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Die Erfindung betrifft einen Füllstutzen am Brennstoffbehälter eines
Gasfeuerzeugs mit einer von einem Ventil abschließbaren Füllöffnung, der aus einem
Ventilgehäuse, einem Ventilkörper mit einem nach innen zur Längsachse weisenden
Schulterringbund, aus einem in den Brennstoffbehälter ragenden unten offenen becherförinigen,
Querbohrungen aufweisenden Stutzen und einem mit einer zentralen, nach oben offenen
in Querbohrungen auslaufenden Sackbohrung versehenen Ventilstößel besteht, der oben
in dem über den Schulterringbund nach außen hinausragenden Teil einen Schulterring
für die Nachfüllflasche, unterhalb der Querbohrungen eine in einer Ringnut unverschieblich
angeordnete Weichdichtung und einen an deren Unterseite anliegenden Bund trägt,
an dem eine sich am Stutzen abstützende Druckfeder anliegt, welche die Dichtung
in Schließrichtung von unten nach oben gegen den Ventilkörper-Schulterringbund drückt.
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Bei einer bekannten Ausführung (USA.-Patentschrift 2 725 721)
dieser Art hält der Ventilstößel sowohl ober- als auch unterhalb der Weichdichtung
in radialer Richtung Abstand zu den ihn umgebenden Innenmantelteilen des Ventilkörpers
bzw. des Füllstutzens und erfährt nur über einen elastischen Ring oberhalb der Weichdichtung
eine labile Führung. Dieser in radialer Richtung freien Beweglichkeit in der Füllstellung
entspricht eine durch von unten nach oben sich konisch verjüngende Gestaltung des
Ventilkörper-Schulterringbundes zwecks Selbstzentrierung des Ventilstößels in der
Schließstellung. In letzterer kann deshalb nur eine schmale Dichtringfläche entstehen,
deren Dichtheit schon durch geringfügige Schmutzteilchen gefährdet ist. In der Füllstellung
muß die Nachfüllflüssigkeit an der oberhalb der Stutzen-Querbohrungen verbleibenden
Weichdichtung vorbeiströmen, wofür wegen der sich beim Ab-
heben vom Ventilsitz
vollziehenden Aufweitung der Weichdichtung nur eine schmale Drossehingpassage zur
Verfügung steht. Der bekannte Füllstutzen weist ein Gewinde zum Einschrauben der
mit einem entsprechenden Einschraubgewinde ausgerüsteten Nachfüllflasche auf. Damit
soll die Nachfüllflasche in bezug auf den von ihr niederzudrückenden Ventilstößel
zentriert werden, damit beim Nachfüllen keine seitlichen Kräfte und Biegemomente
auf den Ventilstößel ausgeübt werden können, die bei der Kleinheit der Teile zu
einer die Dichtheit gefährdenden Beschädigung führen könnten. Eine solche Einschraubzentrierung
verteuert sowohl die Flasche als auch den Füllstutzen und macht außerdem den Nachfüllvorgang
umständlich.
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Eine solche Einschraubzentrierung für die Nachfüllflasche ist auch
bei einer anderen Art von Füllstutzen (französische Patentschrift 1127 170)
vorgesehen, in welchem die Weichdichtung unverschieblich angeordnet ist und der
Ventilstößel durch sie hindurchbewegt wird. Den dabei unvermeidlichen Radierverschleiß
kann die Dichtung nicht selbständig kompensieren, so daß keine ständige Dichtheit
gewährleistet ist. Der Ventilstößel ist hierbei oberhalb der Weichdichtung in dem
Ventilkörper-Schulterringbund geführt. Diese einseitige Führung zwingt zu der teurerl
und umständlichen Einschraubzentrierung für die Nachfüllflasche, um Deformationen
durch unachtsame Handhabung der Flasche beim Nachfüllen auszuschließen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung der aufgezählten Mängel
bekannter Ausführungen einen Füllstutzen zu schaffen, dessen absolute Dichtheit
des Ventils in seiner Schließstellung zwecks Ausschlusses jeglichen Leckverlustes
auch unter der erschwerenden Voraussetzung des Fortfalls einer Einschraubzentrierung
für die Nachfüllflasche gewährleistet ist. Diese Eigenschaft soll sichergestellt
bleiben, wenn die Nachfüllflasche einfach aufgesetzt und herabgedrückt werden kann,
ohne daß große Sorgfalt dafür aufzuwenden ist, die nicht von jedermann erwartet
werden kann. Der dazu geeignete Füllstutzen soll dabei nicht aufwendiger und teurer
werden.
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Gemäß der Erfindung gelingt dies dadurch, daß sich bei einem Füllstutzen
der eingangs beschriebenen Art die Dichtung in Schließstellung in einem von dem
Schulterringbund und dem Bund am Ventilstößel begrenzten abgeschlossenen Ringraum
und in Füllstellung unterhalb der Querbohrungen im becherförmigen Stutzen befindet,
wobei die Querbohrungen des Stößels in der Höhe der Querbohrungen des becherförmigen
Stutzens zu liegen kommen und der Stößel während seiner Bewegung mittels seines
Bundes im becherförmigen Stutzen und in der Bohrung des Schulterringbundes an seinem
oberhalb der Dichtung befindlichen Teil geführt ist.
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Durch die erfindungsgemäße Führung des Ventilstößels oberhalb und
unterhalb der Dichtung können beim Aufsetzen und Herabdrücken der Nachfüllflasche
die zu dichtenden Stellen nicht beschädigt werden. Trotz der Kleinheit der Ventilteile
in dem Füllstutzen bedarf die Nachfüllflasche und der Füllstutzen keiner Einschraubgewinde.
Zum Nachfüllen ist nur ein Herabdrücken der Flasche auf den Stutzen erforderlich.
Die Dichtstellen bleiben nicht nur ungefährdet, sondern nehmen dank des erfindungsgemäßen
Einschlusses der Dichtung in einem abgeschlossenen Ringraum in der Schließstellung
ein Maximum an Flächenbreite ein. Das gibt ein Höchstmaß an Sicherheit gegen Undichtheiten,
die selbst durch kleine Schmutzteilchen nicht gefährdet werden kann, weil sie innerhalb
des abgeschlossenen Dichtraumes eingeschlossen werden. Dadurch, daß gemäß der Erfindung
die Querbohrungen des Stößels in der Füllstellung in der Höhe der Querbohrungen
des Stutzens zu liegen kommen, kann der die Führung des Ventilstößels unterhalb
der Dichtung übernehmende Stößelbund als glatter Zylinder einfach und billig gehalten
sein und bedarf keiner teuer herzustellender Ausnehmungen zum Gasdurchtritt beim
Füllen.
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Der letztgenannten vorteilhaften Eigenschaft der einfachen und billigen
Herstellung kommt eine weitere Maßnahme der Erfindung entgegen, wonach der in den
Brennstoffbehälter ragende becherförmige Stutzen mit dem Füllstutzen ein einheitliches
Stück bildet. Beide zur Führung des Ventilstößels dienenden Gleitsitz-Bohrungen
können daran bei einer Aufspannung gefertigt werden.
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Um beim Nachfüllen auch bei weniger sorgfältiger Handhabung jeden
Verlust an Brennstoff auszuschließen, ist gemäß der Erfindung noch vorgesehen, daß
der an dem Ventilstößel zum Aufsetzen der Nachfüllflasche vorgesehene Schulterring
zwischen dem Ventilstößel und dem Innenmantel des Füllstutzens eine Dichtung trägt.
Unter dem Druck der Nachfüllflasche kann diese Dichtung sich nicht abbiegen, sondern
nur gegen den Innenmantel des Füllstutzens anlegen.
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Es wurde bei einem Füllventil für Gasfeuerzeuge
vorgeschlagen
(ältere, nicht vorveröffentlichte deutsche Patentschrift 1167 080), daß der
Dichtungskörper in der Schließstellung des Ventilkörpers den Füllkanal durch Anlage
g am festen Ventilteil sperrt.
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Eine derartige Ausführung ist aber bereits aus dem eingangs zitierten
Stand der Technik bekannt. Außerdem ist in dem genannten früheren Vorschlag die
Dichtung in der Schließstellung zwischen einem als Schulter ausgebildeten Mitnehmer
des Ventilkörpers und einer Schulter des feststehenden Ventilteils gehalten. Demgegenüber
ist bei der Erfindung die Dichtun- auf dem Ventilstößel unverschieblich angeordnet
und wird unmittelbar von einem Bund des Ventilstößels g' ehalten. Außerdem ist ein
geschlossener Rinaraum, in dem sich die Dichtuna wie bei der Erfindung befindet,
nicht Gegenstand des älteren Rechts.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung im Längsschnitt
in starker Vergrößerung dargestellt.
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In einem in der Brennstoffbehälterwand 1 dicht, z. B. verlötet
oder verschweißt, eingesetzten Gehäuse 2 ist der eigentliche Ventilkörper
3 eingesetzt, vorzu-sweise eingeschraubt, wobei eine Dichtung 4 zur -egenseitiaen
Abdichtung dient. Dieser Ventilkörperstutzen 3 weist einen in den Brennstoffbehälter
3
ragenden becherförmigen Stutzen 3' auf, welcher Queröffnungen
5 enthält und an seinem unteren Ende zur Aufnahme eines Tellerwiderlaaers
7 für eine Druck-feder 8 bei 6 einwärts gebördelt ist. Diese
Druckfeder 8 liegt an der Unterseite eines Bundes 9
an, der an der
Innenwand des Ventilkörpers 3 mit Gleitsitz geführt ist und an seiner Oberseite
die Weichdichtuna 10 trägt, und zwar in einer Ringausnehmung 11 des
Ventilstößels 12, der nach unten bis durch den Bördelrand 6 des becherförmigen
Stutein zens 3' in den Brennstoffbehälterraum ragt und oberhalb der Weichdichtung
10 in einer Bohrung 13 des Ventilkörpers 0 mit Gleitsitz geführt
ist. Das zur Füllöffnung gerichtete Ende des Stößels 12 weist eine zentrale Sackbohrung
14 und an deren Grund zwei Querbohrungen 15 auf, die in der geöffneten Stellung
in der Höhe der Queröffnunoen 5 des becherförmigen Stutzens 3' zu
liegen kommen. Der Ventilstößel 12 trägt ferner an seinem Füllende einen Schulterring
16
zur Abstützun- einer Dichtung 17, auf welche die Zuspeisernündung
einer Brennstoffnachfüllflasche gesetzt wird. Durch kräftiges Herabdrücken mit einer
solchen Flasche wird der Ventilstößel entgegen d r Kraft der Feder
8 in den Brennstoffbehälter hinein-C Credrückt, bis die Queröffnungen 15
vor den Queröffnungen 5 stehen, wobei der Füllvorgang vollzogen 4D e
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wird. In der cezeichneten Schließstelluna daaeaen 0 C
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hält die Kraft der Feder 8 die Weichdichtung 10 in ihrem
allseits geschlossenen Ringraum, wobei sie die Füllöffnuna vollkommen verschließt.
Als zusätzliche Sicherung dient ein Schraubstopfen 18 mit Dichtung
19, die an dem Vorsprungrand 20 des Ventilgehäuses 2 anliegt.
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