DE1430803C3 - Hydrostatisches Getriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Hydrostatisches Getriebe, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Gemäß der Aufgabenstellung beim Hauptpatent soll unter anderem bei hydrostatischen Getrieben der
in Rede stehenden Gattung insbesondere eine möglichst geringe Verstellkraft für die Übersetzungseinstellung
angewendet werden. Bei solchen Getrieben besteht die hydraulische Verbindung normalerweise
aus einer Zulauf- und einer Rücklaufleitung und diese Rohrleitungen erstrecken sich von der Schwenkachse
des Pumpenkopfes zur Schwenkachse des Motorkopfes. Dies hat den Vorteil, daß die hydraulischen
Verbindungen die Stellkräfte nicht beeinflussen. Hierbei sind jedoch verhältnismäßig lange Leitungen
erforderlich, da die Schwenkachsen ziemlich weit voneinander entfernt sind.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die hydraulische Verbindung zwischen
der Pumpe und dem Hydromotor unter Verwendung möglichst kurzer Rohrleitungen so auszubilden, daß
die Leichtgängigkeit der Verstellung erhalten bleibt.
Diese Aufgabe wird bei einem Getriebe nach dem Hauptpatent durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 aufgeführten Maßnahmen gelöst.
Es ist zwar schon bekannt, bei Getrieben mit über
Es ist zwar schon bekannt, bei Getrieben mit über
ίο Stellgliedern gekoppelten Schwenkköpfen das Stellglied
gleichzeitig zur Führung der Arbeitsflüssigkeit heranzuziehen (deutsche Auslegeschrift 1 069 978).
Dabei sind jedoch beide Leitungen (für den Hochdruck und den Niederdruck) in dem einzigen Stellglied
angebracht. Dies ergibt einen zusätzlichen technischen Aufwand für die Ausgestaltung des Stellgliedes
und die Abdichtungen.
Der erfindungsgemäße Vorschlag ermöglicht die kürzeste hydraulische Verbindung zwischen dem
Pumpen- und dem Motorschwenkkopf, die mit einer starren Verbindungsleitung herstellbar ist. Er gewährleistet
weiterhin, daß die mechanische Verbin- · dung der Schwenkköpfe ausschließlich ^urch das · \f
Stellglied erfolgt, da das Hilfsglied so mit den Köpfen verbunden ist, daß es zwar deren Bewegungen
mitmacht, aber keine Kräfte übertragen kann. Verzwängungen, die bei Anordnung mehrerer kraftübertragender
Glieder auf Grund der Herstellungstoleranzen nur mit großem Aufwand vermeidbar sind, die
jedoch die Leichtgängigkeit der Verstellung erheblich beeinträchtigen, können somit nicht auftreten.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Gelenkverbindung Flüssigkeitsdichtungen aufweisen,
die als Stirnflächendichtungen ausgebildet sind, die zwischen senkrecht zur Gelenkachse verlaufenden
Flächen des Hilfsgliedes und des Kopfes angeordnet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des hydrostatischen Getriebes mit geschnittenem Getriebegehäuse,
F i g. 2 eine Ansicht des Getriebes von unten und F i g. 3 einen Schnitt durch einen Teil des Getrie- (i
F i g. 2 eine Ansicht des Getriebes von unten und F i g. 3 einen Schnitt durch einen Teil des Getrie- (i
bes, welcher die Gelenkverbindung zwischen Pumpe * und Motor zeigt.
Das hydrostatische Getriebe besteht aus einem Gehäuse 1, in welchem eine hydraulische Pumpe 2 und
ein hydraulischer Motor 3 der Axialkolbenbauart mit schwenkbarem Kopf derart angeordnet sind, daß der
Schwenkkopf 4 der Pumpe 2 und der Schwenkkopf 5 des Motors 3 nebeneinander angeordnet und einander
benachbart sind.
Der Kopf 4 der Pumpe 2 enthält ein Joch 6, das um eine Achse 7 schwenkbar ist, einen umlaufenden
Zylinderblock mit einer Mehrzahl von Zylindern, in denen Kolben angeordnet sind, und einen Ventilkörper
zur Steuerung der Flüssigkeitsströmung zu bzw. von den Zylinderbohrungen. Die Kolben sind durch
60· Kolbenstangen mit einem drehbaren Triebflansch verbunden, der von einer Antriebswelle 8 angetrieben
wird.
Der Kopf 5 des Motors 3 enthält ebenfalls ein Joch 9, das um eine Achse 11 schwenkbar ist, die
parallel zur Achse 7 verläuft, einen umlaufenden Zylinderblock mit Zylinderbohrungen, in welchen Kolben
angeordnet sind und einen Ventilkörper zur Steuerung der Flüssigkeitsströmung in die und aus
den Zylinderbohrungen. Die Kolben sind durch Kolbenstangen mit einem umlaufenden Triebflansch verbunden,
der die Antriebswelle 12 antreibt.
Zwei Glieder 13, 14 sind gelenkig einerseits am Joch 6 der Pumpe 2 und andererseits am Joch 9 des
Motors 3 befestigt. Diese Gelenkverbindung ist am besten aus F i g. 3 ersichtlich.
Das Glied 13 ist das Stellglied, welches die Verstellkraft von einem Kopf auf den anderen überträgt
dem Joch 6 in ähnlicher Weise wie das Stellglied 13 verbunden, mit dem Unterschied, daß die Schwenkzapfen
19 a und 21a des Hilfsgliedes 14 nicht mit Gleitsitz in den Aussparungen 6 b und 9 b der
5 Joche 6 und 9 angeordnet sind, sondern ein ausreichendes radiales Spiel haben, um zu gewährleisten,
daß im Betrieb die Umfangsflächen der Schwenkzapfen 19 α und 21 α die Wände der Aussparungen 6 a,
9 a nicht berühren, so daß keine Kraft vom Joch 9
und gewährleistet, daß die Köpfe gemeinsam ver- io auf das Joch 6 oder umgekehrt über das Hilfsglied 14
schwenkt werden. Das Stellglied 13 ist aus zwei Roh- übertragen werden kann. Das Hilfsglied 14 wird von
ren 15 und 16 zusammengesetzt, die miteinander ver- den Jochen 6 und 9, deren Bewegungen durch das
schweißt sind und einen Kanal 13 a für die Leitung Stellglied 13 koordiniert sind, lediglich mitgenomvon
Flüssigkeit vom Joch 6 der Pumpe 2 zum Joch 9 men. Die Winkelstellung der Köpfe der Pumpe 2 und
des Motors 3 bilden. Das Joch 6 hat einen Kanal 18, 15 des Motors 3 wird durch einen Stellmotor 30 eingedurch
den Flüssigkeit vom Ventilkörper der Pumpe 2 stellt, der über ein Gestänge 33 auf das Joch 6 der
zum Kanal 13 a fließen kann und das Joch 9 hat Pumpe 2 wirkt.
einen Kanal 17, durch den Flüssigkeit vom Kanal Die beiden Achsen 20, von denen die eine das
13 α zum Ventilkörper des Motors 3 fließt. Joch 6 und die andere das Joch 9 durchdringt, dienen
Das Stellglied 13 weist an jedem Ende einen zylin- ao auch zur Lagerung des Hilfsgliedes 14. Das Hilfsdrischen
Drehzapfen 19 bzw. 21 auf, der mit Gleit- glied 14 ist in gleicher Weise wie das Stellglied 13
sitz in einer zylindrischen Aussparung 6 α bzw. 9 α mit jeweils zwei Dichtungssätzen 25 an jedem Ende
des Jochs 6 bzw. 9 angeordnet ist. Eine Hülse 22 er- versehen. Jeder Dichtungssatz umgibt die betreffende
streckt sich vom Joch 6 her durch eine Bohrung quer Hülse 22 und ist in einer zylindrischen Aussparung
,durch den Drehzapfen 19 und das Stellglied 13. Die 35 des betreffenden Gliedes angeordnet. Dabei liegt er
Hülse 22 wird von einer Achse 20 durchsetzt, die einmal an der Wand dieser Aussparung und zum anmittels
der Mutter 23 und der Beilagscheibe 24 das deren an der Beilagscheibe 24 bzw. an der Stirn-Stellglied
13 mit dem Joch 6 verbindet. Das Stellglied fläche der Aussparung 6a bzw. 6 b, 9a, 9 b an. Jeder
13 ist relativ zum- Joch 6 um die Längsachse der Dichtungssatz enthält einen Metallring 28 mit L-för-Hülse
22 verschwenkbar. Am Joch 9 ist das Stellglied 30 migem Querschnitt, der als Stirnflächendichtung
13 in gleicher Weise befestigt. wirkt und dessen äußere zylindrische Fläche an der
Zwei Dichtungssätze 25, die später noch näher be- Wand der Aussparung im Glied anliegt, während die
schrieben werden, verhindern, daß Leckflüssigkeit ebene Stirnfläche, die senkrecht zu der äußeren
aus dem Kanal 13a zwischen dem Stellglied 13 und Fläche liegt, an der Beilagscheibe 24 bzw. am Joch 6
dem Joch 6 bzw. zwischen dem Stellglied und der 35 bzw. 9 anliegt. Der Dichtungssatz 25 enthält auch
Beilagscheibe 24 austreten kann. Zwei weitere Dich- einen Kunststoffring 29 mit L-förmigem Querschnitt,
tungssätze 25 verhindern das Austreten von Leck- dessen einer Schenkel mit Gleitsitz im Metallring 28
flüssigkeit aus dem anderen Ende des Stellgliedes 13. angeordnet ist, während das Ende des anderen
Da die Drehzapfen 19 und 21 mit Gleitsitz in den Schenkels mit der Wand der Aussparung im Glied
Aussparungen 6 α, 9 α der Joche 6 und 9 sitzen, be- 40 zusammenwirkt. Der Dichtungssatz 25 enthält außersteht
kein Spiel zwischen dem Stellglied 13, dem dem zwei Stützringe 31 und 32, von denen der Ring
Joch 6 und dem Joch 9 radial zur Achse der betref- 32 vorzugsweise federnd ist.
fenden Gelenkverbindung und demzufolge gewährlei- Der Druck der Flüssigkeit im Kanal 13 a bzw. 14 a
stet das Stellglied 13, daß die Köpfe 4 und 5 der drückt den Dichtungssatz gegen die Beilagscheibe 24
Pumpe 2 und des Motors 3 gemeinsam um ihre 45 bzw. gegen das Joch 6 bzw. 9 und gegen die Wand
Schwenkachsen 7 bzw. 11. verschwenkt werden. Das der Aussparung im Glied. Leckverluste zwischen
Stellglied 13 überträgt also eine Kraft von dem einen dem Dichtungssatz 25 und der Beilagscheibe 24 wer-Kopf
auf den anderen in einer Richtung, die parallel den durch den Metallring 28 verhindert und Leckzur
Längsachse des Gliedes 13 ist. Es ist jedoch, wie Verluste' zwischen dem Dichtungssatz 25 und der
aus Fig. 3 ersichtlich, ein Spiel zwischen dem Stell- 50 Wand der Aussparung im Glied sind durch den Meglied
13 und den Jochen 6 und 9 parallel zu den Ach- tallring 28 und den Kunststoffring 29 vermieden,
sen der Gelenkverbindungen zugelassen, so daß ge- In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei
sen der Gelenkverbindungen zugelassen, so daß ge- In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei
ringfügige Verdrehungen der Glieder 13, 14, die ein- Glieder zwischen Pumpe und Motor angeordnet,
treten, wenn die Achsen 7 und 11 nicht genau par- aber nur eines von ihnen überträgt die Bewegung des
alle! zueinander sind, kein Verklemmen verursachen 55 einen Kopfes auf den anderen. Demzufolge ist die
können. Gefahr eines Verklemmens der Gelenkverbindung
Das Glied 14 ist ein Hilfsglied, das keine Kraft durch elastische Verformungen im Betrieb weitgezwischen
den Köpfen der Pumpe 2 und des Motors 3 hend vermieden. Wenn das Stellglied 13 keinen Kaüberträgt,
sondern lediglich Flüssigkeit aus einem nal enthalten soll, so ist ein zweites Hilfsglied anKanal
26 im Joch 9 des Motors 3 zu einem Kanal 27 60 zuordnen, das dann zusammen mit dem Hilfsglied 14
im Joch 6 der Pumpe 2 führt. Der Kanal 26 leitet den Zu- und Rücklauf der Arbeitsflüssigkeit von der
Flüssigkeit vom Ventilkörper des Motors 3 zum Pumpe zum Motor und umgekehrt bewerkstelligt.
Hilfsglied 14 und der Kanal 27 leitet Flüssigkeit vom Dieses zweite Hilfsglied ist dann in gleicher Weise
Hilfsglied 14 zum Ventilkörper der Pumpe 2. Das wie das Hilfsglied 14 mit den Jochen 6,9 zu verbin-Hilfsglied
14 ist schwenkbar mit dem Joch 9 und 65 den.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Hydrostatisches Getriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einer Axialkolbenpumpe
der Schwenkkopfbauart und einem Axialkolbenmotor der . Schwenkkopfbauart, deren Triebwellen sich in entgegengesetzten Richtungen
voneinander weg erstrecken, während die beiden Schwenkköpfe nebeneinander angeordnet und
einander zugekehrt und zwecks gemeinsamer Verstellung mittels einer am Pumpenkopf angreifenden
Betätigungsvorrichtung durch ein Gestänge miteinander verbunden 'sind, wobei sich
der Motorschwenkkopf in oder nahe seiner maximalen Winkelstellung befindet, wenn der Pumpenschwenkkopf
die Winkelstellung Null oder nahe Null einnimmt und wobei das Gestänge von einem Stellglied unveränderlicher Länge gebildet
ist, dessen Drehpunkte am Pumpen- und am Motorkopf derart angeordnet sind, daß das Stellglied
nur dann, wenn sich der Pumpenkopf in oder nahe der Winkelstellung Null befindet, eine
Strecklage einnimmt, in der eine durch die Drehpunkte des Stellgliedes gelegte Gerade die
Schwenkachse des Pumpenkopfes schneidet und der Drehpunkt des Stellgliedes am Motorkopf
den größtmöglichen Abstand von der Schwenkachse des Pumpenkopfes hat, nach Patent
1210336, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein mit einem Kanal (14 a) zur Führung von Arbeitsflüssigkeit von der Pumpe
(2) zum Motor (3) oder umgekehrt versehenes in sich starres Hilfsglied (14) vorgesehen ist, das am
Pumpenkopf (6) und am Motorkopf (9) um die gleichen Drehachsen (20) wie das Stellglied (13)
schwenkbar befestigt ist, wobei die Gelenkverbindung zwischen dem Hilfsglied (14) und mindestens
einem der Köpfe (6 bzw. 9) ein in bezug auf die Drehachse radiales Spiel aufweist.
2. Hydrostatisches Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkverbindung Flüssigkeitsdichtungen (25) aufweist, die als
Stirnflächendichtungen ausgebildet sind, die zwischen senkrecht zur Gelenkachse verlaufenden
Flächen des Hilfsgliedes (14) und des Kopfes (6 bzw. 9) angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3839161A GB994794A (en) | 1961-10-26 | 1961-10-26 | Hydraulic apparatus |
GB881362A GB994795A (en) | 1962-03-07 | 1962-03-07 | Hydraulic apparatus |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1430803A1 DE1430803A1 (de) | 1968-11-28 |
DE1430803B2 DE1430803B2 (de) | 1973-08-09 |
DE1430803C3 true DE1430803C3 (de) | 1974-03-07 |
Family
ID=42154276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631430803 Expired DE1430803C3 (de) | 1961-10-26 | 1963-03-04 | Hydrostatisches Getriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1430803C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006025348A1 (de) * | 2006-05-31 | 2007-12-06 | Sauer-Danfoss Gmbh & Co Ohg | Hydrostatisch-mechanisches Getriebe |
-
1963
- 1963-03-04 DE DE19631430803 patent/DE1430803C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1430803A1 (de) | 1968-11-28 |
DE1430803B2 (de) | 1973-08-09 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |