DE1428860B - Einrichtung zum Halteades Vorderteiles eines Skistiefels am auslösenden eingelenkigen Vorderbacken einer Skibindung - Google Patents

Einrichtung zum Halteades Vorderteiles eines Skistiefels am auslösenden eingelenkigen Vorderbacken einer Skibindung

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DE1428860B
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English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Beyl, Jean Joseph Alfred, NeverSj Nievre (Frankreich)

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Kalten des Vorderteiles eines Skistiefels am auslösenden eingelenkigen Vorderbacken einer Skibindung, der um eine feststehende lotrechte Achse schwenkbar ist und durch eine elastische Einrichtung in seiner Normalstellung gehalten wird, mit einer Stütze für die Sohlenvorderkante an seinem rückwärtigen Teil und die Skistiefelsohle übergreifenden, am Backen angeordneten Sohlenniederhaltern.
Auslösende Vorderbacken dieser Art werden in ihrer Normalstellung durch ein elastisches Federsystem gehalten, das dann die Backendrehung gestattet und die Freigabe des Schuhvorderteils ermöglicht, wenn eine zu starke Torsionsbeanspruchung auf das Bein oder den Fuß des Benutzers einwirkt. Bestehen die Stütz- und Haltevorrichtungen für die Sohle am Backen aus einer Stütze mit Niederhalter, die direkt an der Sohlenvorderkante angreift, dann muß diese Stütze von geringer Breite sein, um die Gefahr des Klemmens bei der Drehung des Schuhs auszuschalten. Dadurch geht leicht die Festlegung des Skischuhs in Querrichtung verloren, so daß der Skischuh dem konstruktiv vorgegebenen Schwenkbereich des Backens nicht folgen kann, sondern auch bei kleineren Schwenkwinkeln eine ungewollte Auslösung erfolgt.
Aus diesem Grund sind bereits zweigelenkige Backen bekanntgeworden, bei denen das Halten des Schuhs durch ein Sohlenhalteglied sichergestellt ist, das selbst auf einem von einer elastischen Einrichtung in Normallage gehaltenen Schwenkglied gelenkig angeordnet ist. Όζζ macht jedoch das Vorhandensein von zwei Drehzapfen notwendig. Die Erfindung geht einen anderen Weg.
Bei einem eingelenkigen Vorderbacken der eingangs genannten Art ist es bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1 824 650), die Stütze für die Sohlenvorderkante mit in die Sohlenvorderkante eindringenden Zähnen zu versehen, um jegliche seitliche Gleitbewegung zwischen Sohlenvorderkante und Vorderbacken zu verhindern. Diese Ausbildung hat neben der zerstörenden Beanspruchung der Sohlenvorderkante durch die Zähne den Nachteil, daß bei einer eingetretenen Verschwenkung des Vorderbackens die seitliche Haltefunktion der Stütze mit Zähnen durch Austritt der Zähne aus den Kerben aufgehoben wird und ein Zurückschwenken in die Ausgangslage unmöglich gemacht ist, da einer solchen Rückbewegung auch aus kleineren Schwenkwinkeln die Zähne entgegenwirken, da sie nicht in die Kerben zurückfinden. Die die Sohlenvorderkante übergreifenden Sohlenniederhalter sind bei dieser bekannten Ausführung unter Federdruck stehend um eine vertikale Achse schwenkbar am Backen angeordnet. Sie dienen allein der Niederhaltung der Sohle auf die Skioberfläche und erleichtern allenfalls das Einführen der Sohlenvorderkante in die Zähne beim Anschnallen. Eine seitliche Führungs- und Haltefunktion können diese Sohlenniederhalter nicht übernehmen.
Ein weiterer bekanntgewordener eingelenkiger Vorderbacken (österreichische Patentschrift 220 046) weist in der Stütze für die Sohlenvorderkante ebenfalls Zähne auf und hat damit die vorgenannten Nachteile. Die Sohlenniederhaltefunktion übernehmen fest am Backen angeordnete und von diesem abstehende Randleisten. Seitlich am Backen angeordnete federnde Führungsarme, die sich an die seitlichen Ränder der Skistiefelsohlc anlegen, dienen allein zur Erleichterung des zentrischen Einschiebens der Stiefelsohle beim Anschnallen des Backens. Eine die Auslösefunktion des Vorderbackens beeinflussende Wirkung haben die Führungsarme nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Halten des Vorderteils eines Skistiefels an einem auslösenden eingelenkigen Vorderbacken einer Skibindung der vorgenannten Art so weiterzubilden, daß unter Beibehaltung der Festlegung des Skischuhs in Skilängs- und Querrichtung eine verklemmungsfreie Bewegung des Skistiefels über den vom Vorderbacken konstruktiv vorgegebenen Schwenkbereich gewährleistet ist und dieser vergrößert wird.
Gelöst wird diese Aufgabe, ausgehend von einer Einrichtung der eingangs genannten Art dadurch, daß die Stütze für die Sohlenvorderkante als ununterbrochene glatte Stützfläche ausgebildet ist und die Sohlenniederhalter kraftübertragend oberhalb der
so Sohle des Skistiefels angeordnet sind, wobei ihre hinteren Enden an beiden Seiten des vorderen, abgerundeten Schaftes des Skistiefels gleitend anliegen. Dadurch ist erreicht, daß die in Skilängsrichtung wirkenden Kräfte von der Sohlenvorderkante auf die ununterbrochene glatte Stützfläche am Vorderbakken übertragen werden und die quer zur Skilängsrichtung wirkenden Kräfte von den oberhalb der Sohle des Skistiefels angeordneten Sohlenniederhaltern aufgenommen werden. Die in ihrer Funktion und baulich getrennte Anordnung der Sohlenhalteteile in zwei zur Skioberfläche in der Höhe unterschiedliche Ebenen, wobei erstmals, .der. .Skistiefelschaft als kraftübertragendes Element mitwirkt, verhindert ein Verklemmen des Stiefelvorderteils in der Halteeinrichtung. Gleichzeitig ergibt sich mit dieser Anordnung der Vorteil, daß beim Verschwenken von Skistiefel und Vorderbacken der Schwenkbereich unter Beibehaltung einer kraftschlüssigen Führung in beiden Schwenkrichtungen vergrößert wird, da der Skistiefelvorderteil in der Haltevorrichtung gleitend geführt wird und somit eine Verdrehung des Vorderteils in der Haltevorrichtung möglich ist. Dies ist bei einer Zwangsführung zwischen Skistiefelvorderteil und Haltevorrichtung ζ. B. durch die in die Sohlenvorderkante eingreifenden Zähne des Vorderbackens nach dem vorgenannten Stand der Technik nicht möglich.
Nach der Erfindung wird der Schuh an drei Stellen von der Haltevorrichtung gehalten, und zwar vorne an der Sohlenvorderkante von der Stützfläche und an den Seiten von den beiden oberhalb der Sohle am Schaft anliegenden Sohlenniederhaltern. Der Schuh wird in seitlicher Richtung einwandfrei dank dieser beiden Niederhalter geführt. Bei einer Drehung des Backens unter der Einwirkung einer übermäßigen Torsionsbeanspruchung bleibt die Sohlenvorderkante gegen die Stützfläche des Backens gedrückt und kann sich nicht nach vorne verschieben. Sie gleitet lediglich seitlich auf dieser Stützfläche, während die freien Enden der Sohlenniederhalter sich seitlich am Schaft des Schuhs verschieben. Der konstruktiv vorgegebene weite Schwenkbereich des Bakkens wird somit nicht nur nicht behindert, sondern noch vergrößert, ohne daß die Gefahr eines Verklemmens oder Verlorengehens des Kraftschlusses zwischen Schuh und Vorderbacken in Skilängs- und Querrichtung steht.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den nur in
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Verbindung mit dem Hauptanspruch Schutz genie- Befestigungsmittel für das Schuhhinterteil aufweisen-, ßenden Unteransprüchen gekennzeichnet. Anspruch 1 Diese Befestigungsmittel können beispielsweise aus schützt ausschließlich die Gesamtkombination seiner einem Bügel 16 bestehen, der drehbar an den Seiten
Merkmale. der Platte 15 befestigt ist und Federn 17 sowie einen
Ausführungsformen der Erfindung sind in der 5 Spannhebel 18 aufweist. Die Befestigungsvorrichtung nachstehenden Beschreibung an Hand der schemati- am hinteren Teil des Schuhs kann aber auch von die-
schen Zeichnungen erläutert. Es zeigen ser Bauweise verschieden sein. So kann eine solche
Fig. 1 und 2 eine Seitenansicht und die Rück- Vorrichtung auch die Freigabe des hinteren Teiles ansicht eines Vorderbackens mit erfindungsgemäßer des Schuhs im Falle einer zu starken auf den Absatz
Halteeinrichtung, io wirkenden Zugbeanspruchung sicherstellen.
F i g. 3 einen senkrechten Längsschnitt gemäß Der Backen 1 trägt zwei seitlich angeordnete Soh-
Fig. 1, lenniederhalter 19, die sich waagerecht nach hinten
F i g. 4 einen waagerechten Schnitt nach der oberhalb der Stützfläche 14 erstrecken. Diese beiden
Linie IV-IV der Fig. 3, Halter sind in V-Form angeordnet, und zwar auf
Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht einer abgewan- 15 beiden Seiten des Schuhvorderteiles. Es ist wesent-
delten Ausführungsform eines Sohlenniederhalters, lieh, daß diese beiden Niederhalter in einer solchen
F i g. 6 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, eines Höhe liegen, daß sie sich über der Schuhsohle be-
Sohlenniederhalters, finden. Im Gegensatz zu bekannten Niederhaltern
F i g. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII der legen sich die freien Hinterenden 19 α dieser Halter
F i g. 6, 20 19 kraftübertragend gegen die Seiten des vorderen
F i g. 8 bis 10 in schematischen Aufsichten, teil- Schuhschaftes T.
weise im Schnitt, die Funktion des Vorderbackens, Die Niederhalter 19 weisen eine solche Länge auf,
F i g. 11 die erfindungsgemäße Halteeinrichtung in daß ihre Hinterenden 19 α sich gegen die Seiten des
Anwendung bei einem Vorderbacken einer anderen Schuhschaftes T an zwei Stellen X und Y anlegen,
Ausführungsform im senkrechten Längsschnitt, 25 die in dem Bereich liegen, wo die seitlichen Teile
Fig. 12 eine schaubildliche Ansicht eines am Vor- des Schuhschaftes in den abgerundeten Vorderteil des
derteil eines Skischuhs angreifenden Vorderbackens Schaftes übergehen. Gegebenenfalls weist das freie
mit Sohlenniederhaltern gemäß Fig. 5. Ende eines jeden Niederhalterarmes 19 eine Rolle
Die Einrichtung zum Halten des Vorderteils eines 21 auf, die drehbar um eine lotrechte Achse 22 anSkistiefels am auslösenden eingelenkigen Vorderbak- 30 geordnet ist und in Berührung mit dem Schaft T kens einer Skibindung ist in den F i g. 1 bis 4, 8 des Schuhs umlaufen bzw. an diesem abrollen kann, bis 10 und 12 an einem Vorderbacken nach der Diese Rolle kann aber auch weggelassen v/erden, deutschen Patentschrift 1 201 737 und in Fig. 11 an In diesem Falle haben die Niederhalter eine abgeeinem Vorderbacken nach der deutschen Patent- rundete Form, mindestens auf der dem Schaft T zuschrift 1 172 172 gezeigt. 35 gekehrten Seite, um ein gutes Gleiten auf ihm zu
In den Fig. 1 bis 4, 8 bis 10 und 12 wird der Vor- ermöglichen. Fig. 5 zeigt perspektivisch die Form
derbacken 1 von einem Hohlkörper gebildet, der auf eines derartigen seitlichen Niederhalters 19 c, dessen
dem Ski S gegenüber der Sohlenvorderkante B des abgerundetes Hinterende dank seiner Form einwand-
zu befestigenden Skischuhs C angeordnet ist. Der frei auf dem Schaft T des Schuhs gleiten kann.
Backen 1 bzw. Hohlkörper ist drehbar um einen lot- 40 Das Vorderende 19 b eines jeden Niederhalters 19
rechten Lagerzapfen 2 angeordnet, der mit einer am greift in eine Ausnehmung 24 ein, die am hinteren
Ski S befestigten Grundplatte 3 aus einem Stück be- Teil des Backens 1 angeordnet ist und deren Höhe
steht. Dieser Lagerzapfen greift in eine im Backen 1 wesentlich größer ist als die Stärke der Niederhalter,
angeordnete Bohrung 4 ein. Jeder Halter 19 ist gelenkig in einer Achse 23 gela-
Der Backen 1 weist eine weitere Bohrung 5 auf, 45 gert, die am Backen 1 angeordnet ist und auf der er
die sich senkrecht zur Bohrung 4 erstreckt und mit auch in senkrechter Richtung gleiten kann.
ihr in Verbindung steht. Im Inneren dieser zweiten Die Enden 19 b der Niederhalter 19 bzw. 19 c
Bohrung 5 ist die Stange 6 eines Kolbens 7 angeord- greifen in eine Nut 12 ein, die in einer in den Bak-
net, der sich gegen einen Sitz 8 legt, der am Lager- ken I eingeschraubten Stellschraube 13 angeordnet
zapfen 2 vorgesehen und nach vorne gerichtet ist, 50 ist und die zwischen den beiden Haltern 19 parallel
wobei dieser Sitz 8 einen Nocken darstellt. Der KoI- zum Lagerzapfen 2 angeordnet ist. Der Kopf 13 a
ben 7 wird gegen diesen Sitz 8 durch eine Feder 9 der Stellschraube 13 ist von oben zugänglich, um
gedrückt, die sich auf einen Schraubstopfen 10 ab- das lotrechte Verstellen der beiden Niederhalter 19
stützt, mit dem die Bohrung 5 verschlossen ist. auf Grund des Eingriffes ihrer Vorderenden 19 b in
Der rückwärtige Teil des Backens 1 weist eine 55 die Nut 12 zu ermöglichen.
Stützfläche 14 auf, die als Stützfläche für die Vor- Die Niederhalter 19 werden durch Federn 20 nach derkante B der Schuhsohle dient. Die Stützfläche 14 außen gedrückt, die sich auf der Stellschraube 13 ist vollkommen glatt, um ein sehr gutes Gleiten der abstützen. Außerdem wirken diese Federn 20 auch Vorderkante der Schuhsohle auf ihr bei einer rela- hemmend auf die Stellschraube 13, indem sie die tiven Verschiebung der beiden Teile zu gestatten. 60 ungewollte Drehung unter der Einwirkung von klei-Zu diesem Zweck ist die Stützfläche 14 des aus Me- nen Stoßen oder Vibrationen verhüten. Außerdem tall bestehenden Backens 1 zweckmäßig glatt ge- trägt das Vorderende 19 b eines jeden Niederhalters schliffen bzw. poliert. Gegebenenfalls kann die Stütz- 19 jenseits seiner jeweiligen Achse 23 eine Stellfläche 14 auch als gegenüber Sohlenleder sehr glatte schraube 25, deren Ende sich am Backen 1 abstützt, und gleitfähige Kunststoffplatte ausgebildet sein. 65 Durch Verdrehen der Stellschrauben 25 ist es mög-Entsprechend der Darstellung in F i g. 8 bis 10 lieh, nach Belieben die beiden Halter 19 einzustelist zweckmäßig unter dem Schuhabsatz auf dem Ski S len, um sie genau dem Schaft T anzupassen. Es ist eine Drehplatte 15 vorgesehen. Diese Platte 15 kann darauf hinzuweisen, daß die Ausrichtung eines jeden
Niederhalters 19 unabhängig von der des anderen Halters vorgenommen werden kann.
Dies gestattet es, nicht nur den Abstand zwischen den freien Enden 19« der beiden Halter zu regeln, sondern auch die genaue Stellung dieser beiden Arme gegenüber dem Schaft T. Unter diesen Umständen ist es möglich, die Stellung des vorderen Schuhteiles in Querrichtung gegenüber dem Lagerzapfen 2 zu verlagern, um die richtige Lage des Schuhs sehr genau einzustellen.
F i g. 6 und 7 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform der seitlichen Niederhalter 19. Hier ist die Stellschraube 25 durch eine Schraube 25 α ersetzt, die einen vieleckigen Schaftteil 27 hat, der frei im Innern einer Bohrung 28 angeordnet ist, die in dem entsprechenden seitlichen Halter 19 vorgesehen ist. Eine Feder 29 ist im Innern des Niederhalters 19 angeordnet. Auf diese Art und Weise legt sich diese Feder gegen eine der Flächen des Schaftteiles 27 der Schraube 25 und sichert diese in der gewünschten Stellung.
Das Eingreifen des Schuhvorderteiles in den erfindungsgemäßen Vorderbacken bzw. dessen Haltevorrichtung (14, 19, 19) ist sehr einfach. In der Tat genügt es, den Schuhvorderteil zwischen die beiden seitlichen Niederhalter 19 einzuschieben, so daß damit der Schuh selbsttätig an dem Backen 1 zentriert wird. Dieses Eingreifen wird durch die V-förmige Anordnung der beiden Niederhalter 19 erleichtert.
Wenn der Schuh sich in der Bindung befindet, wird er im wesentlichen in drei Punkten gehalten, im erläuterten Falle an den beiden Stellen X und Y mit den freien Enden der beiden Halter 19 und bei Z an der Stelle, wo die Sohlenvorderkante B sich gegen die Stützfläche 14 des Backens 1 abstützt.
Der Abstand α der Niederhalter 19 von der Oberseite der Sohle wird möglichst klein eingestellt (mittels der Stellschraube 13), so daß sie ein seitliches Kippen des Schuhs auf dem Ski wirksam verhindern. Dies zeigt anschaulich Fig. 12, gemäß welcher Stützarme 19 d (ähnlich F i g. 5), die seitlich am Vorderschaft T anliegen, die Schuhsohle U dicht übergreifen, so daß damit jedes seitliche Kippen des Schuhs auf dem Ski S wirksam verhindert wird.
Der Backen 1 wird durch die elastische Einrichtung in seiner normalen Stellung gehalten. Letztere besteht aus dem Kolben 7, der auf den Sitz 8 durch die Wirkung der Feder 9 gedrückt wird. Wenn ein zu starkes Drehmoment auf den Schuh wirkt, nimmt der Schuh den Backen 1 über den Niederhalter 19 mit, der sich auf der Seite befindet, in der die Richtung der Beanspruchung wirkt (s. F i g. 9). Der Bakken 1 dreht sich dann gegen die Wirkung seiner elastischen Einrichtung. Seine Drehung bleibt jedoch geringer als der Schwenkwinkel α des Schuhs, um den Punkt 0. Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß das Ende des Halters 19, das nach der Seite der Bewegungsrichtung der Drehung gedreht wird, sich in Berührung mit dem Schuhschaft verschiebt, um den abgerundeten vorderen Teil dieses Schuhschaftes zu erreichen. Dabei gleitet die Vorderkante B auch an dieser Stützfläche 14 infolge des Unterschiedes der Schwingungsweiten von Backen und Schuh. Diese Gleitbewegung wird durch das Vorhandensein einer Verschiebung D zwischen dem Mittelpunkt der Schuhsohlenvorderkante und dem Punkt 0 verdeutlicht (vgl. Fig. 9).
Es sei darauf hingewiesen, daß keinerlei gegenseitiges Klemmen des Schuhvorderteils und des Bakkens während ihrer entsprechenden Drehbewegungen auftreten kann. Dies ist hauptsächlich auf das Gleiten der Sohlenkante B gegenüber der Stützfläche 14 zurückzuführen, wobei dieses Gleiten größer ist als die Verschiebung der Kante 14 α der Stützfläche 14, sobald der Backen verschwenkt wird. In der Tat bringt die Backendrehung diese Kante 14 α dazu, sich nach hinten zu verschieben (s. F i g. 9 und 10). Es
ίο könnte sich demgemäß die Gefahr eines Klemmens gegen die Sohlenkante ergeben, falls diese feststehend bleiben würde. Das seitliche Gleiten in der entgegengesetzten Richtung gegenüber der Stützfläche 14 verhindert jedoch ein Klemmen dieser Art. Außerdem besteht keine Gefahr, daß die Niederhalter 19 ein Klemmen hervorrufen. Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß die Niederhalter in keiner Weise in Berührung mit den seitlichen Rändern der Sohle stehen, sondern nur in Berührung mit dem Schaft T des Schuhs.
In dem Falle, in dem das Drehmoment von kurzer Dauer ist, ist die Schwingungsweite des Schuhs beispielsweise auf einen Winkel λ begrenzt (F i g. 9). Der seitliche Halter 19, der auf der Seite liegt, auf die sich der Schuh zu verschiebt, bleibt gegen den Schuhschaft angelegt und stellt demgemäß die Rückkehr des Schuhs in die Normalstellung (F i g. 8) sicher, sobald die Drehbeanspruchung aufhört.
Dabei muß darauf hingewiesen werden, daß die Zurückholbewegung in keiner Art und Weise durch ein eventuelles Vorschieben des Schuhs behindert wird. In der Tat verschiebt sich beim erfindungsgemäßen Vorderbacken der Schuh nicht nach vorn, da die Sohlenkante B ständig gegen die Stützfläche 14 gedrückt wird und an ihr gleitet. Wenn jedoch ein größeres Torsionsmoment anhält, dann geht die Drehung des Schuhs und die des Backens weiter, und schließlich gleitet der Schuh vollständig aus den beiden seitlichen Niederhaltern 19 heraus (s. F i g. 10), so daß damit jegliche Unfallgefahr ausgeschaltet wird. Die Niederhalter 19 werden mittels der Stellschrauben 25 bzw. 25« so ausgerichtet, daß sie am Vorderschaft T anliegen, wobei jedoch die gesamte von einem Kabelzug od. dgl. auf den Schuh nach vorn ausgeübte Schubkraft nur von der Stützfläche 14 aufgenommen wird, also nicht etwa teilweise von den Niederhaltern 19. Die Fixierung des Schuhvorderteils in der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung des Backens ist im übrigen so gut, daß am Absatz wirkende Befestigungseinrichtungen benutzt werden können, die keinen bzw. nur einen geringen Druck des Schuhs nach vorn ausüben.
Fig. 11 zeigt beispielsweise die Anwendung der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung in Verbindung mit einem nach der deutschen Patentschrift 1 172 172 ausgebildeten Vorderbacken. Hierbei besteht die elastische Einrichtung, durch welche der Schwenkbakken 1 α gehalten wird, aus einer Verrastungseinrichtung. Die Verrasteinrichtung weist Verrasttungskugeln 30 auf, die zwischen dem Backen 1 α und der feststehenden Grundplatte 3 α angeordnet sind. Es ist eine Feder 31 vorgesehen, die um den Lagerzapfen 2 α angeordnet ist und die den Backen 1 a auf die Grundplatte 3 α drückt und die Kugeln 30 in entsprechenden Ausnehmungen hält, wobei sich die Feder 31 an einem Schraubstopfen 32 abstützt. Wie bei den beschriebenen Ausführungsformen weist der rückwärtige Teil des Backens 1 α ebenfalls eine
Stützfläche 14 für die Sohlenvorderkante B der Schuhsohle auf.
Der Backen 1 α trägt ebenfalls zwei seitliche Niederhalter 19, die sich beidseitig am Schaft des Schuhs anlegen, um dessen seitliche Festlegung sicherzustellen. Diese Halter 19 sind ebenfalls auf Achsen einstellbar angeordnet, die parallel zum Lagerzapfen 2 a angeordnet sind, wobei ihre Höheneinstellung durch einen Schraubenbolzen 13 bewirkt werden kann.

Claims (6)

Patentansprüche: IO
1. Einrichtung zum Halten des Vorderteiles eines Skistiefels am auslösenden eingelenkigen Vorderbacken einer Skibindung, der um eine feststehende lotrechte Achse schwenkbar ist und durch eine elastische Einrichtung in seiner Normalstellung gehalten wird, mit einer Stütze für die Sohlenvorderkante an seinem rückwärtigen Teil und die Skistiefelsohle übergreifenden, am Backen angeordneten Sohlenniederhaltern, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze für die Sohlenvorderkante (B) als ununterbrochene glatte Stützfläche (14) ausgebildet ist und die Sohlenniederhalter (19) kraftübertragend oberhalb der Sohle des Skistiefels angeordnet sind, wobei ihre hinteren Enden (19 a) an beiden Seiten des vorderen, abgerundeten Schaftes des Skistiefels gleitend anliegen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien, hinteren Enden des Sohlenniederhalters (19) zur Einstellung des gegenseitigen Abstandes und ihrer Höhe gegenüber der Sohle des Skistiefels an dem Backen (9) unabhängig voneinander verstellbar sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenniederhalter (19) mit ihren vorderen Enden (19 b) jeweils um einen lotrechten Zapfen (23) mittels einer sich am Backen (1) abstützenden Stellschraube (25) seitlich verstellbar sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Stellschrauben (25 a) einen vieleckigen Schaftteil (27) aufweist, auf dem sich eine Feder (29) abstützt, welche die Schraube in der gewünschten Stellung sichert.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenniederhalter (19) auf den lotrechten Zapfen (23) in einer gemeinsamen Ausnehmung (24) des Backens (1) angeordnet und durch eine die Ausnehmung lotrecht durchsetzende Stellschraube (13) höhenverstellbar sind, wobei der Schaft der Stellschraube (13) mit einer Ringnut (12) versehen ist, in die beide Sohlenniederhalter (19) eingreifen.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sohlenniederhalter (19) an seinem hinteren freien Ende zur gleitenden Anlage an dem Schaft des Skistiefels eine Rolle (21) aufweist, die um eine lotrechte Achse frei drehbar ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 109 527/106

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2151500A1 (de) * 1971-10-15 1973-04-19 Ver Baubeschlag Gretsch Co Einrichtung fuer eine skibindung zum festhalten des skischuhvorderteils

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2151500A1 (de) * 1971-10-15 1973-04-19 Ver Baubeschlag Gretsch Co Einrichtung fuer eine skibindung zum festhalten des skischuhvorderteils

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