,17' bedeckt, die zur Verstärkung
des magnetischen Kraftflusses der Magneten 10, 11 dienen und auf ihrem Vorderteil in Nasen 18,
19 übergehen. Diese Nasen 18, 19 der Polansätze 16, 16' und 17, 17' sind mit kreisförmigen Ausnehmungen
21 und geraden Vorderflächen 22, 23 versehen.
Die Drehspindeln 8, 9 sind weiter mit Ansätzen 24, 25 (F i g. 3), deren Durchmesser den kreisförmigen
Ausnehmungen 20, 21 der Polansätze 16,16' und 17, 17' entsprechen, und außerdem mit einer durchlaufenden
axialen Bohrung 26, einer Ausnehmung 27 und einem Fadenmitnehmer 28 versehen (F i g. 1).
In der Grundplatte 1 ist die Öffnung 29 angeordnet (F i g. 2), in welche die unteren Teile der Drehröhren
8, 9 eingreifen und welche die gesamte Manipulation mit ihnen erleichtert.
Die Magneten 10,11 sind mit Vorteil aus billigem, nicht orientiertem Ferrit angefertigt und entweder
mit einer kreisförmigen öffnung 30, durch welche die Naben der Wälzscheiben 6, 6' und 7, 7' hindurchlaufen
(wie in F i g. 3 beim Magneten 11 dargestellt) oder mit einer länglichen Ausnehmung 31, welche
auf die erwähnte Nabe der Scheiben 6, 6' und 7, T aufgesetzt ist, versehen (wie auf Magnet 10, Fig. 3).
Die Einrichtung funktioniert folgendermaßen:
Durch die Riemenscheibe 5 wird der Welle 3 eine Rotationsbewegung erteilt, die durch den Wälzkontakt
der Scheiben 7,7'auf die Drehspindeln 8,9 übertragen
wird und von denen auf die Scheiben 6, 6' und die Welle 4. In den durch die Wälzscheiben 6, 6'
und 7, 7' gebildeten Spalt werden die Drehspindeln 8, 9 durch die Anziehungskraft der Magneten 10, 11
gezogen, die durch die Abschrägungen 14 und 15 der Nasen 18 und 19 der Polansätze 16, 16' und 17, 17'
konzentriert sind.
Die Intensität dieser Anziehungskraft kann durch Vorschub der Magneten 10, 11 in den Nuten 13 verändert
werden, wodurch die Größe der Luftspalte zwischen den Ansätzen 24, 25 der Drehspindeln 8, 9
und der kreisförmigen Ausnehmung 20, 21 und den Vorderflächen 22, 23 der Nasen 18,19 der Polansätze
16, 16' und 17,17' geändert wird.
Der zu verarbeitende Faden 32 wird aus einer nicht dargestellten, bekannten Fixierungseinrichtung von
unten in die Öffnung 26 der Spindeln 8, 9 geführt, um den Fadenmitnehmer 28 in der Ausnehmung 27 der
Spindeln 8, 9 gewunden und in gekräuseltem Zustand 33 auf eine nicht dargestellte, bekannte Aufwindeeinrichtung
aufgewunden.
Die Längsachsen der Stangenmagneten liegen in der Verbindungsebene der Rotationsachsen der Wälzscheiben,
so daß die Magneten 10,11 im Grunde den ganzen Raum zwischen den Wälzscheiben 6, 6' und
7, 7' ausfüllen, so daß auch in billiger Ausführung eine ausreichende Anzugskraftreserve besteht, welche
verläßlich die Fliehkraft überwindet, die durch die dynamische Unwucht der Drehspindeln 8, 9 entsteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zum Falschdrallen von Textilfaden mittels lagerlos gelagerter, mit zwei scheibenartigen
Ansätzen versehener Drehspindeln, die magnetisch in dem zwischen zwei Wälzscheibenpaaren
gebildeten Spalt festgehalten sind, innerhalb deren Magnete angeordnet sind, die mit
den scheibenartigen Ansätzen gegenüberstehenden Polschuhen versehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen den Wälzscheiben (6, 6', 7, T) angeordneten zwei Magnete
den Raum zwischen den Wälzscheiben (6, 6', 7, 7') erfüllen, daß sie in der durch die Achsen der
Drehspindeln (8, 9) gegebenen Ebene mit ihren abgeschrägte Polschuhe bildenden, einander
gegenüberstehenden Vorderflächen (22, 23) einen Spalt bilden und daß sie an den Seiten dieser
Vorderfiächen (22, 23) kreisförmige Ausnehmun- ao gen (20, 21) für das teilweise Umschließen der
Drehspindeln (8, 9) aufweisen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (10, 11) in Langlöchern
(13) verschiebbar und durch Schrauben (12) feststellbar angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (11) eine öffnung
(30) aufweist, durch welche die Nabe der Wälzscheiben (6, 6') hindurchläuft.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Längsausnehmung (31) des
Magneten (10), durch welche die Nabe der Wälzscheiben (7, T) hindurchläuft.
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