DE1427896C - Walzgerüst - Google Patents
WalzgerüstInfo
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- 238000007906 compression Methods 0.000 claims description 12
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Description
Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst mit zwei angetriebenen, vorzugsweise kalibrierten, in einem
Walzenständer angeordneten Arbeitswalzen, von dencn die eine ortsfest, die andere Arbeitswalze über
Anstellspindeln radial verstellbar ist und zwischen den Einbaustücken der Arbeitswalze Druckfedern
vorgesehen sind.
Beim kontinuierlichen Walzen zur Verminderung des Querschnitts von Walzgut unbestimmter Länge
muß das Walzgut durch ein oder mehrere Walzgerüste geführt werden. Nach dem Stand der Technik
kann der Ansprich nach zwei Methoden erfolgen. Nach der ersten führt man das Gut zwischen die
Walzen, nachdem diese so angestellt worden sind, daß sie den gewünschten Arbeitsdruck auf das
durchlaufende Gut ausüben. Nach der zweiten Methode wird der Druck beim Anstich vorübergehend
vermindert.
Der Nachteil der ersten Methode liegt in der Schwierigkeit, übergroßes Walzgut zwischen Walzen
durchzuführen, die so angestellt sind, daß sie einen unveränderlichen Druck auf das Walzgut ausüben, so
daß dieser die Bewegung des Walzgutes hemmt.
Aus der französischen Patentschrift 946176 ist
beispielsweise ein handbetriebenes Juwelierwalzgerüst beschrieben, das zwei in einem Walzenständer
angeordnete Arbeitswalzen besitzt, von denen die eine ortsfest und die andere über Anstellspindeln radial
verstellbar und angetrieben ist. Zwischen den Lagern der Arbeitswalzen sind dabei Druckfedern
vorgesehen, die die Arbeitswalzen in einem bestimmten Abstand voneinander halten. Mit einem derartigen
Walzgerüst ist es aber unmöglich, Walzgut unterschiedlicher Dicke beim Anstich ohne eine anschließende
erneute Anstellung einwandfrei zu erfassen. Bei unterschiedlichem Querschnitt von Walzgut unbestimmter
Länge beispielsweise würde dieses unterhalb einer bestimmten Walzgutdicke nicht mehr von
den Walzen erfaßt und weiter transportiert werden. Daher ist es auch nicht möglich, nur ab einer bestimmten
Walzgutdicke eine Walzgutverformung durchzuführen.
Entsprechendes gilt für das ganz ähnlich aufgebaute Walzgerüst gemäß der USA.-Patentschrift
2 693 012, das von der eingangs genannten Art ist.
Bei vorübergehender Verminderung des Drucks beim Anstich liegt der Nachteil dann hauptsächlich
in der Schwierigkeit, anschließend den Druck auf das Walzgut zu erhöhen, nachdem es zwischen die Walzen
eingeführt worden ist, da die Anstellvorrichtung j einer unerwünschten, erhöhten Beanspruchung un- J
terworfen wird. Darüber hinaus lassen sich die be- | kannten Methoden nicht leicht auf den Anstich bei
mehreren hintereinander stehenden Gerüsten mit kontinuierlich durchlaufendem Walzgut anwenden. ;
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ·
die genannten Nachteile zu vermeiden und ein Walz- [ gerüst zu schaffen, mit dem es möglich ist, Walzgut i'
unterschiedlicher Dicke beim Anstich leicht und ein- j wandfrei zu erfassen, ohne daß eine anschließende
erneute Anstellung erfolgen muß, und nur ab einer bestimmten Walzgutdicke eine Walzgutverformung ;
durchzuführen. j
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Walzgerüst mit zwei angetriebenen, vorzugsweise kalibrierten,
in einem Walzenständer angeordneten Arbeitswalzen, von denen die eine ortsfest, die andere Arbeitswalze
über Anstellspindeln radial verstellbar ist und zwischen den Einbaustücken der Arbeitswalze
Druckfedern vorgesehen sind, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Druckspindel ein als Anschlag !
für das anstellbare Einbaustück dienender Anstellblock zugeordnet ist, und zwischen Anstellblock und
Einbaustück Anstellblockfedern mit größerer Federkonstante als die Druckfedern angeordnet sind.
Hierdurch wird auch ein leichter Anstieg von j mehreren hintereinander angeordneten Walzgerüsten ;
und anderen Maschinen ermöglicht. Die bewegliche Arbeitswalze wird mit Federdruck in Walzstellung
zur zweiten Arbeitswalze gehalten. Diese Federkraft stellt sicher, daß das Walzgut ohne Rücksicht auf
seine Größe von den Walzenoberflächen durch Reibung erfaßt und zwischen den Arbeitswalzen hindurch
gezogen wird. Wenn die Dicke des Walzgutes geringer ist als zur Formänderung des Metalls erforderlich
ist, ist es durch den Federdruck möglich, daß der Anstichteil des durchzuführenden Walzgutes ergriffen,
aber nicht verformt wird. Wenn übergroßes Walzgut zwischen den Arbeitswalzen hindurchgezogen
wird, wird die verstellbare Arbeitswalze von der ortsfesten nur um einen vorher eingestellten Abstand,
der durch die Stellung des Anstellblocks bestimmt ist, hinweggedrückt. Der Anstellblock verhindert
eine weitere Bewegung der verstellbaren Arbeitswalze von der ortsfesten weg und ermöglicht es,
daß das übergroße Walzgut auf eine gewünschte Dicke bzw. einen gewünschten Durchmesser gewalzt
wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
F i g. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines nicht angestellten Walzgerüstes, dessen Arbeitswalzen getrennt
sind;
Fi g. 2 ist eine perspektivische Ansicht des Walzgerüstes
nach Anstellung zum Walzen von stabförmigem Walzgut, wobei sich der Anstichteil des Walzguts
zwischen den Arbeitswalzen befindet;
F i g. 3 ist eine Vorderansicht des in F i g. 2 dargestellten Walzgerüstes;
Fig. 4 ist eine Vorderansicht des in Fig. 3 dargestellten
Walzgerüstes, nachdem ein übergroßes gegossenes stabförmiges Walzgut zwischen die Arbeitswalzen gezogen worden ist.
Das in F i g. 1 und 2 dargestellte Walzgerüst umfaßt einen festgelegten Walzenständer 1, in dem eine
ortsfeste Arbeitswalze 2 durch einen Antrieb F1 drehbar
gelagert ist. Ein anstellbares Einbaustück 3 wird mit mehreren Druckfedern 5 über dem feststehenden
Walzenständer 1 gehalten. Eine Arbeitswalze 4 ist im anstellbaren Einbaustück 3 so gelagert, daß sie um
eine Achse parallel zur Achse der ortsfesten Arbeitswalze 2 durch einen Antrieb F, drehbar ist. Die
Druckfedern 5 für das anstellbare"Einbaustück 3 werden durch diese so zusammengedrückt, daß ein Zwischenraum
G zwischen der ortsfesten Arbeitswalze 2 und der verstellbaren Arbeitswalze 4 verbleibt.
Ein verstellbarer Anstellblock 6 ist über dem an-
ses gegen den Anstellblock 6, wodurch der Zwischenraum G zwischen den Arbeitswalzen auf einen vorher
gewählten maximalen Abstand eingestellt wird. Das anschließend zwischen den Arbeitswalzen durchgeführte
übergroße Walzgut wird zwischen den Arbeitswalzen verformt, wie in Fig.4 angedeutet.
Wenn der Walzgutdurchmesser kleiner wird als die Mindestarbeitsdicke, ist immer noch der Vorteil des
zwangläufigen Antriebs gegeben.
Der Walzvorgang beginnt damit, daß man von Hand oder durch Motorantrieb die Druckspindel 7
so betätigt, daß der Anstellblock 6 nach unten bewegt wird, um die Druckfedern 5 des Einbaustücks 3
zusammenzudrücken und die verstellbare Arbeits
stellbaren Einbaustück 3 zur Begrenzung der Auf- 15 walze 4 gegen die ortsfeste Arbeitswalze 2 zu legen,
wärtsbewegung des letzteren und der verstellbaren Für ein Walzenpaar, das ein Kaliber R aufweist, wird
Arbeitswalze 4 und damit zur regelbaren Begrenzung der Anstellblock 6 so weit gesenkt, bis der Federder
Größe des Zwischenraums G zwischen den Ar- weg 9 einem Wert entspricht, der durch die Tiefe des
beitswalzen angeordnet. Der Anstellblock 6 wird von Kalibers R und den gewünschten gewalzten DurchHand
oder durch eine motorgetriebene Druckspin- so messer des Walzguts bestimmt ist. Die Größe des
del 7 verstellt, die an einem (nicht dargestellten) Oberbau fest montiert ist. Mehrere Anstellblockfedern
8 sind zwischen dem Anstellblock 6 und dem anstellbaren Einbaustück 3 angeordnet. Die Anstellblockfedern
8 haben eine höhere Federkonstante als die Druckfedern 5 des Einbaustücks 3. Wenn der Anstellblock
6 nach unten bewegt wird, werden somit die Druckfedern 5 des Einbaustücks 3 als erste der
beiden Federgruppen zusammengedrückt. Die
Federweges 9 wird auf die Größe des gewünschten gewalzten Durchmessers minus der doppelten Tiefe
des Kalibers R eingestellt.
Nachdem der Anstellblock 6 durch die Druckspindel 7 nach unten bewegt worden ist, um den gewünschten
Federweg 9 einzustellen, werden die Antriebe F1 und F2 betätigt und die Arbeitswalzen in
Drehung versetzt. Der Anstichteil 10 wird dann in den Zwischenraum Λ zwischen den Arbeitswalzen
Druckfedern 5 des Einbaustücks 3 werden so lange 30 eingeführt, wodurch die verstellbare Arbeitswalze 4
zusammengedrückt, bis der Zwischenraum G zwi- gegen die Spannung der teilweise zusammengedrückschen
den Arbeitswalzen verschwunden ist und die ten Anstellblockfedern 8 nach oben gedrückt wird,
verstellbare Arbeitswalze 4 mit der ortsfesten Ar- Der Anstichteil 10 wird dadurch von den Walzenbeitswalze2
in Berührung gekommen ist. Wenn der oberflächen erfaßt und zwischen den Arbeitswalzen
Anstellblock 6 weiter nach unten bewegt wird, wer- 35 hindurchgezogen, jedoch infolge der Nachgiebigkeit
den die Anstellblockfedern 8 zusammengedrückt. der Anstellblockfedern 8 nicht im Querschnitt ver-Durch
die Federkraft der Anstellblockfedern 8 wird mindert.
ein Federweg 9 für die verstellbare Arbeitswalze 4 Wenn der Walzgutdurchmesser zum übergroßen
geschaffen. Teil des Walzgutes 11 hin zunimmt, bewegt sich die
Die Arbeitswalzen 2 und 4 sind beide in ihrer 40 verstellbare Arbeitswalze 4 weiterhin gegen die Kraft
UmfangsflächeS mit einem KaliberR, d.h. mit
einem um den Umfang verlaufenden Einschnitt versehen. Die Kaliber R bilden gemeinsam die KaliberöfEnungyl zwischen den Arbeitswalzen 2 und 4,
wenn diese in Walzstellung gebracht sind, wie in 45
Fig. 3 dargestellt. Die Kaliberöffnung A ermöglicht
die leichte Einführung eines Anstichteils 10 des
Walzgutes, z.B. in Form eines Stabes oder Drahts.
einem um den Umfang verlaufenden Einschnitt versehen. Die Kaliber R bilden gemeinsam die KaliberöfEnungyl zwischen den Arbeitswalzen 2 und 4,
wenn diese in Walzstellung gebracht sind, wie in 45
Fig. 3 dargestellt. Die Kaliberöffnung A ermöglicht
die leichte Einführung eines Anstichteils 10 des
Walzgutes, z.B. in Form eines Stabes oder Drahts.
Wenn gegossenes Stabmaterial als Walzgut verwen-
der Anstellblockfedern 8, die zusammengedrückt werden, nach oben, bis das anstellbare Einbaustück 3
gegen den Anstellblock 6 stößt. Der Zwischenraum G zwischen den Arbeitswalzen wird dann festgelegt und
das übergroße Walzgut 11 auf den gewünschten Durchmesser gewalzt.
Mit diesem Walzgerüst kann auf die beschriebene Weise Walzgut von unbestimmter Länge zwischen
ein Arbeitswalzenpaar eingeführt und zwischen die-
det wird, kann der Stabkern als Einsteckteil verwen- so sem Arbeitswalzenpaar so gewalzt werden, daß der
det werden. Eine zusätzliche Aufwärtsbewegung der Anstichteil des Walzgutes nicht im Querschnitt verdaß
verstellbaren Arbeitswalze 4 wird jedoch durch den r zunehmenden Walzgutdurchmesser des übergroßen
- Walzguts 11 verursacht. Wenn der vorher eingestellte
Federweg 9 zwischen dem Anstellblock 6 und dem ! anstellbaren Einbaustück 3 durch das sich nach oben
■ bewegende Einbaustück 3 aufgehoben ist, stößt die-
mindert wird, so daß keine anschließende Verstellung des Zwischenraums zwischen den Arbeitswalzen
nach dem Anstich erforderlich ist. Darüber hinaus wird ein zwangläufiger Antrieb ohne Rücksicht auf
Änderungen der Dicke des Walzgutes aufrechterhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Walzgerüst mit zwei angetriebenen, vorzugsweise kalibrierten, in einem Walzenständer angeordneten Arbcitswalzen, von denen die eine ortsfest, die andere Arbeitswalze über Anstelispindeln radial verstellbar ist und zwischen den Einbausiücken der Arbeitswalze Druckfedern vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckspindel (7) ein als Anschlag für das anstellbare Einbaustück (3) dienender Anstellblock (6) zugeordnet ist, und zwischen Anstellblock (6) und Einbaustück (3) Anstellblockfedern (8) mit größerer Federkonstante als die Druckfedern (5) angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US415077A US3339393A (en) | 1964-12-01 | 1964-12-01 | Rolling mill apparatus |
US41507764 | 1964-12-01 | ||
DEG0045299 | 1965-11-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1427896A1 DE1427896A1 (de) | 1968-10-24 |
DE1427896B2 DE1427896B2 (de) | 1972-11-30 |
DE1427896C true DE1427896C (de) | 1973-06-20 |
Family
ID=
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