DE1427895B2 - Vorrichtung zum Einstellen des Walzenspaltes während des Betriebs eines Walzwerkes - Google Patents

Vorrichtung zum Einstellen des Walzenspaltes während des Betriebs eines Walzwerkes

Info

Publication number
DE1427895B2
DE1427895B2 DE19651427895 DE1427895A DE1427895B2 DE 1427895 B2 DE1427895 B2 DE 1427895B2 DE 19651427895 DE19651427895 DE 19651427895 DE 1427895 A DE1427895 A DE 1427895A DE 1427895 B2 DE1427895 B2 DE 1427895B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wedge
piston
adjusting
polytetrafluoroethylene
roll
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19651427895
Other languages
English (en)
Other versions
DE1427895A1 (de
Inventor
Peter New London; Freedman Robert P. Ledyard; Conn. Barnikel jun. (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
General Dynamics Corp
Original Assignee
General Dynamics Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by General Dynamics Corp filed Critical General Dynamics Corp
Publication of DE1427895A1 publication Critical patent/DE1427895A1/de
Publication of DE1427895B2 publication Critical patent/DE1427895B2/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B31/00Rolling stand structures; Mounting, adjusting, or interchanging rolls, roll mountings, or stand frames
    • B21B31/16Adjusting or positioning rolls
    • B21B31/20Adjusting or positioning rolls by moving rolls perpendicularly to roll axis
    • B21B31/22Adjusting or positioning rolls by moving rolls perpendicularly to roll axis mechanically, e.g. by thrust blocks, inserts for removal
    • B21B31/30Adjusting or positioning rolls by moving rolls perpendicularly to roll axis mechanically, e.g. by thrust blocks, inserts for removal by wedges or their equivalent

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Rolls And Other Rotary Bodies (AREA)
  • Rollers For Roller Conveyors For Transfer (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen des Walzenspaltes während des Betriebs eines Walzwerkes, bei dem im Walzenständer eine Arbeitswalze gegenüber einer zweiten mit Hilfe eines Keils einstellbar ist, welcher hydraulisch betätigbar ist und zwischen diesen Keilflächen und den Gegenflächen Polytetrafluoräthylenschichten vorgesehen sind.
Bei modernen Walzwerken muß der Walzenspalt während des Walzvorganges zur Einhaltung der geforderten Genauigkeit des Walzgutes verstellt werden. Dies erfolgt über einen Regelmechanismus, der die Dicke des Walzgutes abfühlt und bei Abweichungen vom Sollwert ein Regelsignal liefert, das zum Nachstellen der Walzen verwendet wird. Wenn die Walzen unter Arbeitsdruck verstellt werden, kann jedoch die Gefahr bestehen, daß sich das Walzwerk festfährt und die Walzen gegeneinander verklemmen. Bei den dabei auftretenden außerordentlich hohen Kräften, die wesentlich größer als die im Normalbetrieb auftretenden Kräfte sind, wird sämtliches Schmiermittel zwischen den gegeneinandergleitenden Teilen herausgepreßt, so daß der Zustand der trockenen Reibung entsteht und ein Auseinanderfahren der Walzen mit Hilfe der für den Normalbetrieb ausgelegten Stellmotoren nicht mehr möglich ist. Um einen solchen Betriebsfall zu vermeiden, fügt man zwischen die Walzenlager und die Stellspindeln Keile ein, die bei festgefahrenem Stelltrieb herausgeschlagen werden, so daß der Stelltrieb mechanisch entspannt wird und sich zurückfahren läßt. Da aber beim Festfahren auch zwischen den Keilflächen außerordentlich starke Kräfte auftreten, die übliche Schmiermittel herauspressen, geht ein Vorschlag dahin, zu den Keilflächen Druckölkanäle zu führen, durch die im Falle des Festfahrens Drucköl zwischen die Keilflächen gepreßt wird, welches ein Herausziehen der Keile erleichtert. Der konstruktive Aufwand hierfür ist allerdings recht hoch, da die Keile mit Druckölnuten und Kanälen versehen sein müssen und außerdem Leitungen und Druckölpumpen sowie ein Druckölreservoir erforderlich sind.
Seit dem Aufkommen von Kunststoffmaterialien mit guten Gleiteigenschaften hat man beiderseits des Keiles jeweils eine der aufeinandergleitenden Flächen mit einer Polytetrafluoräthylenschicht versehen, welche den Reibungskoeffizienten zwischen Keil und Gegenflächen gegenüber dem ungeschmierten Zustand wesentlich herabsetzt, sich andererseits aber auch durch noch so große Kräfte nicht zwischen den aneinander gleitenden Flächen herauspressen läßt. Damit ist eine Lösung für das Austreiben des Keiles unter Druck gefunden, die nur einen relativ geringen Aufwand benötigt. Da jedoch das Polytetrafluoräthylenmaterial erheblich weicher als der Stahl des Keiles und der Gegenflächen ist und daher unter Druck einer größeren Verformung als diese Metallteile unterliegt, ist die Führung des Keiles nicht so exakt, wie es ohne die Polytetrafluoräthylenschichten der Fall ist. Dadurch werden die Nachteile des durch die begrenzte Bearbeitungsgenauigkeit bedingten Spieles noch vergrößert. Bei der bisher üblichen starren Verbindung zwischen Keil und dem ihn antreibenden Hydraulikkolben bedeutet dies, daß das durch Fertigungstoleranzen und Abnutzung auftretende Spiel zu leichten Verkantungen des Hydraulikkolbens in seinem Zylinder führen kann, so daß Kolben und Zylinderwandung einer verstärkten Abnutzung unterliegen, wobei sogar ein Fressen auftreten kann. Dadurch entstehen zwischen Kolben und Zylinder Undichtigkeiten, welche die vom Kolben aufgebrachte Kraft zur Verstellung des Keils herabsetzen, so daß trotz der Polytetrafluoräthylenbeschichtung die Kraft des Kolbens unter Umständen nicht mehr zum Verstellen des Keils ausreicht.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun in der Vermeidung dieser Nachteile, die bei Walzwerken mit Polytetrafluoräthylen beschichteten Keilen, die starr
ίο mit ihren hydraulischen Antriebskolben verbunden sind, auftreten. Dabei soll die Erfindung verhindern, daß der Kolben durch das Bewegungsspiel des Keiles, welches durch die Polytetrafluoräthylenschichten in verstärktem Maße bedingt ist, verkantet wird oder zu stärkeren Verschleißerscheinungen neigt, welche Undichtigkeiten zwischen Kolben und Zylinderwandung hervorrufen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verstellkeil über eine in begrenztem Maße allseitig gelenkige Verbindung mit dem in seiner Hubbewegung geführten Kolben des Hydraulikzylinders verbunden ist. Hierdurch ist der Kolben in beiden Hubrichtungen kraftschlüssig mit dem Keil verbunden, bei geringfügigen Bewegungen innerhalb des auftretenden Spiels zwischen dem Keil und seinen Gegenflächen ist jedoch ein Ausgleich möglich, so daß der Kolben nicht im Zylinder verkantet werden kann. Dadurch wird die Abnutzung zwischen Kolbenwand und Zylinderfläche auf ein Minimum herabgesetzt und ein einwandfreier und leichtgängiger Lauf des Kolbens in jedem Falle sicherstellt.
Es ist zwar bekannt, einen Einstellkeil mit seinem Kolben über eine Gabelkupplung zu verbinden, welche eine Bewegung innerhalb der geraden Ebene des nur eine Keilfläche aufweisenden Keils erlaubt, jedoch handelt es sich hierbei um eine Anordnung, bei welcher keine Polytetrafluoräthylenbeschichtung vorliegt, und außerdem ist eine Gelenkigkeit der Verbindung gerade in dieser Ebene zum Ausgleich des erwähnten Spiels nicht erforderlich. Eine weiterhin bekannte Verstelleinrichtung für einen Keil eines Walzwerkes verwendet auf jeder Antriebsseite des Keiles einen gegen diesen mit einer Druckstange anliegenden Hydraulikkolben, wobei der Keil durch Beaufschlagen des einen Hydraulikzylinders in einer Richtung und durch Beaufschlagen des anderen Hydraulikzylinders in der anderen Richtung verschoben wird. Die beiden, den Keil angreifenden Druckstangen können nach einer Variante auch über ein Hebelwerk von einem einzigen Hydraulikzylinder betätigt werden. Jedoch ist in beiden Fällen der Aufwand ganz erheblich höher als bei der Erfindung, und außerdem findet der Kraftschluß zwischen dem Keil und jeder Druckstange nur in einer Richtung statt.
In besonderer Ausgestaltung der Erfindung kann die Verbindung zwischen Kolben und Verstellkeil eine durch eine Bohrung des Kolbens und der Kolbenstange ragende und seitlich in den Verstellkeil eingeschraubte Zugstange aufweisen, auf der beiderseits der Kolbenstange im Kraftschluß liegende Druckscheiben angeordnet sind.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Darstellungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
F i g. 1 zeigt in Seitenansicht ein Walzgerüst, das mit einer Vorrichtung zum Einstellen des Walzenspaltes gemäß der Erfindung ausgerüstet ist,
F i g. 2 eine Stirnansicht, teilweise weggebrochen,
auf das Walzgerüst nach Fig. 1, von der rechten Seite in F i g. 1 aus gesehen,
F i g. 3 in vergrößerter Darstellung einen Längsschnitt gemäß der Linie 3-3 in F i g. 1 in Richtung der Pfeile gesehen, der die Einstellvorrichtung im Detail zeigt, und
F i g. 4 eine Aufsicht, teils im Schnitt, gemäß der Linie 4-4 in F i g. 3.
Das dargestellte Walzgerüst 10 umfaßt in üblicher Weise einen stabilen Ständer 11, in dem, wie am besten aus F i g. 2 zu ersehen ist, eine untere Stützwalze 12, eine untere Arbeitswalze 13, eine obere Arbeitswalze 14 und eine obere Stützwalze 15 üblicher Art gelagert sind. An jeder Seite des Ständers 11 ist die untere Stützwalze in einem unteren Einbaustück 16 (nur eines ist in F i g. 2 sichtbar) abgestützt, und jedes Ende der unteren Arbeitswalze ist in einem kleineren Einbaustück 17 gelagert und geführt, das in eine entsprechende Öffnung des Einbaustückes 16 paßt. In ähnlicher Weise ist die obere Stützwalze 15 an jeder Seite des Ständers in einem Einbaustück 18 gelagert, und jedes Ende der oberen Arbeitswalze 14 ist in einem kleineren Einbaustück
19 geführt, das von einer entsprechenden Öffnung im Einbaustück 18 aufgenommen wird, wobei jedes der Einbaustücke in üblicher Weise vertikal verschiebbar angeordnet ist, um eine Einstellung des Abstandes der Arbeitswalzen zu ermöglichen.
Wie bei üblichen Walzgerüsten ist an der Oberseite des Ständers 11 ein elektrisches Anstellsystem
20 mit Anstellspindel angeordnet, um eine Grobeinstellung des Walzenspaltes vorzunehmen, die vor oder während des Walzbetriebes erforderlich sein kann. Dieses System umfaßt einen üblichen Antriebsmotor 21, ein Untersetzungsgetriebe 22, Schneckengetriebe 23, eine Sternkeilspindel 24 und eine geschmierte Mutter 25 oberhalb des Einbaustückes 18 der oberen Stützwalze an jeder Seite des Ständers 11; bei üblichen Maschinen drückt die Spindel 24 über einen Unterbrecherblock unmittelbar auf das Einbaustück 18.
Um während des Betriebes eine sehr genaue Einstellung des Abstandes der Arbeitswalzen 13 und 14 bei hoher Verstellbeschleunigung erreichen zu können, sind jedoch identische, schnell ansprechende und hydraulisch betätigte Einstellvorrichtungen 26, 26' jeweils zwischen den Spindeln 24, 24' und den Einbaustücken 18,18' an den gegenüberliegenden Seiten des Ständers angeordnet. Soweit die beiden Einstellvorrichtungen und die zugehörigen Teile identisch sind, ist nur die in F i g. 1 gezeigte, linke Vorrichtung 26 beschrieben, während für die Teile der anderen Vorrichtung mit einem Beistrich versehene Bezugsziffern verwendet sind.
Wie in den vergrößerten Darstellungen nach F i g. 3 und 4 gezeigt ist, umfaßt die Einstellvorrichtung 26 eine vertikale Stützplatte 27, an deren einer Seite ein horizontaler rechteckiger Rahmen 28 und zwei vertikale Verstärkungsplatten 29 und 30 befestigt, z.B. angeschweißt sind, wobei die Platten 29 und 30 mit dem Rahmen 28 durch zwei horizontale Platten 31 und 32 verbunden sind. An der anderen Seite der vertikalen Platte 27 ist ein hydraulischer Zylinder 33 mit Kolben 34 vorgesehen, der mit einer zentralen hohlen Stange 35 verbunden ist, die durch beide Endwände 36 und 37 des Zylinders hindurchragt. Eine Zugstange 38, die sich durch die zentrale öffnung der Stange 35 hindurcherstreckt, besitzt einen verbreiterten Kopf 39, mit dem sie über eine Druckscheibe 40 gegen ein Ende der Stange 35 stößt, während die Zugstange am anderen Ende der Stange in einen Stutzen 41 eingeschraubt ist, der über einen Halsabschnitt mit einem Ende eines rechteckigen Keiles 42 verbunden ist. Der Rand des Stutzens 41 greift an der Stange 35 über eine Abstandsscheibe 43 und eine weitere Druckscheibe 44 an. Durch diese Befestigungsart werden geringe Lageänderungen des Keiles 42 gegenüber dem Kolben 34, die durch Herstellungsgenauigkeit oder durch Abnutzung der noch zu beschreibenden Schichten aus Polytetrafluoräthylen verursacht werden können, ausgeglichen, um ein Festfressen des Keiles 42 und des Kolbens 34 zu verhindern, was bei einer zwangsschlüssigen Ausrichtung der beiden Teile auftreten könnte.
In den Zylinder 33 münden beiderseits des Kolbens 34 je eine hydraulische Druckmittelleitung 45 und 46 ein, wie in F i g. 2 gezeigt ist, so daß eine doppelt wirkende Zylinder-Kolben-Einrichtung vorliegt. Das hydraulische Druckmittel wird an beiden Leitungen 45 und 46 mittels einer üblichen Steuereinheit 47 geliefert, in der das von einer Hochdruckleitung 48 kommende Druckmittel an die eine oder andere der Leitungen 45 und 46 über ein übliches Steuerventil (nicht gezeigt) in der Einheit 47 in Abhängigkeit von dem über ein Kabel 48 gelieferten Steuersignal weitergeleitet wird, wobei das Druckmittel über eine weitere Leitung 50 von der Steuereinheit aus zurückfließt. Vorzugsweise ist das hydraulische System mit den Leitungen 45 und 46, dem Steuerventil in der Einheit 47 und dem Zylinder 33 für Drücke bis zu ungefähr 280 kp/cm2 oder mehr ausgelegt.
Die Steuersignale für die Steuereinheit 47 werden mittels einer Steuereinrichtung (nicht gezeigt) gewonnen, die gleich der in der USA.-Patentanmeldung »Control System for Rolling Mills« von Freedman, Barnikel und Torrance, S. No. 150738 vom 7. November 1961, beschriebenen Art sein kann. Wie dort ausgeführt ist, wird der für eine gewünschte Dickenverringerung des Materials erforderliche Walzdruck beim Walzvorgang nach mannigfaltigen Faktoren bestimmt, wie z. B. nach der Dicke des ankommenden, zu walzenden Materials, der Temperatur des Materials, der Spannung des in das Walzwerk einlaufenden und dieses verlassenden Bandmaterials, der Durchlaufgeschwindigkeit des Materials usw., und dieser Walzdruck wird mit dem Istdruck verglichen, und ein entsprechendes Regelsignal wird im geeigneten Augenblick an eine Anstelleinrichtung mit Verstellkeil geliefert, um den Solldruck herzustellen. Dementsprechend wird ein Regelsignal, das in der vorbeschriebenen oder in einer anderen geeigneten Weise erzeugt worden ist und das der Istdruck-Solldruck-Abweichung entspricht, über das Kabel 49 an den Regler 47 geliefert, um richtungsabhängig die Beaufschlagung des Kolbens zu steuern. Falls Einstellvorrichtungen 26, 26' an beiden Seiten des Walzwerkes vorgesehen sind, können die Solldrücke für jede Seite der Stützwalze und Arbeitswalze getrennt bestimmt und die Vorrichtungen 26 und 26' getrennt betätigt werden, wodurch Temperaturunterschiede, Dickenunterschiede usw., die zwischen den Seiten des Walzwerkes auftreten können, berücksichtigt werden.
Um ein die jeweilige Momentanstellung des Keiles 42 angebendes Signal zu erzielen, ist ein lineares Potentiometer 52 an der Seite der Verstärkungsplatte
29 angeordnet, wie in F i g. 4 gezeigt ist. Eine Potentiometersteuerstange 53 ist mit dem Keil 42 über eine Auslegerstange 54 verbunden und bewegt sich mit dem Keil, so daß das Potentiometer 52 über das Kabel 51 ein Steuersignal liefert, das exakt die Stellung des Keiles wiedergibt. Bei der gerade zuvor beschriebenen Arbeitsweise, bei der der erforderliche Solldruck berechnet und mit dem Istdruck verglichen wird und bei der der Keil derart verstellt wird, daß er den Sollwalzdruck erzeugt, wird das der Stellung des Keiles entsprechende Signal nur zur Steuerung der Ersteinstellung des Keiles verwendet, wenn das Walzwerk für den Betrieb vorbereitet wird. Erforderlichenfalls kann jedoch bei anderen Arbeitsverfahren das vom Potentiometer 52 gelieferte Signal mit einem Signal für die Sollstellung des Keiles verglichen werden, um die Stellung des Keiles zu regeln.
Bei der in den Figuren gezeigten typischen Ausführungsform ist die Einstellvorrichtung 26 mit der Spindel 24, die hierbei jedoch noch drehbar ist, über eine horizontale Tragplatte 55 lösbar verbunden, die an der Oberseite des rechteckigen Rahmens 28 befestigt ist und eine zentrale kreisförmige Ausnehmung 56 zur Aufnahme eines Flansches 57 besitzt, der am unteren Ende der Spindel vorgesehen ist. Dieser Flansch 57 wird durch eine einwärts gerichtete Lippe 58, die sich über den halben Umfang der Ausnehmung 56 erstreckt, und durch eine Verschlußplatte 59 gehalten, die verschiebbar an der Oberseite der Tragplatte 55 befestigt und hin und weg von der Spindel 24 bewegbar ist, so daß sie den gegenüberliegenden Rand des Flansches 57 überprüfen kann. Zur Verstellung der Verschlußplatte 59 dient ein Hebelarm 60, der um einen Zapfen 61 an der Oberseite der Platte 55 drehbar gelagert und an die Platte 59 mittels eines Zapfens 52 angelenkt ist; an den Hebelarm 60 ist, wie in F i g. 4 gezeigt, am abgewinkelten Ende 54 ein Betätigungsarm 63 befestigt, der durch eine Öffnung in der Tragplatte 27 hindurch verschiebbar ist. Ein lösbares Verriegelungsteil 65 ist in der Platte 27 vorgesehen, um den Betätigungsarm und Hebelarm in der, der geschlossenen Stellung der Verschlußplatte 59 entsprechenden Lage zu halten.
Unter dem seitwärts bewegbaren Keil 42 ist ein Stützkeil 66 zwischen Teilen des rechteckigen Rahmens 28 und einem Querträger 67 abgestützt, wobei am Querträger 67 und Rahmen 28 Halteplatten 68 befestigt sind, welche die Abwärtsbewegung des Stützkeiles begrenzen und diesen innerhalb der Einstellvorrichtung halten. Bei dem dargestellten Walzgerüst ist ein Loch 70 im Stützkeil 66 vorgesehen, das mit Spiel einen Zapfen 69 aufnimmt, der an der Oberseite des Einbaustückes 18 der oberen Stützwalze vorsteht.
Um den eine Verschiebung behindernden Reibungswiderstand zu überwinden, der bisher alle Versuche erfolglos machte, Keile für eine Einstellung des Walzenspaltes unter Walzdruck zu verwenden, gleichgültig wie gut die Keile mit üblichen Schmiermitteln geschmiert waren, ist es wichtig, daß eine Gleitschicht aus einem Material mit extrem niedrigen Koeffizienten der statischen und gleitenden Reibung zwischen den zusammenwirkenden Flächen des Verstellkeiles 42, der Tragplatte 55 und des Stützkciles 66 anzuordnen. Zwar wurde bereits Tetrafluoräthylen, das von der Firma E. I. du Pont de Nemours Co. unter dem Warenzeichen »Teflon« verkauft wird, in Block- oder Plattenform verwendet, um niedrige Koeffizienten der statischen und gleitenden Reibung zu erzielen; dieses Material ist jedoch wegen seiner Neigung zum Kaltfließen oder plastischen Deformieren als Lagermaterial für Belastungen von über 200 kp/cm2 unbrauchbar.
Es wurde jedoch festgestellt, daß die Zugfestigkeit von Polytetrafluoräthylenfasern ein Vielfaches der Festigkeit von block- oder plattenförmigen! Material beträgt. Wenn daher ein Gewebe aus Polytetrafluoräthylenfasern hergestellt wird, bilden diese Fasern eine Oberfläche mit Gleit- oder Schlupfeigenschaft des massiven Polytetrafluoräthylens, aber sie können Belastungen von mehr als 1400 kp/cm2 ohne Kaltverformung aushalten. Eine Ausführungsform des für den vorliegenden Zweck verwendbaren Gewebes besteht aus einem aus Polytetrafluoräthylenfasern und anderen Fasern zusammengesetzten Gewebe, das in dem USA.-Patent 2 804 886 von White beschrieben ist. Es wurde jedoch festgestellt, wie in der USA.-Patentanmeldung S. No. 395 468 von Edward Hobaica vom 11. September 1964, welches auf den Namen der Patentinhaberin der vorliegenden Erfindung übertragen worden ist, ausgeführt ist, daß ein vollständig aus Polytetrafluoräthylenfasern hergestelltes Gewebe mit einer sauberen Metalloberfläche verbunden werden kann, indem man eine Seite des PoIytetrafluorätylengewebes chemisch ätzt, auf die Metalloberfläche ein adhäsives Material mit einer Affinität für Metall aufbringt, die geätzte Gewebefläche auf die mit dem adhäsiven Mittel bedeckte Metalloberfläche auflegt und Hitze und Druck anwendet, um das Gewebe mit der Metalloberfläche zu verbinden. Weitere Einzelheiten dieses Verfahrens können erforderlichenfalls der obenerwähnten USA.-Patentanmeldung entnommen werden. Ferner wurde festgestellt, daß vollständig aus Polytetrafluoräthylenfasern herstellte Gewebe den zusammengesetzten Geweben hinsichtlich der Abnutzung überlegen sind. Alternativ kann in bestimmten Fällen das Polytetrafluoräthylenmatenal in einer metallischen Matrix gehalten werden, wie beispielsweise in dem USA.-Patent 2 798 005 von Love beschrieben ist, oder aus einer gefüllten Polytetrafluoräthylenplatte bestehen, wie diese von der Dixon Corporation of Providence, Rhode Island, unter dem Warenzeichen »Rulon« vertrieben wird, um hiermit die reibungsarme Schicht auszubilden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind sowohl die Tragplatte 55 als auch der Stützkeil 66 an ihren dem Keil 42 gegenüberliegenden Flächen mit Einsatzplatten 71 und 72 versehen, wobei jede dieser Einsatzplatten an ihrer Außenfläche eine Schicht 73, 74 aus dem vorerwähnten Polytetrafluoräthylengewebe trägt. Die Einsatzplatten sind in entsprechenden Ausnehmungen der Tragplatte und des Stützkeiles mittels einer Vielzahl von Madenschrauben 75 gehalten. Um ferner eine Vertikalbewegung des Stützkeiles 66 unter Auffangen der seitlich gerichteten Belastungskomponente zu ermöglichen, ist an der dem Stützkeil benachbarten Seite des Querträgers 67 ein Führungsblech 76 angebracht, mit dessen Arbeitsfläche das Polytetrafluoräthylengewebe in der zuvor beschriebenen Weise verbunden ist. Um weiterhin den beweglichen Keil 42 und den Stützkeil 66 auch längs der benachbarten Seiten des rechteckigen Rahmens 28 zu führen, sind ähnliche Bleche 77 und 78 an diesem Rahmen vorgesehen, die an ihren Oberflächen ebenfalls mit Polytetrafluoräthylengewebe
überzogen sind. Infolgedessen ist eine Metall-Metall-Berührung des Verstellkeiles 42 und des Stützkeiles während des Betriebes vollständig elimiert, und diese Keile berühren sich nur an solchen Flächen, die äußerst niedrige Koeffizienten der statischen und gleitenden Reibung aufweisen. Darüber hinaus sind flexible Gummidichtungen 79 am rechteckigen Rahmen 28 und Querträger 67 befestigt, die an den Seiten des Stützkeiles 66 angreifen; ferner sind Metallblechabdeckungen 80 und 81 ober- und unterhalb des Spaltes zwischen den senkrechten Platten 29 und 30 angeordnet, um den Innenraum der Einstellvorrichtung 26 staubfrei zu halten.
Im Betrieb wird, wenn eine zwischen den Arbeitswalzen 13 und 14 durchlaufende Materialschicht ge- walzt wird und die Spindel 24 in der erforderlichen Weise voreingestellt ist, über das Kabel 49 ein Signal an die Steuereinheit 47 geliefert, welches Signal jede Abweichung von dem für die gewünschte Dickenverringerung des Materials erforderlichen Walzdruck wiedergibt. In Abhängigkeit von diesem Regelsignal leitet das Regelventil (nicht gezeigt) in der Steuereinheit das Druckmittel von der Leitung 48 in die eine oder andere der Leitungen 45 und 46 weiter, so daß der Kolben 34 in eine geeignete Richtung bewegt wird, um den Unterschied zwischen Ist- und Sollwalzdruck zu verringern. Wenn sich der Keil 42 in F i g. 3 beispielsweise nach links bewegt, treibt er den Stützkeil 66 abwärts, wodurch der von den Arbeitswalzen 13 und 14 ausgeübte Druck erhöht und die Dicke des zu walzenden Materials verringert wird, und wenn der Keil sich nach rechts bewegt, so wird der Druck erniedrigt, so daß die Dicke des Materials um einen nicht so großen Betrag abnimmt.
Da im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen die Masse der beweglichen Teile der Einstellvorrichtung 26 mit Kolben 34 und Keil 42 sehr gering ist, ermöglicht die Einstellvorrichtung gemäß der Erfindung eine Einstellung des Walzenspaltes bei sehr hoher Beschleunigung beispielsweise bis zu 2 cm/sec2, wobei die Regelung des Walzenspaltes sehr genau, z. B. auf weniger als 8 Mikron, durchgeführt wird. In der Tat werden die mit der Kolben-Keil-Anordnung gemäß der Erfindung erreichbaren Beschleunigungen nicht durch die Trägheit der angetriebenen Teile begrenzt, und jede vernünftige Beschleunigung kann erreicht werden. Im Gegensatz hierzu sind, wie bereits ausgeführt wurde, die üblichen Steuerungen mit elektrisch angetriebener Spindel auf eine maximale Beschleunigung von etwa 2,5 mm/sec2 und die hydraulisch betätigten Spindeln gemäß dem USA.-Patent 2 961 901 infolge der Systemträgheit auf eine maximale Beschleunigung von ungefähr 7,5 mm/sec2 begrenzt. In anderen Worten ausgedrückt, stehen die Trägheiten der vergleichbaren einen Verstellkeil aufweisenden Einstellvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, gemäß einem System mit hydraulisch angetriebener Spindel und gemäß einem System mit elektrisch angetriebener Spindel in einem Verhältnis von 1:100:100000. Zusätzlich dazu, daß eine gegenüber der zur Verfügung stehenden Antriebskraft und gegenüber der statischen Reibung, die etwa gleich der gleitenden Reibung ist, vernachlässigbare Masse vorliegt, ändert sich bei der Erfindung der Reibungskoeffizienten der reibungsarmen Polytetrafluoräthylenschicht mit der Geschwindigkeit des Keiles in der Weise, daß eine echte viskose Dämpfung erreicht wird, was in einem Hochgeschwindigkeits-Servomechanismus höchst erwünscht ist.
Das hohe Leistungsvermögen der Einstellvorrichtung gemäß der Erfindung ist aus folgendem Beispiel zu ersehen. Die Einstellvorrichtung des beschriebenen Aufbaus, die einer Gesamtbelastung von über 900 Tonnen und einem Druck von 350 bis 750 kp/cm2 auf die Polytetrafluoräthylenlagerflächen ausgesetzt war, wurde bei kontinuierlicher Einstellbewegung mit sich ändernden Geschwindigkeiten über 1400 Stunden ohne Störung betrieben, wobei ständig genaue Einstellungen bei Beschleunigungen erreicht wurden, die weit die bei üblichen Maschinen erreichbaren Beschleunigungen überstiegen.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt, sondern kann auch bei anderen Walzwerktypen und mit abgewandeltem Aufbau verwirklicht werden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Einstellen des Walzenspaltes während des Betriebs eines Walzwerkes, bei dem im Walzenständer eine Arbeitswalze gegenüber einer zweiten mit Hilfe eines Keils einstellbar ist, welcher hydraulisch betätigbar ist und zwischen dessen Keilflächen und den Gegenflächen Polytetrafluoräthylenschichten vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellkeil (42) über eine in begrenztem Maße allseitig gelenkige Verbindung (39, 40, 43, 44) mit dem in seiner Hubbewegung geführten Kolben (34) des Hydraulikzylinders (37) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Kolben und Verstellkeil eine durch eine Bohrung des Kolbens (34) und der Kolbenstange (35) ragende und seitlich in den Verstellkeil (42) eingeschraubte Zugstange (38) aufweist, auf der beiderseits der Kolbenstange (35) im Kraftschluß liegende Druckscheiben (40, 44) angeordnet sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 009 519/14
DE19651427895 1964-10-22 1965-10-19 Vorrichtung zum Einstellen des Walzenspaltes während des Betriebs eines Walzwerkes Withdrawn DE1427895B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US405749A US3355925A (en) 1964-10-22 1964-10-22 System for dynamically adjusting the working roll separation in rolling mills

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1427895A1 DE1427895A1 (de) 1968-10-24
DE1427895B2 true DE1427895B2 (de) 1970-05-06

Family

ID=23605056

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19651427895 Withdrawn DE1427895B2 (de) 1964-10-22 1965-10-19 Vorrichtung zum Einstellen des Walzenspaltes während des Betriebs eines Walzwerkes

Country Status (3)

Country Link
US (1) US3355925A (de)
DE (1) DE1427895B2 (de)
ES (1) ES318732A1 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1172856A (en) * 1966-05-16 1969-12-03 Davy & United Eng Co Ltd Rolling Mill
GB1245395A (en) * 1967-10-13 1971-09-08 Davy & United Eng Co Ltd Rolling mills
US3517531A (en) * 1967-11-03 1970-06-30 Gulf & Western Ind Prod Co Rolling mill gage control actuator system
JPH0688055B2 (ja) * 1988-01-14 1994-11-09 株式会社日立製作所 圧延機、及び圧延設備
KR101552514B1 (ko) * 2014-04-25 2015-09-14 한전원자력연료 주식회사 냉간 필거 압연기의 필거 다이 조립체의 갭 조절장치

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1821483A (en) * 1929-11-25 1931-09-01 Barton R Shover Rolling mill
US2798005A (en) * 1951-10-19 1957-07-02 Glacier Co Ltd Porous metal bearing containing polytetrafluoroethylene and a solid lubricant
US2804886A (en) * 1955-11-04 1957-09-03 Charles S White Low friction fabric material
US3081644A (en) * 1959-10-05 1963-03-19 Gemmer Mfg Co Close tolerance anti-friction component assembly
US3197086A (en) * 1962-10-01 1965-07-27 Raddysh Peter Combination bottle and cap attached element usable as a dispenser

Also Published As

Publication number Publication date
DE1427895A1 (de) 1968-10-24
US3355925A (en) 1967-12-05
ES318732A1 (es) 1966-07-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3212070C2 (de) Walzgerüst mit einer Vorrichtung zur Einhaltung der Ebenheit des gewalzten Guts
DE3138365A1 (de) Durchbiegungseinstellwalze
DE2849253B1 (de) Durchbiegungseinstellwalze
DE69224490T2 (de) Walzwerk, Warmwalzsystem, Walzverfahren und Walzwerknachrüstverfahren
DE4130811C2 (de) Presse mit verstellbarem Hub
DE2651028A1 (de) Walzgeruest
DE2707657A1 (de) Durchbiegungseinstellwalze
DE19924860B4 (de) Walzwerk für Blech
EP0685660A1 (de) Walze für eine Papiermaschine
DE2530401A1 (de) Walzenvorrichtung
DE69604874T2 (de) Stützvorrichtung für die Seitenwände einer Walzenstranggiessanlage zum Herstellen metallischer Bänder
DE1427895B2 (de) Vorrichtung zum Einstellen des Walzenspaltes während des Betriebs eines Walzwerkes
DE2341768A1 (de) Walzgeruest
DE69614191T2 (de) Walzenkreuzvorrichtung für Walzwerk
EP1114682A2 (de) Schrägwalzen-Richtmaschine
EP3370890A1 (de) Vorrichtung zum anstellen einer stauchwalze eines stauchgerüsts
CH623258A5 (de)
CH657547A5 (de) Walzwerk fuer ein bahnfoermiges material.
DE102006030684A1 (de) Kalander
DE1527637B2 (de) Vorrichtung zum Abbremsen des An tnebes und Ausrucken der Walzen in einem Walzwerk
DE1427895C (de) Vorrichtung zum Einstellen des Walzenspaltes während des Betriebs eines Walzwerkes
DE2059283A1 (de) Bandfuehrungs- und -dehnvorrichtung
EP2310151B1 (de) Walzvorrichtung mit verstellvorrichtung
DE1150272B (de) Glaettwerk fuer Papierbahnen od. dgl.
DE2522213A1 (de) Mehrwalzengeruest

Legal Events

Date Code Title Description
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee