DE2140337C3 - Gasturbinentriebwerk mit wärmebeweglich gelagerter Welle - Google Patents
Gasturbinentriebwerk mit wärmebeweglich gelagerter WelleInfo
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Description
ien Zeichnungen dargestellt und werden im folgen- Die wärmedehnungsbedingte Verschiebung des Ge-
den näher beschrieben. häuses zwischen der Ebene X-X und einer weiteren
£S zejgt Radialebene Y-Y ist gleich der Summe der Wärme-
F i g-1 schematisch ein Gasturbinentriebwerk, bei dehnungen der zwischen diesen beiden Ebenen gele-
welchem die erfindungsgemäße Lehre anwendbar ist, 5 genen verschiedenen Teile des Gehäuses 18.
F i g. 2 als Einzelheit das Hochdrucksystem des in Das Zwischenstück 23 und die Art seiner Verbin-
pi π 1 dal gestellten Gasturbinentriebwerkes nach dung mit der Welle und mit dem Zusatzteil 20 ist als
der Erfindung, Einzelheit in F i g. 4 dargestellt.
F i g 3 eine we'tere Ausführungsform des in Das Zusatzteil 20 ist an seinem hinteren Ende mit
pi ο 1 dargestellten Gasturbinentriebwerkes nach io einem Außengewinde 50 und mit axial vorragenden
Her Erfindung uad Anschlägen 51 versehen. Das Gewinde 50 greift in
Fi e 4 als Einzelheit die Verbindung zwischen der ein am Zwischenstück 23 gebildetes Innengewinde
Welle und dem zylindrischen Zusatzteil. ein, während die Anschläge 51 mit entsprechenden
In FiR 1 ist schematisch ein Bypass-Gaturbinen- Anschlägen an einer Verriegelungsbüchse 52 zusamtriebwerk
dargestellt, welches eine Vrrdichteranord- 15 menwirken. Die Büchse 52 ist an ihrer radialen
mal eine Brenneinrichtung2, eine Turbine3 und Außenfläche mit radial vorragenden Keilen 53 verseine
Schubdüse 4 aufweist. Das dargestellte Trieb- hen, die mit entsprechenden Innenkeilen an dem
ZrY ist ein Dreiwellentrkbwerk. Ein Teil der in dem Zwischenstück 23 zusammenwirken. Die gesamte
Niederdruckverdichter der Verdichteranordnung 1 Verbindung wird durch eine Mutter 54 festgehalten,
verdichteten Luft strömt durch einen Bypasskanal 5 « welche in ein weiteres Innengewinde 55 am /avi-,ind
wird vor dem Ausstoß in die Atmosphäre mit schenstück 23 eingeschraubt ist.
λ ύ ,Ainpnabeas vermischt Das Zwischenstück 23 ist aus dem gleichen Mate-
dTn Y' gTA^las H™hdnicksystem des in Fig. 1 rial wie die Welle bzw. aus einem Material mit ge,
„eächneten Gasturbinentriebwerks dargestellt. Der ehern Temperaturdehnungskoeffizienten .hergestellt,
Ss Laufrad- und sechs Leitradstufen 7 bzw. 8 auf- «5 so daß die Verbindung zwischen dem Zwischenstück
weisende Hochdruckverdichter 6 führt der Brennern- und der Welle nach Art einer herkömmlichen Cur-S
2 übe" einen Diffusor 9 unter hohem Druck vic-Kupplung erfolgen kann. Durch die beschriebene
tuende Luft zu Über Brenner 10 zugeführter Verbindung des Zwischenstucks 23 mit dem zylindr-B
ennstoff w d in der Brennkammer 11 verbrannt. sehen Zusatzteil 20 wird den Auswirkunger, unter-STe
he Ben Verbrennungsgase strömen durch einen 3<>
schiedlicher Wärmedehnung welche «ne l^kerang
^AcAA der Hochdruck- stellung der Ausgangsgröße des ™^^
dich er 6 sind über eine Welle 14 miteinander ver- 35 dem Turbinenlaufer und dem benachbarten testen
mmmm. sp^
"'Die we,le 14 is, Über ei„ z»IMn»cheS Zusage« SÄSttwäÄd^SSSsiTS
20 ,xial festgelegt, dessen stromab gelegenes Ende « ratur aus dem vermemer z t|tei, 20 md
Stelle an der Welle 14 befestigt ist und dessen strom- f'^" J£™£ ^L· An der Innenfläche
des Zusatzteils mit der Welle und des Tnebwerksge ge^^ ^^ ebenfalls ge„au vorh
häÄg auf das Zusautei, 2. dehn, sich also . J^^ ^^
iS Äteif s*„S, auf Temperatur.nde^ngen an
satzteil 20 aus einem Material mit niedrigerem Tem- ^^^ der B;e„nkammerkühlluft auf desse,
„,medebnnngsbedlngte £« Verseng
^S TSSÄllis.eineHo.tempe
!is^ t WeA g^ng au, Nickelb.sis. Das S„»,re Oenause
steht in den kühleren Bereichen, die den Hochdruckverdichter umschließen, hauptsächlich aus Titan,
während es in den Bereichen um die Brennkammer und um die Turbine herum aus einer Hochtemperaturlegierung
auf Nickelbasis besteht.
Mit dieser Materialkombination und der in F i g. 2 gezeigten Anordnung kann der Dichtspalt zwischen
den Dichtrippen 17 und den Leitschaufeln 12 im Nennbetriebszustand des Triebwerks auf einem Wert
im Bereich zwischen 0,25 und 0,51 mm gehalten werden.
Dieser Spalt kann bei Inkaufnahme zusätzlichen Gewichts durch die in F i g. 3 dargestellte abgewandelte
Ausführungsform des gleichen Triebwerks weiter verringert werden. Identische Teile in F i g. 3 sind
mit den gleichen Bezugszahlen wie in F i g. 2 versehen und werden im einzelnen nicht näher beschrieben.
Bei dieser Anordnung ist zwar das zylindrische
Zusatzteil, wie mit Bezug auf Fig.2 beschrieben, vorhanden, darüber hinaus ist jedoch der die Brennkammer
umschließende Teil des äußeren Gehäuses doppelwandig ausgeführt. Die äußere Wand ist aus
Material mit niedrigem Temperaturdehnungskoeffizienten hergestellt.
Die äußere Wand 40 ist verhältnismäßig dünn ausgeführt,
da sie nur geringe Belastungen aufzunehmen hat. Sie dehnt sich in bezug auf die gemeinsame Bezugsebene
X-X nach hinten, d. h. stromabwärts, aus. Die innere Wand 41 stellt jedoch das Äquivalent für
die Gehäusewand 18 dar, welche in F i g. 2 die Brennkammer umschließt. Sie ist stark genug ausgeführt,
damit sie den Verdichter 6 zu tragen vermag und dem Druck im Inneren des Triebwerks standhält.
Außerdem ist sie an einem Flansch 42 an ihrem stromabwärts gelegenen Ende verankert, so daß sie
sich axial in Stromaufwärtsrichtung ausdehnt. Die innere Wand 41 trägt den Verdichter 6 mit Hilfe einer
Gleitverbindung 43 an ihrem stromauf gelegener Ende.
Der Ringraum 44 zwischen den Wänden 40 und 41 wird mit Luft aus dem Verdichter versorgt, deren
Temperatur und Strömungsmenge ausreichend genau bekannt sind. Diese Luft wird durch öffnungen 45 ir
der Innenwand 41 und öffnungen 46 in dem Triebwerksgehäuse stromab von dem Flansch 42 in der
Bypasskanal 5 abgelassen und kann noch zur Kühlung weiter stromabwärts gelegener heißer Teile dei
Turbine verwendet werden.
Die Verwendung eines Materials mit niedrigeren: Temperaturdehnungskoeffizienten für die Außen
wand verringert die Wärmedehnung des Gehäuses Da außerdem die Temperatur und Menge der Luftströmung
auf beiden Seiten der Wand 40 bekanni sind, kann die Temperatur der Wand und damit ihn
Ausdehnung leichter berechnet werden.
Gleichzeitig wird die Stromabwärtsverschiebunj
ao des Turbinenläufers dadurch verringert, daß dit Stelle, an welcher das zylindrische Zusatzteil auf di(
Welle 14 trifft, weiter stromabwärts verlegt wird. Da durch läßt sich die Stromabwärtsverschiebung dei
Turbine leichter vorausbestimmen, weil das Zusatz teil eine größere Länge aufweist.
Bei der Triebwerksanordnung gemäß F i g. 3 kam der Dichtspalt auf einem Wert im Bereich von 0,1'.
bis 0,39 mm gehalten werden.
Die Gehäuseöffnungen, durch welche die Brenne:
10 hindurchgeführt sind, müssen so abgedichtet sein daß eine relative Wärmedehnung zwischen dem inne
ren und äußeren Gehäuse möglich ist. Dazu ist eini Büchse 50' in dem inneren Gehäuse eingeschraub
und ein napfförmiges Teil 51' ist zwischen einen Bund 52' der Büchse und dem inneren Gehäuse an
geordnet. Das napfförmige Teil 51' kann sich in be zug auf die Büchse 50' axial und in bezug auf das au
ßere Gehäuse radial verschieben.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Gasturbinentriebwerk mit einer Welle, die an ihren Enden jeweils in eine axiale Wärmedehnung
der Welle gestattenden Lagern — Losla- S gern — gelagert ist, und mit einem mit der Welle
verbundenen Läuferteil, das von einem in einer radialen Triebwerksebene am feststehenden Aufbau
gehalterten Dichtungsteil durch einen Axialdichtspalt
getrennt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Welle (14) in ihrem zwischen den Loslagern (15, 16) liegenden Bereich
ein sich axial erstreckendes Zusatzteil (20) mit seinem einen Ende befesügt ist, daß das Zusatzteil
(20) mit seinem anderen Ende in einer radialen Triebwerksbezugsebene (X-X) im feststehenden
Aufbau (18) durch ein Festlager (21) axial festgelegt ist und daß das Material des Zusatzteils
(20) einen kleineren Temperaturdehnungskoeffizienten als den des Wellenmaterials aufweist. *°
2. Triebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Läuferteil ein Turbinenläufer (13) ist, welcher in an sich bekannter Weise über die Welle (14) mit einem Triebwerksverdichter
(6) verbunden ist, und daß das Zusatzteil (20) ein zylindrisches Teil ist.
3. Triebwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzteil (20) in an sich
bekannter Weise mittels eines Kugellagers (21) in der Triebwerksbezugsebene (X-X) gelagert ist.
4. Triebwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Triebwerksbezugsebene
(X-X) stromauf d;s mit der Welle (14) verbundenen Verdichters (6) befindet.
5. Triebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Temperatur des Zusatzteils (20) aus einem
Verdichter (6) des Triebwerks ausgetretene Luft über mindestens eine Fläche des Zusatzteils geleitet
wird.
6. Triebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gehäuse (18) des Triebwerks Teil des feststehenden Aufbaus
ist und daß mindestens ein Teil dieses Gehäuses zwischen den beiden genannten radialen Triebwerksebenen
(X-X, Y-Y) aus einem Material besteht, dessen Temperaturdehnungskoeffizient
niedriger ist als der Temperaturdehnungskoeffizient des übrigen Teils des Gehäuses zwischen
den beiden radialen Triebwerksebenen.
7. Triebwerk nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Teil des Gehäuses eine innere Wand (41) und in radialem Abstand davon eine äußere Wand (40) aufweist,
wobei die äußere Wand das Dichtungsteil (19) trägt und aus dem genannten Material mit niedrigem
Temperaturdehnungskoeffizienten besteht, und daß Einrichtungen vorgesehen sind, welche
aus einem Verdichter (z.B.6) des Triebwerks austretende Kühlluft in den zwischen der inneren
und äußeren Wand gebildeten Raum (44) einleiten.
8. Triebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mit
dem verhältnismäßig niedrigen Temperaturdehnungskoeffizienten eine Nickel-Kobalt-Stahl-Legierung
ist.
Die Erfindung betrifft ein Gasturbinentriebwerk mit einer wärmebeweglich gelagerten Welle gemäß
Oberbegriff des vorstehenden Anspruchs 1.
Ein solches Gasturbinentriebwerk ist aus der CH-PS 4 85 946 bekannt, welche Maßnahmen zur
Verringerung der auf den Rotor wirkenden Axialkräfie
'vorschlägt. Die Welle des bekannten Triebwerks ist an ihren beiden Enden in Loslagern gelagert,
die eine axiale Wärmedehnung des Rotors gestatten. Die axiale Festlegung der Welle erfolgt etwa
in Wellenmitte durch ein Festlager. Bei dem bekannten Triebwerk sind keine Maßnahmen zur Beherrschung
der Giöße eines Axialdichtspalts bei sich ändernden Temperaturen und den damit verbundenen
Wärmedehnungen der einzelnen Triebwerksteile getroffen.
Bei Hochleistungs-Gasturbinentriebwerken, in deren Arbeitsmittel hohe Drücke und Temperaturen erzeugt
v/erden, hat jedoch das Entweichen von Arbeitsmittel durch Dichtspalte hindurch, insbesondere
in der ersten Turbinenstufe, in welcher die Drücke und Temperaturen am höchsten sind, eine erhebliche
Verringerung der Gesamttriebwerksleistung zur FoI !je.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Gasturbinentriebwerk gemäß Oberbegriff
des vorstehenden Anspruchs 1 einen Axialdichtspalt zwischen einem mit der Welle verbundenen Läuferteil
und einem Dichtungsteil am benachbarten feststehenden Aufbau insbesondere im Nennbetriebszustand
des Triebwerks möglichst klein zu halten, um das Entweichen von Treibmittel durch diesen Dichtspalt
hindurch zu verringern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des vorstehenden Anspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Die Erfindung bringt den technischen Fortschritt, daß durch die mittelbare axiale Festlegung der Welle
mittels eines Zusatzteils mit kleinerem Temperaturdehnungskoeffizienten als demjenigen der Welle die
durch die Wärmedehnung bedingte axiale Verschiebung des Läuferteils der axialen Wärmedehnung des
Triebwerksgehäuses bzw. des feststehenden Aufbaus angepaßt werden kann. Die Größe des Axialdichtspalts
zwischen dem Läuferteil und dem feststehenden Aufbau ändert sich dadurch bei sich ändernden
Temperaturen nur in sehr kleinen Grenzen.
Aus der CH-PS 3 14 750 ist zwar ein Triebwerk bekannt, bei welchem die Welle mittels eines kein
Drehmoment übertragenden Wellenansatzes axial festgelegt ist, jedoch ist dieser kurze, konische Wellenansatz
des bekannten Triebwerks in keiner Hinsicht mit dem Zusatzteil des erfindungsgemäßen
Triebwerks vergleichbar, da er nur der Befestigung der Welle auf dem diese axial festlegenden Lagei
dient.
Bevorzugte Ausführungsformen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den vorstehenden Unteransprüchen
angegeben.
Die jeweils erforderliche Lage der Verbindungs stelle zwischen dem Zusatzteil und der Welle laß
sich aus den Längen der Welle, des Zusatzteils um des Triebwerksgehäuses und den Betriebstemperatu
ren dieser Teile errechnen.
Die Wandung des Zusatzteils ist vorzugsweise se dünn wie möglich gehalten, um ein schnelles Anspre
chen auf Temperaturänderungen zu gewährleisten.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind ii
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB3917370 | 1970-08-14 |
Publications (3)
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DE2140337A1 DE2140337A1 (de) | 1973-07-26 |
DE2140337B2 DE2140337B2 (de) | 1975-04-10 |
DE2140337C3 true DE2140337C3 (de) | 1975-11-20 |
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ID=10408082
Family Applications (1)
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DE2140337A Expired DE2140337C3 (de) | 1970-08-14 | 1971-08-11 | Gasturbinentriebwerk mit wärmebeweglich gelagerter Welle |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ROLLS-ROYCE PLC, LONDON, GB |