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"Vorrichtung zur Ausbildung von 2ahrern, insbesondere Kraftfahrern."
]Die ßrfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbilden von Fahrern, insbesondere
Kraftfahrern, bestehend aus der Darstellung einer Straße und/oder eines Geländes
.in verkleinertem Maßstab und einem ebenfalls in verkleinertem kaßstab ausgeführten
r'ahrzeugmodell und einer Bedienungsstelle, welche die Betätigungsglieder eines
Kraftfahrzeuges, wie Lenkrad, Brems-, Kupplungs- und Gaspedal umfaßt. Das bekannte
Gerät ist nach Art eines Spielzeugs gebaut. Die Straße mit Krümmungen, Seitenbegrenzungen,
Hindernissen usw. ist auf
einem umlaufenden Band eingezeichnet.
Das iuodell eines Kraftwagens ist am tsedienungsstand, auf dem der Prüfling steht
oder sitzt, so befestigt, daß es von dem Band angetrieben wird. Der rrüfling kann
mit Hilfe des Bedienungsstan.des das .Fahrzeug quer über die Straße verstellen und
schräg zu ihr stellen, wobei die Schrägstellung im Verein mit dem geradeaus laufenden
Band eine Seitwärtsverstellung unterstützt. Auch sonstige Teile einer Simulationsvorrichtung
sind vorhanden. Mit diesem Gerät ist eine gewisse Geschicklichkeitsprüfung möglich,
deren Charakter aber spielerischer Art ist.
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Es ist bekannt, zur Ausbildung von Kraftfahrern das 1'ührerhaus eines
Kraftwagens mit allen Einrichtungen stationär anzuordnen und an der Stelle der Windschutzscheibe
eine -T'ilmleinwand zu setzen, auf die die filmische Aufnahme einer Straße, vom
Kraftfahrzeug aus gesehen, projiziert wird. Diagramme der Reaktion des r'ahrers
halten das Prüfungsergebnis feste _ Der Erfindung liegt die Aufgabe. zugrunde, die
Vorrichtung zur Ausbildung der Kraftfahrer so zu gestalten, daß der Fahrer während
der Prüfung den Eindruck hat, sich in echten Verkehrssituationen zu befinden und
auf sein Fahrzeug wirklichkeitsgetreu
zu handhaben.
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Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Betätigungagli-eder
der Bedienungsstelle mit den lenkbaren Rädern, der Bremse, der Kupplung und den
Antriebsrädern des Yahrzeugmodells derart verbunden ist, daß alle von eer::Uetätigan.gsgliedern
gegebenen Befehle vom Fahrzeugmodell ausgeführt werden und daß in dem Fahrzeugmodell
ein optisches Aufnahme- und 'ubertragungsmittel angeordnet ist, das das aufgenommene
Bild auf einen vor der Bedienungsstelle ber findlichen Schirm projiziert. Die rrojizierun;
auf den .Bildschirm erfolgt erfindungsgemäß in natürlicher Größe. Das ist nur dadurch
möglich, daß das optische Aufnahme- und Ubertragungsmittel in dem Fahrzeugmodell
auf dem Modell der Straße mitfährt. Alle Gegenstände, die auf und an der Modellstraße
aufgebaut sind werden mit der Annäherung des modellfahrzeuges zundaend vergrößert
auf den Schirm projiziert.
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Bei einer Ausführungsform wird das Laodellfahrzeug stationär an dem
Prüf stand angeordnet und an die Oberfläche einer Straße des Straßenmodells angedrückt,
die, ähnlich wie bei dem eingangs geschilderten Gerät, daran vorbeibewegt wird.
Vorzugsweise ist jedoch das Modell mit der Straße stationär
angeordnet
und das 2ahrzeugmödell zum Fahren auf der Straße eingerichtet. Bei einer beispielsweisen
Anordnung ist das ltahrzeugmodell mittels einer an einem um einen festen Punkt schwenkbaren
Tragarm gelagerten Laufkatze frei verschiebbar, bei einer anderen Ausführungsform
ist es an dem einen Ende -eines durch zwei schwenkbar miteinander verbundener. hohlen`
Stangen gebildeten Gestänges aasgelenkt, während das andere .Bälde des "Gestänges
um einen festen Punkt drehbar gelagert' ist. Hierbei können die zu dem Yahrzeugmodell
führenden Kabel durch die hohlen Gestängeteile gelegt werden. Erfindungsgemäß kann
als Aufnahme- und Ubertragungsmittel eine dern:sehkamera angeordnet sein.
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Die Situation des Fahrzeugmodells auf dem Straßenmodell wird der Wirklickkeit
noch dadurch angenähert, daß die Verbindung des Fahrzeugmodells mit dessen Antrieb
bei Anstoß gegen. ein Hindernis unterbrochen wird.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele` der Erfindung dargestellt.
Es zeigt: rig. 'I eine Vorderansicht'der Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig.
2 eine Seitenansicht der Ausführung nach Zig. 1, Big. 3 eine Draufsicht auf eine
abgewandelte Aus- , führungsform, Fig. 4 eine zum Teil geschnittene Seitenansicht
nach Fig. 3, Yig. 5 eine schematische Darstellung der Ausführung eines r'ahrzeugmodells,
und Fig. 6 eine der Pig. 3 entsprechende Ausführung. In. den Fig. 1 und 2 ist mit
dem Bezugszeichen 'f eine runde Scheibe gekennzeichnet, auf der in Reliefform verschiedene
Verkehrshindernisse aufgebracht sind. Diese Scheibe ist frei in einem kreisbogenförmigen
Joch 2, das mit 'Pragrollen 3, 4, 5 versehen ist, drehbar. Das Joch wird
mittels Seilen oder dergleichen 12, 13, an deren Enden Gegengewichte angebracht,
sind, gehalten, die über .ollen an einem Tragbalken 6, der entlang einer
waagerechten Führungsschiene 7 verschiebbar istl,+ Die !'ührungaachiene 7 ist an
einem senkrechten Ständer 20 angebracht.
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Vom Beschauer aus gesehen, ist hinter der Scheibe das 2ahrzeugmodell
14 angeordnfet, das gegen die Scheibe .gedrückt wird und dessen hintere Räder von
einer biegsamen Welle 8 angetrieben werden. Die biegsame Welle 8 ist dabei an dem
+ entlanglaufen
Ständer 20 befestigt. Die Vorderräder dieses Modells
können mittels eines Badenzuges 9, der mit dem von dem Lernenden zu betätigenden
Lenkrad verbunden ist, geschwenkt werden* An der Vorderseite der Bilodellplatte
befindet sich ein ebenfalls still stehendes Kraftfahrzeugmodell 11, dessen Räder
frei schwenkbar sind. Das lutodell 11 ist mit einem Spiegelsystem 10 versehen, das
ein Bild des Geländes auf einen für den Beschauer sichtbaren Schirm projiziert.
Der Lichtschacht 15 zwischen dem Spiegelsystem 10 und dem Schirm 16 ist an einem
festen Stützkörper 17 angeordnet, wobei eine Spiralfeder 19 dafür sorgt, daß die
Scheibe 1 fest zwischen die Räder des Fahrzeugmodells 14 und die des tdtodells 11
geklemmt wird.
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Bei Drehen der Hinterräder des Fahrzeugmodells 14 und Schwenke:. der
Vorderräder wird die Geländescheibe 1 in Bezug auf das iiodell 14 und desgleichen
auch in Bezug auf das Kraftwagenmodell 11 entsprechend der Lenkbewegung in verschiedenen
Richtungen bewegt, so daß dem.Lernenden beim Beobachten des Bildes auf dem Schirm
ein naturgetreuer Eindruck des Fahrens vermittelt wird.
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Die Geschwindigkeit, mit der. die Hinterräder des Modells 14 angetrieben
werden, kann mittels eines Regelwiderstandes der mit dem Gaspedal gekuppelt ist
und der die Stromzufuhr nach
einem mit der biegsamen Welle verbundenen
Elektromotor steuert, eingeregelt werden.
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Eine weitere Ausführungsform der .Erfindung ist in den fig. 3 und
4 dargestellt. Bei dieser Ausführung ist die Geländescheibe 2'i stationär und waagerecht
angebracht. Durch die Scheibe ragt eine frei drehbare Welle 22, die an ihrem oberen
erde mit einem schwenkbaren Tragrahmen 23 versehen ist. Entlang dieses Armes ist
eine Laufkatze 24 frei beweglich angeordnet, an der ihrerseits über eine Stange
25 ein Fahrzeugmodell 26 aufgehängt ist. Die Hinterräder dieses Modells werden über
eine elastische Welle 8 in der gleichen Weise wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
angetrieben. Desgleichen sind die Vorderräder des Modells über einen Bodenzug 9
mit dem Lenkrad verbunden und können durch Betätigung desselben geschwenkt werden.
Das Kraftwagenmodell 26 ist mit einer Fernsehkamera versehen, die mittels eines
Kabels 28 mit einem Fernsehempfänger gekuppelt ist, dessen Schirm sich im Gesichtsfeld
des Lernenden befindet.
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Der schwenkbare Arm 23 wird mittels eines Gegengewichtes 29 in Gleichgewicht
gehalten. Bei dieser Ausführung ist dafür zu sorgen, daß zwischen den Rädern des
Fahrzeugmodells 26 und der Geländescheibe 21 eine genügend große Reibung besteht,
um
ein ungehindertes Bewegendes Fahrzeugmodells 26 auf. der Geländescheibe 21 zu ermöglichen.
Das Fahrzeugmodell nimmt bei einer geradlinigen Bewegung über die Stange 25 die
Zaufkati:e 24 mit_. Bei Kurvenfahrt des Fahrzeuges erfolgt noch zusätzlich eine
Mitnahme des schwenkbaren_Tragarmes 23. In Fig. 5 ist eine schematische Darstellung
eines Fahrzeugmodells gezeigt, das mit einer Schutzvorrichtung versehen ist, die
eine Minderung,der Beschädigungsgefahr bei Zusammenstößen mit Hindernissen der Geländescheibe
bewirkt. Diese Schutzeinrichtung verursacht ein Ausschalten des Fahrzeugantriebs,
sofern das Fahrzeug an ein Hindernis anstößt. Mit .dem Bezugszeichen 30 ist ein
Fahrzeugmodell entsprechend den Ausführungen 11 bzw. 26 bezeichnet. Dieses Modell
ist von einem-Stoßband 31 umgeben, das mittels Federn 32 mit dem" Fahrzeugmodell
verbunden ist. Das Stoßband trägt vier Bolzen 33, die bei Verschiebung des Stoßbandes
gegenüber dem Fahrzeug einen oder mehrere Elektrokontakte unterbrtch*2, so daß der
Fahrzeugantrieb ausgeschaltet wird. Die Kontakte werden von einer federnden :Lilatte
36 gebildet, die unter normalen Umständen auf den Platten 35 aufliegen. Die Platten
werden von Isolatoren 34 getragen und sind an einer Elektroleitung 38 b-zw.39 angeschlossen.
Die vier Kontakte der Ausführung sind hintereinander geschaltet und an die Zeitungen
40, 41 angeschlossen, die mit einem t@elais, mit dem die Stromzufuhrnach
dem
Antriebsmotor des Modells gesteuert wird, verbunden sind.
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In Yig. 6 ist eine der Fig. 3 ähnliche Ausführung dargestellt. Statt
eines Tragarmes 33 und einer darauf verschiebbaren Laufkatze 24 wird ein aus zwei
hohlen Stangen 42, 43 gebil-detes Gestänge verwendet, wobei die beiden Stangen
bei 44 gelenkig miteinander verbunden sind. Das mit einer Fernsehkamera versehene
Fahrzeugmodell 26 ist an dem ßhde 45 der Stange 43 angelenkt. Der Vorteil dieser
Konstruktion liegt im.wesentlichen darin, daß die mit dem Fahrzeugmodell verbundenen
Leitungen innerhalb des hohlen Gestänges verlegt v werden können.
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Es sind selbstverständlich noch weitere Ausführungsmöglichkeiten denkbar,
die innerhalb des Schutzbareiches der Er- . iindung liegen.-so ist es beispielsweise
möglich, die frei bewegbare Modellplatte nicht senkrecht sondern waagerecht
anzuordnen, wobei diese auf Dollen gelagert ist.