DE1431753B - Schiffsentlader für Schüttgut - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schiffsentlader für Schüttgut mit einem Ausleger und einem diesem zugeordneten Vertikalgerüst, das einen um seine Längsachse drehbaren Steilförderer und diesem im Förderfluß vorgeschaltet ein fliegend gelagertes Schaufelrad trägt.

Aus der britischen Patentschrift 183 495 sowie aus der USA.-Patentschrift 2 425 342 sind Schiffsentlader bekannt, bei denen ein Fahrgestell mit aufgesetztem Untergestell vorgesehen ist, auf dem ein Wippausleger mit Gegengewicht gelagert ist, der ein ebenfalls am Untergestell gelagertes Gerüst für ein Horizontalförderband und ein vertikal förderndes Becherwerk trägt. An dessen Aufnahmeende ist ein Beiholgerät angeordnet, bei dem — nach der USA.-Patentschrift — Trimmschaufeln vorgesehen sind.

Nach der Schrift »The Handling of Pellets and other Bulk Marine Cargoes« der »Society of Naval Architects and Marine Engineers« ist ein ähnlicher Schiffsentlader bekannt, bei dem jedoch dem ebenfalls als vertikal förderndes Becherwerk ausgebildeten Steilförderer ein Schaufelrad als Aufnahmevorrichtung zugeordnet ist.

Die Ausbildung der bekannten Geräte bedingt verhältnismäßig große Lasten an den Kettensträngen, wegen der hinzukommenden Schöpf- bzw. Schürfkräfte einen relativ langsamen Lauf und ein hohes Betriebsgewicht des gesamten Schiffsentladers. Auch sind die bekannten Geräte für schwer zugängliche, enge Laderäume sowie harte, stückige Schüttgüter nicht geeignet.

Ziel der Erfindung ist es, die aufgewiesenen Mangel zu beseitigen sowie ein Gerät mit weitaus geringerem Eigengewicht und höherer Förderleistung bzw. -höhe zu schaffen.

Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß das Vertikalgerüst als um seine Längsachse in bekannter Weise drehbarer Hohlträger ausgebildet ist^'der im Innern als Steilförderer ein Gummigurtbecherwerk aufnimmt und am unteren Ende einen seitlichen Ansatz zur fliegenden Lagerung des Schaufelrades mittels eines Großwälzlagers aufweist.

Zweckmäßigerweise sind das Großwälzlager sowie das Antriebsrad und Ritzel des Schaufelrades in bekannter Weise in dem feststehenden Teil des Schaufelrades angeordnet.

Bei einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind der Antrieb des Schaufelrades und eine Führerstandkabine in der Höhe des Schaufelrades gegenüberliegend am Hohlträger angeordnet.

Auch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß dem Schaufelrad eine Trimmschaufel zugeordnet ist, daß die Trimmschaufel mittels eines in einer senkrechten Ebene schwenkbaren Rollenstuhls und einer verschiebbaren Stützrolle am Hohlträger heb- und senkbar sowie ein- und ausfahrbar geführt ist und daß die Trimmschaufel zum Antrieb und Einstellen ihrer Eingriffsweite und -tiefe mit Zugseilen ausgerüstet ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt

A b b . 1 eine Seitenansicht eines Schiffsentladers,

A b b. 2 eine Seitenansicht eines in den Laderaum eines Schiffes ragenden Hohlträgers mit Schaufelrad in vergrößertem Maßstab,

A b b. 3 eine andere Seitenansicht des Hohlträgers und Schaufelrades nach A b b. 2,

A b b. 4 einen senkrechten Längsschnitt durch das Schaufelrad und die Gutübergabe zum Senkrechtförderer sowie durch den unteren Teil des Senkrechtförderers,

A b b. 5 im größeren Maßstab eine Seitenansicht des Hohlträgers mit senkrechtem Längsschnitt durch das Schaufelrad, durch die Gutübergabe zum Senkrechtförderer und durch den unteren sowie oberen Teil des Senkrechtförderers,

A b b. 6 eine Seitenansicht des Schaufelrades beim Gutaustragen,

A b b. 7 einen waagerechten Querschnitt durch den Hohlträger nach der Linie VII-VII in A b b. 6,

A b b. 8 eine Seitenansicht einer dem Schaufelrad zugeordneten Trimmschaufel,

A b b. 9 eine Vorderansicht der Trimmschaufel in der Pfeilrichtung A gemäß A b b. 8.

Auf einer längs eines Kais 1 verfahrbaren Brücke 2 ist ein in der Brückenlängsrichtung verfahrbares Gerüst 3 angeordnet. Dieses trägt einen mit einem Seilzug 4 heb- und senkbaren, mittels der Brücke und des Gerüstes in der Schiffslängs- und -querrichtung eines zu entladenden Schiffes 5 verfahrbaren Ausleger 6. An dem Ausleger ist ein mit einem dem Aus-

leger zugeordneten Förderband 7 zusammenarbeitender Senkrechtförderer gelagert.

Der Senkrechtförderer besteht aus einem schnell umlaufenden Gummigurtbecherwerk 8 und ist in einem um seine Längsachse drehbaren Hohlträger 9 angeordnet, der seinerseits mittels Lagerzapfen 10 am Ausleger 6 in einer senkrechten Ebene drehbeweglich aufgehängt ist. Am unteren Ende des Hohlträgers ist unmittelbar mittels eines Großwälzlagers 11 ein Schaufelrad 12 gelagert. Das Großwälzlager 11 sowie ein Antriebsrad 13 und ein Ritzel 14 des Schaufelrades 12 sind, wie die A b b. 7 zeigt, in dem im Schaufelradkranz befindlichen feststehenden Teil 15 des Schaufelrades untergebracht. Ferner sind einerseits ein Antrieb 16 für das Schaufelrad und andererseits eine Führerstandkabine 17 in der Höhe des Schaufelrades am Hohlträger 9 vorgesehen.

Zum Entladen des Schiffes 5 wird der Hohlträger 9 mit dem Schaufelrad 12 bei entsprechendem Verfahren der Brücke 2 und des Gerüstes 3 mittels des Auslegers 6 so in einen Laderaum 18 des Schiffes abgesenkt, daß das Schaufelrad das auszutragende Schüttgut 19 an seiner Oberfläche aufnimmt und an das in der Pfeilrichtung B umlaufende Gummigurtbecherwerk 8 abgibt. Dieses leitet das Schüttgut an seiner oberen Gutabgabestelle auf einen Drehringteller 20, von dem es auf das in der Pfeilrichtung C laufende Förderband 7 gelangt, um von diesem auf ein Verteilerband 21 zur Weitergabe in Eisenbahnwagen od. dgl. gefördert zu werden. Das schichtweise Austragen des Schüttgutes aus dem Laderaum 18 ist in der A b b. 2 dargestellt. Die A b b. 3 zeigt verschiedene Stellungen des Schaufelrades im Laderaum. Zum genauen Führen des Hohlträgers und damit des Schaufelrades dient ein am Gerüst 3 und an einem auf dem Hohlträger drehbar gelagerten Ring 22 beweglich angelenkter, zugleich als Träger für das Förderband 7 dienender Lenker 23. In dem Ring 22 befindet sich ein nicht dargestellter Zahnkranz mit Antrieb zum Drehen des Hohlträgers 9 um seine Längsachse. Unterhalb der Lagerzapfen 10 ist der Hohlträger mit einer diesen tragenden Kugeldrehverbindung 24 ausgestattet.

Bei dem in den A b b. 8 und 9 veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist dem Schaufelrad 12 eine Trimmschaufel 26 zugeordnet. Diese ist mittels eines in einer senkrechten Ebene schwenkbaren Rollenstuhls 27 an dem Hohlträger 9, der das Gummigurtbecherwerk 8 aufnimmt, und mit einer verschiebbaren Stützrolle 30 heb- und senkbar sowie ein- und ausfahrbar geführt. Zum Antrieb und zum Einstellen der Eingriffsweite- und -tiefe der Trimmschaufel dienen Zugseile 31 und 32.

Vorwiegend bei waagerechten Schüttgutoberflächen wird dem Schaufelrad die in den A b b. 8 und 9 dargestellte Trimmschaufel zugeordnet. Diese führt beim Austragen eines eine waagerechte Oberfläche 33 aufweisenden Schüttgutes die in der A b b. 8 mit gestrichelten Linien gezeigten, von den Seilzügen 31, 32 erzeugten Schürfbewegungen aus, mit denen der Schaufelradeinschnitt im Schüttgut unterstützt wird. Die Seilzüge 31, 32 werden mit Seilwinden 34, 35 angetrieben. Die Seilwinden werden so gesteuert, daß jeweils eine Seilwinde das ihr zugeordnete Zugseil aufwickelt, während von der anderen Seilwinde das zugehörige Zugseil mit einer Schlappseilbremse, einer Rutschkupplung od. dgl. gebremst, abläuft.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Schiffsentlader für Schüttgut mit einem Ausleger und einem diesem zugeordneten Vertikalgerüst, das einen um seine Längsachse drehbaren Steilförderer und diesem im Förderfluß vorgeschaltet ein fliegend gelagertes Schaufelrad trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das Vertikalgerüst als um seine Längsachse in be- ίο kannter Weise drehbarer Hohlträger (9) ausgebildet ist, der im Innern als Steilförderer ein Gummigurtbecherwerk (8) aufnimmt und am unteren Ende einen seitlichen Ansatz zur fliegenden Lagerung des Schaufelrades (12) mittels eines Großwälzlagers (11) aufweist.

2. Schiffsentlader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Großwälzlager (11) sowie das Antriebsrad (13) und Ritzel (14) des Schaufelrades (12) in bekannter Weise in dem feststehenden Teil (15) des Schaufelrades (12) angeordnet sind.

3. Schiffsentlader nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (16) des Schaufelrades (12) und eine Führerstandkabine (17) in der Höhe des Schaufelrades (12) gegenüberliegend am Hohlträger (9) angeordnet sind.

4. Schiffsentlader nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schaufelrad (12) eine Trimmschaufel (26) zugeordnet ist.

5. Schiffsentlader nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trimmschaufel (26) mittels eines in einer senkrechten Ebene schwenkbaren Rollenstuhls (27) und einer verschiebbaren Stützrolle (30) am Hohlträger (9) heb- und senkbar sowie ein- und ausfahrbar geführt ist und daß die Trimmschaufel zum Antrieb und Einstellen ihrer Eingriffsweite- und -tiefe mit Zugseilen (31, 32) ausgerüstet ist.