DE1434369C - Baugerüst - Google Patents
BaugerüstInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Baugerüst mit Querrahmen,
deren Ständer aus Rohren und deren das obere Ende der Rohre verbindende Querriegel aus
stehenden Profilträgern, vorzugsweise I-Profil-Trägern,
bestehen, und mit die Querrahmen verbindenden, mit in die Enden der Rahmenrohre eingreifenden
Zapfen versehenen, als stehende Profilträger, vorzugsweise I-Profil-Träger, ausgebildeten Längsträgern.
Bei einem bekannten Traggestell (deutsches Gebrauchsmuster 1896 717) sind lotrechte Standrohre
und die Standrohre miteinander verbindende Längs-, träger angeordnet, die lösbar mit den Standrohren
verbunden sind. Die Längsträger sind an ihren Enden mit untereinander gleichen, senkrecht dazu angeordneten
Zapfen versehen, die an der zum angeschlossenen Längsträger zugekehrten Seite der Innenwand
des Standrohres bzw. Rahmenrohres angepaßt sind. Zum Verspannen der Längsträger mit den Standrohren sind in die oberen Enden der Standrohre lotrecht
. eingetriebene Keilstifte oder Spreizdübel angeordnet, wofür es erforderlich ist, daß in der Mitte des Rohres
für den von oben einzutreibenden Keil Platz gelassen wird. Infolge der durch die Rahmenrohre bedingten
kreissektorförmigen Form der Zapfen und weil die Keile von oben her in die Mitte der Rohre einzutreiben
sind, können bei dem bekannten Traggestell die Längsträger nur auf einem ganz geringen Flächenteil
der Rohrenden aufliegen, der zudem verhältnismäßig weit von der Mitte weg liegt und somit im Falle des
Anschließens von nur einem Längsträger an das betreffende Rahmenrohr, wie es an gewissen Stellen
eines Gerüstes vorkommt, zu einer nicht unbeachtlichen Knickbeanspruchung des Standrohres Anlaß
gibt. Außerdem ist die Verbindungsfläche zwischen dem Längsträger und dem Zapfen und damit auch
die von der diese beiden Teile verbindenden Schweißnaht übertragbare Kraft verhältnismäßig gering, da
der bogenförmige Zapfen, wenn der Längsträger aus einem stehenden I-Profil-Träger besteht, praktisch
nur am Profilsteg angeschweißt werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Baugerüst zu schaffen, bei dem die dem Anschluß
der Längsträger an die Standrohre dienenden Zapfen so ausgebildet sind, daß eine exzentrische Belastung
der Rahmenrohre weitgehend ausscheidet und außerdem eine möglichst große Verbindungsfläche zwischen
dem Längsträger und dem Zapfen vorhanden ist, um eine zuverlässige Befestigung der beiden Teile
miteinander, insbesondere durch Verschweißen, zu gewährleisten.'1; -H- ff ; .'■.■■■■"'■ 'v
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Zapfen als an den Stirnflächen der Längsträger angeschweißte
"Flachstähle ausgebildet sind, deren Breite etwas geringer ist als die lichte Weite der Rahmenrohre. ;
Durch die Ausbildung der Zapfen als an den Endflächen der Längsträger angeschweißte Flachstähle
endet der Längsträger bei in ein Rahmenrohr eingestecktem Zapfen nicht mehr am Rohrumfang des
Rahmenrohres, sondern reicht mit seiner Stirnseite
- fast bis in die Mitte des Rahmenrohres und erhält somit eine große Auflagerfläche auf der Oberseite des
Rohres, so daß eine exzentrische Belastung des Rahmenrohres weitgehend ausscheidet, selbst dann, wenn
. an dem Rahmenrohr nur ein Längsriegel angeschlossen wird. Die Verbindungsfläche zwischen dem Längsträger
und einem als Flachstahl ausgebildeten Zapfen ist größer als bei einem teilzylindrischen Zapfen, so
daß eine entsprechend größere Kräfte übertragende, längere Verbindungsschweißnaht hergestellt wenden
kann.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die als Flachstähle ausgebildeten
Zapfen durch zur Aufnahme von Keilen dienende Querschlitze unterteilt, so daß ein Verkeilen der
Zapfen in sowohl oberen als auch unteren Rahmenrohren, wie es bei Baugerüsten in der Regel erforderlich
ist, möglich ist. Im Gegensatz zu dem bekannten ίο Traggestell, bei dem die Keile von oben her in die
. Rahmenrohre eingetrieben werden müssen, nachdem die teilzylindrischen Zapfen in die Rahmenrohre eingesteckt
worden sind, werden sie hier von der Seite . eingetrieben.
Vorteilhafterweise schließen die Oberseiten" der
Querriegel bündig mit den oberen Enden der Rahmenrohre ab. ■_.-..■■
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigen
F i g. 1 und 2 perspektivische Ansichten eines Rahmens bzw. des einen Endes eines Längsträgers,
F i g. 1 und 2 perspektivische Ansichten eines Rahmens bzw. des einen Endes eines Längsträgers,
F i g. 3 ein aus diesen Teilen gefertigtes Gerüst, ebenfalls in perspektivischer Darstellung, und _
F i g. 4 einen Gerüstknotenpunkt in vergrößertem as Maßstab. .'*
Der in F i g. 1 dargestellte Querrahmen besteht aus zwei parallelen Rohren 1, z. B. lVs"-Dampfrohren,
die an ihrem einen Ende mit einem die Rohre verbindenden Querriegel 2 mit I-Profil, z. B. 180, durch
Schweißung vereinigt sind, so daß ein umgekehrt U-förmiger Rahmen entsteht. Die obere Seite des den
mittleren Teil des Rahmens bildenden Querriegels 2 liegt mit den oberen Enden der Rohre 1 bündig.
Der in F i g. 2 dargestellte Längsträger 3 hat ebenfalls ein I-Profil, vorzugsweise gleicher Größe wie das
des Querriegels 2. Der Längsträger 3 ist an seinen Enden mit zum Eingreifen in die offenen Enden der
. Rahmenrohre bestimmten Zapfen 4 versehen, die durch an den Endflächen des Längsträgers 3 angeschweißte
Flachstähle gebildet werden, deren Breite ein wenig kleiner ist als die lichte Weite der Rohre 1.
Diese einfache Ausführung der Zapfen 4 ist nicht nur wenig aufwendig, sondern gewährleistet auch eine
starre Verbindung der Zapfen mit dem Längsträger und ermöglicht ein starres Einspannen der Zapfen in
die Rohre 1. Zum letztgenannten Zweck sind außerdem die als Flachstähle ausgebildeten Zapfen 4 durch
Querschlitze 5 unterteilt, die in der nachstehend erläuterten Weise zur Aufnahme von Keilen 6 (Fig. 3
und 4) dienen.
Die Zapfen 4 können eventuell dadurch verstärkt
werden, daß im Winkel zwischen den Zapfen und ~ der Ober- bzw. Unterseite des Längsträgers Rund-,,
stähle 7 (F i g. 2 und 4) mit einem Durchmesser angeschweißt werden, der die Einführung der Zapfen 4 in
: die Rohre 1 nicht behindert.
Fig. 3 zeigt ein aus den vorstehend beschriebenen
: Teilen zusammengesetztes Baugerüst. Die unteren
bzw. untersten Querrahmen des Gerüsts sind in an sich bekannter Weise mit Füßen 8 versehen. Je zwei
Querrahmen werden durch je zwei Längsträger 3 ver-' bunden, die durch die Gestaltung der Zapfen 4 als
, Flachstähle unmittelbar am oberen Ende der Rohre 1 aufliegen (F i g. 4) und infolgedessen nicht durch die
Zapfen getragen werden. Wenn in dieser Weise zwei Längsträger 3 in Verlängerung voneinander auf einem
Rohr 1 angeordnet und ein weiterer Querrahmen auf die Längsträger r*""feilt worden ist, wird der Keil 6
in die einander gegenüberliegenden Querschlitze 5 eingetrieben, so daß die Zapfen 4 in den Rohren 1
starr festgespannt sind. Es kann hiernach eine aus Brettern oder Bohlen bestehende, nicht dargestellte
Arbeitsbühne auf den zueinander parallelen Längsträgern 3 verlegt werden. Weiter wird das Gerüst in
bekannter Weise mit Diagonalstreben versehen.
Soll die Arbeitsbühne eine erhöhte Belastung tragen können, kann sie in sehr einfacher Weise dadurch
verstärkt werden, daß, wie in F i g. 3 mit gestrichelten Linien angedeutet, wenigstens ein weiterer Längsträger
9 auf die Querriegel 2 gelegt wird. Da, wie vorhin erwähnt, die Oberseiten der Querriegel mit
den Endflächen der Rohre 1 bündig liegen und die Längsträger 3 auf diesen Endflächen unmittelbar aufliegen,
wird durch Verwendung von Hilfslängsträgem gleicher Größe wie die Längsträger 3 die Gewähr erhalten,
daß die Längsträger 3 und die Hilfsträger 9 mit ihrer Oberseite in derselben Ebene liegen, so daß
eine zuverlässige Unterlage für die Arbeitsbühne gebildet ist.
Ein besonderer Vorteil des beschriebenen und dargestellten Festkeilens der Zapfen 4 bzw. der Längsträger
3 in den Rohren 1 mit im wesentlichen in der Längsachse der Längsträger 3 liegenden Keilen 6 ist,
daß die Querrahmen nicht unbedingt in zur Trägerlängsachse senkrechter Ebene aufgestellt werden
müssen, sondern auch einen beliebigen spitzen Winkel mit der Gerüstfassade bilden können, wodurch
die Tiefe des Gerüsts senkrecht zur Gerüstfassade den jeweiligen Raumverhältnissen am Verwendungsort angepaßt
werden kann, z. B. beim Errichten des Gerüsts auf schmalen Bürgersteigen.
Die im vorstehenden beschriebenen Konstruktionsgrundsätze sind nicht nur bei Baugerüsten einstweiligen
Charakters, sondern überhaupt bei allen ähnlichen Stahlkonstruktionen, z. B. Gebäudeskeletten,
verwendbar. Die Bezeichnung »Baugerüst« soll daher in vorliegender Beziehung auch alle entsprechenden
Stahlkonstruktionen ständigen oder einstweiligen Charakters mit umfassen.
Claims (3)
1. Baugerüst mit Querrahmen, deren Ständer aus Rohren und deren das obere Ende der Rohre
verbindende Querriegel aus stehenden Profilträgern, vorzugsweise I-Profil-Trägern, bestehen,
und mit die Querrahmen verbindenden, mit in die Enden der Rahmehrohre eingreifenden Zapfen
versehenen, als stehende Profilträger, vorzugs-
ao weise I-Profil-Träger, ausgebildeten Längsträgern,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (4) als an den Stirnflächen der Längsträger
(3) angeschweißte Flachstähle ausgebildet sind, deren Breite etwas geringer ist als die lichte Weite
as der Rahmenrohre. *
2. Baugerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Flachstähle ausgebildeten
Zapfen (4) durch zur Aufnahme von Keilen (6) dienende Querschlitze (5) unterteilt sind.
3. Baugerüst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseiten der Querriegel
(2) bündig mit den oberen Enden der Rahmenrohre abschließen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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