DE1426325C - Gasturbinentriebwerk - Google Patents
GasturbinentriebwerkInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gasturbinen- Wie die schweizerische Patentschrift 355 654, die
triebwerk, im wesentlichen bestehend aus mindestens französische Patentschrift 1 195 980 und die britieinem
Verdichter, mindestens einer Brennkammer, sehe Patentschrift 710 959 offenbaren, sind Gasmindestens
einer Verdichterturbine und gegebenen- turbinentriebwerke mit Wärmeaustauschbetrieb,
falls mindestens einer Nutzleistungsturbine, wobei 5 deren konstruktiver Aufbau von vornherein auf den ·
die Brennkammer oder Brennkammern als Umkehr- Wärmeaustausch zwischen der Verdichterluft und
brennkammern mit einer Flammkammer und einem den heißen Turbinenabgasen abgestellt ist, bekannt.
Außengehäuse ausgebildet sind, zwischen denen der Eine Umrüstung solcher Triebwerke für einen BeEintritt
der aus dem Verdichter kommenden Luft trieb ohne Wärmeaustausch zwischen Verdichterluft
(Verdichterluft) erfolgt. io und den Turbinenabgasen, wie ihn die britische ,
Die Erfindung geht zunächst aus von einem Gas- Patentschrift 588 086 zeigt, wäre mit großen bauturbinentriebwerk
der vorerwähnten Art ohne liehen Schwierigkeiten verbunden. Wärmeaustauscher, und ihr liegt die Aufgabe zu- Ferner ist nach der USA.-Patentschrift 2 973 622
gründe, Anordnungen zu treffen und Einrichtungen eine kombinierte Gasrurbinen-Heißlufttriebwerksvorzuschlagen,
die geeignet sind, ein solches Gas- 15 anlage zur Erzeugung von Spitzenenergie bekannt,
turbinentriebwerk ohne großen baulichen Aufwand bei der im vorhinein eine Einrichtung bzw. ein
und unter Vermeidung schwieriger Montagebedin- Wärmespeicher zum Betrieb der Anlage mit Wärmegungen
mit einfachen Mitteln auf Wärmeaustausch- aufnahme der verdichteten Luft vor der Heißgasbetrieb
umzurüsten. Durch die Erfindung sollen also turbine installiert ist. Andererseits kann mit Hilfe von
Voraussetzungen dafür geschaffen werden, ein Gas- 20 Umschaltventilen der Wärmespeicher umgangen
turbinentriebwerk, insbesondere mit kleinerer Lei- werden und die verdichtete Luft über eine Umgestung,
je nach seinem speziellen Verwendungsfall hungsleitung in sine vor der Turbine angeordnete
ohne Änderung seines Grundaufbaues entweder mit Brennkammer zur Erzeugungvon Brenngasen geleitet
oder ohne Wärmeaustauscher zu betreiben. Zum werden. Im bekannten Fall sind der Wärmeaustau-Beispiel
ist es aus Gründen einer wesentlichen Brenn- 35 scher bzw. Wärmespeicher, die Umgehungsleitung
Stoffersparnis angebracht, ein in einem Fahrzeug und die entsprechenden Umschaltventile integrale
eingebautes Gasturbinentriebwerk mit einem Wärme- Bestandteile der Gesamtanlage, und das Umfunkaustauscher
auszurüsten, während bei einer Vsnvea- tionieren der Anlage von der einen Betriebsart in
dung des gleichen Triebwerks für ein Notstrom- die andere ist hierbei ein Umschaltproblem mit beaggregat,
das selten und dann nur kurze Zeit läuft, 30 weglichen Schaltgliedern.
auf den Einbau eines teueren Wärmeaustauschers Schließlich ist nach der britischen Patentschrift
verzichtet werden kann. 955 014 ein aus einem Gasturbinenstrahltriebwerk
Zur Lösung der Aufgabe wird bei einem Gastur- und einem Staustrahltriebwerk bestehendes Kombibinentriebwerk
der eingangs genannten Gattung nationstriebwerk bekannt, bei dem sine zweite rückgemäß
der Erfindung vorgeschlagen, zum Betrieb des 35 wärtige Brennkammer durch einen Schieber bei
Triebwerks in an sich bekannter Weise mit Wärme- Staustrahlbetrieb wechselweise geöffnet und bei
austausch zwischen den Turbinengasen und der Ver- Gasturbinenbetrieb geschlossen wird. Dieser Schiedichterluft
am Brennkammereintritt, und zwar noch ber ist ebenfalls ein integraler Bestandteil der Triebvor
den in der Flammkammer angeordneten Ein- Werksanlage und ein unter großen thermischen Bcströmöffnungen
für die Sekundärluft ein die Flamm- 40 lastungen stehendes, bewegliches und damit einem
kammer konzentrisch umschließendes, rohrförmiges erhöhten Verschleiß unterworfenes Bauteil, bei dem
Absperrelement (Absperr-Rohr) zum Verhindern des eine längere Betriebsfähigkeit folglich in Frage geunmittelbaren
überströmens der Luft vom Verdien- stellt: ist.
ter in die Brennkammer zu installieren, das einerseits Durch die Erfindung wird nicht nur mit geringem
lösbar am Brennkammeraußengehäuse befestigt und 45 baulichen Aufwand bei Wärmeaustauschbetrieb des
andererseits über eine Abdichtung beweglich mit Gasturbinentriebwerks eine Absperrung des direkten
der Flammkammer oder mit einem zum Turbinenein- . Weges zwischen dem Verdicfateraustritt und dem
lauf führenden Treibgaskanal verbunden ist, und . Brennkammereintritt erreicht, sondern auch eine
nach dem Verdichter am Triebwerksgehäuse und Grundlage für die Installierung einer für sich bauam
Brennkammeraußengehäuse je einen Anschluß- 50 lieh und mechanisch einfach ausgeführten Leitung
stutzen vorzusehen, die bei Wärmeaustanschbetrieb zur Umgehung des erfindungsgemäßen Absperrelebeide
zum Anschluß einer an sich bekannten Umge- ments und zur Anordnung eines Wärmeaustauschers,
hungsleitung mit-Wärmeaustauscher für die Ver- d. h. einer Umgehungsleitung ohne störanfällige Umdichtcrluft
dienen. . , . schaltorgane zum Steuern der Anschlüsse auf Seiten
In Ausgestaltung'der Erfindung ist am rohrförmi- 55 des Verdichters und der Brennkammer geschaffen,
gen Absperrclement einerseits ein Befestigungsfiansch Somit stellt das erfindungsgemäße Absperrelement
zur lösbaren Verbindung mit dem zweiteilig ausge- ein mechanisch einfaches Bauteil dar, das infolge
bildeten Brennkammeraußengehäuse vorgesehen und Fehlens beweglicher Schaltglieder, jedoch wegen
andererseits ein Abdichtring angeordnet. einer eine gegenseitige Verschiebbarkeit zwischen der
Γη weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist am δο heißeren Flammkammer und dem kühleren Brennhinteren
Ende der Flammkammer oder am vorderen kammeraußengehäuse zulassenden Abdichtung abso-Endc
des Treibgaskanals ein Bund vorgesehen, in hit betriebssicher arbeitet Zudem beansprucht das
dem federnde Dichtringe eingesetzt sind, die mit dem Absperrelement keinen zusätzlichen Einbauraum.
Abdichtring des Absperrclements zusammenarbeiten. Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nach-
f Herbei überdecken der vorgenannte Bund und der 65 folgenden Zeichnungsbeschreibung hervor.
Abdichtring den zwischen der Fiammkammer und In der Zeichnung, die ein Gasturbinentriebwerk
dem Trcibgaskanal vorgesehenen Wärmeausdeh- im Mittellängsschnitt zeigt, ist ein Ausführungsbeinungsspalt.
spiel der Erfindung dargestellt.
Das Gasturbinentriebwerk besteht in der Hauptsache aus einem Verdichter 11, einer Umkehrbrennkarnmer
12 mit einer Flammkammer 13 und einem Außengehäuse 14, einer Verdichterturbine IS und
einer Nutzleistungsturbine 16. Zwischen dem Verdichteraustritt 11a und dem Brennkammereintritt 17
ist eine die Verdichterluft 18 aufnehmende Kammer Ϊ9 mit einem verhältnismäßig großen Volumen (Vorvolumen)
vorgesehen. Bei Betrieb des Gasturbinentriebwerks ohne Wärmeaustauscher strömt die Verdichter!
uft 18 zwischen der Flammkammer 13 «cd dem Außengehäuse 14 (in diesem Betriebsfall ist
noch kein Absperrelement 27, das später noch näher beschrieben wird, eingebaut) als Primär- und Sekundärluft
(durch öffnungen 37) in den Iiinenraum der
Flammkammer 13 ein, in die gleichzeitig Brennstoff mittels einer Düse 20 eingespritzt wird. Durch Verbrennung
entstehen Treibgase 21, die über den Turbineneintritt 22 zunächst durch die den Verdichter
Ii über eine Welle 26 antreibenden Turbinen IS so strömen und anschließend die von der letzteren
mechanisch getrennte Nutzleistungsturbine 16 beaufschlagen, die ein nicht gezeichnetes Untersetzungsgetriebe
antreibt. Die Abgase 24 gelangen im vorliegenden Betriebsfall durch den Turbinenauslaß
ins Freie.
Die Umrüstung des Gasturbinentriebwerks auf Wärmeaustauschbetrieb geschieht in baulicher und
montagemäßiger Hinsicht in einfacher Weise. Zu diesem Zweck wird zwischen dem Brennkammergehäuse
14 und der Flammkammer 13 im Bereich des Brennkammereintritts 17 ein Absperrelement in
Form eines Absperr-Rohres 27 eingebaut, das einerseits
einen radial gerichteten Flansch 27a aufweist, mit dem es am zweiteilig ausgebildeten Brennkammeraußengehäuse
14 zwischen zwei Flanschen 14 a und 14 b desselben (durch Schrauben) lösbar befestigt
ist. Andererseits ist am zylindrischen Teil des Absperrrohres 27 ein Abdichtring 276 vorgesehen,
innerhalb dem ein in Strömungsrichtung der Treibgase 21 am vorderen Ende des Treibgaskanals 29
befestigter Bund 30 angeordnet ist, in dem in radialer Richtung federnde Abdichtringe 31 (Kolbenringe)
eingesetzt sind.
Außer dem Absperrelement 27 wird bei Wanneaustauschbetrieb
des Triebwerks eine Umgehungsleitung 33 installiert, die über einen Wärmeaustauscher
34 führt, der außerdem von den die Nutzleistungsturbine 16 verlassenden Abgasen 24 a
beaufschlagt wird, die ihre Wärme an die VerdienterluftlSa
abgibt, die nach Einbau des Absperrelementes 27 gezwungen wird, über die Umgehungsleitung
33 zu strömen. Für den Anschluß derselben sind an der Kammer 19 und am Brennkammeraußengehäuse
14 entsprechende Anschlüsse 35 und 36 vorgesehen.
Claims (4)
1. Gasturbinentriebwerk, im wesentlichen bestehend aus mindestens einem Verdichter, mindestens
einer Brennkammer, mindestens einer Verdichterturbine und gegebenenfalls mindestens
einer Nutzleistungsturbine, wobei die Brennkammer oder Brennkammern als Umkehrbrennkammern
mit einer Flammkammer und einem Außengehäuse ausgebildet sind, zwischen denen der
Eintritt der den Verdichter verlassenden Luft (Verdichterluft) erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Betrieb des Triebwerks in an sich bekannter Weise mit Wärmeaustausch zwischen den Turbinengasen (24 a) und der Verdichterluft
(18 a) am Brennkammereintritt (17), und zwar noch vor den in der Fiammkammer (13)
angeordneten Einströmöffnungen (37) für die Sekundärluft ein die Flammkammer konzentrisch
umschließendes, rohrförmiges Absperrelement (Absperr-Rohr 27) zum Verhindern des unmittelbaren
Uberströmens der Luft (18) vom Verdichter (11, 11 ä) in die Brennkammer (12) installiert
ist, das einerseits lösbar am Brennkammeraußengehäuse (14) befestigt und andererseits über eine
Abdichtung (30, 31) beweglich mit der Flammkammer (13) oder mit einem zum Turbineneinlauf
(22) führenden Treibgaskanal (29) verbunden ist, und daß nach dem Verdichter (11, 11 a)
am Triebwerksgehäuse und am Brennkammeraußengehäuse (14) je ein Anschlußstutzen (35
bzw. 36) vorgesehen ist, die für den erwähnten Betriebsfall beide zum Anschluß einer an sich
bekannten Umgehungsleitung (33) mit Wärmeaustauscher (34) für die Verdichterluft (18 a)
dienen.
2. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am rohrförmigen Absperrelement
(27) einerseits ein Befestigungsflansch (27 α) zur lösbaren Verbindung mit dem
zweiteilig ausgebildeten Brennkammeraußengehäuse (14) vorgesehen und andererseits ein Abdichtring
(27 b) angeordnet ist.
3. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren
Ende der Fiammkammer (1.3) oder am vorderen Ende des Treibgaskanals (29) ein Bund (30) vorgesehen
ist, in dem federnde Dichtringe (31) eingesetzt sind, die mit dem Abdichtring (27 b) des
Absperrelementes (27) zusammenarbeiten.
4. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund (39)
und der Abdichtring (27 b) den zwischen der Flammkammer (13) und dem Treibgaskanal (29)
vorgesehenen Wärmeausdehnungsspali (32) überdecken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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